Viel ist in den Beiträgen von Lebenseinstellung, Lebenshaltung, Akzeptanz, aber auch von gesunder Ernährung, Bewegung, Sport zu lesen - gerade so als gäbe es in uns lauter höher eingeschätzte Instanzen des Ichs als den Körper, so als hätten, besäßen Seele, Geist, Verstand, Bewusstsein und Selbstbewusstsein einen Körper und würden gleichsam über ihn regieren.
Aber es ist doch das Gegenteil der Fall. Ohne Körper als Grundlage gäbe es weder Bewusstsein noch Selbstbewusstsein, von allem anderen ganz zu schweigen - zuerst war der Körper da und dann erst kam alles andere. Insofern ist es der Körper, der über unser Denken und unsere Haltungen bestimmt. Ohne seine neuronalen Zustände hätte ein Geist, ein Bewusstsein nichts zu interpretieren noch zu werten.
Jede Philosophie steht in direkter kausaler Abhängigkeit zu Hunger und Durst, Zahnweh und Blasendruck. Man denke nur an das wahre Wort Kierkegaards (mittlerweile durch Gehirnforschung bestätigt), dass das Leben nur rückwärts zu verstehen sei, zu leben aber vorwärts. Die so viel gepriesenen Geist, Bewusstsein, Selbstbewusstsein hinken Millisekunden zwar nur, aber immerhin, "ihrem" Körper hinterher.
Zugespitzt: Wenn mich meine Fettwampe stört und ich mit einer Absaugung liebäugle, dann will mein Körper ein Stück ekelhafte Seele und falsche Denke los werden;):)