Polyamorie oder Monogamie - wie lebt (und liebt) ihr?

Wir sind eine "one man woman" resp. ein "one woman man".

Wir sind offene Menschen in einer exklusiv monogamen Beziehung.

Eigene Lebens- und Liebeserfahrungen, bei beiden fast identisch verlaufen, bevor wir uns kennen gelernt haben, völlig unabhängig voneinander. Weder wollen wir Sex und Liebe trennen, noch unsere Lebens- und Liebesenergie auf mehrere Partner verteilen. Schon nur unserer Kids wegen für uns nicht gangbar, denn unsere Familie und unsere eigene Beziehung sind oberste Priorität.

Nein, wird es auch nie. Das ist für uns weder erwünscht noch vorstellbar. Polyamorie ist in unseren Augen eine sehr aufwändige Geschichte, die viel Energie benötigt und nur selten wirklich funktioniert. Rein sexuell betrachtet, falls das gemeint ist, haben wir mittlerweile eine zutiefst erfüllende und befriedigende Verbindung erreicht, die für uns anders kaum vorstellbar ist - und das Beste ist: es wird nach wie vor immer besser, wie ein guter Wein. Wir lieben uns wie am ersten Tag der Liebe und sind verliebt wie Teenager.

Es gab vor einiger Zeit zwei liebe Menschen in meinem Leben.


Für mich kommt nur eine geschlossene Triade in Frage.


Mmh, früher hatte ich zeitgleich zwei Freundinnen.

So ist es dann in 2015/16 wieder zu dieser Entwicklung gekommen. Ist halt so. Ich muss nicht alles erforschen. Zwei Menschen an der Seite geben vielseitige Impulse in allen Belangen - von Hirn bis Herz.


Aktuell wünsche ich mir für die Zukunft wieder eine geschlossene Triade, die durch dick und dünn loyal gemeinsam durchs Leben geht mit seinen lustigen, lustvollen und ernsten Seiten in der Freizeit, im Alltag, im Beruf .....
Meine Herzensliebe und Traumfrau Sternenjuwel ist dabei voll involviert und wir haben oft darüber geredet und es war eine langsame aber durchdachte beiderseitige Entwicklung, so dass wir nun beide die dritte Achse suchen und zwar als solche und nicht als fünftes Rad.

Wenn die Chemie stimmt ist also für uns vieles möglich.

Ich habe gerne ganz liebe Menschen an meiner Seite als eingeschworene Bande und ich bin dankbar, dass zu dem meine erwachsene Tochter loyal auch an meiner Seite steht und sie mein geistiges Leben bereichert; ich mit meiner Familie Blödsinn machen kann und man die Herausforderungen des Lebens gemeinsam annimmt. Und Familie kann hierbei genauso zwei Herzdamen für mich bedeuten.

Lebe in einer monogamen Beziehung mit meinem Ehemann.
Habe mich aber vor gut zwei Jahren in einen anderen Mann verliebt. Dieser ist ebenfalls in einer monogamen Beziehung. Wir haben ein halbes Jahr versucht Polyamor mit jeweils zwei geschlossenen Beziehungen so leben. Ist aber leider gescheitert aufgrund der anderen Frau.
Darum führe ich wieder eine monogame Beziehung, ich liebe aber zwei Männer. Anders wäre es schöner.

Grüß Dich LunaEisblume and all:

Nichts zu diesem Thema gefunden? Dann ist das schon lange her, denn ich habe mich mit Sicherheit schon öfter darüber ausgetauscht.
Aber egal, ich teile mich gerne mit und versuche mich kurz zu halten.

Ich lebe mit meinem Ehemann 30 Jahre glücklich zusammen und konnte mir früher niemals vorstellen, daß noch ein anderer Mann Platz in meinem Leben finden könnte.
Ging ja auch irgendwie nicht: Komme aus der ehemaligen DDR, wo soetwas einfach überhaupt nicht denkbar war (dachte ich zumindest).
Dann kam unser Sohn, der Stress mit der Wende etc.... Es kam gar kein Gedanke auf, daß es in unserer Ehe einmal ganz anders sein könnte als ich und mein Mann und das bis zum Lebensende.

Vor ca. 10/15 Jahren besuchten wir gemeinsam ein Polyamorie-Seminar. Wir fanden es damals "nur" interessant. Für mich immer total abwegig, mein Mann dagegen... ich bin mir nicht sicher ....

Und dann vor ein paar Jahren verliebte ich mich in einen anderen Mann. Ich wußte nicht, daß ich dazu überhaupt noch fähig war, daß ich noch einmal in meinem Leben diese Schmetterlinge fühlen konnte.
Trotzdem war mir von Anfang an klar, daß es niemals eine Gefahr für meine Ehe werden durfte. Und das ist bis heute so geblieben und bleibt auch hoffentlich so.

Ich liebe derzeit 2 Männer und könnte mir sogar noch jemanden vorstellen. Das allerdings weil ich zu viel alleine bin und das gaaaanz schlecht kann.

Leben wir offen ?:
Weiß nicht recht. Ich denke ja.
Mit meinem Mann lebe ich den Alltag, Urlaub und alles was man so als Ehepaar eben lebt.
Mit meinem Freund, wir sehen uns einmal die Woche, unternehme ich meistens andere Dinge. Welche die mein Mann nicht unbedingt gerne macht, mir aber Spaß machen.
Anfangs in den Freund verliebt ist für mich daraus Liebe entstanden und ich möchte ihn keinesfalls mehr missen.

In diese Konstellation sind wir alle drei irgendwie reingeschlittert und leben es nun.
Mir gefällt es ausserordentlich gut und es kann noch ewig so weitergehen.


Alles Liebe Tysia

..durch und durch.
Können uns emotional und sexuell keine zusätzlichen Partner vorstellen, weil es uns nichts geben würde.
Wie man mag zu leben, ob mono oder poly, sei Jedem überlassen.
Wichtig ist: die Partner sind glücklich. Dann passt es.

Ich liebe sie beide, obwohl ich mit keinem lebe.

Im Laufe des letzten Jahres hat sich herauskristallisiert, dass ich offensichtlich richtig biphil bin und Frau wie Mann zu meinem Glück benötige.
Ich verstehe mich jedoch mehr als bigam denn polyamorös, weil: einem von jedem gerecht zu werden, soll meine Kunst und Freude sein.
Möglich machen das die Liebsten in meinem Leben.

Polyamorös bedeutet, dass man es nicht ernst meint ? Sehe ich anders.

War das auf mich bezogen? 😁

...auf mich hatten alle meine Männer. Anders wäre es mir in früheren Jahren nie in den Sinn gekommen. Mit meinem zweiten Mann war ich über 31 Jahre monogam verheiratet - die Liebe wurde mit den Jahren tiefer und inniger - bis zu seinem Tod. Mein anschliessender Partner (13 volle Jahre bis zu seinem Tod) konnte auch sicher sein, dass er einen "Alleinanspruch" auf mich hatte.
Heute denke ich anders - lebe auch anders, da ich gewissermassen ungebunden bin.
Ich geniesse die Stunden mit meinem Lover. Ein polyamouröses Verhältnis von seiner Seite aus d.h. ich habe seine Frau kennen gelernt und finde sie Klasse.
Wenn es nach mir geht, dann kann das Verhältnis auch so bleiben. Nur einen Partner zu finden, der dann in diese Konstellation auch mit hineinpasst ist fast aussichtslos.
Polyamourös bedeutet keineswegs, dass man es nicht ernst meint - im Gegenteil es ist mit sehr viel Einfühlungsvermögen, Toleranz, Gesprächsbereitschaft und noch viel mehr behaftet.

Hm... Vielleicht kann man sagen, dass wir in einer einseitig halb offenen Beziehung leben? Keine Ahnung Wie man es definieren sollte/könnte....

Ich selber habe nur die eine Partnerin, sie dagegen mehrere verschiedene und mitunter auch wechselnd. Polyamor passt allerdings weder bei ihr noch bei mir. Unsere Beziehung ist der Kern des ganzen und Sex mit anderen Männern hat den rein körperlichen Reiz. Ich selber dürfte ohne weiteres andere sexuelle Kontakte haben, habe aber selber kein Interesse daran.

Unsere Beziehung ist von einer Mischung aus Cuckolding und Wifesharing geprägt. Ich genieße es einfach "meine" Frau dabei zu sehen (oder es zu wissen) wie sie Sex mit anderen Männern genießt und damit den für sie über weite Strecken eher uninteressanten Sex mit mir ergänzt und phasenweise "ersetzt". Ich genieße dabei die Demütigung ihr ansehen zu können, dass es ihr deutlich mehr gibt ihre sexuelle Lust mit anderen Männern vor mir zu befriedigen. Der für sich intensivere Sex regt mich an und bereitet mir selber Lust.
So ist mit der Zeit eine gänzlich einseitige "Öffnung" entstanden, in der ich sie tatkräftig unterstütze. Das "halb offen" bezieht sich darauf, dass nichts ohne Absprache passiert. Sie halt generell Rücksprache, auch wenn sich spontan etwas ergeben sollte, da sie selber erst wirklich genießen kann und will, wenn sie von mir die Zustimmung bekommen hat, was eigentlich immer der Fall war und ist.

Natürlich kann man nicht vorhersehen wie es sich in Sachen Liebe verhält, aber bis zum jetzigen Zeitpunkt ist Liebe etwas exklusives zwischen uns beiden und alles andere die Befriedigung der körperlichen Bedürfnisse und Sehnsüchte. Da sie selber Kontakt zu den Lovern über diese Sexdates hinaus ablehnt, da Familie (privates) und solche Abenteuer strikt getrennt werden sehen wir beide das "Risiko" sich zu verlieben auch nicht als sonderlich groß an. Hinzu kommt, dass wir in unserer Beziehung, auch wegen genau dieser Freiheiten, restlos zufrieden sind, was als starkes Fundament unter allem steht.

So leben und lieben wir

LG "Er" von NeueReize

ich lebe monogam seit über 30 Jahren und schliesse mich da der Aussage von baendiger99 an

Sie schreibt:

Ich selbst liebe zwei Männer und dachte auch nie, dass ich das könnte, bis es mir passiert ist.

Der eine ist mein Ehemann, der andere eine Freundschaft+ (wie er es so gerne nennt)....
Geplant hatte ich so etwas nie, es klingt irgendwie seltsam, aber es hat sich einfach ergeben, ich sah meinen Freund und wusste sehr schnell, dass hier irgendwann mal mehr passieren wird.
Und so war es dann auch.

Beide Männer wissen übrigens voneinander, mein Ehemann will allerdings nichts davon hören, am liebsten ist es ihm ich lasse das Thema außen vor.
So lange ich den Haushalt und unsere Familie (bzw. ihn) nicht vernachlässige akzeptiert er es, aber direkt damit konfrontiert werden möchte er nicht unbedingt.
Umgekehrt weiß natürlich auch der andere dass ich verheiratet bin (selber ist er es übrigens auch, obwohl er sich von seiner Frau während unserer "Affäre" getrennt hat, aber nicht deswegen), auch seine Frau wusste übrigens auch von Anfang an Bescheid, dass hier nach einer Zeit mehr passiert ist, neben unseren gemeinsamen Hobby dem wir gerne nachgehen.

Ich würde oft gerne mehr Zeit mit meinem +Freund verbringen, aber da wir beide einen Job und Familie haben geht das halt nicht so oft wie ich es gerne hätte.
Manchmal habe ich auch Zweifel an diesem Modell und ich gebe es zu, es gibt auch Tage wo ich darüber nachdenke wieder monogam zu leben und mich nur einem Mann voll und ganz zu widmen.
Da spüre ich dass ich einen dieser Männer so sehr liebe und das zerreißt mich fast.
Doch meistens vergeht meine Verzweiflung darüber dann doch nach ein paar Tagen wieder und ich arrangiere mich wieder mit meinem derzeitigen Modell und es passt wieder so für mich, wie es gerade ist.

Alles Liebe

wir haben in Deutschland
7700 Sorten Bier
3500 Sorten Brot
und kaum Lebensmodelle

Wie wahr , wie wahr !!!
Das sollte einem zu denken geben.
kein Wunder ist auch hier im Joy das Thema Lebensmodel
so in der Diskussion.
Ich denke es ist für jeden Menschen wichtig, sich selber klar
zu werden WAS und WIE ER/SIE eleben mag. Und dazu gehört es auch
zu wissen WELCHE Formen des zusammenlebens es gibt
und selbige vielleicht (mit viel Mut) auch mal auszuprobieren.

OHNE das man von der Gesellschaft zu "Schnecke" gemacht wird.

Ich gehöre zu einer nun älteren Generation an und sehe wie minimalistisch
sich die Gesellschaft in diesem Thema wandelt. Um so wichtiger ist es
das jeder sich selber um seine Lebensform kümmert.
Also nix wie ran.

Einfach ist es nicht.....man muss selber nachdenken (grins)
Viel Spaß

[wir haben in Deutschland
7700 Sorten Bier
3500 Sorten Brot
und kaum Lebensmodelle]

Ich denke wir haben viele Lebensmodelle aber es wird wenig darüber gesprochen noch akzeptiert...

Mir tutbes immer wieder gut so gebündelt wie im jc die Lebensmodelle zu lesen da ich dann weiß ich bin nicht allein denn in der Gesellschaft kommt man sich oft allein vor da man nicht hinter die Kulissen sehrn kann...

Ich lebe in einer geschlossenen triade mit zwei Männern und wir drei machen sehr viel gemeinsam.
Zwischen uns dreien war es eigentlich bie kompliziert oder mit Eifersucht etc behaftet am Anfang waren eher die Reaktionen von außen unser Problem.
Ich habe mir auch oft Gedanken gemacht das man so ja nicht leben sollte und das dies ja nicht Gesellschaftsfähig ist etc.
Hier haben mir meine beiden Männer die Kraft gegeben einen kühlen Kopf zu bewahren und mir auch einen kleinen Panzer gegenüber dummen Kommentaren zuzulegen

Trotzdem finde ich es manchmal schade das man nicht offen damit umgehen kann.

Ich würde es aber nicht anders wollen tortz dem hin und her mit Problemen von außen

Ob wir uns vorstellen können aus einer geschlossenen triade raus zu gehen und noch weitere Partner zu integrieren steht zur Zeit nicht zur Debatte.
Sollte es je Thema werden wäre ich allerdings bereit dafür mit den Weg zu gehen und zu schauen inwiefern das klappt.
Vieles braucht einfach zeit und entschleunigung

keinen. Single


Wenn ich eine Beziehung führe, dann ausschließlich monogam


Weil es sich richtig anfühlt


Das ist nicht schwer vorstellbar, das ist undenkbar. Ich halte nichts von der JC Theorie, man könne mehrere Menschen mit gleicher Intensität lieben. In erster Linie liebt man dann sich selbst und die damit verbundene Freiheiten. (MEINE Meinung - bevor mich hier wieder jemand dafür angiftet. Jede/r soll leben wie es ihm/ihr passt).

Ich bezweifle, dass Polyamorie eine JoyClub-Theorie ist. Ich bin mit Menschen außerhalb von JC schon mit der Thematik zusammengekommen, bevor ich überhaupt von JC wusste. Es also nur hierauf zu beschränken... ich weiß nicht.

Klar, deine Meinung sei dir gegönnt. Wenn du monogam leben kannst ist das umso besser, ich kann es bspw. nicht und ich hab es oft genug versucht

Ich beschränke das nicht auf den JC. Aber hier im JC sind (logischerweise) überdurchschnittlich viele Menschen mit dieser Haltung vertreten.


Nun, mit 22 hab ich in vielerlei Hinsicht auch noch anders gedacht. Womit ich dir nicht einreden möchte dass du monogam leben sollst
Zieh dir den Schuh an der dir am besten passt. Wie es andere handhaben ist im Prinzip Jacke wie Hose.

Hier im JC tummeln sich tatsächlich sehr viele Menschen, die offene Beziehungen bevorzugen und leben. Von einigen dieser Paare kann man ein gutes Stück Lebenserfahrung mitnehmen, von ihren Äusserungen lernen. In unseren Augen wäre es sehr begrüssenswert, wenn alle Menschen offen, ehrlich und authentisch die Beziehungsform ihrer Wahl leben würden, viel zu viele tun es nicht.

Die etwas weniger authentischen Vertreter der Polygamie versuchen öfter mal, uns monogam denkende und fühlende Menschen für dumm, rückständig und/oder verklemmt zu deklarieren. Oft werden Polyamorie und Polygamie verwechselt, denn letztere wollen hauptsächlich mehrere Sexpartner, erstere führen mehrere Liebesbeziehungen gleichzeitig, bei denen Sex noch nicht einmal zwingend Bestandteil ist.

Geh deinen Weg und du wirst den richtigen Menschen begegnen...

Wir beide wussten in deinem heutigen Alter längst, dass wir 'seriell monogam' sind, was ja den neuesten Theorien und Behauptungen, dass Menschen nicht monogam seien, durchaus entgegen kommt. Und so ist es denn auch gekommen... davon hatten wir ja im früheren Beitrag bereits berichtet.

saulange....
schon lange bevor es JOY oder oder überhaupt EDV gab.
Polygam oder Polyamor und alle Spielarten sind so alt wie unsere Kultur
Aber wir beginnen erst in dem Jahrhundert intensiver darüber zu reden.

WIE ein Mensch sein lebensform verbringen mag, sei jedem /jeder
selber überlassen. Wie es aber im leben mal so ist...ändert sich nix , wenn keiner weiß
das es auch andere Formen des zusammenleben gibt.
leidr ist es nun mal so , das ALLES was man nicht kennt und ANDERS ist
pauschal mal abgelehnt wird.
(sorry!!! ja es gibt ganz wenige die sich auf neues einlassen)
Und es gibt die große Menge derer die einfach das altherkömmliche behalten wollen
EGAL WIE ALT UND ÜBERHOLT es ist.

DAs ist aber einfach so und auch zu akzeptieren.
Was wir als Menschen, als OFFENERE MEnschen im Joy lernen könnten !!!
das wäre , das man die andersartigkeit der menschen einfach mal so stehen läßt
ohne in die Bewertung zu gehen.
Ferdisch

Es gibt Menschen, von denen die Einen emotional so, die Anderen so denken und vor Allem fühlen...
Das nicht zu respektieren und wahrzunehmen mit diesem Satz ist in meinen Augen schlicht Ignoranz und Rechtfertigungshaltung...wodurch auch immer begründet.
Und das war gerade bewusst neutral ausgedrückt.
Es trifft Monos genauso wie polys.

Und.. eine Lebensform (Mono/Poly gibt es seit Jahrtausenden und ist daher NIEMALS überholt) im gleichen Atemzug als überholt bezeichnet wird, schüttle ich nur wort- und verständnislos den Kopf.

Das ist eine super Idee... fang doch einfach mal damit an und vermeide es, gern (!) monogam lebenden Menschen pauschal zu unterstellen, ihre Art zu leben wäre überholt und sie täten dies nur, weil sie neues ablehnen.

Für was und vor allem, wofür rechtfertigst Du Dich?
Steh dazu, dass Du "anders" lebst, aber pauschalisiere bitte nicht für die Allgemeinheit.

Ich habe in den letzten zwei Jahren soviel über Poly und Co. gelesen, Reportagen geschaut, hier im Forum nachgefragt und nicht zuletzt mit lieben Menschen geschrieben und real getroffen, die mir ihre Sicht der Dinge erklärt haben und sich nicht vor meinen Fragen gescheut haben. Das Alles hat für mich ein Gesamtbild ergeben, nämlich dass weder poly noch mono noch sonst irgendwelche anderen Lebensformen völlig unproblematisch ablaufen. Jede für sich hat ihre absoluten Vorteile und mindestens genauso viele Nachteile.
Dennoch, oder gerade deswegen, kann ich für mich sagen: mono ist die einzige Lebensform, die ich auch weiterhin leben möchte, heute vielleicht ein wenig anders definiert als noch vor 20 Jahren, aber im Herzen stehe ich zu nur einem Mann.

Ich habe reflektiert und mehr als einmal überlegt, ob ich mit poly klarkommen könnte. Kann ich nicht aus verschiedenen Gründen, die einzig und allein in mir begründet liegen. Das kann ich so für mich stehenlassen. Dazu muss ich aber nicht erst noch den Versuch starten, poly zu leben.
Es muss nicht immer alles ausdiskutiert oder -wie Du es Dir wünschst- gelebt werden.
Manchmal hilft einfach nur eine offene und tolerante Sichtweise, den anders Lebenden dort zu lassen wo er gerade ist und man kann trotzdem sehr gut bei sich selber bleiben.

Ich finde Muscheln und Austern z.B. extrem widerlich. Du kannst mir x-mal erzählen, wie toll sie sind, wie super sie schmecken....ich habe oft genug Menschen gesehen, die diese Dinger lieben und mit Genuss runterschlürfen. Mir kommt es immer dabei hoch. Warum muss ich dann erst diese Dinger probieren um festzustellen, dass sie nicht schmecken? Sie können mir nicht schmecken, weil sie im Vorfeld bei mir schon Ekel erzeugen. Das heisst aber nicht, dass ich diesem Menschen den Genuss nicht gönne und ich sogar schon gefragt habe, was an diesen schlüpfrigen Teilen so besonders ist. Kein Argument konnte mich überzeugen. Für mich sehen diese Dinger aus wie Schnupfen

Mir kommt es oft so vor, dass gerade die Verfechter der freien Liebe hier auf Mission sind..... lange Jahre Mono-Erfahrung gemacht haben und für sich feststellten, dass das nicht deren Lebensweg ist.

Schön, toll, dass Du Dich auf etwas Anderes einlasst.
Sprich aber bitte nicht den Menschen, die immer mono gelebt haben (oder sogar wieder dahin zurückgekehrt sind) ab, dass sie ÜBERHOLT denken oder nicht offen sind.



......immer dieses olle Murmeltier......

Seit 10 Jahren lebe ich in einem Netz von mehr, mal weniger beständigen und intensiven Kontakten, und mit allen etwas anders. Kameradschaft, Freundschaft, Liebe, Zärtlichkeit, mit und ohne Sex (im engeren Sinne), manchmal nur mit der Offenheit dazu, ohne dass es tatsächlich gelebt wird - alles Miteinander ist geprägt von liebevollem Wohlwollen.
Inhalte, Intensitäten und Prioritäten haben sich im Laufe der Jahre auch mit einzelnen Partnerinnen geändert. Immer wissen alle, wen es aktuell in meinem Leben noch gibt, und manchmal sehen sich einige von uns, z.B. während eines gemeinsamen Urlaubs, an dem sich aber nicht alle meine Kontakte beteiligen, weil's einfach ihr Ding nicht ist.

Ich habe als Singele gewohnt, als Nachbar eines eng befreundeten Paares, in 2er- und 4er WG, jetzt wieder als Single. Heute weiß ich, was ich mir am liebsten wünsche: eine eigene Wohnung in Nachbarschaft zu liebevollen, wohlwollenden, mehr oder weniger frei verbundenen Menschen, Paaren, WGs. So, wie es für jeden passt. Mein Profil verweist auf eine entsprechende Website.

Wer mir nun ein Label verleihen möchte, kann das gerne tun .

Es ist, was es ist, sprach die Liebe.
Und die Lust.

lich
TM