Devot als Wesenszug / Devot aus Entscheidung
Ich denke, dass es da wirklich zwei Ansätze gibt.
"Devot aus Entscheidung" ist für mich die Einfachste.
Selbst bin ich exakt so jemand.
Um zu erfahren, wie es ist keine Entscheidungsfreiheit zu haben. Um zu wissen wie es ist genutzt zu werden.
Dazu kann man sich schlicht und ergreifend entscheiden und es ausprobieren. Es ist wahrlich gegen mein Wesen, aber mich in früherem Leben bewusst Männern zu unterwerfen, war eine Entscheidung, die ich traf. Dabei bin ich ganz und gar nicht devot im sexuellen Sinne. Ganz im Gegenteil.
Ich wollte einfach nur wissen, wie weit ich gehen kann, was ich zu leisten bereit bin und ich war über mich sowohl erschrocken als auch stolz.
Aus diesen Dingen hat sich jedoch nie etwas Festes im Sinne "Dominant zu Frauen, aber immer devot gegenüber Männern" ergeben. Das einzige was von dieser Zeit übrig geblieben ist, ist eine Vorliebe Männern gekonnt in Glory Holes mit Mund und Zunge zu bedienen. Ansonsten bin ich einfach eine strikte Hete.
"Devot als Wesenszug" ist etwas komplizierter.
Schließlich gilt es für sich ja erstmal festzustellen, dass man so ist.
Oftmals gibt man sich ja auf die ein oder andere Art und macht sich darüber keine Gedanken. Man macht damit gute Erfahrungen, schlechte Erfahrungen, man lebt damit. Man bedient den Partner mehr und findet weniger Gefallen daran selbst bedient zu werden. Man bemerkt, dass man Lust daraus zieht, wenn man die andere Lust befriedigt.
Das geht soweit, dass man sich als Heimchen am Herd wohl fühlt, um es dem Gemahl Recht zu machen. Und Und Und ...
Ich glaube, dass Devotheit nichts ist, was man lernen kann. Man hat es oder nicht. Devotheit ist jedoch "leistbar", wenn man sich dazu entscheidet.
Letztlich ist Devotheit leider auch etwas, was Dominante vielleicht nur an Äußerlichkeiten festmachen.
Wie verhält sich die Frau? Trägt sie ihre Haare offen? Trägt sie ein Kleid? Benimmt sie sich "unterwürfig"?
Dabei geht es um ein Rollenverständnis, denn eine devote Frau trägt Kleider und niemals Hosen. Oder sie trägt nur Blusen und keine T-Shirts. (Alles nur Beispiele - bitte nicht persönlich nehmen).
Ja, es ist halt manchmal die Krux, dass Dominante nicht klar kommunizieren können, was für sie der Kick ist. Und anders herum können Devote auch nicht klar formulieren, was sie suchen.
Und dann natürlich auch die Fälle, wo man den Anderen anbetet, aber man selber nicht für den Anderen in frage kommt. Klassisches Topf-Deckel-Problem.
Wenn nun, wie bei der ET geschildert, der Mann weiterhin Kontakt hält, obwohl er sich ja bereits gegen die ET ausgesprochen hat, dann geschieht nämlich genau das, das die ET sich Hoffnungen macht. Und der Mann will einfach nur nett sein. Eine Dame, die ich ablehne, die würde ich dann auch in Ruhe lassen. Das macht man einfach nicht. #my2cents