Dieser Thread wirft bei mir die Frage auf, was denn überhaupt als schüchtern verstanden wird, und was der Unterschied zur bevorzugten Zurückhaltung ist. Wenn ich mich an die Definition des Wikipedia Eintrags "Schüchternheit" halte, kann ich davon keine Anzeichen bei mir entdecken.
In meinem Falle würde ich wohl eher von Spuren der Zurückhaltung, Love-shyness, Introvertiertheit, Sozialphobie, narzisstischen Persönlichkeitsstörung, Autismus, fehlende Empathie, Taktgefühl, Höflichkeit und/oder allgemeine Gleichgültigkeit sprechen.
Erstaunlicherweise verfliegen all diese Anzeichen aber so gut wie immer nachdem ich mit der Frau, der ich diese Anzeichen entgegenbringe, Sex hatte. Irgendwie ist dann alles tiefenentspannter und lockerer.
Wenn mir eine schüchterne Frau gegenübersitzt (und laut diverser Selbstbeschreibungen sind das nahezu alle am Anfang), ist es für mich ganz schwer einzuschätzen, ob das jetzt mangelndes Interesse mir gegenüber ist oder wirkliche Schüchternheit. Dort kommen dann wohl wieder die nonverbalen Signale ins Spiel. Allerdings ist es eine Fertigkeit diese zu lesen, die man lernen muss, und jeder hat da ein unterschiedliches Ausgangsniveau. (In Gamersprache: der eine fängt auf Level 1 an, der andere auf Level 10, wenn das maximale Level dieser Fertigkeit 20 ist).
Nächtliche Selbsterkenntnisbeiträge sind schon merkwürdig...und das nüchtern!