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Ist Devotsein eine angeborene Neigung oder erlernbar ?

@fesselnd
Eine persönlichkeit entwickelt man.
Man erlernt sie nicht.

So wie sich das bei dir anhört würde ich jedem der keine persönlichkeitsstörung entwickeln möchte von einem"mentor" abraten
*********nd70 Frau
41 Beiträge
Rollen sind erlernbar
TE:
"es wäre interessant zu wissen, ob ein devoter Mann einen niedrigeren Testosteron Spiegel hat als ein dominanter Mann, ich würde mal spekulieren"

Kann sein, muss es nicht. Nach meinen BDSM-Erfahrungen. Ein z. B. gern eher passiver BDSM-Switcher hatte keinerlei spürbare devote Ausstrahlung als Mann, jedoch viele Rollensspiel-Konditionierungen.

Ob ich persönlich zur weiblichen sumissiven, Kontrolle abgebenden, weichen Seite intuitiv unbewusst tendiere bzw. bewusst tendieren kann oder Mann meine führungsfähige aktive Seite eher antriggert, hängt sehr von seiner inneren Energie/Ausstrahlung/Ausrichtung ab.

Für sexuelle Hingabe benötige ich z. B. mehr männliche und insbes. authentische Führungsenergie und innere Ruhe als ich selbst habe. Und die hängt meiner Erfahrung nach u. a. auch mit dem Grad der Selbst-Bewusstheit, dem ererbten Aggressionspotential, Testosteronwerten zusammen und oft auch damit, was und ob ggf. durch Gewalteinwirkungen in der Kindheit sowie den Umgebungs-/Gesellschaftsvorgaben aktiviert wurde.

Weil ich auch festgestellt habe, dass so Einige ihre (oft unbewussten) Macht-/Kontrollabgabe-Themen in für mich hochemphatischen Menschen z. T. spürbar unauthentisch wirkenden "Rollen-"Spielen in der BDSM-Szene ausleben. Wen zieht es Wohin und Wozu zu Wem...

Folgendes ist für mich auch keine starres Rollen-Lebens-Dogma, sondern nur ggf. eine weitere hilfreiche Information, die auch zur Selbst-Erkennung "Wer bin ich" beitragen kann:
http://www.maennlichkeit-leb … r-die-frau-in-der-beziehung/
****eis Frau
1.342 Beiträge
ich verstehe
nicht, was du meinst mit--Rollen sind erlernbar???
Ich sehe meinen devoten Anteil als Teil meiner Persönlichkeit. Wieso soll das eine Rolle sein? Ich habe auch dominante Anteile, die ich im Beruf brauche.
******eep Mann
902 Beiträge
Nicht genetisch ... Aber geprägt ...
Also ich glaube es ist ein Teil der Prägung die man als junger Menschen durchlebt.

Wie stark sich diese dann auswirkt ist sehr unterschiedlich. Oft wird es unterdrückt bzw ausgeblendet.
Weil das ja als schwach interpretiert werden könnte.

Diejenigen die es leben und genießen können erfahren dadurch jedoch eine ganz eigene Erfüllung.
Der Grad ist dabei oft nicht subjektiv zu bewerten und gründet sich meist auf die Tiefe der Beziehung und das Vertrauen in das Gegenüber.

Daher kann ich jedem nur raten nach der inneren Stimme zu handeln und es zu versuchen - was hat man zu verlieren ?
Soul2Keep..........
So wie sie sehe ich das auch.
Es ist tief in einem und nur wenn man es leben und erleben darf, bekommt und findet man seine Erfüllung.

Zu verlieren hat man nur sich selbst, wenn man es nicht zulässt.
****ee Frau
25 Beiträge
Ob devot, dominant, sadistisch oder masochistisch...
meine Erfahrung dazu ist, dass man Strukturen/Verhaltensmuster dieser Neigungen in sich trägt, vermutlich geprägt und entwickelt in Lebensphasen, die eher in die ganz jungen Jahre jeden Lebens reichen und zunächst in gar keinem sexuellen Kontext stehen, aber dann durch Begegnungen oder Wahrnehmungen sinnliche Empfindungen spürbar werden, in denen diese Strukturen eine sexuelle Energie ausdrücken und suchen...
und wenn es dann zu einer Möglichkeit kommt, in der man sich "ausprobieren" darf, weil der Schutzraum diese Chance zulässt, dann können sich diese Strukturen in sexuelle Präferenzen entwickeln, die durch immer tieferes Zulassen und Einlassen eine sehr deutliche Neigung offenbaren, die dann schlicht ihre sexuelle Entsprechung gefunden haben, was eine Form innerer Erlösung sein kann, weil man "Antworten" zu sich und seinen Impulsen bekommt, die der grundsätzlichen Persönlichkeitsstruktur zuzuordnen sind,
daher kann man "Neigungen" denke ich nur sehr bedingt lernen, wenn sie überzeugend sein sollen...
was nicht heißt, dass es keine Schnittmengen geben kann, vieles greift in das andere hinein, aber die grundsätzliche Tendenz eines Menschen zu diesen Ausprägungen halte ich für gegeben und nicht wandelbar.
Mhm
Aus anthropologischer Sicht sind Anlagen zu beidem in jedem Menschen vorhanden. Daraus kann sich je nach Prägung, Entwicklung, Erfahrung und Umfeld völlig unterschiedliches entwickeln. Am Besten sieht man das am Switcher. Zum vorliegenden Fall kann man mit der Information nichts sagen.
****ios Mann
709 Beiträge
Ich glaube es ist von Goethe, du musst dich entscheiden ob du Hammer oder Amboss sein möchtest!
Ja , möchtest du formen und führen
oder hast du Freude am geformt und geführt werden, magst du Verantwortung tragen oder in andere Hände geben...Wenn das tendenziell für dich klar ist.....lässt sich das entsprechend ausbauen..
******_he Mann
363 Beiträge
und nun?
@****ga, wie ging es weiter - mit Deinen Gedanken und mit dem Mann?
******_22 Frau
11.271 Beiträge
Dominanz kann man nicht erlernen...sie ist da, oder auch nicht. Sie wirkt...oder eben nicht.
Techniken kann man erlernen, aber nicht das Gefühl dessen.

So verhält sich das auch mit der Devotion. Ich kann Positionen erlernen...aber nicht das Gefühl dabei.
Es ist gegeben, oder eben nicht...
****i2 Mann
11.690 Beiträge
JOY-Team 
Allerdings kann die gleiche Person auf einen Menschen dominant wirken und auf einen anderen devot. Es geht im Grunde nie im die Selbsteinschätzung, sondern um das Zusammenspiel mit dem richtigen Gegenüber.
**********wandt Paar
255 Beiträge
Schwierig
Nur für einen Partnher devot zu sein um ihm zu gefallen finde ich nicht gut. Das ist keine innere Überzeugung. Du solltest immer das tun was Deiner Natur entspricht und nicht Dinge die jemand von Dir erwartet. Ich habe gelernt das man sich als Mensch ständig verändert, Einstellungen die man ablehnte irgendwann doch interessant werden. Wie heisst es so schön, ich erfinde mich immermal wieder neu und das macht Spass. Dabei höre ich zu was mein Partner wünscht und probiere aus aber meine Persönlichkeit würde ich nie in Frage stellen.

Das entscheidet jeder für sich ganz allein.
Das " angeborene " oder das " erlernte "
Kinder adaptieren Verhaltensweisen, werden darin bestärkt oder eben nicht....
" ARSCHLOCH Kinder " werden entsprechend gefördert....in ihrem Umfeld....
ebenso kann liebenswürdigkeit gefördert werden...

Wie sich wer zu wem entwickelt....wer weiss.

Das Dominanz gen...Ist zur Zeit meines Wissens nach noch nicht entdeckt, dem grossen schwarzen Buch gleich ist der Ort nicht bekannt...

Wer es weiss wird es wissen, so meine Vermutung...Und das Fallen von Äpfel im Kronenbereich betrifft mMn die Erziehung ....denn Kronen können beschnitten werden und dann fallen die Äpfel näher am Stamm.
*********atze Frau
593 Beiträge
Prägung? Angeboren?
Hallo,

ich gebe gerne auch noch meine 5 Cent dazu.

Was gegen die Prägung spricht:
Ich wurde sehr selbstbewusst und mit starkem Willen erzogen. Unterordnung nein, Anpassung und Kompromisse ja. Regeln gab es nicht wirklich, nur allgemeingültige gesellschaftliche Spielregeln die mir meine Eltern/Familie vorgelebt haben.

Was für die "angeborene" Neigung spricht:
Als ich als Kind meinen Körper entdeckt habe, habe ich schnell festgestellt das mir andere Dinge Spaß machen. Auch konnte ich meiner Neigung lange Zeit nicht nachgehen. In der Zeit habe ich mir für meine sadistische Seite männliche Spielzeuge zugelegt. Niemals könnte ich mich in so einen Mann verlieben, da sträubt sich bei mir alles. Meine innere Ruhe bekomme ich mit wachsener Erfahrung und Souveränität von meinem Partner wieder. Nur am Fußende bin ich wirklich glücklich. Er ist auch ein Beispiel für den "angeborenen" Sadismus bzw. Dominanz. Er hatte nie wirklich ernsthaften Kontakt zu diesem Thema und er kennt seine sexuellen Abgründe *fiesgrins* noch nicht, aber umso mehr "Raum" er bekommt, umso schöner wirds. Das spricht nicht für Prägung sondern für die Freisetzung von Potenzial *freu2*
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Schau ich mich
auf der Welt um, vor allem im Tierreich, wieviel Verhalten zeigt sich da, was über die Gene weitergegeben wird. Im Tierreich ist im Vergleich zu Menschen nur ganz wenig Prägung gegeben. Aber auch bei Menschen kann nur Vorhandenes Prägung erfahren. Ein Kind mit fehlendem Talent für Mathematik kann mit noch so viel Übungen kein Mathematiker werden, ein nichtmusikalisches Kind wird niemals Solist oder gar Dirigent.

Wenn also die Voraussetzungen durch Gene nicht geschaffen sind, kann auch beim Thema Devotsein bestenfalls eine submissive Spielernatur vermutet werden. Echt Devoten ist es ein Bedürfnis, devot zu sein.
@fesselnd
ich stimme Dir fast zu, möchte das aber nicht glauben, die Genie-devote bedarf ggf anderer Gene als die normal devote...
ich vertrete die Ansicht, daß ein Körnchen von jedem in jedem ist, nicht jeder das aber ausbauen will und kann. Beispielsweise kriminelle Energie ...
Das übertrage ich dann auf die Gene....? Kriminalität ist vererbbar? Gentest und ab ins Gefängnis,
die Gesellschaft präventiv schützen...Ich weiss nicht ...Fremdgänger mit Tabletten ruhig stellen.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Ich habe
nicht von den Musikbegabten gesprochen, die lediglich Physiker wurden. Meinen Text sollte man sich nicht einfach so drehen, wie man es gerne möchte. Und auch manche wissenschaftlichen Untersuchungen belegen nur scheinbar etwas. Ein Beispiel war, ob Absolventen von Förderschulen deutlich häufiger kriminell sind als die von Gymnasien und anderer Schularten. Die quantititative Untersuchung schien genau das zu belegen, erst die qualitative Untersuchungen führte zu den Ursachen des quantitativen Ergebnisses. Aber das führt ins Nebenthematische. Und ich möchte den letzten Beitrag auf dieser Ebene nicht diskutieren. Dazu gäbe es viel zu sagen.

Nochmals einfach: Wenn ich einen Nagel einschlagen will, brauche ich einen Hammer. Habe ich den nicht, wird es nichts mit dem Nageleinschlagen. Wenn ich aber Hammer und Nägel hätte, muss ich die dann auch einschlagen?
*******dor Mann
6.028 Beiträge
@Kajira
So verhält sich das auch mit der Devotion. Ich kann Positionen erlernen...aber nicht das Gefühl dabei.
Es ist gegeben, oder eben nicht...

Aber man kann - nach meiner Erfahrung - üben, das Gefühl zuzulassen und auszukosten. Ein Talent mag entwicklet werden oder es verkümmert. Und das D/s-Verhältnis ist Ausdruck der Beziehung und damit im Idealfall mehr als die Summe seiner Beteiligten.
******_22 Frau
11.271 Beiträge
Da gebe ich Ihnen schon Recht.
Aber das Grundgefühl muß vorhanden sein.
Devot als Wesenszug / Devot aus Entscheidung
Ich denke, dass es da wirklich zwei Ansätze gibt.

"Devot aus Entscheidung" ist für mich die Einfachste.
Selbst bin ich exakt so jemand.

Um zu erfahren, wie es ist keine Entscheidungsfreiheit zu haben. Um zu wissen wie es ist genutzt zu werden.
Dazu kann man sich schlicht und ergreifend entscheiden und es ausprobieren. Es ist wahrlich gegen mein Wesen, aber mich in früherem Leben bewusst Männern zu unterwerfen, war eine Entscheidung, die ich traf. Dabei bin ich ganz und gar nicht devot im sexuellen Sinne. Ganz im Gegenteil.
Ich wollte einfach nur wissen, wie weit ich gehen kann, was ich zu leisten bereit bin und ich war über mich sowohl erschrocken als auch stolz.
Aus diesen Dingen hat sich jedoch nie etwas Festes im Sinne "Dominant zu Frauen, aber immer devot gegenüber Männern" ergeben. Das einzige was von dieser Zeit übrig geblieben ist, ist eine Vorliebe Männern gekonnt in Glory Holes mit Mund und Zunge zu bedienen. Ansonsten bin ich einfach eine strikte Hete.

"Devot als Wesenszug" ist etwas komplizierter.

Schließlich gilt es für sich ja erstmal festzustellen, dass man so ist.
Oftmals gibt man sich ja auf die ein oder andere Art und macht sich darüber keine Gedanken. Man macht damit gute Erfahrungen, schlechte Erfahrungen, man lebt damit. Man bedient den Partner mehr und findet weniger Gefallen daran selbst bedient zu werden. Man bemerkt, dass man Lust daraus zieht, wenn man die andere Lust befriedigt.
Das geht soweit, dass man sich als Heimchen am Herd wohl fühlt, um es dem Gemahl Recht zu machen. Und Und Und ...

Ich glaube, dass Devotheit nichts ist, was man lernen kann. Man hat es oder nicht. Devotheit ist jedoch "leistbar", wenn man sich dazu entscheidet.

Letztlich ist Devotheit leider auch etwas, was Dominante vielleicht nur an Äußerlichkeiten festmachen.
Wie verhält sich die Frau? Trägt sie ihre Haare offen? Trägt sie ein Kleid? Benimmt sie sich "unterwürfig"?
Dabei geht es um ein Rollenverständnis, denn eine devote Frau trägt Kleider und niemals Hosen. Oder sie trägt nur Blusen und keine T-Shirts. (Alles nur Beispiele - bitte nicht persönlich nehmen).

Ja, es ist halt manchmal die Krux, dass Dominante nicht klar kommunizieren können, was für sie der Kick ist. Und anders herum können Devote auch nicht klar formulieren, was sie suchen.

Und dann natürlich auch die Fälle, wo man den Anderen anbetet, aber man selber nicht für den Anderen in frage kommt. Klassisches Topf-Deckel-Problem.

Wenn nun, wie bei der ET geschildert, der Mann weiterhin Kontakt hält, obwohl er sich ja bereits gegen die ET ausgesprochen hat, dann geschieht nämlich genau das, das die ET sich Hoffnungen macht. Und der Mann will einfach nur nett sein. Eine Dame, die ich ablehne, die würde ich dann auch in Ruhe lassen. Das macht man einfach nicht. #my2cents
*********usch Frau
39 Beiträge
ich finde generell BDSM ist nichts, was man mal ausprobiert , weil man Bock drauf hat oder was man erlernen kann, noch schlimmer finde ich , wenn manche meinen es für den Partner ertragen oder dulden zu müssen.

Entweder man ist dominant oder devot, denke das geht in beide Richtungen oder man ist es nicht.....na gut, es gibt dann noch welche, die sich einbilden, sie wären es ...aber das ist wohl ein anderes Thema
Devotion - angeboren oder erlernbar?
Klar kann man BDSM ausprobieren,
weil man Bock drauf hat
Nämlich alles in Richtung Fetisch, Bondage und Lustschmerz.
Dagegen hat die Frage, ob Devotion angeboren oder erlernbar ist, m. E. mit BDSM nur in geringem Maße zu tun, denn es gibt auch überaus viele überaus devote "Normale", für die BDSM jenseits aller Vorstellungskraft liegt.
Sehr gut Landlady *top* *roseschenk*
******n83 Mann
263 Beiträge
Warum nicht?
ich finde generell BDSM ist nichts, was man mal ausprobiert

wenn jemand zum Schluss kommt, das ist nichts für ihn, ist das doch genauso ok.

@ Landlady ... genauso gibt es Leute die nicht devot sind, sich aber in einer passiven Rolle durchaus wiederfinden

- wie sollen das Menschen rausfinden ohne es auszuprobieren?
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