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Zuflucht im Männerhaus

****rna Frau
6.195 Beiträge
Ja es gibt schlagende Frauen, meistens schlagen sie eher ihre Kinder als ihre Männer. Und es gibt schlagende Männer.

Dem ist nicht viel hinzuzufügen, hab es am eigenen Leibe erfahren. Heute, mit Abstand kann ich sagen, ich verzeih da meiner Mutter, es war "Agressionsverlagerung", den Mann konnte sie nicht prügeln, also an das nächste schwächste Glied der Kette.
Frustration erzeugt Agression, ein Leitsatz aus der Psychologie.......und irgendwo muss die Agression wohl hin.
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Ausnahme?

Ich denke nicht...Seit Jahren beschäftige ich mich mit Familientherapie, ich mache Aufstellungen, mein Mann ist Sozialarbeiter...

Mein Augenmerk lag weniger auf geschlagenen Männern oder Frauen, sondern auf den Kindern.
Man könnte sagen seit etwa 15 Jahren ist die Erziehung von Kindern gewaltätiger geworden. Psychisch und physisch.
Das hat ganz sicher etwas mit einer großen und spürbaren Hilflosigkeit von Eltern zu tun.
Aber diese verlorenen Kinder (und das sind viele, viele, viele *snief*) werden auf uns zurückfallen!

Der Staat versucht über Tagesbetreuung etwas abzufangen, aber leider legt er dor den Schwerpunkt auf Quantität, nicht auf Qualität. Und es gibt viele schlechte Lehrer, schlecht nicht weil sie böse Menschen wären, sondern weil sie schon seit langem resigniert sind, sie machen ihren Job und gut...

Und was früher noch funktioniert hat, das auch die Nachbarin mal hingesehen hat (ich als Kind konnte dort immer hin gehen und bin auch notfalls mal zurechtgewiesen worden) geht auch nicht mehr.

Öhm aber ich fürchte das ist alles OT!

*rotwerd*
sorry
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Morigane
Sorry, ich muss Dir widersprechen:

Das ist nicht OT, sondern einer der Kernpunkte der ganzen Sache!

Man mischt sich nicht mehr ein, man engagiert sich nicht mehr - und die Hilflosigkeit breitet sich weiter aus. Vor allem auch die Hilflosigkeit gegenüber den Folgen ...

Dumm ist nur: Wer sich einmischt, wer genau hinschaut, wer auf Mißstände aufmerksam macht, wer daran zu arbeiten versucht - der kriegt auch noch eine aufs Maul (symbolisch oder echt). Dann heißt es, wie sogar hier im Joyclub, ziemlich rasch: "Das geht dich nichts an!" oder "Misch doch nicht ein!" oder "Glaub bloß nicht, Alter, du weißt alles besser!" und so weiter ...

Das könnte sich ändern, wären nicht so viele zu zaghaft und hätten viel mehr den mut, sich einfach einzumischen und zu sagen, wie es auch besser gemacht werden könnte.

(Der Antaghar)
Öhm aber ich fürchte das ist alles OT!
sorry
Warum sorry?
Will man eine Sache richtig verstehen, muss man ihr auf den grund gehen.

Wir haben hier auch einen kleinen ( vierjährigen ) Mini-Osama bin Laden. Bevor er in den Kiga ging, ein liebes Vorzeigekind. Nun nach einem Jahr, ein Minirüpel.
Nicht alles was glänzt, ist auch Gold und doch finden wir , da er Einzelkind ist, den Umgang mit anderen Kindern wichtig und den hat er nun einmal täglich im Kiga.
Dort gibt es ein Programm Namens "Faustfrei". Aus meiner Sicht eine gute Sache. Allerdings musste ich die Leiterin dann auch fragen, warum es geduldet wird, dass am Spielzeugtag die Kinder Waffen ( okay Spielzeugwaffen ) mit in den Kiga bringen dürfen. Antwort: Ein betretenes Gesicht.

Will man etwas ändern, muss man der Sache auf den Grund gehen und dann den Anfängen wehren. In sofern ist dein Beitrag nicht OT, denn die Gewalt fängt bereits im Kiga an, setzt sich über die Schule fort und wird so zu Charakterzügen eines Menschen, egal ob nun Frau oder Mann.

Müssen wir uns nun fragen, ob die Gleichberechtigungder Frau, die ihr die Möglichkeit beruflich, wie sie möchte tätig zu sein, eingeräumt hat, Langfristig dazu führt, das die Kinder und somit die nachfolgenden Generationen verohen, sprich gewaltbereiter sind?

Ich denke es gibt viele Gründe. Wenn wir einige davon herausfinden können und in unserem eigenem Umkreis das hier Erfahrene weiter tragen, ist doch ein, wenn auch sehr kleiner, Schritt getan.

Business (Er)
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Ich will schnell noch mal auf Deine Frage nach der sozialen Schere eingehen.
Ich betreue schon immer viele Kinder, meist einfach so. Wenn mich jemand fragt ob er sein Kind hier abladen kann, sage ich fast nie nein.
*gg*
Es sind nicht nur die Kinder, deren Eltern Hartz IV emfangen, denen es schlecht geht. Kurz habe ich überlegt, ob ich sage im Gegenteil, aber das wäre eine Übertreibung.

Fakt ist, es gibt viele Kinder die alles haben, superteure Markenklamotten, das beste Spielzeug...nur niemanden der sie ernst nimmt, sie sieht oder ihnen zuhört. Und es gibt Kinder, die manchen Wunsch nicht erfüllt bekommen, aber geliebt, geleitet und gesehen werden.
Wenn Du mich fragst, nein es liegt nicht an arm oder reich. Am Streß, am Druck, am Egoismus.

Eltern die arbeiten, haben auch einen mitunter überhöhten Druck, dem sie standhalten müssen! Sie haben auch Existenzangst, sie müssen einem Leistungsanspruch genügen.
Überhaupt glaube ich, das es viel daran liegt, das Eltern Angst haben udn viel zu viel Streß, der dann macht, das sie nicht hören können, nicht sehen...das sie voll sind, ihnen die Köpfe rauchen und sie übermäßig belastet sind...
Arme, wie Reiche...
Es ist ein gesellschaftliches Problem. Jahrelang wurde der Mann als das Übel für die Frau dargestellt. Manche Frauen haben den Sinn der Emanzipation sicher nicht begriffen und sind nun ins andere Extrem verfallen....
Wenn man nun die Emanzipation des Mannes verlangen würde, wäre doch die Gefahr gegeben, dass wieder einige Männer, den Sinn nicht verstehen würden und anfangen würden die Frauenzu unterdrücken. Das kann und ist nicht Ziel.
Ziel sollte sein, Mißstände offen anzusprechen, zu diskutieren (sachlich) und nach Lösungen zu suchen, um einen Gleichklang zwischen den Geschlechtern zu suchen, zu finden und anzuwenden.
.

Dem widerspreche ich nicht.
Ich hab in den letzten 14 Jahren in der Famillienberatung in den
Neuen Ländern gearbeitet und dabei relativ viele offene und
verdeckte Formen innerfamililärer Gewalt kennengelernt.
Lange Zeit hab ich dabei die wesentlichen Ursachen in fehlenden
Stressbewältigungsfähigkeiten bei gleichzeitig extrem hohem,
"wende-bedingten" Stressniveau und realen Verlust- und Versagens-
erfahrungen gesehen.

Wenn ich aber über die gesellschaftliche Bedingungen nachdenke,
die Gewalt und Gewaltbereitschaft fördern, komme ich sehr schnell
in ein politisches Denken, das Lösungen frühestens übermorgen
produziert und den heute Betroffenen keine Perspektive bietet...

Was mich seit einer Weile im Zusammenhang mit dem Thema Gewalt
beschäftigt, sind Haltungs-Fragen in bezug auf Partnerschaften.
Wir können noch so viel über Verbesserungen in der Kommunikation,
über Techniken der Stressbewältigung und über noch bessere soziale
Kontrollmechanismen, über gewaltfreie Erziehung etc. nachdenken -
ohne gewisse Grundhaltungen werden sie das Problem nicht lösen.
Bzw. - um genauer zu sein - ohne Änderung von Grundhaltungen
werden Betroffene nicht in der Lage sein, ihr Problem selbst zu lösen.
ich bin noch nicht ganz durch...

Wir leben in einer Gesellschaft die immer gewaltbereiter wird. Die psychischen Erkrankungen nehmen zu.
Mich wundert es nicht. Das ist so wenn der einzelne Mensch nichts mehr zählt, wenn aus Bedürftigen Sozialschmarotzer werden, wenn das gesamte Klima mit Hilfe politischer Parolen eisgekühlt wird. Und es wird schlimmer werden. Für mehr Frauen und mehr Kinder und mehr Männer.
Was das angeht, sehe ich keinen einzigen Silberstreifen am Horizont!

ich würde nur noch einen draufsetzen und behaupten:

die gesellschaft "verblödet" immer mehr,durch ihr:ich,ich,ich, den egoismus und die gleichgültigkeit und den geiz, anderen gegenüber.

und alleine dieses "verblöden" lässt es zu,das aus bedürftigen dann sozialschmarotzer werden.

genau dieses wort sozialschmarotzer durfte ich schon in einem anderen thema hier lesen.
@ Morigane
Dazu eine Geschichte von mir.

Als ich noch ein Junge war ( lang, lang ist es her ), meine Eltern hatten auch nicht viel Geld, wurde bereits sechs Woche vor Weihnachten das Wohnzimmer zum Sperrgebiet erklärt. Dort bastelten Mutter und Vater abend, wenn wir im Bett waren, dann an einer Eisenbahn für uns Jungs zu Weihnachten. Es wurden die Häuser in Bausätzen gekauft und selbst zusammengebaut, weil es eben billiger war.

Ich erinnere mich aber, das unsere Eltern viel mit uns spielten. Gesellschaftsspiele, Vater auch mit uns Jungs Fussball usw.

Ich musste täglich mit dem Fahrrad zur Schule. Nach zwei Jahren war mein Fahrrad hin und ich wünschte mir zu Weihnachten ein Neues. Vater sagte, das geht nicht. Aber ich könne mir durch Weihnachtsbaumverkauf Geld verdienen und so mein Fahrrad selber kaufen. Er kaufte Weihnachtsbäume ein und ich erhielt für jeden verkauften Baum dann 50 Pfennig. So kam ich zum neuen Fahrrad.

Was ich sagen will, ist das sich die Eltern damals mehr Zeit nahmen und un Kindern auch mehr erklärten, worauf es ankommt. Das vermisse ich heute in vielen mir bekannten Familien. Die Eltern sind zu sehr mit sich selber beschäftigt, oft durch Beruf auch überfordert und dadurch gehen die Kinder Ununterstützt oftmals zu früh eigene Wege.

Gewalt ist nicht angeboren, Gewalt ist anerzogen.

Business (Er)
herr business,

irgendwie kommt mir das bekannt vor,was du da schreibst.
die details etwas ausgetauscht und schon ist es das gleiche.

obgleich mein "alter" eher hätte besser sein können.
deshalb unterschreibe ich deine letzten worte mit fragezeichen.
ich meine es kommt auch sehr auf die fähigkeiten des einzelnen an, erlebte verhaltensmuster in frage zu stellen und sie nicht zu übernehmen.

gruss vom frankfurter
********nner Mann
4.902 Beiträge
Ich glaube nicht,
dass Gewalt anerzogen wird. Nein, wer keine Aggressionspotentiale mitbringt, wird nur schwer zu einem Schnellausteiler werden.

Wenn man ganz kleine Kinder beobachtet, wird man feststellen, dass es da auch immer wieder Kinder gibt die schon als Minimensch die christliche Erkenntniss "Geben ist seliger denn Nehmen" im Hinblick auf körperliche Durchsetzung eigener Interessen verinnerlicht haben. Obwohl sie evtl. aus sehr friedliebenden Elternhäusern ohne jeden Bezug zu körperlicher Auseinandersetzung kommen.

Ich sehe es eher so, dass man Gewaltbereitschaft durchaus "im Blut" hat. Und eben eher über Einflussnahme von außen angeleitet werden muss, damit umzugehen und sie evtl. zu kanalisieren.
Gewaltexzesse in irgendwelchen besonderen Situationen/Krisen/Kriegen, wo sich Normalbürger von einem Tag auf den anderen aufführen wie ausgebildete Brandschatzer und Schlägerkommandos sind für mich der Beleg, dass diese Potentiale durchaus vorhanden sind und in solchen Schlüsselsituationen herausbrechen können, um die bisherige Sozialisation zumindest zeitweise hinwegzuspülen.

Man erzieht nicht zur Gewalt, man unterlässt allenfalls das notwendige Gegensteuern. Mir scheint die Schlussfolgerung "Kind wird geschlagen und deshalb schlägt es auch" ebenfalls nicht zwingend. Könnte es nicht auch folgenden Rückschluss geben "Vater ist mit besonderen Aggressionspotentialen gesegnet und hat diese Anlage vererbt"?
Dieser Ansatz wird natürlich von vielen Menschen aus dem Bereich der Sozialarbeit etc. nicht gern gesehen. Genausowenig wie die Erkenntnis "Dumm bleibt dumm, da helfen keine Pillen!". Würde evtl. die einen oder anderen Bemühungen als rel. zwecklos erscheinen lassen.

Bei den sportlichen Anlagen eines Menschen streitet sich niemand ernsthaft drüber, dass der eine eben sportlicher auf die Welt kommt und das Zeug zum Fußballstar hat, während es der andere allenfalls mit viel Mühe als Ersatzmann zu einer Thekenmannschaft schaffen kann. Warum wird bei Dingen wie Intelligenz oder Aggressivität nicht auch mehr Augenmerk auf die Anlagen eines Menschen gelenkt?

Ist es wirklich so, dass die Frauen, die Ihre Männer vermöbeln, nur aufgrund ihrer Erziehung oder irgendwelcher Schockerlebnisse so werden konnten? Ich denke nicht. Sie wurden vielleicht einfach nicht angeleitet, sich ein anderes Ventil zu suchen...

So wie es geborene Opfer gibt, gibt es in meinen Augen auch geborene Täter... bei den sog. Kampfhunderassen streitet niemand diese Möglichkeit ab. Seltsam.
*******ips Paar
115 Beiträge
Alleine gelassen...
Ich bin noch etwas jünger als die meisten hier. Und ich kann von meinen Eltern nur sagen, dass sie sich selten bis nie Zeit für mich genommen haben und mich sehr allein gelassen haben! Gesellschaftsspiele vielleicht einmal als ich 4 oder 5 war....
Und es war nicht so, dass meine Eltern zuviel gearbeitet haben, aber meine Mutter war lieber den ganzen Tag damit beschäftigt vor dem Fernseher zu liegen.
Und wenn ich mal auf die Missstände angesprochen habe, so hieß es nur: "Du weißt gar nicht wie gut du es eigentlich hast! Sei lieber froh, dass es dir so gut geht!"
--> Mir ging es so gut, dass ich mittlerweile wegen Depressionen in psychischer Behandlung bin.

Also ich kann euch nur zustimmen, dass die Eltern sich weniger um ihre Kinder kümmern, sich eventuell auch nicht für die Kinder interessieren und die Kinder alleine gelassen werden.

Aber diesen Umstand als Eziehung zur Gewalt zu sehen, finde ich etwas übertrieben! Ich selber kann von mir behaupten nicht gewaltätig, sondern im Gegenteil sehr gefühlvoll und sensibel zu sein!

Meiner Meinung nach ist eine gewisse Tendenz zur Gewalt oder Aggression angeboren, die eventuell durch eine solche Erziehung noch unterstützt und begünstigt wird!
Aber alles auf die Erziehung zu schieben widerspricht eindeutig den Tatsachen, die ich aus meinem eigenen Leben kenne!

Liebe Grüße,
chips
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Lange Zeit hab ich dabei die wesentlichen Ursachen in fehlenden
Stressbewältigungsfähigkeiten bei gleichzeitig extrem hohem,
"wende-bedingten" Stressniveau und realen Verlust- und Versagens-
erfahrungen gesehen.

Das würde mein Mann sicher sofort unterschreiben. Nun ist aber die Wende fast zwanzig Jahre her... Und hier in Brandenburg ist es nicht besser geworden, sondern es wird immer schlimmer!
Wir haben in Gesprächen mit sovielen resignierten, depressiven Eltern zu tun, die keine Perspektive sehen. Und das nicht nur in finanzieller Hinsicht!

Ich gebe Dir ja völlig Recht bei dem Grundgedanken:
Was mich seit einer Weile im Zusammenhang mit dem Thema Gewalt
beschäftigt, sind Haltungs-Fragen in bezug auf Partnerschaften.
Wir können noch so viel über Verbesserungen in der Kommunikation,
über Techniken der Stressbewältigung und über noch bessere soziale
Kontrollmechanismen, über gewaltfreie Erziehung etc. nachdenken -
ohne gewisse Grundhaltungen werden sie das Problem nicht lösen.
Bzw. - um genauer zu sein - ohne Änderung von Grundhaltungen
werden Betroffene nicht in der Lage sein, ihr Problem selbst zu lösen.


Wenn ein Mensch Sorge hat sein Brot zu besorgen und Geld für die Miete, überlebt er mehr als das er lebt.
Aber ein Mensch, der nichts Sinngebendes findet, der überlebt auch nur.
Und es fehlt an Sinnhaftigkeit.

Es gibt nichts wofür es sich lohnt, nichts was weiter führt als bis ins Hier und Jetzt, nichts was größer ist als wir...
Fehlt uns das? Damit wir eine Grundhaltung haben und weitergeben?

Die Menschen hier sind wenig religiös. Und sie werden es wohl auch in Jahren nicht sein...
Woher nimmt man also die Grundhaltung? Wozu soll es gut sein eine Partnerschaft zu erhalten auch wenn es einige Zeit kriselt?
Selbst wenn Du hier liest heißt es sehr schnell: "weg damit, such Dir was was Dich glücklich macht!" Und übersehen wird dabei, das die Befriedigung des Egos auf Dauer eben nicht glücklich macht...
Könnte es nicht auch folgenden Rückschluss geben "Vater ist mit besonderen Aggressionspotentialen gesegnet und hat diese Anlage vererbt"?
Könnte es das? Ich denke nicht.
Wie ist es zu erklären, dass friedliebende Menschen, die kein Gewaltpotential in sich haben, nicht von dem Gewaltgen vererbenden Vater, sondern von einem Zieh- oder Stiefvater erzogen wurden.

Ich denke, man macht es sich zu einfach immer nur alles auf die Erbanlagen zu schieben.

Business (Er)
****rna Frau
6.195 Beiträge
@lustgewinner
Sorry, aber den Link muss ich jetzt loswerden:

http://de.wikipedia.org/wiki/Stanford-Prison-Experiment

Kennt das jemand ? Schon mal von gehört ?
Oder auch gesehen, im Netz als Ausführung des Psychologen Zimbardo (allerdings auf englisch) oder als Film mit , wie hieß er nochmal....Moritz Bleibtreu im Film "Das Experiment" ????
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Aber diesen Umstand als Eziehung zur Gewalt zu sehen, finde ich etwas übertrieben! Ich selber kann von mir behaupten nicht gewaltätig, sondern im Gegenteil sehr gefühlvoll und sensibel zu sein!


Wenn ich es sehr vereinfache, dann führt ein Vernachlässigen von Kindern fast immer zu Aggression oder zu Autoaggression, Depression usw...
Folgenlos bleibt es nicht! Und es ist für Kinder, die so aufgewachsen sind eben auch sehr schwer ihren eigenen Kindern mehr zu geben, es geht-aber es ist schwer!
Aber diesen Umstand als Eziehung zur Gewalt zu sehen, finde ich etwas übertrieben! Ich selber kann von mir behaupten nicht gewaltätig, sondern im Gegenteil sehr gefühlvoll und sensibel zu sein!
Bei dem Einem führt die Erziehung durch Gewalt zur Täterrolle, bei dem Anderem zur Opferrolle.
Aber beides wird nicht durch Erbanlagen, sondern durch Erziehung, durch Umgang, verursacht.

Business (Er)
********nner Mann
4.902 Beiträge
Zum Experiment: eben drum...
z.B. die Sadisten, die sich dort versuchten heimlich zu schaffen zu machen haben sicher auch nicht alle eine entsprechende Erziehung vorher genossen, die sie dazu bewogen haben mag.

Aber nochmal zurück zum Thema - hier eingeordnet in Liebe und Beziehung. Welche Form von Liebesbeziehung bringt Frauen wohl dazu, ihre Männer geistig/körperlich anzugehen und die Männer dazu, sich das antun zu lassen? Ist da überhaupt noch Liebe mit im Spiel?
****rna Frau
6.195 Beiträge
@ Morigane
Na dann bin ich die berühmte Ausnahme der Regel. Meine Mutter wurde nach Strich und Faden von ihrem Mann verprügelt, ich selber wurde von meinem Vater befummelt (darf man das hier erwähnen, oder ist das Tabuthema ?), bin nach dem Tod meiner Mutter durch sämtliche Jugendamtsdistanzen geschoben worden, und halte mich, zwar für durchgeknallt, aber dennoch klaren Sinnes, ohne jetzt mit der 45-er auf der Strasse rumtoben zu müssen....
@*****ess: Also, wer jetzt der Meinung ist, ich wollte ihn als Emanzipationshasser hinstellen, der liegt daneben. Hab auch schon gesehen, dass die Diskussion inzwischen weitergegangen ist, aber so viel dazu *g* :

Ich denke schon, dass es einer männlichen Emanzipation bedarf und zwar dahingehend, dass wir endlich von diesen Männlichkeitsklischees wegkommen, dass der Mann stark zu sein hat, nicht über Gefühle redet, die eigene Schwäche nicht eingesteht etc.

Alice Schwarzer und Co. schreien, "Frauen wehrt euch!" ( wobei ich nicht glaube, dass weibliche Gewalt eine Folge von zuviel männlicher Unterdrückung und demzufolge ein Ausrasten auf weiblicher Seite bedeutet ).

Ok, Frauen, wehrt euch, aber wo bleiben da die Männer und die Jungs?
Die Frauen dürfen sich wehren, aber den Jungs wird immer noch nicht zugestanden, auch mal Schwäche zu zeigen und schon gar nicht, über Schwäche zu reden. Einer der Punkte, wie ich meine, warum männlichen Gewaltopfern weniger geholfen werden kann - weil sie sich gar nicht erst outen. Sie schämen sich, weil ein Vertrimmt-Werden, "und dann auch noch von ner Frau..."sich absolut nicht mit dem Männerbild verträgt, dass sie doch alle irgendwie noch in den Köpfen drin haben, egal, wie überholt ( oder auch nicht ) das auch sein mag.

Und dazu noch ein Paar Neuigkeiten aus der Forschung: Inzwischen ist es erwiesen, dass ich Opfer vorrangig gleichgeschelchtlichen Helfern anvertrauen. Aber wer ist in den Helferberufen überrepräsentiert? Die Mädels. Ein Punkt, über den man mal nachdenken sollte, meint ihr nicht?
Aber nochmal zurück zum Thema - hier eingeordnet in Liebe und Beziehung. Welche Form von Liebesbeziehung bringt Frauen wohl dazu, ihre Männer geistig/körperlich anzugehen und die Männer dazu, sich das antun zu lassen? Ist da überhaupt noch Liebe mit im Spiel?
Gute Frage. Also für mich mag das mit vielem zu tun haben, nur mit Liebe sicherlich nichts. Unter Liebe verstehe ich etwas anderes, nämlich
Vertrauen ( kann ich zu schlagenden oder seelischen Terroristen nicht haben )
Respekt ( den kann ich solchen Menschen schon gar nicht entgegen bringen )
gegenseitigem Verständnis ( haben solche Personen nicht )
Einfühlsamkeit ( geht solchen Menschen völlig ab )

Business (Er)
Alice Schwarzer und Co. schreien, "Frauen wehrt euch!"
Aber nicht mit dem Zweck heiligt die Mittel.
Ich wehre mich gegen solche Sätze wie die von A.S und bin eher der Ansicht das ein "Frauen bringt die Männer auf eure Linie" das Ganze um Längen besser ausdrücken würde.

A.S. & Co predigen für mich eine Art Gewaltbereitschaft. Mit einer Vorgehensweise eines Martin Luther King, wäre der Emanzipation der Frauen sicher mehr dienlich gewesen.

Business (Er)
Ich befürchte aber, genau das ist das Problem: Gerade weil auch gewalttätige Partner ( egal ob m oder f ) auch mal freundlich auftreten, nette Seiten haben ( das kann man ihnen nun wirklich nicht absprechen, wenn man´s mal ganz objektiv betrachtet! ) ist eben doch noch Liebe im Spiel. Und dann dantürlich das berühmte "Sich-Selbst-in-die-Tasche-Lügen".

Kenne da ein Beispiel: Er verspricht ihr seit 21 Jahren, sich zu ändern - und es passiert nichts. Aber nach jedem Ausraster kommt er wieder angekrochen und behauptet, es kommt nie wieder vor - und sie glaubt es. Verteidigt ihn sogar in der Öffentlichkeit mit Händen und Füßen. Fährt auf´s Übelste die Krallen aus, wenn jemand was gegen ihn sagt - und kriegt zur Belohnung immer wieder einen auf die Schnauze...

Eien Mischung aus Liebe und psychischer Abhängigkeit, anders kann ich´s mir nicht erklären.
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Gewalt in Beziehungen hat wenig mit Liebe zu tun, aber sehr viel mit Abhängigkeit.
Lustgewinner
beim "antun lassen" würde ich sagen: selbstaufgabe oder hörigkeit/sich abhängig machen.

beim: einem anderen etwas antuen, das kann ich nicht irgend einer form von liebesbeziehung zuordnen.
ich würde es als sucht nach macht und (eingebildeter anerkennung)
bezeichnen.
@*****ess: Hab ich was anderes gesagt?????????
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