Mein ältester Freund...
...heißt Axel und saß einst auf unserer Terrasse. Als seine Freundin mal für kleine Mädchen war, sagte er uns, das sei nix für auf Dauer.
Zeitsprung: Einige Monate später sagte er mir auf dem Weg zum Klassentreffen und er gestand (!) mir, dass sie heiraten werden. Ich frage, wie denn das sein könne und er erzählte: "Ihre Schwester hat geheiratet, das fand sie so schön und sprach dann auch von Heiraten, dann auch ihre und schließlich meine Eltern -- und irgendwie hab ich nie gesagt, dass ich eigtl. gar nicht will".
Ich: "Das ist mal wieder ein typischer Axel. Du hast dich da reingeaxelt, weil du die Zähne nicht auseinander kriegst."
Die Hochzeit war furchtbar (siehe unten), sie haben ein Kind und sind längst geschieden.
Ralf
Zum Geständnis: Es war wirklich eines, er begann mit den Worten "Du, ich muss dir was sagen, bitte nicht gleich ausflippen".
Die Hochzeit selbst war furchtbar, wie gesagt. Als ich seinen Vater fragte, wie es sich denn anfühle, wenn der einzige Sohn heiratet, antwortete er allen Ernstes: "Ralf, weißt du was? Ihr macht eure Musik zu laut. Hör dir das an, ihr werdet alle taub noch ehe ihr alt werdet!"
Dann kamen "lustige" Spielchen wie Entenangeln und Äpfel mit dem Mund aus dem Wasser fischen, etc.
Irgendwann ging das Licht aus, eine Tür ging auf, die Traumschiff-Melodie (!!!) ertönte und eine Torte mit Wunderkerzen wurde hereingefahren (wie früher beim Traumschiff, halt) und ich hörte eine laute Stimme im Dunkeln sagen: "Ohnee, das ist jetzt nicht wahr, oder?" und erschrak, als ich merkte, dass das meine Stimme war
Irgendwann fragte Toy ihn, wie er sich als verh. Mann nun fühle. Antwort: "Müde!" Ich war nach meiner Hochzeit auch müde, aber viel glücklicher als müde. Und das hätte ich auch geantwortet: "Glücklich und verliebt".
Nach der Hochzeit guckten Toy und ich uns an und waren uns einig: "So heiraten WIR aber nicht, ne?" -- "Um Himmels Willen, natürlich nicht!"