Meditation der Schmerzen - 2
Auch hier Leute, bevor hier jemand glaubt ich komme aus der SM Ecke, der täuscht sich gewaltig, ich stehe nicht auf Schmerz!Angeregt durch Tommelinchen hier meine zweite Meditation zum Schmerz.
Oft (er)leben wir nicht unsere eigenen Gefühle, weil wir als Kind durch soziale Probleme unsere eigenen Gefühle "gelernt" haben zu unterdrücken oder Gefühle wurden uns gewaltsam aufgezwungen.
Menschen übernehmen unbewusst diese Gefühle und aus Trotz und aus Unfähigkeit das Erlebte zu verarbeiten stürzen sie ihre soziale Umwelt mit ins Verderben um am irgendwann im Leben dann selbst zu versuchen von dieser Welt für immer zu fliehen.
Wenn wir nicht beginnen unsere eigenen Gefühle zu entwickeln, zu verstehen und zu (er)leben, dann tauchen diese Gefühle und die Gefühle der anderen in unserem Leben immer wieder auf - entweder als Schicksalsschläge, als Schläge der Gewalt oder als Krankheit oder wir fühlen uns verfolgt.
Es dann die Zeit gekommen das ich begreifen muss was ich selbst aus meinen Gefühlen heraus auch wenn es aus meiner Sicht heraus aus Liebe geschah im Leben angerichtet habe, ich sage dann zu mir mein Gott was habe ich getan, und in diesem Augenblick erkenne ich in meiner sozialen Umwelt, bei den Menschen welche mich umgeben mein eigenes schmerzvolles Verhalten.
Eltern entdecken ihr eigenes desktruktives Verhalten bei ihren Kindern, oder ich erkenne in meinem Partner / Freunden meine eigenen Probleme, ich erkenne wie ich von meinen Gefühlen verfolgt werde, doch es ist mir nie aufgefallen bis zu diesem Zeitpunkt.
Ich muss erkennen, das meine Gefühle einen Weg der Selbstzerstörung hinterlassen haben und weiter hinterlassen werden wenn ich nicht beginne zu erkennen und zu begreifen.
Ob Alkoholismus, Ernährungsstörungen, Drogensucht oder was auch immer wir erkennen das wir uns bisher in unseren Leben beständig selbst zerstört haben.
So bezieht sich mein zweites Posting auf die Problematik seine eigene Umwelt mit seinen Gefühlen verschlingen zu wollen.
In diesem Rausch erleben wir uns nicht mehr selbst, wir spüren uns nicht mehr selbst, wir ertrinken in unseren eigenen Gefühlen ohne dies selbst zu merken.
Meist sind destruktive Gefühle daran beteiligt, doch wir erkennen dies erst wenn es zu spät ist, dann haben wir Angst vor der Vergeltung der Umwelt und dann werden wir versuchen unter Umständen uns selbst zu richten weil wir uns selbst in unseren Gefühlen verloren haben, weil wir erkennen was wir m destruktiven Rausch unserer Gefühle getan haben.
Die Trauer, die Wut und die Ohnmacht aus vergangen Zeiten, sie holt uns wieder ein, sie drängt ans Licht unseres inneren Bewusstseins und bereitet und unsagbare Schmerzen weil wir vergessen haben zu lernen hinzusehen und zu verstehen.
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still liege ich da, ich will mich nicht bewegen
Ich versinke in meine innere Welt immer tiefer und tiefer
Ich finde die Bilder meines bisherigens Lebens und meines Lebensplans
Ich reise herum doch es beginnt in mir zu schmerzen
Ich frage mich wer bin ich?
Doch ich bekomme keine Antwort
Die Schmerzen sie kommen aus der Dunkelheit sie überollen mich
Hass, Wut, Gift, Ungerechtigkeiten, Demütigungen, Sucht, Bedrohung,
Unterdrückung, Manipulation, Machtmissbrauch, Gewalt, Weltflucht,
Bedrohung und Angst überrollen mich, ich kann mich nicht wehren der
Schmerz er dringt in mich ein, ich kann mich nicht verstecken, ich bin wehrlos ich bin hilflos ich beginne laut zu schreien.
Ich sterbe fast vor Schmerzen werfe mich herum
Das Feuer es brennt in mir, ich werde getaucht in ein Stahlbad
alles strömt in mich ein und ich fühle und spüre die Angst vor dem Tod.
Meine Lebensfeindlichkeit sie richtet sich gegen mich, denn ich selbst
bin ein Feind des Lebens, meines eigenen Lebens.
Ich erkenne das ich in eine feindliche Welt gebohren wurde, ich stellte
mich unter dieses Leitbild und so begann ich mein leidvolles Werk.
Mit aller Macht wurde mir das Leben zu Hölle gemacht, ich habe es nicht verstanden ich habe es nicht sehen wollen, ich habe den Tod nie begreifen wollen, denn der Tod war das einzige wovor ich Respekt empfand.
Doch weil ich dem Tod nicht ins Auge blicken konnte und wollte, erfuhr ich nie was es bedeutet am Ende zu sein und wann ich aufhören musste oder sollte.
So wie ich einst in die Gefühle der anderen gezwungen wurde, so war ich gezwungen den totalen Sieg zu erringen, ich muss dies tun, denn ich muss vor mir selbst bestehen können, ich ging über die höchsten Berge nahm jedes Hinderniss aber ich vergaß mich selbst dabei.
Und weil ich mich selbst vergaß, vergaß ich die Menschen in meinem Leben.
Ich wurde getrieben von den Vorstellungen der anderen, welche mich manipulierten welche mich mit aller Macht dazu trieben ich nahm diese Aufgaben auf mich denn der Gedanke war immer immanent in mir vorhanden - Du kannst auch scheitern dachte ich immer in mir, aber
ich wollte nicht scheitern so ging ich ohne Rücksicht weiter und erkannte nicht was ich auf meinem Weg der Zerstörung alles hinter mir ließ.
Ich hinterließ Chaos, Zerstörung, Verletzung und so zeugte und hinterlies ich kranke Seelen im Rausch meiner Wut, meines Hasses und meiner Vergeltung.
Die Risiken meinens eigenen Lebens sie mussten geprägt sein von der Vernichtung meines eigenen Selbst ehe ich begreifen konnte was ich dort tue.
Doch ich will, ich kann dem Tod nicht ins Auge schauen.
Weiter ließ ich mich treiben, und so trieb und zwang ich meine Gegner auf die Schlachtfelder nur um einen - meinen persönlichen Sieg zu erringen.
Die anderen welche schreien ich habe sie nicht gehört, und so mischt sich der Schmerz dieser Menschen mit meinem Schmerz, der Druck ich kann im nicht mehr Stand halten, der Widerstand meiner Umwelt ich habe ihn nicht gespürt, ich habe ihn nicht respektiert weil ich nur den Tod fürchte und respektiere aber nicht mich und die anderen.
Ich erkenne meine schrecklichen Feldzüge, ich erkenne meine eigene Besessenheit welche nun auf der Bühne meines Lebens jetzt ihre Uraufführung feiert.
Ich stecke fest in meiner aktuellen Situation, ich kann nicht mehr aus,
die Krise ich erkenne sie als einen Kampf gegen meine eigenen Projektionen - gegen meine eigenen Überzeugungen.
Diese Krise sie wird zum Hauptdarsteller auf der Bühne meines Lebens.
Ich sehe das Eintrittsschild in der Dunkelheit an mir vorbeifliegen und
ich kann darauf lesen - Heute Uraufführung des totalen Scheiterns.
Ich erkenne das mein Ego die Welt zerstört hat, mich zerstört hat.
Die Schmerzen sind der Nachhall der Seelen welchen ich in meinem Leben unsägliches Leid brachte, und ich höre das lachen jener Menschen welches mir unsägliches Leid gebracht haben, ich erkenne die Sinnlosigkeit meiner Kämpfe denn ich habe verloren, jedesmal wenn ich glaubte einen Sieg errungen zu haben, habe ich eigentlich verloren - mich selbst habe ich verloren.
Ich schreie und winde mich vor Schmerzen es soll endlich aufhören diese sinnlose kämpfen diese sinnlose morden in meinem eigenen Namen.
Doch solange ich lebe werden die Menschen welche mir folgen, weitermachen sie werden weiter kämpfen und weiter morden bis das ich als ihr Stammenführer endlich selbst sterbe und ein ehrwürdiger Nachfolger die Führerschaft übernimmt.
Solange ich lebe werden meine Feinde mir nach meinem Leben trachten und ich lebe in ständiger Angst welche mich verfolgt und so evoziere ich die Dämonen welche mich in anderer Form in meinem Leben heimsuchen und in der Dunkelheit erstarren lassen.
Ich muss, ich will sterben, ich fühle die Schmerzen, ich muss mein Ego sterben lassen, ich muss mich selbst auslöschen, ich will nicht mehr existieren, doch ich halte fest an der alten Welt, so muss ich erst die alte Welt mit all ihrem Schmerz welchen sie mir brachte zerstören um dann mich selbst zu zerstören, so das nichts mehr übrigbleibt von dem was war und was ich war.
Ich kämpfe gegen diese Macht in mir, welche alles kontrollieren will, welche ständig manipuliert diese archaische, ungezügelte Gewalt sie muss endlich sterben damit ich frei werden kann.
Ich spüre den Zwang mich selbst zu richten, mir ist alles egal denn der Schmerz er soll endlich aufhören meine Seele und meinen Körper zu quälen, doch ich halte fest an meinem Schmerz denn ich bin im Schmerz ich erkenne ich bin selbst zum personifizierten Schmerz geworden, welcher den Menschen in meiner Welt das unsägliche Leid brachte.
Mein Lebensplan er verbrennt vor meinen Augen zu Asche und zu Staub, ich erkenne das scheitern meiner Mission, meines Lebens, ich erlebe den totalen Verlusst meines Selbst, doch zuvor will ich mich noch rächen an mir selbst, ich will mir selbst ein Ende bereiten denn die anderen sollen keine Change haben mich zu verfolgen, mich zu hetzten und dann zu richten.
Doch ich erkenne die Ohnmacht das der Feind gegen welchen ich Kämpfe in der Übermacht ist, denn es ist meine Macht gegen welche ich jetzt auf dem Schlachtfeld Position bezogen habe.
Ich erkenne das ich einst Unterging, dass ich die Lektionen nicht lernte, ich hasste weiter, ich raubte weiter, ich missbrauchte weiter, ich verteilte den Schmerz auf Alles und Jedem, so kehrt dies nun zu mir selbst zurück und ich erkenne im innersten meines Selbst das der Scharfrichter welcher auf mich wartet meine eigenen Augen hat, ich bin es selbst der sich jetzt vor sich selbst zu verantworten und zu richten hat.
Ich schreie zu Gott, warum hast Du mich verlassen, warum hast Du mich nicht beschützt als ich Dich brauchte, und beginne zu begreifen, dass ich Eitel war, das ich zu Stolz war um die Stimmen meiner Umwelt zu hören um ihre die Hilfe annehmen zu können.
Die Todenangst sie umklammert jetzt mein Herz als ich vor mein eigens Gericht treten muss, auf den Zeugenbänken sehe ich die Menschen welchen ich begegnete welchen ich die Schmerzen und das Leid brachte.
Die reiben sich die Hände, sie haben ihr Urteil schon gefällt, ich wage sie nicht zu fragen ob sie mir vergeben oder verzeihen.
Ich frage mich nochmals selbst - wer bin ich?
Meine innere Stimme versucht zum letzten mal das Ego meiner alten Welt darzustellen, aber ich kann nicht sprechen, ich kann nichts sagen, die Worte sie bleiben stecken in meinem Hals.
Der Schmerz und die Angst lässt mich nicht los und es wird stärker und stärker bis das mein Ego endlich vor Schmerzen zerbricht als ich auf der Richtbank dem Scharfrichter dem Tod gegenüber stehe.
Ich sehe in meine eigenes Gesicht in meine eigenen Augen bevor ich das das Urteil gegen mich selbst vollstrecke.
Es wird dunkel in mir...
Ich bin tot, mein altes Ego es ist gegangen, mit ihm mein Leben, meine Erfüllung, meine Lebenspläne, ich stehe am Bodennullpunkt meiner Seele und sehe wie sich der Atompilz in den Himmel aufbaut.
Das unsägliche Leid meiner eigenen Verbohrtheit, das Gift meiner Eitelkeit, mein falscher Stolz, meine Rücksichtslosigkeit, mein Hass meine dunkle Seite der Seele wird mir jetzt vor meine Augen geführt und strahlt unaufhörlich in mein Bewusstsein.
Ich erkenne meine eigene Schuld weil ich mich nicht bemühte mein uneinsichtiges Handeln in meinem Leben verstehen zu wollen und die Verantwortung zur richtigen Zeit selbst zu übernehmen und zur richtigen Zeit das Richtige zu tun.
Ich habe mich selbst nicht erkennen und verstehen wollen.
Ich habe es nicht getan und dennoch bin ich schuld, beginne ich zu begreifen.
Die, welche Schuld an meinem Leid haben, ich habe ihnen nie vergeben wollen und vergeben können.
Die, welche um Verzeihung flehten, ich habe sie nicht hören wollen und habe sie gedemütigt weil auch ich gedemütigt wurde.
Die, welche eigentlich meiner Hilfe, meiner Vergebung, meiner Verzeihung bedurften, um sich befreien zu können ich habe sie aus Hass und Niedertracht schmoren lassen.
Nun sind alle da, sie leuten die Glocken auf meinem letzten Weg, und ich erkenne das diese Menschen zu meinem Grab gehen und sich von mir verabschieden.
Ich selbst kann nichts sagen, nichts fühlen, denn mein Ego ist noch gefangen vom Nachhall der Schmerzen.
Mein Ego es muss erst sterben und neu entstehen, wahrhaft aus sich heraus leuchten und manifestieren bevor ich ein neues im Frohsinn des Alltags erfülltes Leben beginnen kann.
Ich erkenne meine Schicksalsschläge als folgerichtige Lektionen meiner eigenen Blindheit und Verantwortungslosigkeit.
Ich schaue dem Tod in die Augen, es sind meine Augen ich bin der Tod und so sterbe ich, um wie ein Phönix aus der Asche neu geboren zu werden.
Mein Ego es wurde geläutert, und ich begreife das es Zeit ist, und Zeit wird von neuem zu beginnen.
Ich lasse los, den Hass, die Lebensangst und ich erkenne das alles was stirbt zurückkehren wird in das Große und das Ganze.
Der Schmerz er beginnt langsam nachzulassen.
Als ich Augen öffne, sehe ich mich mit blauen Licht überflutet.
Es ist früh am morgen, ich wache auf in einer neuen Welt, und am
Horizont sehe ich die dunklen Wolken meiner Taten im Universum
verschwinden, der erste Sonnenstrahl dieser Sonne, der Sonne meiner neuen Welt, welcher durch meine Augen tief in mein Herz fällt erfüllt mich mit wohliger Wärme und lässt meine Seele leuchten.
Am Firmament glitzern noch die Sterne der Nacht welche sich langsam im Sonnenlicht meines ersten Tages in der neuen Welt sanft verlieren.
Ich bin benommen vom Schmerz.
Ich denke an Dich, denn dies ist es was ich fühlte als ich Dich zum ersten mal sah.
Und so spüre und weiss ich das auch Du diesen Sonnenstrahl erblicken wirst, denn wir sind all-eins geworden, und ich sende Dir diesen Strahl meinems Licht der Erkenntnis mit der tiefen Wärme meines Herzens, denn ich spüre wie Du frierst.
So stehe nun auf sage ich zu mir und zu dir, und höre die Glocken der Freiheit Deiner Seele läuten, welche den Frieden, die Demut, das Verzeihen, das Vergeben der Welt bedeuten und Deine ersten Schritte in die neue Welt begleiten.
Ich nehme ein Bild von Dir und blicke in Deine tiefen Augen und ich frage Dich - Wer bist Du, ich weiss das Du dies spüren und fühlen wirst - wenn wir uns sehen dann wirst Du mir antworten - DER der bin ich und DAS das bin ich.
(C) Leo Wingman - 18.Juli.2008