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Seitensprung - haben sich eure Erwartungen erfüllt?

*********ancer Frau
1.745 Beiträge
Meine Erfahrung:
Ich war verheiratet und habe lange Jahre an meinen Mann hingequatscht, dass mir die Art und Frequenz unseres Sex nicht passt. Hat nichts gebracht, er wollte einfach nicht und hat jedes Gespräch abgeblockt und die Thematik an sich ignoriert.
Erhofft habe ich mir vom dann folgenden Seitensprung das Verifizieren meiner BDSM-Neigung. Oder auch nicht. Hat geklappt, ich habe den perfekten Dom und mit Ihm genau meine eigene Art der Sexualität entdeckt. Da ich mir auf Dauer keine sexuell unbefriedigende Partnerschaft vorstellen kann und auch nicht der Typ für dauerndes, geplantes Hintergehen bin, habe ich die Ehe 3 Wochen später beendet.
*******onor Frau
2.583 Beiträge
ICH bin "zur seite gesprungen", weil ich einen menschen suchte, der mit mir seine freizeit teilt.
ski fahren, am berg gehn, lange und viel mit einem redet, der mich auch nur mal so in den arm nimmt,
und nicht gleich der griff in den schritt folgt.
sexuell motiviert waren meine seitensprünge nie.

erwartungen erfüllt !? leider nein.
der eine hörte auf verwandte...."du sollst nicht begehren.....", und lies mich fallen wir eine heisse kartoffel.
der andere blieb dann doch bei seiner freu.
beide mal war es eine kurzfristige erfüllung meiner wünsche, aber ohne happy end.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
So viel
hatte ich nie erhofft. Allerdings habe ich von Anfang an Seitensprünge gemieden und Liebschaften gefunden. Gesucht hatte ich bestenfalls beim ersten Mal danach, als ich auf eine interessante Anzeige schrieb und tatsächlich Erfolg hatte für etwa drei Jahre. Dann fand ich irgendwo eine "Praline" und schrieb an den Verlag wegen eines entzückenden Fotos. Wochen später heuerte mich der Ehemann als Dom für diese wirklich tolle Frau an. Und so weiter und so fort. Zwei Damen waren ledig- und als die erste heiraten wollte, folgte wenige Wochen später die zweite und ist immer noch mein Diamant.
Als ich mich entschloss, sexuell aus meiner Ehe auszubrechen, war es so der klassische Plan (oder die klassische Illusion??): die Beziehung ist doch soweit gut, nur am Sex hapert es. Und da sich das nicht ändern wird, holst du ihn dir woanders. Die Ausgeglichenheit, die sich dann einstellt, wird der Beziehung uU sogar eher gut tun.

Küchentischphilosophie....

Es gab gute Momente und weniger gute.
In guten Momenten bin ich tatsächlich mit einem Hochgefühl nach Hause gekommen und es hat mich auch eine Weile getragen.
Es gab aber auch Dates, da dachte ich auf dem Weg nach Hause: wenn es heute rauskommt, dann ist deine Ehe d e s w e g e n hin, wegen ein bisschen mittelprächtigem Sex. Nee, oder?

Das Entscheidende aber war für mich persönlich die Erkenntnis, dass meine Beziehung nicht primär am Sex haperte. Kein Sex war nur das Ergebnis an ganz anderer Stelle nicht gelöster bzw. nicht lösbarer Probleme. Denen ich mich mittlerweile gestellt habe. Was aber hier nicht Thema ist.

Aktuell ist das, was ich außerhalb des Zuhauses habe, genau das, was ich mir gewünscht habe: ein Paralleluniversum, in das ich ab und an eintauchen kann und ganz ich selbst sein. Innig und vertraut und facettenreich. Es passt irgendwie in keine der gängigen Schubladen, und genau das macht es wohl aus.
Ein wenig Distanz und gleichzeitig unglaubliche Nähe.
Für mich etwas ganz Besonderes, Einmaliges.

Und allein dafür hat es sich schon gelohnt.
Ich verneige mich vor Dir LENA..
....für Deine offene Selbsterkenntnis.

Du hast das beschrieben, was sehr viele Frauen antreibt dafür.

Aktuell ist das, was ich außerhalb des Zuhauses habe, genau das, was ich mir gewünscht habe: ein Paralleluniversum, in das ich ab und an eintauchen kann

Ich selber habe genau das auch erlebt bei meiner damals...18 1/2 Jahre von 19 zudem auch noch guter Sex.
Sie hatte nur Pech... Ich habe innerhalb von weniger Wochen bemerkt, dass sie ihr Paralleluniversum aufgebaut hat...übrigens heute noch hat nach fast 9 Jahren.
Es ist, genauer betrachtet, eben auch ein sich selber belügen, statt Konsequenzen zu ziehen für sich selber im Alltag. Alleine oder zu zweit.
Warum sollte man Konsequenzen ziehen wenn es auch so geht? Für was?

Nur weil man sich regelmäßig ne Auszeit nimmt muss man den Rest seines Lebens in Frage stellen?
aha..
Ich hätte mich nicht scheiden lassen sollen, nachdem sie nicht einmal wusste, warum sie das macht?

Machen kann das jede Frau nach Gusto...ohne Frage.

Als Ehemann müsste ich das nicht zwingend wissendlich mitmachen.

Wenn man mit der Situation des Partners schon so unzufrieden ist, kommt viel mehr zusammen. Funktionierend sieht anders aus.
Mich würde das eindeutig nicht befriedigen, ein "Paralleluniversum" zu leben.
Ich habe nur eine Welt...die Realität, in der ich tagtäglich lebe.
@******ant

Wie du deine Beziehung gestaltest ist deine ureigenste Privatsache.

Ich hatte damals den Zwiespalt zwischen: Ich bleib "treu" und füge mich in eine für mich nicht stimmige Eheliche Sexualität und werde verbittert und unzufrieden, oder breche ich aus, bin moralisch angreifbar, aber ansonsten zufrieden und ausgeglichen.

Ich wollte nicht meine Ehe aufs Spiel setzen, nur weil wir im Bett nicht harmonieren. Das hätte ich ein wenig selbstsüchtig gefunden, zumal wir auch noch junge Kinder haben.
Mir kommt es darauf an, dass nur Sex niemals alleine der Grund ist.
Alles heile Welt und nur mal den Sex woanders glücklich leben, ohne das er es weiss oder akzeptiert....und sich dann als glücklich zu bezeichnen..

Sorry...das klingt für mich dann einfach selbstverlogen.( nicht moralisch).

Warum dann nicht das grundsätzlich geändert wird...dafür einfach den Arsch in der Hose bewegen.
Es gibt dafür alle möglichen Ausreden (Argumente sind es nicht).
*******_See Frau
92 Beiträge
@fulminant
Es ist nicht im mindesten selbstverlogen, sich bewusst zu sein, dass die sexuellen Bedürfnisse des Partners andere sind als die eigenen. Und es zeigt sehr wohl einen Arsch in der Hose, wenn man einen Weg findet damit umzugehen, ohne anderen unnötig wehzutun: weder den gemeinsamen Kindern durch eine Trennung noch dem Partner durch das Schaffen unnötiger Verlustängste, wenn dieser eine Öffnung der Beziehung nicht möchte.

Die Forderung "wenn es sexuell nicht mehr passt, musst Du Dich trennen, alles andere ist verlogen" habe ich hier auch schon häufiger gehört als ich zählen kann. Für mich ist das aber ein Zeichen einer Wegwerfgesellschaft.
Nur weil einer von vielen Aspekten nicht perfekt ist, soll ich alles schöne wegwerfen, das wir gemeinsam aufgebaut haben? Ich kann nicht einen einzigen Grund finden, weshalb das für mich Sinn ergeben würde.
Glücklicherweise brauche ich aber nichts geheim halten.
Ich vermag ja immer noch nicht recht daran glauben, dass es tatsächlich in nur EINEM Punkt einer Beziehung hapert, ansonsten aber alles toll ist.

Wenn ein Tischbein kürzer ist als die anderen drei, dann wird der Tisch instabil.
Auch, wenn Du was drunter schiebst unter das zu kurze Bein.
******tta Frau
188 Beiträge
Man outet sich doch quasi schon wenn man im Profil:" Feste Beziehung in Verbindung mit Suche Mann für Sex " angibt.

*nein*
Hm.. nö.
Das "ich hab ein Geheimnis" war aber letztendlich für mein Empfinden kritischer aks "ich hab mit jemand anderem Sex".
DameAmSee...
Die Forderung "wenn es sexuell nicht mehr passt, musst Du Dich trennen, alles andere ist verlogen" habe ich hier auch schon häufiger gehört als ich zählen kann.


Das könnte auch einen Grund haben...

Seitensprung ist eine Symptombekämpfung...das wirkliche Problem wird nicht angefasst...immer wieder.

Frau geht auf Sextour und sagt allen, wie toll es ist und zuhause alles wieder supergut klappt...sehr nur, wie "glücklich ich bin"
Aber...davon weiss der Partner nichts...der belogen wird nach Strich und Faden...macht nichts...SIE ist ja glücklich.

Abgesehen davon...ich weiss, warum ich mit solchen Frauen nichts zu tun haben möchte...wenn der Partner schon so belogen wird, ist der Skrupel weit genug , mich als Objekt auch zu belügen...das kommt auch mal in der Phantasiewelt vor...gehört...manchmal...auch genau DAZU.
(könnte ich persönlich auch etwas zu sagen)

Das ist und bleibt nicht egoistisch, sondern selbstverlogen.
Daran kann man auch nichts wegargumentieren.

So ein Kartenhaus kann innerhalb ganz kurzer Zeit plötzlich zusammenfallen und dann kommt die Erkenntis...

Seitensprung...ok...kann ja auch jeder machen, wie er es mag....nur eben nicht so eine Selbstbetrugs- Fahne vor sich herhalten, um sich öffentlich zu rechtfertigen.
Das müssen Seitenspringer überhaupt nicht.
"Seitenspringer" belügen IMMER einen Partner. Das weiss Jeder....sie suchen sich eben ihre Emotionsinsel, weil sie unzufrieden sind zuhause.
*******_See Frau
92 Beiträge
@Meriba
Ist eine Ehe nicht mehr ein Tausendfüßer als ein Tisch?
Es gibt doch viel mehr Facetten als nur vier.
Nein, sicherlich ist nicht alles andere perfekt. Aber ich bin sicher, es gibt auch Beziehungen mit funktionierendem Sexleben, in denen das Spülmaschine ausräumen ebenfalls nicht funktioniert 😉

@TE:
Sorry, ich wollte Deine Frage nicht außer Acht lassen.
Ich habe im Seitensprung ebenfalls viel mehr gefunden als ich gesucht habe.
Nie eine Alternative zu meiner Erstbeziehung (die suche ich auch nicht) - aber eine unverhoffte Bereicherung meines Lebens... die Möglichkeit mich selbst neu zu erfahren ... nie gedachte Dinge auszuprobieren ... einen Seelenvertrauten zu finden.... ein Paralleluniversum, in das man sich fallen lassen kann, wie eine Vorrednerin so überaus treffend schrieb. Diese Erfahrung möchte ich niemals missen.
****ity Paar
16.585 Beiträge
Dame am See
du lebst es ja auch offen aus mit Wissen deinem Partners .
ach...
Dame am See

du lebst es ja auch offen aus mit Wissen deinem Partners .


dann tangiert Dich der Seitensprungfaktor nicht einmal...ad acta...;)
Interessant
Eigentlich wollte ich keine Diskussion lostreten über die Sinnhaftigkeit oder moralische Verwerflichkeit eines Seitensprungs.
Das keiner belogen oder betrogen werden möchte und das man Fremdgeher immer in einem negativen Licht sieht ist klar. Aber darum geht es mir hier nicht.
Tatsache ist das es Frauen wie Männer tun. Ob nun gebunden oder verheiratet.
Ob man sich nun dabei selbst belügt oder nicht.

Klasse von den vielen unterschiedlichen Erfahrungen zu lesen. Wie auch von den Beweggründen (die eigentlich im großen und ganzen die gleichen sind)

@******tta

wieso kopfschütteln ? Wenn im Profil nicht näher angegeben ist das der Partner darüber Bescheid weiß bzw seinen Segen dazu gegeben hat, kommt das doch schon einem Bekenntnis gleich.
******376 Frau
1.394 Beiträge
Wie – es will keine belogen werden? Sehe ich völlig anders. Ich denke, dass sehr viele Menschen wissen beziehungsweise ahnen, dass ihr Partner Sex außerhalb des heimischen Schlafzimmers hat, es aber nicht ansprechen beziehungsweise sich selbst verbieten es zu erkennen, weil sie die heile Welt nicht gefährden wollen.
Das wäre überhaupt gar nicht mein Weg. Ich will von meinem Mann absolut alles wissen und er von mir. Aber als ich mich mit meiner ZweitBeziehung auseinander gesetzt habe beziehungsweise deren Ende habe ich mit sehr vielen Menschen (unter anderem auch hier) darüber gesprochen und habe relativ eindeutig erfahren, dass der Anteil der Menschen, die es einfach nicht wissen wollen größer sind als die die alles wissen wollen.
****ity Paar
16.585 Beiträge
Wenn
es einen Seitensprung, also etwas einmaliges ist, würde ich es auch nicht wissen wollen, bei einer Affäre wäre das was anderes.
*******_See:
Ist eine Ehe nicht mehr ein Tausendfüßer als ein Tisch?

Nun, auch einen Tausendfüßler schmerzt es, wenn man ihm EINEN Fuß amputiert... und tatsächlich glaube ich wirklich, dass sich die Basis (!) einer Beziehung auf recht wenige Grundpfeiler stützt.
*******_See Frau
92 Beiträge
@Meriba
Ich stimme Dir völlig zu, dass es wenige Grundpfeiler sind, die eine Beziehung ausmachen. Aber welchen Stellenwert das Sexualleben dabei einnimmt, ist m.E. von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich.
Wir sind hier im Joy, daher hat es bei den meisten hier naturgemäß eher einen überdurchschnittlichen Stellenwert. Was aber nicht heißt, dass das in allen Partnerschaften so sein muss.
****ba:
dass sich die Basis (!) einer Beziehung auf recht wenige Grundpfeiler stützt.

Ja. Zuneigung, Wohlwollen, Vertrauen, Familie
selenite
Heist dann ja, das bei Seitenspringer, die ohne Wissen des Partners agieren:


Zuneigung : nicht mehr existent

Wohlwollen: ..dem Partner gegenüber, weil er nichts merkt und dafür gerne ein Lächeln bekommt?

Vertrauen...wird ad absurdum geführt

Familie: "der Kinder wegen"...die beliebteste Ausrede, nicht zu gehen.

Seitenspringer haben also höchstens einen Tisch auf einem Beim balancierend *zwinker*
und dann ist man angeblich "glücklich"...hm...
Sind wir doch tatsächlich bis zur 4. Seite gekommen, bis wir in die Grundsatzdebatte einsteigen👍

Die Frage des TE war das Warum und ob die Erwartungen erfüllt wurden, nicht die Bewertung, ob die individuellen Gründe für einen Seitensprung verurteilenswert und Selbstbetrug sind.

Schade.
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