Gedankenspiel: ein unmoralisches Angebot

Oder Alltag bei Hochzeiten in gehobenen Kreisen.

bei Shades of Grey saßen die wirklich am Tisch und haben den Vertrag ausgearbeitet.
Da hab ich mich beim Fernsehen echt fremdgeschämt
Falls das in der Szene wirklich so sein sollte: Sorry an alle... Aber ich fand's so panne.
Oh das war jetzt böse OT!

Find ich jetzt nicht.
Hätte ich Geld, ich würde auf einen Vertrag bestehen.

..in diesen Fällen ist das Angebot aber nicht "unmoralisch" sonder "ehrenhaft" oder "standesgemäss"...

...in der BDSM-Szene gehört ein "Sklavenvertrag" oder die "Übereignung der persönlichen Rechte der Sub/Sklavin an ihren Herrn" einfach dazu.... Das ist doch überhaupt nicht unmoralisch...

Ich kenne mich in der Szene nicht aus. Will ich auch nicht.
Unmoralisch find ich das auch nicht... Eher... Naja. Ich möchte ich dazu nicht äußern.

des Eingangspostings von TE vergleiche es hat sich stark verselbstständigen

wird uninteressant...

da ich eh niemals in den "Genuss" eines solchen Angebots kommen werde.
Egal ob der Mann attraktiv ist oder nicht... Ich bin dafür die falsche Frau.
Und das muss ich jetzt erst mal verkraften.

...dann führe uns doch mit einem tiefschürfenden, relevanten Beitrag zurück auf den richtigen Weg.... oder Thema einfach nicht mehr beobachten...

Von welcher Moral reden wir hier eigentlich?
Wo steht irgengwo geschrieben dass man "sowas" nicht tut?
Nasebohren und Pupsen "tut man auch nicht" wenn jemand guckt.
Sex gegen Geld. Wow! Voll der Untergang der zivilisierten Welt.
Wohl kaum.
Jeder entscheidet für sich. Das einzig verwerfliche sind Leute die Moralkeulen schwingen ala "für eine Mio? Du Nutte! Du Schlampe!
Sind dann Prostituierte generell Menschen ohne Moral?

Ist ja das, was die Menschen nach Ansicht der Philosophen schon immer ersehnen. In der Tat wünschen wir uns doch alle möglichst viel Glück. Aber das beschriebene Leben würde die Fähigkeit Glück zu empfinden zerstören, denn es wäre zu perfekt und damit wohl nicht auszuhalten. Ich glaube, dass wir an Krisen stärker wachsen als am Glück.

Wer reich ist bzw Geld hat, der hat also kein Glück ? Weil zu perfekt ?

...wird ja immer besser....lach

Wer sich alle Wünsche erfüllen kann, wird irgendwann eine große Leere spüren, da bin ich mir sicher. Es gibt unter Promis zahlreiche Beispiele dafür. Nicht umsonst haben Untersuchungen gezeigt, dass materieller Reichtum und Glück nicht zwingend zusammen gehören. Manchmal ist es genau umgekehrt.

...jede Gesellschaft benötigt gewisse "Werte" um nicht ins Chaos zu fallen. Ich weiss, dass wir in einer Zeit leben, wo "Werte" uncool sind und jeder auf seine eigene Freiheit oder Selbstverwirklichung pocht.
Einer dieser "Werte" ist z.B. dass Mann nicht unbedingt begeistert ist, wenn Frau fremdgeht. Umgekehrt ist das übrigens genauso. Wenn jetzt jeder auf sein Recht auf Fremdgehen pocht, entsteht irgendwann eine Situation, wo es keinen zwischenmenschlichen Zusammenhalt mehr gibt, wo jeder sich selbst der Nächste ist, oder Jeder gegen Jeden. Ich halte das für mich für keine erstrebenswerte Zukunft.....

Prosittuierte sind keine Menschen ohne Moral. Sie gehen offen ihrem Geschäft nach. Und sie haben in meinen Augen eine höhere Moral als die Ehefrau, welche sich insgeheim überlegt, ab welcher Summe sie wohl bereit wäre, sich gegen Sex zu verkaufen....

Verstehe ich das jetzt richtig, dass Du den Moralaspekt nur ggü einer Frau anbringst, die in einer Beziehung ist und ihrem Mann nichts von dem Plan sagt?

Sprich: Ich als Single wäre moralisch "besser" als eine Ehefrau?

Oder ist es für Dich grundsätzlich das Gleiche?

So ganz dahintergestiegen bin ich da bei Dir noch nicht....

Und was, wenn die liierte Frau es wie im Film mit ihrem Partner besprechen würde und sie beide entscheiden, dass sie es tun darf/soll?

Aber nicht alle Wünsche sind materieller Art.

Ich glaube auch ein Reicher kann sich nicht alle Wünsche erfüllen.

Ende

Weder fremdgehen noch Prostitution steht bei uns unter Strafe und das aus gutem Grund weil alleinige Privatsache.
Wenn schon der Staat nicht einmischt und urteilt, wer maßt sich das Recht an?
Als wenn unsere Werte verfallen... genau anders herum ist es richtig. Nie waren die Menschen so friedliebend bei uns wie zur heutigen Zeit.

Und wo wir schon dabei sind, wenn also so eine Nacht stattfindet und die Million fließt, geht dann die benannte Ehefrau, Paar, Single auch schön zum Finanzamt und versteuert ihre Einnahme ?

...man sollte solche Fragen vielleicht besser jemanden stellen, der sich beruflich mit der Thematik"Ethik" beschäftigt....

Ich habe nur meine ganz eigenen Vorstellungen und Grundsätze, nach denen ich zu leben versuche (Gelingt mir aber auch nicht immer..)

Es sind doch keine so grundlegenden Werte wie "du sollst niemanden in einer Hinsicht schädigen", die zur Diskussion stehen.
Daher würde ich den Begriff "Moral" in solchen Fällen mal nicht ganz so selbstgerecht hochhängen

....es gibt aber nun mal den Begriff "Moral" und der lässt sich auch nicht wegdiskutieren. Es gibt in der Gesellschaft gewisse Richtlinien, was unter "Moral" zu verstehen ist. Verstößt man gegen die derzeit gültige "öffentliche Moral", kann es zu Konsequenzen führen. Allerdings ist die Moral auch dehnbar oder dem Wandel der Zeit unterworfen. Was gestern unmoralisch war kann heute durchaus als akzeptabel
angesehen werden. Meine "Moral" braucht nicht Deine zu sein. Du musst das mit Dir und Deinem Gewissen und auch Deinem Umfeld ausmachen...

..würde das vom moralischen Standpunkt überhaupt einen Unterschied machen... (FTC Seite 1)

..hörte sich aber nicht nach "meinem" und "deinem" an, sonder nach "einem", als wenn er über alle Zweifel erhaben wäre.

Sex gegen Geld ist nicht jedermanns Ding. Meins auch nicht.
Aber alles was nicht "meins" ist muss deswegen nicht per se abartig und amoralisch sein.

...ich bleibe dabei: Es macht für mich keinen Unterschied, ob sich jemand "nur ein bisschen", "unter diesen oder jenen Bedingungen", "ab einer gewissen Summe", " mit oder ohne Wissen des Partner" oder wie auch immer gegen Geld für Sex verkauft. Es sind ihre Skrupel, ihr Gewissen oder ihre Moral. mit der die Person danach zurecht kommen muss. Ich kann mir nur meinen Teil denken und falls ich z.B. als ihr Partner in diese Geschichte involviert wäre, meine Schlüsse oder Konsequenzen daraus ziehen....

Mit Moral sollte man hier gar nicht so offensiv argumentieren. Ja, es gibt moralische Vorstellungen in jeder Gesellschaft - überwiegend sind sie theoretischer Natur - aber jede (JEDE) Gesellschaft lebt die Doppelmoral. Guckt keiner hin oder will es keiner sehen oder wird es nicht stringent strafrechtlich/vom Ansehen her verfolgt oder geächtet, gelten Moralverstöße mehr oder minder als Kavaliersdelikt. Hauptsache, der schöne Schein stimmt.

Würde der Millionär der Frau einen Heiratsantrag machen, auch ohne gegenseitige Liebe - schwupp, Moral lupenrein.
Die Moral hängt also von einem Stück Papier ab?

Nochmal: Ich finde das Angebot nicht unmoralisch, da niemand zu Schaden kommt. Ob jemand es annimmt oder nicht, hängt sicherlich von vielen Aspekten ab, aber sicherlich nicht in erster Linie von (sowieso nicht universal geltenden) Moralvorstellungen.