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Unerfüllte Sehnsucht nach weiblicher Dominanz

*******chum Mann
45 Beiträge
Themenersteller 
Unerfüllte Sehnsucht nach weiblicher Dominanz
Ich habe meiner Frau kürzlich meine devoten Phantasien gestanden und mit ihr auch über eine "Female Led Relationship" gesprochen. Leider kann sie sich für beiderlei nicht wirklich begeistern.

So wird meine Sehnsucht nach weiblicher Dominanz wohl unerfüllt bleiben.

Hat hier Jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Wie seid ihr damit umgegangen?

Über einen Gedankenaustausch würde ich mich sehr freuen.
**********alley Frau
2.213 Beiträge
Bei mir war es umgekehrt. Ich habe meinem Mann meine Sehnsucht nach Dominanz "gestanden "

Privat und beruflich bin ich eher dominant, da in einer Führungsposition tätig...

Er konnte damit gar nicht umgehen und hat nach den Gesprächen so getan, als ob ich nie etwas gesagt hätte und Schema F weiter gespielt...

Das Ende vom Lied ist, dass ich hier wieder aktiv geworden bin. Der Wunsch ist einfach zu stark und ich hoffe, dass ich noch viele Erfahrungen sammeln kann.

Dir viel Glück beim Finden!
**********er_nw Mann
601 Beiträge
Nun meine Erfahrungen sind das man es als devoter Mann sehr schwer hat. *panik* *panik*
****i2 Mann
11.691 Beiträge
JOY-Team 
Bei mir wars ähnlich. Ich sagte meiner damaligen Freundin, was ich suche und sie war total überfordert damit. Ich wiederum war unglücklich, weil sie auf Dinge aus war, die ich eher als langweilig empfand. So wuchs bei beiden das Verlangen nach dem, was das Gegenüber nicht wirklich geben konnte.

Irgendwann war unser Verlangen so gross, dass wir uns für eine Öffnung der Beziehung entschieden. So konnten wir dann beide überprüfen, was wir wirklich suchen. Wir kamen zum Schluss, dass eine offene (oder auch polyamore) Beziehung für beide das Richtige ist. Leider kamen wir aber auch zum Schluss, dass wir sexuell nicht zusammenpassen. Weshalb ich dann explizit nach einer dominanten Frau gesucht habe, mit der ich die so lang ersehnte Beziehung eingehen kann.

Mit der damaligen Freubdin habe ich immer noch ein gutes Verhältnis, aber keine Beziehung mehr.
********chaf Mann
7.943 Beiträge
JOY-Angels 
Also, wenn du ihr gleich FLR anträgst, unterschätzt du vielleicht, was für Ausuferungen dieses Lebensmodell haben kann. Einige Frauen sind da ziemlich extrem drauf, wenn sie dies zu lesen bekommt, wird es für dich schwierig, das aus ihrem Kopf zu kriegen. Das Konzept ist schon recht speziell und ziemlich fortgeschritten. Das ist ungefähr so, als würdest du jemandem, der noch nie einen 500-Meter-Hügel bestiegen hat, eine Tour im Himalaya vorschlagen.

Dennoch, einen Link gibt es, der sehr einsteigerfreundlich ist und über den du mit deiner Frau vielleicht diskutieren kannst: https://ichbindran.jimdo.com/

Zum Zweiten ist hier dann noch die Frage, was du unter deiner eigenen Devotion verstehst. Hast du ihr da vielleicht auch irgendwelche Extrembeispiele genannt? Auch hier gilt: Erst einmal den romantischen Aspekt, den Beziehungsteil davon betonen, nicht gleich mit Praktiken überfrachten.

Ein Beispiel: Wenn du sofort den tiefen Wunsch äußerst, ein ganzes Wochenende lang im Keller weggesperrt zu werden, dürfte sie das befremden. Wenn du ihr aber sagst, dass du ihr gerne eine tägliche Freude machen würdest, du aber nicht genau weißt, worüber sie sich freut, sieht das anders aus. Wichtig sei dir ihr Wille, dass du spürst, dass sie das, was sie will, wirklich will. Sie wird sich drauf verlassen können, dass du es dann tun wirst. Weil sie es will.

Zu guter Letzt kann es trotz dessen allem auch einfach sein, dass es nicht ihres ist.
Das muss nicht nur Erziehungssache sein (so etwas kann sich ändern), sondern auch in ihrer Natur liegen (das ist wiederum nicht änderbar).
Sollte das Zweite vorliegen, also dass es nicht ihres ist, wirst du wenig machen können. Denn wenn du zu sehr drauf drängst, verlierst du sie früher oder später.

Da wäre dann eben die Frage, was dir wichtiger ist: Deine Devotion auszuleben oder die Beziehung mit ihr zu führen ohne diese.
Beides gibt es in der Realität. Es gibt Menschen, die verzichten auf diesen Teil ihrer Sexualität, weil ihnen die Beziehung ansonsten so viel mehr gibt, dass es sich nicht wirklich wie Verzicht anfühlt, sondern lediglich wie ein Kompromiss, so wie es viele gibt in einer Beziehung.
Andere, hier in der BDSM-Abteilung wirst du jene vermutlich häufiger antreffen *zwinker* , entscheiden sich dann für die Trennung.
Es lohnt sich, da ergebnisoffen heranzugehen. Und dir eben auch klar zu werden, wie wichtig sie dir ist, wenn sie endgültig "nein" zur Dominanz sagen sollte.
FLR ist für den sanften Einstieg eine Nummer zu groß. Du kannst versuchen ihr das ganze schmackhaft zu machen. Beim Fernsehen nach ihren Wünschen fragen, sich zu ihren Füßen setzen statt neben Sie.
Am Wochenende Frühstück vorbereiten und selbst nicht mitessen sondern bedienen.
Wenn es alles nicht wirkt hilft dann nur Verzicht, entweder auf deine Neigung oder eben auf gemeinsame Sexualität. Ich habe jahrelang auf meine Neigung verzichtet. Die Trennung erfolgte dann aus anderen Gründen. Solange euer Sex trotzdem noch beidseitig lustvoll ist würde ich versuchen die Partnerschaft am Leben zu erhalten.
Wenn Du deine devote nicht innerhalb der Ehe ausleben oder deine Frau langsam damit vertraut machen kannst, bleibt wohl nur eine Spielbeziehung mit einer anderen Partnerin.

Damit der Haussegen nicht schiefhängt solltest Du zuvor mit deiner Frau darüber sprechen und ihr Einverständnis haben.

Wenn sie auch damit ein Problem hat, wird's schwierig. Deine Neigung heimlich auszuleben wäre dann die letzte Möglichkeit, aber nicht optimal.
******n83 Mann
263 Beiträge
Verständlich
weil es Sie eben überfordert. Auch die meisten Männer könnten doch mit so einer Situation nicht klarkommen. Mit einer Aussage kommen, dass der Partner oder in Deinem Fall die Partnerin alle Verantwortung tragen soll (und das bedeutet FLR letztendlich) ist unmenschlich und fern aller Realität. Frauen interpretieren das eher als Unfähigkeit, sich im Leben zu bewähren.

Ehrlich, ich habe schon einiges zu diesem Thema gelesen. Frauen scheinen trotz Sub-Sehnsucht irgendwie mehr Verstand einzubringen als Sub-Männer, die schwanzgesteuert jede Verantwortung im Leben von sich weisen möchten.
*******chum Mann
45 Beiträge
Themenersteller 
Danke und Weiteres
Erstmal lieben Dank für all eure Erfahrungen und Tipps. Schön zu wissen, dass nicht nur ich dieses "Problem" habe. Ich habe meine Frau auch nicht direkt mit meinem Kopfkino überfallen, sondern dies schon behutsam eingeleitet und vorgetragen. Mir hätte es auch zunächst durchaus genügt, wenn Sie schlicht die Führungsrolle akzeptieren könnte, ohne dass es zu irgendwelchen BDSM-Handlungen kommen müsste. Ich denke, einer Frau dieses Beziehungsmodell nahezubringen, funktioniert wahrscheinlich am besten, wenn erstmal nur ihre Bedürfnisse im Vordergrund stehen, ohne dass sie sich zu irgendwelchen Femdom-Aktionen gedrängt fühlt. Schon das hätte mir das schöne Gefühl vermittelt, untergeordnet zu sein. Aber es hat halt wohl nicht sollen sein. seufz *zwinker*
****i2 Mann
11.691 Beiträge
JOY-Team 
******n83:
Mit einer Aussage kommen, dass der Partner oder in Deinem Fall die Partnerin alle Verantwortung tragen soll (und das bedeutet FLR letztendlich) ist unmenschlich und fern aller Realität.

Das ist aber eher eine extreme Betrachtung. FLR sagt per se nichts über die Menge der Verantwortung aus, die Mann an Frau abgibt. Es ist eine individuelle Abmachung und bei jedem Paar anders ausgeprägt.

******n83:
Frauen interpretieren das eher als Unfähigkeit, sich im Leben zu bewähren.

Also ich kenne mehr als eine Frau, die das nicht so sieht.

******n83:
Frauen scheinen trotz Sub-Sehnsucht irgendwie mehr Verstand einzubringen als Sub-Männer, die schwanzgesteuert jede Verantwortung im Leben von sich weisen möchten.

Gerne biete ich mich als Beispiel an, um diese Aussage zu widerlegen. Und der TE sieht das ja auch pragmatisch:

*******chum:
Ich denke, einer Frau dieses Beziehungsmodell nahezubringen, funktioniert wahrscheinlich am besten, wenn erstmal nur ihre Bedürfnisse im Vordergrund stehen, ohne dass sie sich zu irgendwelchen Femdom-Aktionen gedrängt fühlt.

Das ist sicher ein guter Anfang. Hat sie das denn explizit abgelehnt? Im Grunde könntest du es doch einfach mal von dir aus tun. Ich glaube kaum, dass sie es direkt ablehnt, wenn du ihr was gutes tust. Und so könnte sie vielleicht Gefallen dran finden und es irgendwann auch mal einfordern :).
*******chum Mann
45 Beiträge
Themenersteller 
@SciFi2
Dein letztes Posting hat mir natürlich sehr gefallen. Zu Deiner Frage: Völlig einstellen werde ich meine Bemühungen auch noch nicht. Aber sie kann sich kein Machtgefälle in der Beziehung vorstellen und das verdüstert so ziemlich jeden Silberstreif am Horizont *zwinker*
*********inee
3.588 Beiträge
Also ich muss sagen wäre ich in einer Beziehung gewesen und der Mann hätte mich gefragt ob ich doch nicht die Macht haben wollen würde. Er hätte mir alles erzählt, ich hätte sogar vlt. noch etwas nachgelesen. Da kann ich mit Bestimmtheit sagen ich hätte als aller erstes mal verneint und das ziemlich vehement.

Ich denke ausprobieren würde ich es dann, aber wahrscheinlich würde es mir durch die angespanntheit nichts geben.

Ich bin nun in solch einer Beziehung. Ich Bin mehr oder weniger mit meinem Kleinen hineingerutscht, als ich merkte wie wohlig sich das anfühlt. Auch wenn es mir immer noch schwer fällt einzugestehen, dass ich genau das geniesse.

Ich denke nicht dass du schon mit bestimmtheit sagen kannst, das wird nichts. Du kannst nur mit bestimmtheit sagen es schreckt sie ab und sie kann es sich nicht vorstellen. Ich hätte es mir auch nicht vorstellen können. Immerhin spricht es gegen mein Weltbild der Gleichwertigkeit.

Ob es wirklich so ist kann ich dir nicht sagen, aber resignieren würde ich noch nicht. *g*
Also, wenn du ihr gleich FLR anträgst, unterschätzt du vielleicht, was für Ausuferungen dieses Lebensmodell haben kann. Einige Frauen sind da ziemlich extrem drauf, wenn sie dies zu lesen bekommt, wird es für dich schwierig, das aus ihrem Kopf zu kriegen.

Da musste ich auch ein bißchen schmunzeln. Ich bin ja keine große Theoretikerin bei sowas, insofern hab ich da vielleicht einen bestimmten Aspekt nicht im Blick. Aber letzten Endes ist FLR ja das, was ein Paar daraus in seinem Alltag macht und nicht, was irgendeine Definition vorgibt. Ich stimme da SciFi2 also absolut zu:

Das ist aber eher eine extreme Betrachtung. FLR sagt per se nichts über die Menge der Verantwortung aus, die Mann an Frau abgibt. Es ist eine individuelle Abmachung und bei jedem Paar anders ausgeprägt.

Vor allem, was sollte man aus ihrem Kopf rauskriegen? Sei vorsichtig mit dem, was du dir wünscht, du könntest es bekommen? Also, dass sie dann urplötzlich dominanter ist/wird, als man das wollte? Das kann man wohl kaum verhindern oder steuern.
Falls das so gemeint war, wie der Rest des Posts klingt, dass man nicht direkt mit der Tür ins Haus fallen sollte, kann ich nur absolut zustimmen.
Ich finde, das ist immer so ein bißchen ein zweischneidiges Schwert. Einerseits heißt es, dominant ist man einfach, das kann man nicht erlernen. Gleichzeitig werden die meisten Frauen dazu erzogen, dass sie lieb und brav sein sollen, nicht zu laut sprechen oder schreien, dass sie bescheiden sein sollen und dass sie im Grunde immer die zweite Geige spielen. Da kann es durchaus sein, dass jemand erstmal seine Dominanz entdecken und rauslassen muss. Gleichzeitig kommt es, so wie ich das hier lese, ja auch des Öfteren von der männlichen Seite vor, dass Frau in eine doiminante Rolle gedrängt wird - und hier spielt dann auch ganz oft die Erziehung eine Rolle: Frau möchte gefallen und versucht, dem Mann seine Wünsche zu erfüllen. Insofern finde ich das Vorgehen des TS, wenn er da nicht drängt, gar nicht so verkehrt. Ich glaube, man muss halt wissen, wann man aufhören muss zu bohren und das Ganze so akzeptieren, wie es ist.

Titus, ich glaube, du kannst ihr ruhig auch noch etwas Zeit geben, das Ganze zu durchdenken. Wichtig ist, dass du sie nicht bedrängst und keinen Druck ausübst, denn das führt nur dazu, dass Leute sich zurückziehen und verkapseln. Ich würde das ganze auch nicht besonders offensiv oder auffällig machen. Du kannst ja unauffällig hier und da ein paar Dinge einfließen lassen, wie Fußmassagen, Rückenmassagen, ihre Dinge abnehmen. Bei Entscheidungen und im Alltag fragst du einfach häufiger nach ihrer Meinung oder ihren Ansichten, als wie würde sie das machen? Vielleicht gibt ihr das ein wenig Möglichkeit, diese neue Rolle zu üben, ohne, dass es direkt besonders viel von ihr verlangt.

Aber ich denke, du kommst nicht drumherum, dass in ein paar Wochen/Monaten nochmal anzusprechen. Ich glaube, da musst du vorher überlegen: ist dir das so wichtig, dass du es nochmal hervorkehrst und besprichst und vllt notfalls Konsequenzen ziehst? Was wären vielleicht gute Kompromisse? Oder schweigst du es tot, weil du dich dafür entscheidest, das nicht weiter zu verfolgen?
Kompromisse können ja alles sein, von Dominanz beim Sex aber nicht im Alltag, oder von einmal die Woche macht sie dies und das, bis zu anderen Alternativen, die ihr absprechen könnt.
********chaf Mann
7.943 Beiträge
JOY-Angels 
*********ation:
Da musste ich auch ein bißchen schmunzeln. Ich bin ja keine große Theoretikerin bei sowas, insofern hab ich da vielleicht einen bestimmten Aspekt nicht im Blick. Aber letzten Endes ist FLR ja das, was ein Paar daraus in seinem Alltag macht und nicht, was irgendeine Definition vorgibt.


Damit hast du völlig recht, es kommt drauf an, was man draus macht. Ich hatte ja nicht ohne Grund einen Link mit angefügt, der FLR thematisiert und der genau diesen Tenor hat, dass wichtig ist, was man draus macht.

Meine Worte waren darauf gemünzt, dass falls sie sich selbst mit dem Thema beschäftigt haben sollte, auch nur ein bisschen, der Schuss da gehörig nach hinten gehen kann. Wenn du "FLR" googlest, ist der erste Treffer die "Femdom"-Seite von Wikipedia, die erste Zeichnung von einer peitschenschwingenden Frau. Der zweite ist dann schon wieder ganz ok, dieser hier

https://flrsteinhaus.wordpress.com/about/

aber spätestens, wenn sie auf Beiträge aus diversen Foren stieße, kann das sehr abschreckend wirken. Da stehen dann so Dinge drin wie "Die Frau ist von Natur aus besser als der Mann", es wird fröhlich erzählt, dass ihr Mann nur noch dann aus dem Haus darf, wenn sie es will, er nur Taschengeld erhält und er sein restliches Gehalt bei ihr abgeben muss, sie bestimmt, was er ist, trinkt und wann er morgens aufsteht, etc.
Spätestens, wenn sie auf solcherlei stößt, diese Kontrolle übers komplette Leben (wovon mein erster Link weiter oben übrigens abrät), werden mindestens zwei Fragen in ihrem Gesicht sein, ob er denn wirklich das will.

Es hat sich ja nun geklärt, dass sie kein Machtgefälle möchte, hat er ja selbst geschrieben.
Da würde ich das jetzt auch erst einmal eine Weile ruhen lassen. Denn eigentlich ist der Kern von FLR ja letztlich der, dass man ihre Meinung, ihre Ansichten respektiert und akzeptiert. Dazu gehört dann eben auch so eine Meinung.
Eine Möglichkeit aber wäre, Dinge zu tun, die ihr gut tun. Ihr zu verstehen zu geben, dass sie die Chefin ist, er gerne für sie da ist. Das gibt es ja auch in Beziehungen ohne Machtgefälle, meist generiert aus Liebe. *g*
Das einzige "Problem", das es da zu lösen gibt, ist, damit klar zu kommen, dass sie ja vielleicht auch ihn braucht, seine starke Schulter braucht, und sich das mit dem Chefin / Diener-Verhältnis für ihn möglicherweise nicht so recht verträgt.
Das ist aber auch verhältnismäßig einfach: Es ist ja ihr Wille, schwach zu sein.
Also gilt es, diesen Willen erneut statt zu geben.

Kurz gesagt kann man es so zusammenfassen:
Sie: "Du kannst alles tun. Alles! Alles, was ich will."

Das bedeutet im Umkehrschluss: Er tut nichts, was sie nicht will.
Eigentlich machbar in einer Beziehung - oder nicht? *zwinker*
******uja Frau
6.957 Beiträge
Weil es gerade so schön passt:
BDSM: Tagebuch einer nicht ganz nach Plan laufenden Versklavung...
*zwinker*

Ich denke ebenfalls, du bist da möglicherweise einfach zu sehr mit der Tür ins Haus gefallen. Wenn du jemanden für Fahrradtrekking begeistern möchtest, ist es auch vernünftiger, ihn mit einer gemütlichen Tour bei schönem Wetter und nicht zu starken Steigungen "anzufixen", als ihm direkt als erstes Projekt eine Langstreckenfahrt ans Schwarze Meer anzutragen. *zwinker*
*******chum Mann
45 Beiträge
Themenersteller 
Kleine Schritte
Nochmals vielen lieben Dank für die ausführlichen und ermutigenden Posts. Ich werde es also mittels "Politik der kleinen Schritte" in den nächsten Wochen weiter versuchen. Hilfreiche Anregungen habe ich ja dank euch. Womit ich mich in diesem Zusammenhang allerdings nicht so richtig anfreunden kann, sind Kompromisse. Ich wünsche mir, von ihr dominiert zu werden, weil sie es möchte und nicht mir zum Gefallen. Inwieweit sie dazu bereit sein wird, muss sich dann halt nun zeigen und ich damit leben.
********chaf Mann
7.943 Beiträge
JOY-Angels 
Ich denke, es ist leichter für sie, wenn sie nicht das Gefühl erhält, dass du nur deswegen ihr Gutes tust, deiner devoten Einstellung wegen. Sie also dennoch weiterhin das Gefühl behält, dass du dies auch tust, weil du sie liebst.

Zum Zweiten setzt das schnell unter Druck, wenn sie etwas tun muss. In irgend einer Weise "funktionieren" muss. So wie ich dich verstehe, muss sie das aber ja gar nicht, sie soll "nur" akzeptieren, dass sie die Hosen an hat und dies dann auch nutzt. (Viel genug!) Da ist es, denke ich, hilfreich, wenn du ihr vermitteln kannst, dass es einfach deine Natur ist, du gerne ihr (an-)dienst, und du es tust, weil du sie nun einmal liebst. Ich verstand dich so, dass du es dir speziell von ihr wünschst und nicht von irgendwem. Also ist es dann ja sie, und nicht primär deine Lust. Das, vor allem das gilt es, ihr klar zu machen, wenn sie noch einmal nachfragt. Du wünschst dir sie als deine Dom, weil sie sozusagen deine kleine, private Göttin ist. *g*

Sollte es noch etwas anders sein, korrigiere mich gerne. Das ist jedenfalls mein erster Eindruck, basierend auf deinen (wenigen) Zeilen.
********n_he Mann
4.113 Beiträge
Es kommt geht und verändert sich.

Sehnsüchte habe ich in verschiedenen Lebensbereichen.

Die Frage bleibt, werde ich Knecht meiner Sehnsüchte oder stelle ich mich diesen?

Ich stelle mich zur Zeit wieder der Frage, woher kommen meine "SM-Sehnsüchte". Glücklicherweise fand ich zufällig ein Buch, welches der Frage der weiblichen Erziehung und fehlender Präsenz männlicher Erziehung stellt. *g* Ich bleibe neugierig auf die vielen Fragen und Blicke in die Vergangenheit.

Nur der aufrechte Gang versperrt uns nicht den Blick in die Ferne. *g*
#randnotiz
Hey Ihr Lieben,
ich bin hier durch Zufall über Euren Post gestolpert...und muss jetzt einfach einen Kommentar hinterlassen.
Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie lange Partnerschaften existieren müssen, bis man sich einander anvertraut, was man wirklich auf sexueller Ebene erwartet. Und ich finde es traurig, dass die Ablehnung oft anscheinend so stark ist. Schließlich liebt man doch seinen Partner (also, dass hoffe ich jetzt mal aus rein romantischer Ader) und sollte man da nicht ein offenes Ohr für Wünsche und Belange haben? Sie sich in jedem Fall mit Offenheit anhören und sie sich erstmal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen und dann gemeinsam einen Weg finden?
Ich kann nur hoffen, dass die Herren die hier nach weiblicher Dominanz suchen, fündig werden und ihrer Leidenschaft ungehemmt nachgehen können!
Viele Leser werden Dir zustimmen. Nur:

Nicht jeder ist so offen, wie Du es beschreibst. Sei es aufgrund von Moralvorstellungen, Angst vor Neuem, Verlustangst, Abneigung gegen manche Praktiken, nicht wahrhaben wollen, ...
*******chum Mann
45 Beiträge
Themenersteller 
Ich verstand dich so, dass du es dir speziell von ihr wünschst und nicht von irgendwem. Also ist es dann ja sie, und nicht primär deine Lust.

Ja, es soll primär um sie gehen. Aber das ist natürlich auch nicht ganz uneigennützig. Denn ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt zu stellen und sich selbst zurückzunehmen, vermittelt auch schon ein angenehmes "Prickeln". Und ich will ehrlich sein: Ich erträume mir natürlich erheblich mehr.
****i2 Mann
11.691 Beiträge
JOY-Team 
*******chum:
Ich erträume mir natürlich erheblich mehr.

Das ist klar und auch normal. Im Grunde ist ja die Frage, ob sie die Handlungen als solche ablehnt, oder vielleicht auch nur die Vorstellung, sich über dich zu stellen. Ich vermute eben, dass es das zweite ist. Wie es LadyDechainee bereits geschildert hat, kann das natürlich schon abschrecken. Zumal man im Internet vor allem Videos und Bilder findet, die voll zur Sache gehn. Es empfiehlt sich sowieso, klein anzufangen, weshalb echt noch alles offen ist.
********chaf Mann
7.943 Beiträge
JOY-Angels 
Zum "mehr erträumen": Genauso, wie sich beim SM Leute gerne mal vertun und unterschätzen, wie intensiv schon deutlich weniger als das eigene Kopfkino ist, gibt es das auch bei D/s.

In der Realität kannst du haben, dass bereits viel, viel weniger dich schon ganz schön (über-)fordern kann. Da du es selbst, so verstehe ich dich, noch nicht erlebt hast, hilft es auch dir, klein anzufangen.
Vielleicht erfüllt dich dieses "weniger", sollte es real dann doch stattfinden können, ja schon mehr als du denkst. *ja*
********n_he Mann
4.113 Beiträge
genau: klein anfangen und später das Level der Videos erreichen. *g*

Warum nicht einfach akzeptieren, dass es etwas zur Zeit nicht geben wird.

Wer hatte schon einen 6er im Lotto?

Wer hat schon eine Million übrig zum Spenden?

Was passiert, wenn wir die zwei Fragen verneinen?
"Er" schreibt...
*******abe:
sollte man da nicht ein offenes Ohr für Wünsche und Belange haben? Sie sich in jedem Fall mit Offenheit anhören und sie sich erstmal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen und dann gemeinsam einen Weg finden?

Ja, dass sollte man und ich habe damals dieses Glück gehabt als ich von meinen Fantasien in ganz kleinen Schritten angefangen habe zu erzählen. Ich muss Cesare89 allerdings zustimmen. Oft hört die Offenheit sehr schnell auf und es kommt erst gar nicht dazu sich irgendwas durch den Kopf gehen zu lassen. Liest man hier im Forum sehr oft, aber mir ist es auch nicht erst einmal im Freundeskreis begegnet.

@TE

So manches wurde hier ja schon angesprochen. Die Hoffnung sofort aufgeben würde ich nicht. Du darfst auch nicht vergessen, dass du vermutlich gedanklich einen gehörigen Vorsprung hast und sie jetzt zum ersten Mal damit konfrontiert wurde. Allerdings finde ich eine Anmerkung hier von dir etwas schade...

*******chum:
Womit ich mich in diesem Zusammenhang allerdings nicht so richtig anfreunden kann, sind Kompromisse.

Eine Beziehung besteht immer irgendwie aus Kompromissen. Deine Fantasie wirklich 1 zu 1 in die Realität umsetzen ist nicht nur für dich schwer, sondern für fast jeden. In irgendeiner Form wandelt sich immer etwas ab. Mal, weil es der Partnerin nicht so richtig zusagt, mal, weil du selber feststellst, dass die Fantasie doch anregender war als es real zu erleben und zu spüren. Ich möchte damit nicht sagen, dass du im Kern Abstriche machen solltest, dies ergibt sich für den Moment allerdings von ganz alleine, aber du solltest offen sein für einen gemeinsamen Weg, sofern sie doch noch Interesse finden sollte.

*******chum:
Inwieweit sie dazu bereit sein wird, muss sich dann halt nun zeigen und ich damit leben.

Damit beschreibst du am Ende selber schon einen Kompromiss, aber stellst ihn negativ dar. Du siehst darin nur das auf etwas verzichtest. Einen Teil deiner Fantasie und Wünsche. Wenn sie zu etwas in dieser Richtung bereit sein sollte weiß es zu schätzen und sehe nicht nur das was dir noch fehlt.
Sowas entsteht nicht in ein paar Wochen, sondern entwickelt sich oft über einen langen Zeitraum.


Im Moment bleibt dir nicht viel mehr als ihr Nein erst einmal so zu akzeptieren und abzuwarten. Auch wenn sie abgelehnt hat wird sie sich mit deinen Äußerungen in irgendeiner Form beschäftigen. Was daraus dann wird wird die Zeit zeigen. Sicher ist es nicht einfach Zeit zu geben und eine Weile abzuwarten, aber immer wieder davon anzufangen würde in meinen Augen eher "Druck" erzeugen. Wie es dann weiter geht wird sich ergeben behaupte ich mal.
Es werden Gespräche geführt und was dabei raus kommt steht derzeit noch völlig in den Sternen. Sollte es beim klaren Nein ihrerseits bleiben, gilt es eine Lösung zu finden, denn unerfüllte Wünsche und vielleicht Bedürfnisse werden auf Dauer zu einer Belastung in der Beziehung.

LG "Er" von NeueReize
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