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Internet: Realität oder Fiktion?

****sS Mann
1.159 Beiträge
Themenersteller 
Internet: Realität oder Fiktion?
Is this the real life? Is this just fantasy?

Caught in a landslide
No escape from reality....

Songtext Queen

So oder so ähnlich kommt es mir oft vor. Also dieses "Internet" und "Real Life".
Es wird oftmals getrennt. Internet ist das eine, das reale Leben das andere. Internet ist oft noch immer virtuelle, nicht wirklich passierende, dieses zweite Leben. Abgekoppelt von der Realität und diese nur am Rande streifend.

Wie auf allen "online" Plattformen begegnet es einem hier. Joy/Internet wird getrennt vom eigentlichen Leben. Sei es das man hier BDSM diskutiert/praktiziert und alle die von den Vorlieben nichts ahnen als "Mugel" bezeichnet. Oder das man seine Joykontakte penibelst separiert. Gar jeden den man aus dem "richtigen" Leben kennt vorsorglich blockiert.

Dabei ist das Internet doch mittlerweile Überall. Kaum ein Telefonanschluss der nicht per Internet (Voice over IP) gehandhabt wird. WhatsApp und Co. ersetzen SMS und Telefon. Die Liste ist lang.

Für mich und meine Frau ist mittlerweile das Medium egal. Internet gehört zum Alltag dazu. Kontakte online haben denselben Stellenwert und die selbe Qualität wie entsprechende kontakte "offline". Ob ich mit meiner Frau telefoniere oder per Messanger schreibe, es ist das selbe.

Wie ist das bei euch?
Lebt ihr schon online?
Trennt ihr? Bewusst? Unbewusst?
*janein*
meine realen Kontakte sind oft aus Foren entstanden, sprich per Internet, also auch hier aus dem Joy, durch die Gruppen, durch den Austausch
meine bisherigen Kontakte und die dazu gekommenen trenne ich nicht, die wissen voneinander, warum sollte ich es trennen
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Früher
also vor dem Internet- da hatte ich Brieffreunde. Auch welche, die ich nie "live" getroffen habe. Ob das, was sie mir erzählten, immer so stimmte ... ich weiß es nicht.

Das Internet ist auch für mich ein Medium zum Informieren, zum Austausch von Ideen, zum Kennenlernen, zum Kontakt halten. In den meisten Fällen habe ich es mit wirklichen Menschen zu tun, selbst der virtuelle "Heiratsschwindler" (aka "Romance Scammer" ) ist ein Menschen, wenn auch ein unehrlicher.

Ich habe viele Freunde in aller Welt gefunden - und kenne sie auch persönlich. Viele "reale" Kontakte habe ich gerade über den JOY geknüpft.

Die Welt ist kleiner geworden - und die Möglichkeiten, kennenzulernen, größer.

Und die Möglichkeit, schnell eine Botschaft ans andere Ende der Welt zu schicken, ist schon toll. Oder ein Urlaubsbild per Messenger an Freunde - oder ein lustiges Foto per Messenger an meinen Sohn ... das finde ich schon gut. Abgesehen davon, dass meine Arbeit durch die neuen Medien leichter und bequemer geworden ist.
Persönlich trenne ich die online- und die reale Welt komplett.
Ich habe zwar reale Freunde, die ich ohne Ausnahme persönlich kenne auch auf einem Profil bei FB untergebracht, dieses benutze ich aber nur um die Kontakte zu halten. Alles weitere findet dann immer in der echten Welt statt.

Online-Bekanntschaften habe ich gar nicht, ich "treffe" zwar in den unterschiedlichsten Kommentarspalten, wo ich mich verewige, immer wieder die selben Leute, und man plaudert auch manchmal, aber von denen kennt niemand mein reales Leben genau so wie ich nicht weiß, wer das in Wirklichkeit ist.
Lediglich gemeinsame Interessen, der Beruf oder politische Ansichten einen uns.

Davon abgesehen läuft mein Leben, vor allem beruflich, natürlich mit sehr viel digitaler Unterstützung ab. Die einzigen persönlichen Kontakte sind nur mehr, wenn im Stand-by das Telefon klingelt und ich zum Dienst gerufen werde. Jegliche andere Kommunikation erfolgt ausschließlich online. Das selbe mit Arbeitsvor- und nachbereitung. Nur ordentlich angezogen und gekämmt muss ich dann noch persönlich erscheinen.

Und nur weil mein Kühlschrank Internetanschluss hat, esse ich das Zeug daraus immer noch ganz analog. Genau so wie mein Staubsauger mir eine WA-Nachricht schickt, wenn er keine Lust zum saugen hat, auch dann muss ich mich im echten Leben drum kümmern.
Trotz aller Vernetzung, nein ich leben nicht online und ich trenne strikt.
Ich achte auf die Trennung von virtueller und nicht virtueller Realität. Nur weil jemand online super ist muss er das nicht im echten Leben sein. Beides aber vorher in einen Topf zu werfen kann dann fatal sein. Zudem kann man sich online vollkommen anders verhalten. Man kann dort sogar Schutz suchen was im Reallife so nicht möglich ist (z.B. blockieren bei Extremfällen).

Da ich Online-Spiele spiele ist mir eine Trennung erst recht wichtig. Nur weil ich im Spiel mit einem Racheengel alles platt mache krieg ich das im echten Leben leider nicht auf die Kette. *baeh* Online kann man jemanden darstellen der man real nicht ist, das ist mitunter nützlich für Experimente.

Und nicht umsonst sind Internet und Realität zwei vollkommen unterschiedliche Begriffe. Die meisten geben sich auch nicht aus Spaß an der Freud' ein Pseudonym. Ich weiß nicht warum es dann Menschen gibt, die angepisst reagieren nur weil man nicht mit dem ganzen Personalausweis im Internet spazieren geht. Man muss hier aufpassen mit seinen Informationen. Was einmal im Internet ist bleibt für immer da. Aber viele verhalten sich wie Kinder und sind sich dieser Gefahr überhaupt nicht bewusst, nur weil sie gerade nicht die Konsequenzen davon spüren.

Ich meine es ist doch auch ein Unterschied ob ich einen Buchstabe aufs Papier kritzel oder per Tastatur eingebe. *gruebel*

Aber die Ironie nebenbei ist, dass das Internet ursprünglich dazu da war, uns Zeit zu ersparen. Jetzt werden immer mehr Menschen zu rein virtuellen Persönlichkeiten.
Internet-Sucht gibt es, Reallife-Sucht hingegen nicht.
********Lady Frau
4.692 Beiträge
Ok, dann plauder ich auch mal:

Mein "Real Life" ist so turbulent, dass ich hier meine kleine Ruhe-Oase gefunden habe. D.h., wenn ich nachts nach Hause komme, kann ich wunderbar im Internet entspannen, mich amüsieren, Kontakte knüpfen und diese selbstverständlich auch in mein reales Leben übertragen wenn es passt.

Ich möchte das Internet nicht mehr missen. Es ist für mich nicht Realität ODER Fiktion, sondern es ist Realität UND Fiktion. Eine Mischung aus beiden Möglichkeiten, da ich einige eben auch niemals persönlich kennenlernen werde.

Bachata_Lady
********Lady:
Mein "Real Life" ist so turbulent, dass ich hier meine kleine Ruhe-Oase gefunden habe. D.h., wenn ich nachts nach Hause komme, kann ich wunderbar im Internet entspannen

Bei mir ist das genau umgekehrt! *teufel*
****az Mann
4.483 Beiträge
Klar lebe ich online. Über die Hälfte meiner Lebenszeit habe ich Kontakt mit dem Internet. Anfangs nur beschränkt auf hust und Online-Spiele, später Foren, Chats, Porn, etc. wobei die Zeit draussen aber nicht zu kurz kam.
Allerdings trenne ich da nur bedingt. Wenn ich in Fantasiewelt XY (Spiele hauptsächlich) einen weiblichen Charakter spiele, macht mich das nicht zu einer Frau für diese Zeit.

Die Sache ist, dass ich versuche mich im Internet so zu geben wie ich auch in real wäre. Der einzige Unterschied wäre, dass ich virtuell "schlagfertiger"/mich eloquenter ausdrücken kann. Aber durch Übung sollte sich das irgendwann angleichen *g*

Ich muss aber nicht zwingend meine Joy Kontakte von meinen anderen Kontakten trennen. Wenn ich finde die Personen würden sich gut verstehen oder man trifft sich durch Zufall, dann stelle ich da auch gerne einen Kontakt her. Ich unterhalte mich mit den Kontakten von hier ja nicht nur übers ficken oder Arsch versohlen.

*****rys:
Für mich und meine Frau ist mittlerweile das Medium egal.

Genau. Messenger wie WhatsApp bieten halt mehr Möglichkeiten. Gruppen, Gifs, Videos usw die mittels SMS nicht möglich sind. Dass das nun via Internet geschieht, ist halt so. Würde die Entfernung und die Zeit keine Rolle spielen, würden auch Brieftauben oder Buschfunk eine Option sein.
****ore Frau
242 Beiträge
Ich trenne beides....
... und lege ein Brüche dazwischen wenn es sich lohnt mit jemandem auf beide Seiten zu Spazieren.... egal in welche Richtung

... aber beide sind real für mich.. so weit sie mit meine Gefühle/Wahrnehmungen gekoppelt sind
Ich habe festgestellt - ich bin ein komplett analoger Mensch. Nicht, dass ich mich in der digitalen Welt nicht auskennen würde - habe beruflich damit zu tun und schätze die Schnelligkeit, die Straffheit und den Umfang digitaler Informationen.

Aber ich selber bevorzuge es, in meinem Leben analog zu leben und zu fühlen.

Heute herrscht die Ansicht: das Selbst ist unendlich, und man hat Millionen von Möglichkeiten, um sich zu entscheiden. Man scannt schier grenzenlose Angebote, bewertet digitale Draufsichten, verteilt virtuelle Bewertungen, alles auf Distanz und beliebig reproduzierbar. Man fischt im Internet, im Deep Web, in Datenbanken und Portalen. Aber man verliert dabei gerne die handfesten Möglichkeiten der Realität aus den Augen.

Das gilt nicht nur für Dinge, sondern auch für Menschen. Auch im Joyclub habe ich es erlebt - das Hintertürchen wird fester Bestandteil der Umgangs- und Beziehungskultur. Ist doch "nur" Internet, weiß doch jeder, wie es da läuft ... allerdings ist es in meinen Augen ein Trugschluß, zu denken, dass "Internet" keine Realität ist. Denn das ist sie. Eine Realität, die unendliche Möglichkeiten suggeriert, die bei näherem Hinschauen aber selten das halten können, was sie versprechen. Aber während man intensiv damit beschäftigt ist, zu sortieren, hat man keine Aufmerksamkeit und kein Auge mehr dafür, mal wirklich hinzusehen und so das zu entdecken, was man finden möchte.

Mir persönlich ist das alles manchmal einfach zuviel. Mir reicht z.B. ein Buch in der Hand - selbst wenn ich 1000 Titel auf dem E-Book-Reader habe, kann ich doch nicht alle auf einmal lesen. Und ich glaube, das ist die Kunst dabei - zu entscheiden, wo ich mich lieber begrenze. Denn klicken kann auch unfrei machen.
*****a42 Frau
13.560 Beiträge
JOY-Angels 
"Das Internet" ist ein Teil meiner Realität, es gehört ganz normal zu meinem Leben und erleichtert dieses an sehr vielen Stellen. Kontakt halten zB Videochatten mit meinen Eltern, meinen erwachsenen Kindern, ist für mich genauso normal wie im Internet arbeiten, meinen Gehaltseingang auf meinem Konto prüfen, Petitionen unterschreiben... Dinge des täglichen Lebens einkaufen, meine Pakte verfolgen, mich zu informieren, auszutauschen und auch spielen.

Die Menschen, die ich im Internet kennenlerne sind genau so normal und real wie ich, oder der Mann, den ich an der Bar, im Verein oder sostwo kennenlerne.

Trotzdem, dass ich sehr viel im Internet unterwegs bin, liebe ich meinen Garten, die Gartenarbeit und ja, ich kann dort sogar mehr Zeit verbringen, weil ich dort auch arbeiten kann.

Auf sich aufpassen und kritisch sein muss man immer und überall! *blume*
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Ich "lebe" natürlich nicht "online" .. ich bin ein Mensch und lebe "analog" . Aber das Internet ist ein Medium, mit dem ich umgehe. Da gibt es nichts zu trennen, denn die Aktionen im Internet sind Teil meines Lebens, aber nicht mein Leben an sich.

Als Kind habe ich immer in meiner Fantasie mit den Kindern gelebt, die ich aus meinen Lieblingsbüchern kannte. Und eine Zeit lang war mein Fahrrad "Rih", das berühmte Pferd von Kara Ben Nemsi (von Karl May erfunden), mit dem ich zur Schule ritt, weil mir das sonst zu langweilig war.

*gruebel*

Aber ebenso, wie ich damals wusste, was meine Fantasie und was Realität war, so weiß ich es heute auch.

Und jetzt wird alles ausgeschaltet, weil es draußen wider Erwarten nicht regnet, und ich gehe raus zu Wind und Sonne.
***ia Paar
162 Beiträge
Sie schreibt
Ich habe im Internet, besonders hier im Joy, ganz tolle Menschen kennen gelernt. Manche möchte ich nicht mehr missen. Auch wenn sie nicht mehr hier sind, so blieb doch der persönliche Kontakt bestehen. Ich kann wirklich sagen, ich habe hier schöne Freundschaften gefunden.

Aber die Realität ist doch das, was das Leben prägt. Bin dann doch lieber auch unter realen Menschen und geniesse es, nicht vor einem PC zu sitzen. Bin auch mit meinem Partner viel unterwegs und gehen am liebsten mit offenen Augen durchs Leben.

Dennoch ist das Internet eben doch Gegenwärtig. Es sind sehr viele Bereiche die man online erforschen kann. Und so manches mal ist man doch auch froh, mit Menschen verbunden zu sein, die eben am anderen Ende der Welt sind.

Lg Mrs. Makia
Das Internet resp. dessen Inhalte und Angebote sind doch letztlich nichts anderes als Teil des Lebens, auch wenn sich aktuell viele Menschen in der virtuellen Welt verlieren und so manch Illusionen erliegen. Der Suchtfaktor nach sofortiger Bestätigung scheint eine gewaltige Anziehungskraft und Macht auszuüben.

Viele "neue" Möglichkeiten bergen aber auch neue Chancen und Risiken. Wie weit das gehen kann, lesen wir nicht nur in den Medien, sondern können es auch live an uns selbst und bei unseren Töchtern beobachten.

"Echter", realer Kontakt ist trotz allem neuen Nutzen nach wie vor das, was wir bevorzugen... irgendwie fehlt bei virtuellen Lösungen manchmal ganz einfach das Gegenüber...
Realität Fiktion.....?
Ich durfte hier schon viel liebenswerte Kontakt kennenlernen, welche Anfangs nur eine Kontakt an der anderen Seite der Leitung waren, da Ich eigentlich nie an einem realen Kontakt Interesse gehabt habe, war es ein Idealer weg sich auch über weite Distanzen auszutauschen. Nicht nur rein sexuell, auch über dinge des Alltages. Es gab Kontakte die dann auch den Weg der Verbindung ausserhalb von Joy geschafft haben und wir trotz der Entfernung und keinem direkten körperlichen Kontakt uns gut Austauschen konnten, für einander da waren und da sind, all denen möchte Ich hier einmal Danke sagen. *danke*

Natürlich ist nichts schöner und mehr wert als der direkte, körperliche Kontakt. Es kommt dabei allerdings auf das an, was man will, bereit ist zu tun oder zu geben. Welche Gefahr oder Risiken einzugehen bereit ist, gar eine Beziehung zu gefährden.

In manche Momenten, ist dies hier eine Möglichkeit, Probleme, Ängste oder Sorgen auf eine ganz besondere Art zu verarbeiten, egal in welcher Art und Weise.... Schreiben in Foren, Gruppen... seine Gedanken von der Seele zu schreiben und sich zu befreien, Menschen die hier darauf reagieren mit Komplimenten oder auch Ratschlägen und Hilfe, egal in welcher Art.

LG suit
*******r01 Paar
765 Beiträge
Tolles Thema......
Internet, also wenn ich noch an die gute alte Zeit der Analogie erinnert werde, was waren wir nicht für Goethes und Gedichteverfasser.....wir schrieben tatsächlich Briefe......ich fasse es immer noch nicht wirklich, das so etwas abgeschafft wurde......hihi nunja zum Thema

Viele sagen das Internetze ist eine Rummelbumsbude in der Jeder mit Jedem und Jeder.....solch ein Schmarrn.....ich kenne es noch von der Kinderstube an und bin damit nun in das igitale Zeitalter getartet und ja ich fühle mich sehr wohl damit.....fand ich doch durch eben dieses Netze meine geliebte zweite hoolde Weiblichkeit......also sehe ich es als legetim an das Internetze nicht zu verteufeln sondern es zu begrüßen als Möglichkeit sich kennen und ja auch in der Realen Welt, lieben zu lernen.

Und ja naturgemäß, im Sinne des Netzes, laufen auch genügend Idiotas umher, die Meiungen vertreten Sie könnten sich als Adonis präsentieren, obwohl Sie eher nach Quasimodos Verwandtschaft fragen sollten....

Geschmäcker sind halt auch verschieden........
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