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Sich nach Nähe sehnen - aber Nähe abwehren

********nate Frau
213 Beiträge
Themenersteller 
Sich nach Nähe sehnen - aber Nähe abwehren
Hallo Ihr Lieben,

nach einer "Bruchlandung" beschäftige ich mich sehr viel mit dem Thema Beziehung und allem was damit zu tun hat.
Im Moment bin ich beim Thema "Nähe" gelandet und habe einiges darüber gelesen und auch einige Erkenntnisse gewonnen.

Die Frage ist, wie kann es sein dass man sich die Nähe zum Anderen sehnlichst wünscht ..... und gleichzeitig vor genau dieser Nähe Angst hat und/oder sogar davor flüchtet?

Ich habe gelesen dass die 3 grössten Ängste die hier wirken folgende sind

• die Angst vor dem verletzt werden
• die Angst vor dem verlassen werden
• die Angst vor Fremdbestimmung

Wenn ich oftmals lese "Ich bin gerne Single und möchte auch nie wieder mit einem Partner zusammen ziehen" oder ähnliches, denke ich mir innerlich "da hat jemand einfach Angst, bzw. verschiedene Ängste".

Mir selber fängt es jetzt erst an bewusst zu werden. Hätte mir vor 2 Wochen Jemand gesagt dass ich Angst vor Nähe habe, hätte ich schallend gelacht!! Denn ich habe doch so viel zu geben, bin warmherzig und liebevoll und möchte so vieles mit einem Partner teilen.
Aber jetzt ..... wenn ich zurück blicke auf das was im letzten Jahr passiert ist, sehe ich das anders. Ich habe ihn immer wieder weg gestossen und alles beendet, nur um hinterher das heulende Elend zu sein. Oder ich hab mich 1 Woche auf ihn gefreut und wenn ich dann mit ihm zusammen war, hätte ich am liebsten kehrt gemacht und wär abgehauen.
Jetzt darf ich mich fragen, ob ich nicht doch Angst vor Nähe habe?! Und ich stelle fest, es ist nicht leicht das zuzugeben bzw. zu erkennen oder anzuerkennen!!

Mich interessieren Eure Meinungen und Erfahrungen.
Gibt es welche unter Euch dies diese Erfahrung von Nähe wollen und gleichzeitig den anderen wegstossen gemacht haben?
Gibt es welche, die diesen Teufelskreis erkannt und unterbrochen haben?
Und wenn ja - dann wie??
Oder sagt Ihr "das ist alles Quatsch!"

Ich bin gespannt auf Eure Antworten *g*
*******ust Paar
5.827 Beiträge
Liebe und Angst gehören immer zusammen...
ich behaupte mal:
alle Verliebten haben Angst,
nämlich den geliebten Menschen wieder zu verlieren.

Nur ist bei 'normalen' Menschen die Angst (Zweifel) meistens etwas kleiner als die Liebe (Vertrauen) -
Angst 49% Vertrauen 51%.

Wenn die Angst größer ist als das Vertrauen/Liebe,
dann kann das Ursachen in der Vergangenheit haben.
Mangelhaft Bindungen in der Kindheit,
schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit.
Alles therapierbar.

Darüber hinaus würde ich empfehlen,
die vertrauende Seite in dir zu füttern
und nicht die ängstliche:
umgib dich mit Menschen,
die sich in ihrer Lebensweise mehr durch Vertrauen als durch Ängste ausweisen.
Auch der Medienkonsum wäre zu überdenken:
zu viele Krimis usw nähren eher die ängstliche Seite.

die Geschichte habe ich hier schon öfters gepostet:
Ein alter und weiser Indianerhäuptling sitzt eines Abends am Lagerfeuer im Tipi mit einem seiner Enkelsöhne beisammen und erzählt ihm über seine Erfahrungen im Leben:

„Im Leben eines jeden Menschen gibt es zwei innere Wölfe, die ständig miteinander ringen und kämpfen.

Der eine Wolf ist böse. Er arbeitet mit Trennung, Angst, Schuld, Verleugnung, Unterdrückung, Zwietracht, Eifersucht, Neid, Gier, Habsucht, Überheblichkeit, Feindschaft und Hass.

Der andere Wolf ist gut. Er nutzt Verbindung, Vertrauen, Offenheit, Liebe, Wohlwollen, Güte, Verständnis, Mitgefühl, Freundschaft, Friede, Rücksicht, Gelassenheit, Wahrhaftigkeit, Hoffnung und Freude.“

Der Enkel schaut nachdenklich in die züngelnden Flammen des auflodernden Feuers. Nach einer langen Weile fragt er seinen Großvater:

„Und welcher der beiden Wölfe wird gewinnen, Großvater?“

Und der alte Häuptling schaut ihn eindrücklich an und entgegnet:

„Der wird letztendlich gewinnen, den du am häufigsten fütterst!

Darum lebe achtsam und lerne beide Wölfe gut kennen.

Und dann wähle jeden Tag von Neuem deinen bevorzugten Wolf!“
Hallo
für mich ist es schlimm. Was es schlimm macht, weil ich es selber so noch nicht so erlebt hab und die Nähe zu einer festen Partnerin die nie mehr ein Zeitfenster hat auch. Was ich damit sagen will, Liebt euch bewusst und findet Wege zueinander dann wird alles gut.
Liebe Grüsse
********nate Frau
213 Beiträge
Themenersteller 
@******gel,
dazu gehören aber immer Zwei *zwinker* Und so einfach ist es oft nicht.
Hallo
ich kann nicht schreiben wie viel es mir bedeutet aber ich seh doch bei andern das es geht. Wenn aber so gar kein Interesse besteht ist doch hin halten kein gutes Gefühl und missachtet werden auch nicht. Ich finde es fair zu sagen du hör mal wenn es gar keine Nähe gibt, ist nicht mehr tragbar.
Ich bleib hier nun selber zurück in meinen Erinnerungen und das ist ja auch nicht schön. Vielleicht hilft Küssen:)
Liebe Grüsse
****az Mann
4.490 Beiträge
Manchmal glaube ich ja, dass ich anzeichen von Borderline aufweise und mir damit einrede, dass ich mal kein Interesse an nähe habe aber mich auch mal danach sehne.
Ende vom Lied ist dann, dass es keine Partnerin bei mir gibt die ich damit belasten will sich mit meinen Marotten auseinander zu setzen.
Was genau der Grund ist, kann ich gar nicht sagen. Vielleicht zu wenig körperliche Nähe im Kindesalter? Verstumpfung durch Fehlschläge? Irgendwas wirds schon sein.
********nate Frau
213 Beiträge
Themenersteller 
@Koitusmachtfrei
dazu eine Frage ..... willst Du das denn nicht erforschen und letztendlich zum Guten wenden können?
*******joy Mann
42 Beiträge
Ängste bewusst werden
Oha - nicht nur die Suche nach dem nächstem Date ... das wird ja immer interessanter hier.
EineWieKeine67, die Ängste dürfte wohl jeder kennen, mal mehr mal weniger:
Ich habe gelesen dass die 3 grössten Ängste die hier wirken folgende sind

• die Angst vor dem verletzt werden
• die Angst vor dem verlassen werden
• die Angst vor Fremdbestimmung

Hellhörig bin ich geworden bei widersprüchlichen Handeln - kommt mir von meiner letzten bremer Freundin bekannt vor:
... Oder ich hab mich 1 Woche auf ihn gefreut und wenn ich dann mit ihm zusammen war, hätte ich am liebsten kehrt gemacht und wär abgehauen.


Bei mir war das Scenario zwar etwas anders. Wir hatten eine Fernbeziehung zu diesem Zeitpunkt. Sie, Ich freute mich unbändig auf das kommende gemeinsame Wochenende -
Aber sobald ich dann da war fiel es Ihr unglaublich schwer die gemeinsame Zeit zu genießen, machte sich Sorgen, was kommt, wenn ich wieder weg bin ... und und und.

War ich hingegen nicht mehr vor Ort in Bremen sehnte Sie sich nach mir zurück und schickte einen Strauß an Wünschen was wir denn alles machen können, wenn wir wieder zusammen sind.

Das ging wie ein Jo-Jo ... und da dämmerte mir was "Borderline-Syndrom" bedeutet, bzw manisch Depressiv (Bipolare Störung), denn Sie war schon vor unserem Zusammensein in Therapie in eben dieser Sache ... ok ok ... Borderline ist nicht das gleiche, aber beide Auffälligkeiten haben vieles gemeinsam.

Jetzt darf ich mich fragen, ob ich nicht doch Angst vor Nähe habe?! Und ich stelle fest, es ist nicht leicht das zuzugeben bzw. zu erkennen oder anzuerkennen!!
Immerhin stellst dir die Frage - und horchst in dir hinein. Das ist nicht leicht, weil - wer macht das schon?!

Gibt es welche unter Euch dies diese Erfahrung von Nähe wollen und gleichzeitig den anderen wegstossen gemacht haben?
Ich kürze das mal ab - etwas später nahm ich therapeutische Sitzungen (aus anderen Gründen) in Anspruch und merkte, wie vermauert ich war und Schwierigkeiten hatte Nähe zuzulassen.

Gruß M.
****az Mann
4.490 Beiträge
Irgendwann vielleicht. Könnte morgen so weit sein oder aber erst auf dem Totenbett. Letztendlich kann ich das nur zu 50 % beeinflussen ob ich mit einer Person diese nähe erforsche. Denn da gehören halt zwei Leute zu. Außerdem bin ich der Meinung, dass nähe nicht immer was gutes ist und das happy end einleitet.
**********oison Frau
237 Beiträge
Welch passendes Thema..
Für mich - da ich mich die letzten Wochen auch genau damit auseinandersetze.

Ich habe gelesen dass die 3 grössten Ängste die hier wirken folgende sind

• die Angst vor dem verletzt werden
• die Angst vor dem verlassen werden
• die Angst vor FreMdbestimmung

Habe es für mich identifiziert - es ist Punkt 1. ich habe keine Angst vor verlassenwerden, Fremdbestimmen lass ich mich auch nicht - aber verletzen will ich mich nicht mehr lassen.
Gleichzeitig ist mir das Dilemma mehr als bewußt, ich will Nähe, ich gebe sie auch, aber ich kann sie schwer annehmen. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.

Aber wie manches im Leben, denke, es braucht seine Zeit - mir ist mein wunder Punkt bewußt, und es wird auch wieder anders werden. Ich füttere auch meinen guten Wolf, der andere bekommt nur soviel, dass er nicht verhungert.
Und wie schon gesagt wurde, es kommt auch auf den Gegenpart an - wie ist sein nähe-flüchten-Programm? Unterstützt es mich, indem er mir Sicherheit gibt, oder schürt er meine Ängste? Beides viceversa.
********nate Frau
213 Beiträge
Themenersteller 
Danke für Eure Offenheit ..... das finde ich immer wieder erstaunlich, wie ehrlich viele hier sind *g*

Also zum Thema Borderline oder manisch depressiv möchte ich sagen dass es zumindest bei mir 100%ig NICHT so ist. Das sind auch beides sehr komplexe und schwierige Themen!

Es gibt auch Menschen die keine besonderen Auffälligkeiten haben (eben wie das Borderline Syndrom) und dennoch keine Nähe zulassen können. Jeder muss wohl für sich heraus finden, warum das so ist.
Und gerade deswegen kann dieser Thread hier sehr interessant werden.
******ing Mann
1 Beitrag
Straßenköter
Also wenn ich den Eingangspost so lese bleibt noch mehr Spielraum für Möglichkeiten ausser "Angst" vor nähe.

Hast du dir mal "Nähe" für dich selbst definiert?
Zwischen emotionaler und physischer Nähe können manchmal Welten liegen und bei dem Fall kommen genau die gleichen Folgen raus wie du beschrieben hast.
"Straßenköter"sind manchmal gerne drin, das aber spontan und eher unplanbar und das ganze wirkt für das Gegenüber mitunter unzufriedenstellend oder für den/die Betroffenen, bei Ignoranz oder Unterdrückung, mit einem stresserfüllten Zustand/Genervtheit/Unwohlsein.
*********2015 Frau
242 Beiträge
Liebe TE, dieses Thema kenne ich nur zu gut, die Ursachen sind mir bekannt und, soweit möglich, bearbeitet.

Womit ich gar nicht zurecht komme ist es, wenn mein Partner mir buchstäblich die Luft zum Atmen nimmt, nur noch im "wir" denkt und handelt und dadurch zwangsläufig einengt. Ich nenne das "Zuckerwattenliebe", süß und wenn zuviel "genossen", krankmachend....

Wenn ein solcher Mechanismus einsetzt (in meiner 2. Ehe genauso erlebt durch ihn und seine Eltern), bin ich weg!
kenne dieses gefühl ..
für mich ist es die angst des verletztwerdens,enttäuscht werden.
wieder zurück auf null gesetzt werden.
Versuche einfach nichts mehr zu erwarten,denn Erwartungen werden immer enttäuscht. erwartet man nichts,dann freut man sich über kleinigkeiten.
Aber Nähe vor allem auch das Teilen seiner Gedanken dauert lang. Behalte mein lebenFreude und Sorgen sehr viel für mich, denn es ist der Welt eh egal.
Im Alter wird man nach erlebtem einfach vorsichtig, da das Fallen in Enttäuschung tief sein kann.
Die "Kräfte" das abzufangen lassen einfach nach.
********e001 Paar
617 Beiträge
Psychologen sprechen von fehlendem Grundvertrauen in der Kindheit, das dann Auswirkungen auf das spätere Leben hat.
Für mich ist es wichtig, dass meine Wahrnehmungen anerkannt werden und nicht infrage gestellt werden. Jeder Mensch nimmt anders wahr, es gibt hier kein richtig und falsch. Eine Frage der Fokussierung.
Das Zulassen von Nähe birgt oft die Gefahr, dass diese dann irgendwann nicht mehr erwidert wird. Aus Enttäuschung und weil einen das verletzt hat, wird man sehr vorsichtig, ob es nicht wieder zu Wiederholungen kommt.
Das Nichtzulassen von Nähe resultiert also aus Vorerfahrungen. Und auf die Fokussierung auf die negativen Endformen. Dadurch nimmt man sich natürlich vieles von dem, was man eigentlich möchte, nämlich Nähe zulassen.
Ich gehe auf die Straße und werde von einem Auto angefahren. Sollte das der Grund sein, nicht mehr auf die Straße zu gehen? Wenn ich nur auf den Unfall fokussiere, dann werde ich den Aufenthalt auf Straßen so gut es geht aus dem Wege gehen. Fokussiere ich aber auf die schönen Erlebnisse, die es dort gibt (Waldspaziergänge, das Spielen der Kinder beobachten, die Gespräche, die man dort führt, der Glanz in den Augen anderer), dann wird es für mich keine Frage sein, dass ich wieder hianus in die Welt möchte. Allerdings werde ich mir Strategien zulegen, dass es nicht mehr zu einem Unfall kommt. Der Unfall war wichtig, man sollte ihn anerkennen und wertschätzen, hat er doch dazu geführt, dass ich jetzt vorsichtiger bin.
Auch wenn ich in einer Beziehung verletzt worden bin, bestand diese Beziehung doch nicht nur aus Verletzungen. Es gab doch auch schöne Zeiten, sonst hätte ich diese Beziehung ja kaum gelebt.
@ neugierde
stimmt.
man geht wieder raus...verhält sich nur vorsichtiger.
so in etwa ist es dann in neuer Freundschaft oder Beziehung. Man öffnet sich nur sehr langsam und es fällt nicht leicht. Denn die Gefahr, die dies birgt kennt man ja.
Die Angst steht einem im Weg. Schade.
*******exe Frau
2.646 Beiträge
es ist Arbeit an sich zu arbeiten
Bei meinem letzten Partner hatte ich den Eindruck, er will, resp. kann keine Nähe zulassen, sobald er der Meinung ist, die Kontrolle zu verlieren, sich einzulassen, eben aus dem Grund etwas negatives zu erfahren... was auch immer das hätte sein sollen.... Das kann mich schon sehr traurig machen, denn so gibt er mir das Gefühl, dass er mir nicht vertraut...

Mit der Nähe ist das so eine Sache. Ich habe Angst verlassen und verletzt zu werden, von dem Menschen, dem ich mein Herz geschenkt, dem ich mich geöffnet habe. Es ist zu oft geschehen - und trotzdem suche ich immer wieder die Nähe - auch zu dem Menschen, der mir so oft weh getan hat.... vielleicht auch, um ihm zu zeigen: Hey - vertrau mir, ich vertraue dir auch - immer noch... ich gehe auf dich zu und suche deine Nähe... lass es zu....

Ich kann Gründe für meine Reaktionen in der Vergangenheit suchen - aber was nutzt mir das? Sicher, es hat mich geprägt. Aber wenn ich sehe, dass mich meine Vergangenheit ausbremst, versuche ich auszusteigen und andere Denkmuster und Glaubenssätze zu entwickeln. Es ist eine verdammt harte Arbeit und es ist schwer über eigene Hürden alter Verletzungen zu steigen. Aber wenn man sich die Zeit läßt und ständig an sich arbeitet ohne zu vergessen auf sich zu achten und sich nicht zu verlieren - dann geht es. Mag sich jetzt furchtbar schlau lesen, aber ich bin noch mitten in diesem Prozeß. Ich weiß, wo ich hin will und wo meine Schwächen liegen. Ich will mich nicht durch meine Vergangenheit derart einengen und prägen lassen, dass ich keine Nähe mehr zulassen kann und im einsamen Kämmerchen versauer.
Ich möchte Nähe angstfrei annehmen und geniessen, aber ebenso auch mit Vertrauen geben können, resp. dürfen....
**2 Mann
6.233 Beiträge
Ebenso beschäftigte ich mich mit dem Thema - ebenso bedingt duch Bruchlandung, wie aus dem Bilderbuch.

Machte mir ebenfalls Gedanken und kam von Monat zu Monat zu teils unterschiedlichen Ergebnissen, bedingt ob ich mich mit der der Frau , der unseeligen Beziehung dazu oder mit mir selbst beschäftigte.

Erstgenannten Punkt handelte ich recht rasch ab, da darüber viele Gedanken zu verlieren nur Zweitverschwendung gewesen ist und mich weder in meiner aktuellen, noch zukünftigen Realität in irgendeinem Punkt weiterbringt, geschweige denn beeinflusst.

Zweites betrachte ich aus einem eher akademischen Blickwinkel, da ich je beeinflussender Part gewesen bin.

Bleibe also ich und mein eigenes Selbstbild.

Zu den Fragen
• die Angst vor dem verletzt werden

Ja klar - zu behaupten da wäre keine, stellte eine nicht hilfreiche und kaum glaubwürdige Arroganz dar.
Ich kann unverblümt zugeben, ich erfuhr dabei die bisher tiefste Verletzung meines Lebens, bei der noch zusätzlich eine heftige Beleidigung dazukam.
Lange Zeit hatte ich den Satz im Sinn: "Wenn sogar sie mich anlog, dann tut es jede."
Das behandelte ich für mich am intensivsten, denn ich bin dennoch heile geblieben und baue auf mich, denn ich mag mich selbst durchaus ganz gern leiden *g*

Völlig Angst- oder Bedenkefrei kann man dann niemandem mehr begegnen - doch weiß ich sehr wohl, dass ich mich dennoch offen zeigen muss (!) denn ansonsten stelle ich jemanden Dar, der ich nicht bin. Und sowas ist keine Basis für eine neue Beziehung.

Mittlerweile habe ich den oben genannten Gedanken nicht mehr, denn das lag individuell an besagter Frau, die mitnichten als Referenz für andere taugt.

• die Angst vor dem verlassen werden

Nö.
Ich wurde verlassen, ich habe verlassen.
Das ist ein sehr möglicher Bestandteil jedweder Beziehung.
Auf das "wie" kommt es dabei an.
Beendet man etwas zivilisiert und kann man sich irgendwann begegnen und gegenseitig in die Augen schauen, ist alles nicht so tragisch.
Hätte ich tatsächlich Angst vor'm verlassen werden, müsste ich mich folgerichtig auch still hinter den Ofen setzen und schweigen.
So bin ich nicht *g*

• die Angst vor Fremdbestimmung

Nur, wenn ich Mechanismen zulasse oder gar initiiere, die dem Gegenüber dies gestattet, kann sowas passieren. Da man im Leben immerzu lernt, hier ein definitives nein.

• Gibt es welche, die diesen Teufelskreis erkannt und unterbrochen haben?

Ja, hier.

• Und wenn ja - dann wie??

Indem ich mich besann, dass es nur um mich, mich, mich geht.
Klingt nach einem Egomanen, lach...
Zunächst geht es nur um mich.
Denn ich muss ja meine Kajüte ausfegen, bis ich jemanden hereinbitten kann, oder?

Ich grübelte, zergrübelte und drehte mich lange im Gedankenkreis oder ritt das berühmte Gedankekarussel. Scheußlich!

Um es auf den Punkt zu bringen: ich orientierte mein Leben dahingehend, dass es ja völlig klar ist es für mich zu leben - und nicht jemand anderem zum Trotz.
Ja, ich weiß, ein bullshitgedanke - Trotz.

Daher fiel es mir dann auch nicht schwer ihn fallenzulassen, schwerer jedoch meine ersten Schritte zu machen.
Die, die ich machte führten in eine sehr gute Richtung und ich habe immernoch einen ganz wunderbaren Lauf. Schön, wenn einem niemand mehr im Weg steht - noch schöner und vor allem viel Wichtiger, wenn man sich selbst nicht im Weg steht.

Klingt alles locker, flockig und fröhlich - ist es auch.
Sich aus dem eigeneingelassenen Sumpf rauszuholen ist es dagegen nicht.
Da muß jeder seinen Mechanismus finden.
Ich tat es, weil mir eine Sache in den Sinn kam:

Sei Du selbst und handle auch danach!

Hätte (täte, Fahradkette) ich das viel früher getan, wäre ich nicht in eine missliche Lage geraten, wie geschehen.

Warum ich das aufgab irgendwann?

Weiches Herz macht weiche Birne - keine tolle Entschuldigung, dennoch wahr.

Der wesentliche Punkt jedoch war: ich verließ meine Intuition und nicht sie mich - oder besser gesagt, ich hörte auf auf sie zu hören.
Das, passiert mir kein zweites Mal.

Daher werde ich niemanden wegstoßen, wenn ich mich zur Nähe hingezogen fühle.
Ich biete jemandem dann meine offenen Arme und nicht die Stirn.
Die nur Gegnern, nicht jedoch einem Gegenüber, zu dem ich mich hingezogen fühle.
Ich kann dies genau nachempfinden! Ich sehne mich nach Nähe. Nach absoluter Symbiose. Nach DEM Partner.

Aber genauso suche ich mir immer Männer die meine Bedürfnisse offensichtlich nicht befriedigen können.

Kommt jemanden, der mir wirklich glaubhaft machen möchte, dass er MICH will, kann ich es nicht ernst nehmen.

Ich misstraue jedem Menschen. Ich glaube nichts. Außer Äußerungen die mich verletzen. Und auf diesen kann ich wochenlang herumreiten und sie immer wieder nutzen um jemanden von mir wegzutreiben. Ich will die Einzige sein, brauche aber selbst größtmögliche Freiheit. Ich will, dass mein Partner mir alles zugesteht und ich aus freien Stücken entscheiden kann bei ihm zu bleiben.

Jeder der mir zu Nahe gekommen bedroht in meine Augen meine Existenz als Individuum. Ich musste mich angerufen durch schwere Zeiten kämpfen. Immer alleine. Ich kann mir nicht einfach etwas abnehmen lassen.

Manchmal glaube ich, ich bin wild geboren und der, der mir die Angst vor dem Feuer nimmt ist einfach noch nicht gekommen.

Sobald ich auch nur das Gefühl habe, jemand könnte unehrlich sein ( dazu reicht schon das Like eines Bildes bei fb ), breche ich alle Zelte ab. Werde abweisend, kühl, unnahbar.

Und ich bereue es fast immer. Habe mich aber nicht im Griff.

In meiner Welt will mir erstmal jeder etwas Böses.
********e001 Paar
617 Beiträge
********ayed:
Ich kann dies genau nachempfinden! Ich sehne mich nach Nähe. Nach absoluter Symbiose. Nach DEM Partner.
Ausden nachfolgenden Äußerungen von dir schließe ich, dass du vielleicht die Latte so hoch hängst, dass dies sowieso kein Mann erreichen kann. Das kann dann auch ein sich Schützen vor Nähe sein.
**2 Mann
6.233 Beiträge
Aus dem gelesenen schließe ich den größtmöglichen Widerspruch, den es nur geben kann - die von dir gewünschte Symbiose kann niemand erreichen, solange er nur sich, und ausschließlich sich isoliert im Fokus stehen sieht.
Ich möchte dir nichts unterstellen, doch sowohl der Beitrag hier, als auch dein Profil lassen da nichts anderes erkennen.
*****_sh Frau
7.925 Beiträge
Moin Jamila,
deine Angaben erscheinen mir sehr ambivalent, in sich widersprüchlich.
Also nix für Männer, die Frauenwünsche abarbeiten wollen.
Macht nix, hohe Messlatte heißt nicht unmögliche Messlatte.
Ich (=Frau) hatte eine vergleichbare Phase.
Was hat mir geholfen?
Als Singlefrau in den Swingerclub. Wenn schon unerreichbar, dann mit Spaß. Spaß mit Dingen, die frau nur als Single haben kann.
Und da ist mir dann Mr. Right über den Weg gelaufen. Dass er es war, hat sich dann an meinen heftigen Gefühlen gezeigt.
Letztlich hat er ganz andere Dinge im Gepäck, als ich dies früher mal glaubte zu brauchen.
Aber.... er zähmt mich störrisches Weib, er gibt mir Halt, ist meine Erotik-Bombe und ehrlich, ohne Hintertüre.
Ängste...oder auch nicht
Mir ist das Thema auch nicht unbekannt. Hin und wieder beschäftige ich mich damit, da ich andere auch immer gern auf Abstand halte aber eigentlich etwas ganz anderes will.

Angst vorm verletzt werden, das kennen die meisten und ja, das kann "mit" ein Grund sein das man alle Zelte abbricht und andere von sich schiebt.
Aber genauer betrachtet, ist es oft gar nicht die Angst, sondern ein ganz einfaches: "Ich bin noch nicht soweit." Ich rede hier jetzt allerdings nicht davon, wenn ein Mensch an Borderline etc leidet. Das ist nochmal ein Thema für sich.
Der andere Mensch mag ganz toll sein, ist aber noch nicht das was man eigentlich möchte.
Meiner Erfahrung nach, sind diese 3 erwähnten Punkte keinen Gedanken mehr Wert wenn man das Gefühl hat "angekommen" zu sein, wie auch immer das aussehen mag.
Das hab ich für mich festgestellt und auch so erlebt.

Gleiches Thema, andere Situation.
Manchmal schiebt man auch jemanden von sich wenn man unsicher ist, nur um zu sehen ob der andere Mensch trotzdem noch festhält und es ernst gemeint ist.
********nate Frau
213 Beiträge
Themenersteller 
@MK2
Indem ich mich besann, dass es nur um mich, mich, mich geht.
Klingt nach einem Egomanen, lach...
Zunächst geht es nur um mich.
Denn ich muss ja meine Kajüte ausfegen, bis ich jemanden hereinbitten kann, oder?

Also ich finde das klingt gar nicht nach einem Egomanen, sondern nach Jemanden der erkannt hat um was es eigentlich geht *zwinker*
Man muss definitiv Anfangen bei sich selber etwas ändern, wenn sich die Umstände ändern sollen!

Einen anderen Menschen kann man nicht ändern, nur sich selber!
Und damit zieht man auch wieder andere Situationen und Partner an. Und wenn man es sozusagen richtig macht bzw. für sich richtig macht, winkt am Ende als Belohnung eine Partnerschaft die auf Vertrauen, Liebe und gegenseitiger Achtung besteht und in der Jeder noch ein Individuum sein darf, ohne das Wir-Gefühl aus den Augen zu verlieren.

Das liest sich wohl so richtig kitschig *tuete*
Aber andererseits ist es genau was ich mir wünsche. Ich möchte für den Mann meines Herzens genau so eine Gefährtin sein. Und wenn ich das noch nicht bin, dann werde ich es! Denn es wird einer kommen der es dann auch für mich ist *g*

Ich glaube an das Spiegelgesetz und daran dass man anzieht was man ausstrahlt. Mein letzter Partner war sicher auch mein Spiegel. Ohne ihn wäre ich nie soweit gekommen wie ich jetzt schon bin. Und ich bin ihm unendlich dankbar. Auch für seine Geduld die er jetzt noch aufbringt, obwohl es vorbei ist.
Mein Gefühl sagt mir irgendwie dass wir es mit Ehrlichkeit hätten schaffen können genau das zu erreichen was ich mir wünsche und von dem ich denke er wünscht sich das tief im Herzen auch.
Aber Liebeskummer ist andererseits vielleicht auch ein schlechter Ratgeber *schiefguck*

Jedenfalls tut es gut die vielen Beiträge hier zu lesen ..... sich auszutauschen .... zu lernen .... und zu wissen .... man ist nicht allein *herz*
**2 Mann
6.233 Beiträge
Ich stehe diesem oft zitierten Spiegelgesetz sehr skeptisch gegenüber - aber das würde diesen Thread wohl sprengen...
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