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Jeder Schritt

Jeder Schritt
Jeder Schritt von Dir
Führt Dich weg von mir.
Jeder Atemzug
Sagt: „Es ist genug !“
Und verschließt die Tür.

Alles was ich sag,
Alles was ich frag,
Wird von Dir negiert,
Disqualifiziert,
Und das jeden Tag.

Ich weiß genau,
Du bist nicht mehr die Frau,
Die Du lächelnd spielst –
Du zeigst nicht, was Du fühlst.

Jede neue Schlacht,
Jedes Spiel um Macht,
Jeder kalte Trick,
Jeder stumpfe Blick,
Fördert den Verdacht,

Dass Du bald schon gehst,
Nicht mehr zu mir stehst,
Uns ´ren Weg zerstörst,
Dich gegen alles wehrst
Und in den Wind Dich drehst.

Ich weiß genau,
Du bist nicht mehr die Frau,
Die ich in Dir sah –
Sag mir, was geschah.


by Berglöwe 19.07.2008
****la Mann
1.759 Beiträge
Ergreifend. Wenn man sich Schritt für Schritt von einander entfernt und das Ende naht und man sich fragt, was passiert ist. Dabei hat man nichts falsch gemacht. Man hat sich einfach auseinandergelebt.
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Ich hoffe, dein schönes Gedicht bezieht sich nicht auf dein Leben.

Du hast die Entfremdung zweier Menschen sehr eindringlich und einfühlsam beschrieben und es macht mich etwas traurig, weil ich um mein Glück weiß.

lg Hera
Dankeschön
Wie in vielen anderen Texten habe ich versucht, ein Gefühl,
das ich kenne, in möglichst einfache Worte zu fassen und
eine kleine Geschichte zu erzählen.
Wenn ein solcher Text bei denen, die es lesen, ein Gefühl
auslöst oder eine Erinnerung an etwas, dass sie selbst erlebt
haben - oder vielleicht auch mal einen kleinen Denkanstoss
produziert - freue ich mich darüber.

Ich danke Euch für Eure Kommentare.

LG
Berglöwe
*****y_I Frau
7.646 Beiträge
ich
fühle mich gerade an(geschubst von deinen Zeilen
drehe mich momentan im Kreis..dank dir dafür
Profilbild von mir
********chen Frau
15.658 Beiträge
*ggg* *love3* *ggg*

Lieber Berglöwe..
Die Schritte des Auseinandergehens...*hm*

wenn ich MEINE Gedanken so "weiterspinne"
vielleicht weil ich virtuell ....
eine tiefe Verbundenheit gefunden habe...

und dann das daran denken ....
wieder auseinanderzugehn..
macht mir jetzt schon fast Angst...

obwohl ich weiß es wird nie eine Gemeinschaft sein...geben.
eher eine tiefgehende Freundschaft..
weckt es doch eine Traurigkeit in mir...

Ich danke dir für deine tiefgehend~ ergreifenden Zeilen...
wie immer so toll formuliert.!!!
@ sweety
Na hoffentlich hat der Schubser nicht wirklich weh getan...
Danke für Deine Reaktion - und noch einen schönen Sonntag. *wink*
*****y_I Frau
7.646 Beiträge
@bergloewe
ich bin ja nicht hingefallen
und selbst wenn, kann ich wieder aufstehen*zwinker*
das lernt man schon im Kindesalter..
@ Tommelinchen
Danke für Deine Worte, Annette !

Grade dann, wenn die Dinge sehr gut zu laufen scheinen,
macht es für mich Sinn, über Endlichkeit nachzudenken.
Vielleicht, weil es mir hilft, das zu schätzen und zu pflegen,
was ich erleben und genießen darf.

Hab noch einen schönen Sonntag *wink*
Profilbild von mir
********chen Frau
15.658 Beiträge
*ggg* *sonne* *ggg* *blume*

Dir auch ...einen schönen Sonntag..
lieber Dieter..*herz*

und jaaaaaaaaa....
es ist sooo schön...dieses wunderbare
miteinander fühlen...denken.
hoffen wir.... das alles noch harmonisch weitergeht..*g*

ich wünsche auch dir ganz viel Glück.!!
du bist ein wunderbarer Mensch.
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
@Bergloewe69
Deine Worte gingen tief rein...
als ich sie gelesen habe.
Wie oft finden sich Menschen darin wieder,
wenn sie so etwas lesen.

Beziehungen muss man von Anfang bis Ende pflegen.
Niemals verstummen, niemals aufgeben!

Der Fehler der meisten Menschen...
alles immer für selbstverständlich zu empfinden
.
Plötzlich erkennt man das es so nicht gehen kann.
Nähe wird zu einer riesen Entfernung...
Gefühle stumpfen ab....

Ein gefährliches " Spiel ".

Kompliment für Dein ergreifendes Gedicht!

Herzlichst. Babs. *kuss*
@ serena
Du hast mit dem, was Du schreibst, absolut recht.

Was mich beim Schreiben bewegt hat, war das Bemerken
einer großen Hilflosigkeit, die in dem Moment hochkommt,
wenn man feststellt, dass "der Zug" Richtung Sich-Entfernen
bereits ins Rollen gekommen zu sein scheint -
und man das Gefühl hat, nichts mehr ändern zu können.

Ich würde mir (für mich selbst, aber auch für andere) wünschen,
dass es so etwas wie eine Antenne geben würde, die einem
signalisiert, dass man dabei ist, in der Beziehung in Routinen
zu verfallen und zuviel als selbstverständlich anzunehmen.
Denn irgendwie glaub ich, dass Selbstverständlichkeit ein
absoluter Beziehungskiller ist und zum langsamen, leisen Tod
einer eigentlich glücklichen Partnerschaft führt.

Danke für Deine Worte !

*kuss* Dieter
Wenn ein solcher Text bei denen, die es lesen, ein Gefühl
auslöst oder eine Erinnerung an etwas, dass sie selbst erlebt
haben - oder vielleicht auch mal einen kleinen Denkanstoss
produziert - freue ich mich darüber.


...das tut es
deine worte treffen und bewegen
machen nachdenklich

*blume*.. so weh die erinnerung auch tut... .danke!
@ my_eroticart
Danke ! *blume*
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Denn irgendwie glaub ich, dass Selbstverständlichkeit ein
absoluter Beziehungskiller ist und zum langsamen, leisen Tod
einer eigentlich glücklichen Partnerschaft führt

Da bin ich mit dir einer Meinung.

Dasselbe wäre meiner Beziehung vor gar nicht allzu langer Zeit passiert. Deshalb berührt mich dein Text vielleicht umso mehr, da ich ja weiß, welch ein Glück mein Partner und ich hatten, dass wir noch rechtzeitig die Kurve gekratzt haben sozusagen.

lg Hera *blume*
@ anhera
Meine Partnerin und ich haben in der letzten Zeit auch ein paar
Situationen gehabt, in denen der eine vom anderen z.B. erwartet
hat, dass er / sie selbstverständlich zur Verfügung stehen würde.
Und als der / die andere dann nicht einfach so verfügbar sein
konnte, hat es schon ein bisschen geknirscht im Gebälk.

Ich glaube nicht, dass ich ein großer Moralist oder ein Romantiker
bin, aber in den letzten zwölf Monaten hab ich doch irgendwann
verstanden, dass die Nähe eines geliebten Menschen ein Geschenk
ist und keine Serviceleistung.
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Ja, das mussten wir auch im Lauf des letzten Jahres erkennen und wir leben mittlerweile schon fast 19 Jahre zusammen.

Es ist aber auch schön, wenn man eine schwere Beziehungskrise überstehen kann und sich wieder ein Gefühl der Verliebtheit einstellt. Es ist zwar nicht so wie der Beginn einer neuen Liebe. Ich finde, dass unsere Liebe jetzt etwas tiefer und reifer ist. Hört sich vielleicht blöd und abgedroschen an, aber ich empfinde es so.

die Nähe eines geliebten Menschen ein Geschenk
ist und keine Serviceleistung.
*top*

Ich wünsche dir und deiner Partnerin, dass ihr alle eure Krisen meistern mögt und die Liebe lange hält.

lg Hera *wink*
Danke für Deine guten Wünsche, hera !
Ich denke mal, wir geben uns beide ernsthaft Mühe,
die Gefühle, die da sind, zu pflegen und zu kultivieren.

*wink*
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
wenn man feststellt, dass "der Zug" Richtung Sich-Entfernen
bereits ins Rollen gekommen zu sein scheint -
und man das Gefühl hat, nichts mehr ändern zu können.

Eine schlimme Erfahrung wenn es denn schon soweit ist, das Gefühl zu haben....
nichts mehr daran ändern zu können.

Ich bin überzeugt das es Antennen gibt!
Doch was nutzen sie, wenn man sie nicht ausfährt!

Viele Menschen wären glücklicher, wenn sie ab und an benutzt würden.

Beim bestehenden Gefühl...nichts mehr ändern zu können, wirds verkrampft und Fehler schleichen sich mehr und mehr ein!

LG. Babs
Ich habe das Gedicht und Eure Reaktionen jetzt mal ein paar Tage
sacken lassen. Und mit einigem Abstand zu den Zeilen beschäftigt
mich der Gedanke immer stärker, dass die Hilflosigkeit, von der ich
erzähle, etwas ist, das sich ausschließlich im Kopf des Betroffenen
abspielt.

Und dann stoße ich auf eine interessante Frage:

Programmiert man das Sterben einer Beziehung vielleicht selbst,
weil man ab einem bestimmten Zeitpunkt selektiv nur noch die
Signale aufnimmt, die in das eigene Vorurteil, der/die andere
würde sich entfernen, passt ?
Und blendet man all die anderen Signale, die rüberbringen,
dass der/die andere sich weiter annähern möchte, vielleicht
einfach aus.

Und angenommen, das wäre so:

Warum tut man das ? ....

sinniert Berglöwe
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Interessante Frage
... Bergloewe, die ich mir auch schon gestellt habe.

Ich habe sie für mich so beantwortet:

• Wenn sich in einer Beziehung ein Partner weiterentwickelt und der andere sozusagen stehen bleibt, kann so ein selektives Denken entstehen. Was ja wiederum aus einem Vorurteil entsteht, dass sich der Partner tatsächlich nicht weiterentwickelt hat.

• Auch ein Gefühl der Sinnlosigkeit (der Partnerschaft gegenüber oder des eigenen Lebens) kann meiner Meinung nach eine Entfremdung beschleunigen.

• Wenn sich das Nähe/Distanz-Verhältnis ändert, einer zum Klammern anfängt oder sich plötzlich vermehrt außerhäuslichen Aktivitäten annimmt.

Was ich für meine Beziehung gelernt habe: Es hilft nur offenes schonungsloses Reden, dann kann man die Beziehung vielleicht retten, wenn man sie denn retten will. Sofern man die Kluft (die man oft selbst geschaffen hat) noch überbrücken kann.

Ich kann für mich nur sagen, dass sich die Hilflosigkeit, der Ärger über das Beziehungsmuster und auch die Angst um die Liebe (ja, auch das) nur in meinem Kopf abgespielt hat. Und ich habe erkannt, dass vieles davon einem Vorurteil, wie du schreibst, entsprungen ist.

Danke, dass du mich wieder daran erinnert hast. Das sind Fragen, die man gerade in Beziehungen nie vergessen sollte, besonders dann, wenn man Krisen überwunden hat. Sonst besteht wirklich die Gefahr, dass der alte Trott, die Gleichgültigkeit wieder Einzug halten.

lg Hera *blume*
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