Beim vermehrten Nachdenken über dieses Thema fiel mir auf, dass ich selbst schon eine größere Spanne von Kontaktmitteln genutzt habe:
Sowohl das beliebte Chiffre-Dating seinerzeit in der Brigitte oder in einem regionalen Magazin brachte Lustiges sowie Schräges zutage.
Das regionale Magazin hatte außerdem eine Sparte
Sex & Co. , welche zu Anbeginn noch sehr mickrig bespielt war im Vergleich zu den Rubriken
Er sucht sie oder
Sie sucht ihn . Denke ich daran zurück, wurde das mit der Zeit und im Verhältnis immer mehr.
Man telefonierte nach einem
erfolgreichen Brief oder aber man erhielt einen Brief zurück. Wenn man sich dann traf, war zumindest ich aufgeregt bis zum geht nicht mehr und habe mir das Hirn zermartert, wie man wohl einem gänzlich fremden Menschen so gegenüber treten sollte.
Ok, heute bin ich auch noch aufgeregt, aber eher im Sinne von vorfreudig. Und Gott sei dank ist man ja zwischenzeitlich doch sprachlich/verbal recht entspannt. Liegt das jetzt am Alter oder der Erfahrung?
Während meiner Ausbildung Mitte der 80er in einem großen Konzern gab es im Unternehmen ein sog. Memo-System. Grüne Schrift auf schwarzem Grund diente eigentlich zur Erfassung von Rechnungen, Wareneingängen, etc., jedoch auch, um innerhalb des riesigen Firmengeländes mit anderen Mitarbeitern zu kommunizieren. Eigentlich schon ein Vorreiter der aktuellen Mailformate, wenn man es genau nimmt. Die Azubis hatten innerhalb dieses Memo-Systems eine Art Insel geschaffen. Neue Ausbildungsjahre wurden von einer bereits bestehenden Mannschaft "eingefangen" und so entstand ein reger Austausch. Wenn man sich mittags mal zum Essen treffen wollte, um welche aus der Gruppe kennen zu lernen, musste man oftmals mit dem Fahrrad fahren, um innerhalb dieses riesigen Firmengeländes dort anzukommen, wo der andere saß. Im allerschlimmsten Fall musste man eine Art Werksbus nehmen, der einen dann von A nach B kutschierte. Fahrkarte war automatisch der Firmenausweis. Was ein Aufriß
Dort lernte ich dann einen späteren Freund kennen, mit dem ich längere Zeit zusammen war - und ich glaube, zu dem Zeitpunkt wurde auch meine besondere Begeisterung für eines meiner heutigen Lieblingsthemen geboren
. Nur hatte ich damals noch keine Ahnung, dass es durchaus eklatante Unterschiede geben könnte. Dies nur als Randbemerkung, das Thema ist ja ein anderes.
Ich machte weitere sexuelle Erst-Erfahrungen innerhalb dieses Kreises (die Ausbildungsleiter hätten sich wahrscheinlich geschüttelt, zu was das gute, alte Memo System noch so beigetragen hat, aber sei's drum) und konnte schon damals feststellen, dass es sowas wie gutes Reiten/schlechtes Reiten gab
Alles dauerte jedoch ein kleines bisschen länger als heute und die Anbahnungsausflüge ins örtliche In-Gastro-Etablissement dauerten viele Colas lang