Ansprüche
Mir wurde früher auch gesagt, dass ich meine Ansprüche wohl etwas runterschrauben muss. Habe ich versucht.... es ging nicht, habe die Männer um den Finger gewickelt und wenn das wer mit mir versucht hat, bin ich gegangen. Machtspiele! Irgendwann habe ich kapiert, dass ICH das Problem bin. Denn wie kommt es denn, dass wer entweder "über" oder "unter" mir ist? Warum ist keiner DA, wo ich bin?
Nächste Frage: Wo bin ich denn? Ähm..... also .... ja....
Ossi, ohne ABI..... is' nich' so viel.....
Was jetzt? Wo und wer bin ich denn nun? Was habe ich denn "zu bieten"?!
Da textet mich jemand zu, ich verstehe kein Wort und das verunsichert mich. Wieso eigentlich? Genau! Warum muss ich dem gefallen, der mir doch gar nicht gefällt? Also weg, lass mich in Ruhe. Da steht der schon wieder vor mir und will was. Nanu? Hat er mir nicht eben beweisen wollen, dass ich 'ne Nummer zu klein bin?
Das war jetzt mal ganz grob beschrieben.....
Begriffen habe ich, dass es wichtig ist, ich selbst zu sein (was keinesfalls nichts Veränderbares ist), zu mir zu stehen, dazu muss ich wissen wer ich bin. Wenn ich von mir überzeugt bin, mich mit mir sicher fühle, kann mich eigentlich keiner mehr verunsichern. Aber ich muss auch niemandem sagen, was ich kann, wie hoch mein IQ ist, und vor allem brauche ich niemanden, der mich vervollständigt.
Ich mag es, wenn mein Sarkasmus verstanden wird. Wer sich dadurch angegriffen fühlt, oder nicht weiß, was ich meine, der passt nicht so richtig.... der ist deswegen aber nicht dümmer als ich.
Wen ich nicht riechen kann, der passt nicht, ich mag richtig große Männer, weil ich mich in hohen Schuhen so wohl fühle, ich mag mich dann eben mehr...was kann ich dafür, das ist eben so....ein Gefühl.... deswegen sind kleinere nicht doof. Nur habe ich eben keine sexuelle Lust auf jemanden, zu dem ich runterschauen kann. Ist oberflächlich? Wenn schon, dann bin ich das an der Stelle eben. ER darf ruhig etwas dominanter sein, weil ich auch gern mal Weibchen bin. Wenn er mich dadurch unterschätzt – nicht mein Problem.
Und weil ich Sprüche so mag: Charme kann nur entwickeln, wer Intelligenz besitzt
Charmant ist, wer das sieht, was in mir ist, es zu schätzen weiß und damit umgehen kann. Dazu muss er sich zurücknehmen (ohne vor mir rumzukriechen), um mich überhaupt zu erkennen. Da ich inzwischen eine Struktur habe, bin ich zu erkennen und er zeigt mir sehr viel über sich, dadurch dass er interessiert ist, mich versteht, ohne mich zu vereinnahmen.
In diesem Thema kann man sich ganz schön verrennen. Ich bleibe bei mir, weil ich das wunderbar aushalte und andere loslassen kann. Ich sehe sie mir einfach an, spüre nach, was ich in ihrer Gegenwart empfinde und ob das angenehm ist.
Suchen ist überhaupt auch hinderlich. Ich lerne lustig vor mich hin Menschen kennen, habe schon viele schöne Stunden erlebt..... und begriffen, es gibt nicht diesen Knallpengbum-moment, weil ich inzwischen viel zu realistisch bin. Alle kochen nur mit Wasser...Jeder hat Vorzüge und Nachteile, was will ich also? Ist Polyamory die Antwort, weil ich die eierlegende Wollmilchsau nicht finden werde?
Ich bin glücklich, so wie es jetzt gerade ist. Und wenn es bis zu meinem Lebensende so bleibt, ist das völlig in Ordnung. Ich möchte hier und da einfach keine Zugeständnisse mehr machen und dazu stehe ich, mit den entspr. Konsequenzen. Heißt nicht, dass mir was fehlt und ich denjenigen suche, der in "mein Raster" passt oder gar versuche, da jemanden reinzupressen. Gerade probiere ich aus, ohne mich festzulegen. Dazu braucht es Männer, die nicht besitzergreifend sind.
Ein wirklicher Partner kann nur jemand sein, der keinen Partner braucht.