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Wann ist "ohne Kondom" für euch denkbar?

Da unsere Familienplanung abgeschlossen ist, bleiben Kondome genau so lange weg, wie es gesundheitlich verhütungstechnisch möglich ist. Nach einer Unverträglichkeit allem Chemischen gegenüber benutzten wir eine ganze Zeit lang wieder Kondome, bis eine Kupferspirale zum Einsatz kam.

Während Zeiten ohne feste Partnerschaft benutzten wir beide immer und ausnahmslos Kondome, in einer neuen Partnerschaft wurden sie erst nach vollen Tests weggelassen - auch am Anfang unserer Beziehung.

Würden wir eine offene Partnerschaft führen oder swingen, würden wir auch dauerhaft unter uns Kondome verwenden... Gesundheit steht an erster Stelle, wir haben genügend unschöne Dinge miterlebt und mitbekommen.
Da ich keinen Sex außerhalb einer Beziehung habe, stellt sich die Frage nicht.

Als Single immer mit Kondom. Ohne wenn und aber. Ohne jegliche Diskussion. Auch wenn das offenbar keine Selbstverständlichkeit mehr ist heutzutage.
Wobei ich auch ehrlich sagen muss: Sex mit Kondom kommt für mich nicht ansatzweise an Sex ohne Kondom heran. Hat immer etwas steriles und abtörnendes, weshalb ich mittlerweile auch eher verzichte.
*********unchy Mann
2.827 Beiträge
also ich habe eh nur Sex mit Menschen die ich auch schon etwas näher kenne. ONS oder der schnelle fick hinterm Bierzelt fand bei mir nie statt.
Sicher ist eh nur der Tod....

Es war und ist immer noch eine Abwägungsfrage beider Anwesenden, sollte die Partnerin es wünschen dann eben mit ,wenn nicht dann geht es auch durchaus ohne.
Ich gehe seit meinem 20 Lebensjahr zum Blutspenden regelmässig alle Jahr zum Doc und lass den Aidstest mit machen etc. klar kann Frau ebenso etwas haben, aber ich schicke doch keine Person vorab erst zum Onkel Doc. damit Sex erst nach eingehenden ärztlichen Untersuchungen ohne Kondom stattfinden darf.
Klar sehen das viele anderes, aber warum soll ich lügen bzw mich heuchlerisch hinstellen und sagen.

HILFE niemals ohne *kondom*

meist kommt es eh anderes, und dann werden auch die guten Vorsätze der Damenwelt schnell vergessen, mein Erfahrung.
Jeder handhabt das anders, der eine so der andere so. Ich muss ja zum Glück nicht alles verstehen, ebenso werden das andere von mir auch denken. In diesem Sinne

bitte *steinwerf* damit ich vorab sterbe *g*
**********marla Paar
44 Beiträge
mein mann ubd ich liesen uns testen. erst dann gabs sex ohne.

mit anderen personen gibts sowieso nix ohne. das finde ich allen gegenüber verantwortungslos.

wobei wir eben auch in unserer ehe mit gummi praktizieren zur verhütung. bis endlich die vasektomie gemacht wird
*********Touch Mann
1.192 Beiträge
Für mich ist der Verzicht auf ein Kondom ein No Go.

Es stellt sich aber auch die Frage nach der Alternative. Selbst wenn es nur um Schwangerschaftsverhütung geht. Es gibt hormonelle Methoden, die sicher sind. Jedoch ist das einnehmen von Hormonen oft mit Folgen für die körperliche und/oder psychische Gesundheit verbunden. Zudem können Hormone lusttötend wirken, was ihren Einsatz absurd machen würde.
**********marla Paar
44 Beiträge
genau so ist es. einige jahre hormonelle verhütungsmittel haben bei mir zur entstehung eines (gutartigen) lebertumores geführt, zu komplettem libidoverlust, sowie zu depressionen.

ich lebe jetzt seit ca. 6 jahren hormonfrei - und erst jetzt hat sich, auch durch die abnahme, alles soweit stabilisiert, dass es mir wirklich gut geht. NIE wieder hormonelle verhütung.

aber das soll hier nicht thema sein.

ich finde den verzicht auf kondome wie schon erwähnt, bei wechselnden partnern/partnerinnen bzw. beim swingen, unverantwortlich.
******_wi Paar
8.305 Beiträge
Bachata-Lady, super Beitrag, der mir aus der Seele spricht. Mit ähnlicher Wortwahl bin ich für diese Haltung immer abgestraft worden.

Vorsorglich: Ich will keine Werbung für AO machen!

Als ich (m) vor einigen Jahren erstmalsallein unterwegs war, war ich auch aängstlich. Damals hatte ich mir dann gedacht, Paare, die untereinander ohne Kondom Sex haben, werden gesund sein, und habe mich vorrangig an diese gehalten.

Dann habe ich mich mehr informiert. Ca. 3000 Neuinfektionen pro Jahr, ca. 13000, die von ihrer Infektion nichts wissen (alles HIV), Hepatitis nicht vergessen (kein Thema, bin geimpft), zig andere STIs nachgelesen (Infektionswege, Symptome, Therapie, etc.) Aber auch Risikogruppen (über 90% homosexuelle Männer, gefolgt von Drogenabhängige und Prostituierten, ganz kleiner Rest, alles HIV) und Ansteckungsrisiko (sehr hoch bei passive Analsex, ca. 1% bei passivem vaginalen Sex, so gut wie nicht bei Oralsex, alles HIV).

Natürlich kann man sich auch beim Fummeln mit allen möglichen Dingen infizieren. Aber mann muss auch bedenken, dass ein Swingerclub, wie auch der Joyclub, kein Ort der Verseuchten ist. Und nicht jeder, der Sex hat oder haben will, ist krank und verschweigt es womöglich noch.

Heute hat sich daraus eine eigene, ganz persönliche Risikobewertung ergeben, die jeder für sich mit ganz persönlichem Ergebnis auch machen sollte.

Ich bin nicht mehr allein unterwegs. Als Paar suchen wir keinen Penetrationssex mit Fremden. Damit ist das Kondomthema vom Tisch. Wir finden, man kann sehr viel Spaß mit dem, was übrig bleibt, haben. Dabei gilt wie bei Bachata-Lady: Vertrauen.

Wenn ich kein Vertrauen habe, will ich dieser Personnicht nahe sein. Dann gruselt mich die VVorstellung. Die verbleibenden Risiken gehen wir bewusst ein (s.o.).

Sollten wir unsere Schranke mal öffnen, dann nur unter dem Weiterdenken dieser Richtung.

Ich verstehe, wenn Männer ohne Kondom Sex haben wollen, da ich die Reizreduzierung auch feststelle. Aber wahllos ohne geht einfach nicht.

Und es ist mir absolut unverständlich, dass im Schwulenmillieu tatsächlich immer noch und nicht unüblich Analsex mit Unbekannten praktiziert wird. Da trifft die Hochrisikogruppe auf die Hochrisikopraxis.

Am Ende sind wir sicherlich safer unterwegs als so manch anderer hier und haben kein Kondom verwendet, was folglich kein Widerspruch sein muss.

Als Solo-Mann gedacht: will man ficken, führt am Kondom nichts vorbei. Bei langfristigen Freundschaften, Hausfreund, etc. sollte das anders möglich sein.
*********_2015 Frau
897 Beiträge
Auch wenn das Thema Schwangerschaftsverhütung bei mir altersgemäß kein Problem mehr ist:

Ohne Kondom nur bei 100 %igen Vertrauen.
Das ist bei mir schwer zu erwerben.
Da ich die letzten beiden Jahre oft in Swingerclubs war, ist es nicht nur Selbstschutz, sondern auch Schutz des Partners.

Ansonsten in einer festen Beziehung.
Ich verstehe, wenn Männer ohne Kondom Sex haben wollen, da ich die Reizreduzierung auch feststelle.

Warum ist es denn eigtl. ein gängies Vorurteil, hauptsächlich Männer wollten Sex ohne Kondom?
Klar, ich finds mit auch ätzend. Aber wenn ich jetzt mal überlege wie oft die Frauen mit denen ich Sex hatte, keine Kondome verwenden wollten - Da tun sich Abgründe auf.
Und ich bin da sicher keine Ausnahme!

Und nicht jeder, der Sex hat oder haben will, ist krank und verschweigt es womöglich noch.

Das Problem ist doch ganz einfach: Nicht jeder weiss es! Und es geht, wie hier schon einmal angedeutet ja nicht nur um HIV & die "großen" Kaliber. Du kannst dir so viel mehr einfangen.
Möchte auch nicht den Spielverderber geben. Sowas ist hier im JC ja ohnehin nicht gern gesehen.
Es ist nur extrem erschreckend- jedes Mal aufs Neue bei solchen Themen, wie viele erwachsene Menschen - auch weit über 40/50 noch so eine Denke haben ala "ja wenn ich ihn/sie mag dann wird schon nix passieren" ; "wenn ich jemandem vertraue dann lass ich das Gummi auch weg" ; "man stirbt ja sowieso, ohne Risiko macht das Leben keinen Spaß".
Da verwundert es einfach nicht dass gewisse Krankheiten noch nicht vollends verschwunden sind.
Eigentlich unfassbar im Jahre 2017. Aber ich hör schon auf ....
******wen Frau
15.849 Beiträge
*********es81:
Es ist nur extrem erschreckend- jedes Mal aufs Neue bei solchen Themen, wie viele erwachsene Menschen - auch weit über 40/50 noch so eine Denke haben ala "ja wenn ich ihn/sie mag dann wird schon nix passieren" ; "wenn ich jemandem vertraue dann lass ich das Gummi auch weg" ; "man stirbt ja sowieso, ohne Risiko macht das Leben keinen Spaß".
Da verwundert es einfach nicht dass gewisse Krankheiten noch nicht vollends verschwunden sind.
Eigentlich unfassbar im Jahre 2017.

Zustimmung. Bei vielen hört das Wissen bei HIV auf. Ich geh Blut spenden, Aidstest negativ, prima, lass uns OA vögeln. *kopfklatsch* Gehört für mich unter den Begriff "natürliche Selektion", sorry für die harte Ausdrucksweise.

Bei uns ist eh Exklusivität gegeben, daher ist das Thema, wie außerhalb der Beziehung zu verfahren sei, indiskutabel. Selbst haben wir erst das Gummi weggelassen, als jeder von uns den ärztlichen Freifahrtschein hatte. Ohne diese Voraussetzung ist ohne Kondom für mich nicht vorstellbar.
******_wi Paar
8.305 Beiträge
Es gibt Leute, die ansteckende Krankheiten haben. Aber ein wenig kommtes auch auf die RRelation an.

13000, vermutet das Max-Planck Institut, wissen nicht, dass sie HIV haben. Das sind die wirklich gefährlichen, denn die tun nichts dagegen.

Ein HIV-Infizierter, die die neuen Medikamente nimmt, kann die Viruslast so weit runter drücken, dass es nicht mehr messbar ist und ist dann nachweislich (!) nicht ansteckend!

Wenn du der Angabe glaubst, dass die Gruppe der Nicht - homosexuellen, Nicht Drogenabhängige und Nicht-Prostituierten unter den HIV-piositiven sehr gering ist (unter 2% der Infizierten) und dann das mit der Gesamtbevölkerung in Relation setzt, sind das verdammt wenig.

Ich wehre mich gegen den Gedanken im Club neben einem Kranken zu liegen. Ich wehre mich gegen den Gedanken, meine Tochter könnte beim Flirten in dder Diskothek einem Verseuchten begegnen. Wenn ich so denke, bleibe ich nur noch zu Hause und mache es mir selbst.

Eine Statistik hat ergeben, dass man eher einen Verkehrsunfall auf dem Weg hat.

Und dennoch verstehe ich jeden, der sagt, er möchte nicht der blöde Einzelfall sein, der bei den Zahlen übrig bleibt. Und deshalb gibt es für ihn keine Diskussion. Dagegen gibt es nichts zu meckern, keine Frage! Habe ich größtes Verständnis.

Aber Leute: Unser Volk ist nicht per se krank!
Mal nebenbei, ich finde es auch ziemlich unmöglich, das Blutspendeprozedere als Testmöglichkeit für übertragbare Krankheiten zu missbrauchen.

Wenn ich einen Verdacht habe bzw. eine Möglichkeit sehe, mich angesteckt zu haben, dann gehe ich dort testen, wo nicht die Absicht besteht, mein Blut anschließend anderen Menschen zu übertragen. Der Test bei der Blutspende ist eine übliche Sicherheitsvorkehrung, die aber auch nicht frei von einer gewissen Versagensquote ist; von der unter Umständen großen Zeitspanne bis zum nachweisbaren Antikörpertiter mal ganz abgesehen. Aus dem Grund werden homosexuelle Männer ja auch von vornherein von der Blutspende ausgeschlossen, auch wenn längst nicht jeder Schwule promiskuitiv ist.

Ziemlich heuchlerisch finde ich es, wenn man dann mit der Ansicht "Es ist doch nicht jeder krank."/ "Das Leben selbst ist ein Risiko." auch noch sein Unverständnis über das unvorsichtige Verhalten Homosexueller äußert und sich damit von sogenannten "Hochrisikogruppen" abgrenzt, um sich moralisch zu erhöhen.

Was mich betrifft, habe ich schon seit Jahren nur noch Sex mit demselben Mann, natürlich nach einem Test zu Beginn unserer Beziehung. Sollten wir trotzdem irgendwelche Keime mit uns herumschleppen und uns lustig gegenseitig zuschustern, so bleiben die immerhin in der Familie.

Da ich Lecktücher abturnend finde, verzichte ich bis dato ganz auf Oralsex mit Frauen, auch wenn die Gefahr, sich dabei etwas einzuhandeln noch einmal deutlich niedriger ist, verglichen mit heterosexuellen Kontakten. Ich hatte da aber auch noch kein länger andauerndes Verhältnis, in dem man alles tut, was drin sein könnte. Sollte sich einmal eine derartige Konstellation ergeben, würde ich vorher auf einen Test bestehen. Soviel Zeit muss drin sein.
*********unchy Mann
2.827 Beiträge
Aber Leute: Unser Volk ist nicht per se krank!

schenkt man der Pharmaindustrie glauben, dann schon *g*
******_wi:
Aber Leute: Unser Volk ist nicht per se krank!
Korrekt... aber erstaunlich viele Menschen sind Virus- und Erregerwirte, ohne davon Bescheid zu wissen. Das ist in manchen Fällen besonders heimtückisch, da keine erkennbaren Symptome auftreten.

Und: wer in einem Ballungsgebiet lebt und sich zudem in "Risikogruppen" und/oder deren Umfeld bewegt, trägt ein deutlich höheres Risiko mit und in sich...

Mittlerweile gibt es Kondome, die den Begriff "gefühlsecht" ganz gut verdienen. Angesichts der Tatsache, dass viel zu viele Männer viel zu schnell zum Orgasmus kommen, sollten Kondome eigentlich hoch willkommen sein.
******_wi Paar
8.305 Beiträge
Ach Lynxarova, ja, ich grenze mich ab von diesen Hochrisikogruppen. Und zwar im Sinne von, ich bin nicht ein Teil von ihnen. Sie sind aber ein Teil unserer Gesellschaft. Ich finde auch z.B. die Existenz von Sexarbeiterinnen wichtig. Ich will also diese Gruppen nicht diskriminieren, lediglich statistische Auffälligkeiten nennen. Es macht mehr Sinn größere Risiken zu vermeiden, als überall das gleiche Risiko zu vermuten. Sonst ist es Ignoranz.

Warum du mir abwertend vorwirfst, Gefühle vorzutäuschen (=heuchlerisch), erschließt sich mir nicht. Genausowenig, was du an meiner Bestürzung über schwules AO auszusetzen hast.
******_wi Paar
8.305 Beiträge
ZeeTee, das mit dem Ballungsgebiet verstehe ich nicht.
Ab 70 wird wohl niemand mehr ein Kondom verwenden

Warum nicht?? Nur dann, wenn er gar keinen Sex mehr hat... *g*

mustard
Eindeutige Antwort...
...NIEMALS NIE NICHT !
Warum du mir abwertend vorwirfst, Gefühle vorzutäuschen (=heuchlerisch), erschließt sich mir nicht. Genausowenig, was du an meiner Bestürzung über schwules AO auszusetzen hast.

Du hast meine Aussage nicht verstanden.
Kondome
zur Verhütung war mir zu nervig. Pille und Ruhe. ICH nicht schwanger. Was weiß ich, wo sein Kondom lag und wie alt es war?

Lassen wir Schwangerschaft mal außen vor...Wenn ich planlos überall rummache...riskiere ich Krankheiten.

Und wie sieht es mit Oral aus? Geht es nicht beim küssen los? Beim lecken, egal ob weiblich oder männlich? In geilster Atmosphäre im GB oder Bukkake???

Frage an Paare, die zusammen sind, bevor Aids in die Medien kam: Habt ihr einen Test gemacht vorm 1. Mal?? Schließlich gab es auch da schon andere Krankheiten. Ist nicht die Partnerwahl ein Kriterium? Wenn ich mich auf ein Parkplatzdate einlasse ist das soviel anders als im Club? Da seh ich den andern nur in Shorts...

Selbstredend kommen stets neue Krankheiten auf. Auch Virus und Bakterius passen sich an, verändern sich.
Aber sich vor allem schützen - geht das?
Und jeder, der irgendwann einmal ein so heftiges Verlangen nach einem andern Menschen hatte, im Vorfeld 100% Vernunft geschworen hat, muss sich an die Nase fassen und sich fragen: bin ich nicht ein Risiko eingegangen? Und sei es mit dem 1. Kuss? Habe ich mir auch sofort die Hände gewaschen, mich nicht an der Nase gekratzt?

Je mehr ich über das Thema Krankheiten nachdenke, desto unmöglicher wird Sex. Oder auch schon ein Kuss.
Ist eigentlich dies Portal dann schon ein Krankheitsverbreiter?
******_wi Paar
8.305 Beiträge
Lynxarova
Das kann gut sein. Was hast du dann gemeint?
pikant,

du sprichst sehr viele Aspekte auf einmal an.
Mir fällt dabei als erstes auf, dass du alles mögliche relativierst, wo aus meiner Sicht Differenzierung angebracht wäre.
Warum tust du das?

Erstmal finde ich Küssen nicht vergleichbar mit Geschlechtsverkehr.
Es halten sich nicht in allen Körperflüssigkeiten die gleichen Erreger in gleicher Menge auf, und um sich mit irgendetwas anzustecken, braucht es nichtmal Körperkontakt (Stichwort "Tröpfcheninfektion").
Da müsstest du also konequenterweise weiter relativieren in Richtung genereller Vermeidung öffentlicher Orte.
Weiterhin sehe ich nicht, wieso das heißen soll, dass man genauso gut ungeschützten Sex haben kann, wenn man schon ungeschützt knutscht. Vom Küssen hat noch niemand nachweislich HIV oder HPV bekommen.

Es gibt übrigens (den Meschanismen der Evolution geschuldet) einen Zusammenhang zwischen der Schwere einer Krankheit und der Leichtigkeit der Übertragung.
Als Beispiel: eine Erkältung holt man sich an jeder Ecke, übersteht sie jedoch in der Regel folgenlos, wohingegen für die Übertragung von Krankheiten wie Hepatitis C oder HIV in der Regel direkter Blut-/Schleimhautkontakt erforderlich ist.

Ich finde es kritisch, wenn solche Argumentationen zu einer Scheißegal-Einstellung führen, bzw. zu dem Schluss, dass man ja auch gleich mit jedem und allem bumsen kann und Schutz sekundär ist.

Ich für meinen Teil lasse mich grundsätzlich nicht auf Swinger und sehr promiskuitive Menschen ein (aus mehreren Gründen). Ist nicht mein Stil, aber würde das keine Rolle spielen, wäre mir das auch mit Kondom zu riskant, aus Gründen, die hier schon zu Anfang beschrieben werden.
Ich habe auch nur bei wenigen Menschen das Bedürfnis, sie zu küssen. In dem Fall allerdings mache ich mir wegen Krankheiten - siehe oben - keine Sorgen.
lynx,

weil ein Kondom nicht das Wunderschutzmittel ist, für das es angepriesen wird.

Ich habe seit knapp 40 Jahren Sex, nicht immer auf gesundheitlich gecheckter Ebene.
Sondern auf dem evolutionären Trip...mein Bauch- und Kopfgefühl. Meine Schleimhäute checken, ob kompatibel oder nicht.
Da du von Evolution sprichst: die Natur hat uns auch Aids gegeben, um die Menschheit zu reduzieren. Und zwar die, die kaum noch Instinkte nutzen. Ignorieren. (Wobei: Auch ein Schnupfen kann sehr wohl ausarten, siehe Männergrippe)

Und doch will gerade die Evolution Sex zur Vermehrung. Und das ist nicht schmusen und Sagrotan, sondern S... in M... bis Sperma fließt.

Wir haben seit Aids auch keinen ungeschützten Sex mehr mit anderen.
Mich beunruhigt nur die Arroganz: Kondom = keine Krankheiten. Punkt.
******wen Frau
15.849 Beiträge
*******016:
Mich beunruhigt nur die Arroganz: Kondom = keine Krankheiten. Punkt.

So ausschließlich hat das wahrscheinlich niemand behaupten wollen. Wir wissen alle, dass nichts perfekten Schutz bietet, nur das Risiko senkt.

Ich finde die Einstellung mancher sehr ambivalent, die sich über das Schutzbedürfnis anderer lustig machen. Richtig, man kann sich überall anstecken, also gar nicht erst Sex haben und 10m Sicherheitsabstand. Gar keine Frage. Ein Sicherheitsgurt + Airbag im Auto bietet auch keinen 100%igen Schutz vor dem Unfalltod; trotzdem gilt inzwischen hierzulande wenigstens die Gurtpflicht. Fahrt ihr dann entsprechend eurer No-risk-no-fun-Einstellung auch unangeschnallt und mit ausgeschaltetem Airbag? *nachdenk*
Da du von Evolution sprichst: die Natur hat uns auch Aids gegeben, um die Menschheit zu reduzieren. Und zwar die, die kaum noch Instinkte nutzen. Ignorieren.

So funktioniert Evolution nicht. Evolution ist nicht auf ein Ziel hin ausgerichtet.
Auch mein Beispiel zur Schwere und Übertragbarkeit von Krankheiten hat schlicht etwas mit Selektion zu tun.

Und ich halte es für sehr gewagt zu behaupten, dass der heutige Mensch sich auf seine Instinkte verlassen könnte, wenn er nur wollte.
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