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Sterilisation der Frau - Eine Frage des Alters?

Sterilisation der Frau - Eine Frage des Alters?
Ich habe bis heute noch nie einen Kinderwunsch verspürt, merke aber immer wieder, dass viele das einfach in meinem Alter von mir erwarten.

Auch möchten/wollten viele meine Partner ungeschützten Sex.

Da ich bis heute nichts von einem Kinderwunsch verspüre und auch Babys nicht süß finde, habe ich mir Gedanken darüber gemacht, mich sterilisieren zu lassen, weil ich nicht glaube, dass bei mir der Kinderwunsch noch kommt.

Zusätzlich bin ich auch noch erbkrank und wenn mein Kind auch die Krankheit hätte, dann wäre das nicht nur ein gesundheitliches Problem, sondern es wäre eine familiäre Auseinandersetzung.
Das will ich keinem Kind antun.

Wie denkt ihr zu einer Sterilisation in meinem Alter?

Kennt ihr euch aus, ab welchem Alter es generell durchgeführt werden kann?
Ich hab gelesen, dass man es ca. ab 30 erst macht, manchmal auch 35, aber an meiner Lebenssituation wird sich kaum etwas ändern und an meiner Krankheit sowieso nicht.
Ich
*******itch
13.503 Beiträge
Ne Freundin von mir hat sich mit 26 sterilisieren lassen - aber das hat einiges an Überzeugungskraft beim Arzt gebraucht...
Wobei eindeutig die Argumente, die nichts mit Kinderverhütung zu tun hatten mehr gezählt haben als der Verhütungsaspekt...
Bei ihr waren es unerträgliche Schmerzen während der Regel und dann hat der Arzt auch "irgendwelche Verwachsungen" festgestellt und mit dieser Diagnose ging es dann...

Wenn es "nur" um Verhütung geht, gehen erschreckend viele Menschen davon aus, daß eine Frau grundsätzlich nicht vor dem Erreichen der Wechseljahre erwachsen genug ist, daß die Aussage "ich will mich nicht vermehren" auch einen Wert hat. *traurig* *gr2*
****le Mann
15.513 Beiträge
Unser Land braucht Nachwuchs...
Hallo,

einmal ganz davon abgesehen, dass Du in Deinem Alter noch oft die Meinung zu Kindern ändern kannst, und wenn Du es nicht bist, vielleicht ein Partner, dessen größter Wunsch es ist, eigene Kinder zu haben, bist Du aus meiner Sicht noch viel zu jung, um dich sterilisieren zu lassen. Kann mir nicht vorstellen, dass ein Arzt dazu bereit sein wird.

Als ich mich mit Mitte 40 sterilisieren ließ, hat es lange gedauert, bis der Arzt dazu bereit war. Nur weil ich eine Familie mit 2 gesunden Kindern „vorweisen“ konnte, hat er es gemacht. Mit dem Rückgängigmachen gibt es immer noch erhebliche Probleme, also überlege es dir gut.

Krankheiten werden im Allgemeinen nicht vererbt. Wohl die genetische Veranlagung dazu kann weitergegeben werden. Ich bin selbst betroffen von solch einer Erkrankung, die mein ganzes Leben so verändert hat, wie ich es mir nicht gewünscht hatte. Sie kam erst zum Ausbruch, als meine Kindern bereits da waren. Die Kinder sind bis heute gesund, von einer „Vererbung“ also keine Spur.

Jeder bekommt bei der Geburt ein Päckchen mit, eine Art Wundertüte, was drin ist, erfährt er erst bis zum Ende seines Lebens. Ich wäre an Deiner Stelle nicht so pessimistisch und würde mir Optionen, zu Beispiel ein Leben mit Mann und Kindern, nicht nehmen lassen. Wenn Du eines Tagen einen "festen" Partner gefunden hast, überrede doch den, bei Männern ist es ein Vorbeigehen beim Urologen, schon sind sie damit durch und alles ist schick.

Liebe Grüße
Tom
*********ement:
Zusätzlich bin ich auch noch erbkrank und wenn mein Kind auch die Krankheit hätte,

ich denke, wenn du genau diesen Aspekt mit deinem Doc/deiner Ärztin besprichst
müßte es auch zeitnah klappen, denn wozu sollst du dir Chemie einpfeifen, dich im Falle einer ungewollten Schwangerschaft mit einem Abbruch belasten
sammel deine Argumente und kläre es, es ist dein Leben und deine Entscheidung
und laß dir wirklich kein "schlechtes Gewissen" einreden
Ich
*******itch
13.503 Beiträge
Eine Frau sollte auf keinen Fall Kinder bekommen, nur weil es der größte Wunsch ihres Partners ist - das ist ja schon hart an der Grenze zu frauenverachtenden Denkweisen...

Erbkrankheiten heißen so, weil sie vererbt werden - und wer davon weiß und dennoch einfach so Kinder in die Welt setzt, handelt in meinen Augen nicht grade verantwortlich oder mit Respekt gegenüber seinen Kindern...

Erschreckend, daß solche Denkweisen wie "es muß ja nur der Richtige kommen" immer noch in einigen Köpfen rumspuken... *oh2*

Im Übrigen ist die Welt mehr als überbevölkert...
**********leben Frau
222 Beiträge
Liebe TE,
ich finde es gut, das Du Dich mit dem Thema konstruktiv auseinandersetzt👍

Lass Dich da bitte nicht von Leuten verunsichern, die meinen, das Frauen nur als Brutkästen auf der Welt sind, das jede Frau einen Kinderwunsch haben muss *nein* , das Frauen ohne Kinder weniger wert sind, das Du sooooo viel verpassen würdest ohne und das Du egoistisch bist, wenn Du keine Kinder bekommst. Auch das Argument, Du könntest einen Partner finden, der unbedingt Kinder will, ist nichts wert. Wenn Du keine möchtest, ist das so und jeder hat das Recht, dies zu akzeptieren oder zu gehe. Ein Kind darf und kann nie ein Kompromiss sein.

Jede Frau hat und sollte das Recht habe( leider gibt es noch viele Länder, in denen es nicht so ist), individuell zu entscheiden, was Sie mit Ihrem Leben und Ihrem Körper tut.
Ich persönlich bin der festen Überzeugung, das man mit 27 schon soweit sein kann, für sich zu entscheiden, wie man sich sein weiteres Leben vorstellt. Schließlich bist Du eine erwachsene Frau, trägst die Verantwortung für Dein Leben und bist die Einzige, die über Ihren Körper entscheiden kann und sollte. *dafuer*

Es gibt verschiedene Techniken der Sterilisation. Such Dir einen guten, erfahrenen Arzt oder eine Klinik und lass Dich ausführlich, über die für Dich am besten geeignete Möglichkeit beraten.
Wenn Du Dir im Vorwege gut überlegst wieso/weshalb( hast Du ja schon)und das gut darlegen kannst, warum Du diesen Eingriff machen lassen möchtest, sollte das kein Problem darstellen.
Ich wünsche Dir viel Glück auf Deinem Weg
Herzlichst
DasBunteErleben
******one Frau
257 Beiträge
Also ich kann ja nur für mich reden.....aber ich würde in deinem Alter noch keine endgültige Entscheidung treffen wollen....
Ich kenne nicht deine Erbkrankheit und kann das Risiko der vererbung gut verstehen...
Dennoch würde ich mich scheuen eine endgültige Entscheidung zu treffen.
Sie ist eben" Endgültig"...
Lg Fanta
needlewitch:
daß eine Frau grundsätzlich nicht vor dem Erreichen der Wechseljahre erwachsen genug ist, daß die Aussage "ich will mich nicht vermehren" auch einen Wert hat.


Ja, genau solche Aussagen befürchte ich auch.
Wir hatten zwar schon Frauen in der Familie, die mit über 35 schwanger wurden, aber das waren entweder Unfälle oder sie waren schon vorher kinderlieb.
Ich dagegen "hasse" Kinder und ich denke, dass man ab mind. 30 selbst entscheiden kann, ob man nochmal Kinder will oder nicht. Zumal man ab 30 abnehmend belastbar ist und die Gefahr für Erbkrankheiten nochmal zunimmt.

TomOle:
vielleicht ein Partner, dessen größter Wunsch es ist, eigene Kinder zu haben

Sorry, das ist wieder ein typischer Männerkommentar. Die Damen hier haben da ganz Recht.
Man setzt keine Kinder nur für den Partner in die Welt. Da gehören immer 2 dazu.
Kinder sind keine Objekte und somit auch keine Liebesgeschenke.
Überleg dir mal, was du dem Kind erzählen willst, wenn es größer wird.
Du kannst kein Kind lieben, dass erzwungen war. Es gibt viele Frauen, die auch Mütterkomplexe haben, weil sie ein "Unfallkind" hatten. Mein Cousin musste jahrelang unter der Wut meiner Tante deshalb leiden.
Sie hatte keine direkte Wut auf ihn, aber darauf, dass ihr Leben durch diesen Vorfall eingeschränkt wurde und sie so immer an ihren Expartner indirekt in Kontakt stehen musste.
Meine Cousine bekam auch ein Kind, weil sie diese traumhafte Vorstellung hatte und heute ist sie alleine.
Der Vater kümmert sich zwar um das Kind, aber Liebe ist da Fehlanzeige.

TomOle:
Krankheiten werden im Allgemeinen nicht vererbt. Wohl die genetische Veranlagung dazu kann weitergegeben werden.

Ja, da hast du Recht. Sie können zum Vorschein kommen, müssen es aber nicht.
Die Kinder können auch nur Erbträger sein, müssen es aber nicht.

Allerdings haben wir hier einen Sonderfall.
Ich habe Autismus.
Das bedeutet, sobald sich mein Kind nur irgendwie "falsch" verhalten würde, hätte es schneller die Diagnose als andere, weil ich sie auch habe und das den Ärzten nur all zu logisch erscheint.
Da reicht es schon, wenn es zu oft weint oder etwas hibbeliger ist als andere.
Und wenn es die Diagnose dann hat, wird es ihm so wie mir ergehen.
Es wird der Buhmann für alles sein, was im Streit ausartet, weil die Diagnose ist dann immer der Grund für jeden Streit.
In meiner Familie wird wieder die Diskussion aufkommen, dass ich einen "Knall" von meinem Vater geerbt habe und ihn dann an mein Kind weitergegeben habe.

Wir wissen doch alle, wie die Menschen sind. Das muss ich nicht nochmal extra hier erklären.
****ine Frau
4.642 Beiträge
******one:
Also ich kann ja nur für mich reden.....aber ich würde in deinem Alter noch keine endgültige Entscheidung treffen wollen....

Gut, dass Du das wenigstens "für Dich" eingeschränkt hast. Wieso sollte eine erwachsene Frau mit 27 nicht entscheiden dürfen, was sie mit ihrem Körper anstellt, und was sie einem Kind eben nicht zumuten wollen würde!? *gruebel*

Meine eindeutige Meinung: Mein Körper gehört mir! Und das gestehe ich auch jedem anderen zu.

Ich hatte, bevor ich mich mit 29 (nach zwei Kindern) hab sterilisieren lassen, auch vorab zwei Gespräche, in denen die Ärzte mich auf meine doch noch eine Weile bestehende Fruchtbarkeit hinweisen wollten, und dass ich ja vielleicht doch noch später..., oder im Fall einer Trennung gar mit einem nächsten Partner ... Nein! Ich hatte meine Entscheidung aus verschiedenen Gründen gefällt *basta*, legte meine Argumente dar, und schlussendlich wurde das auch akzeptiert. Wäre ja noch schöner!
Keine Beschreibung angegeben.
*****ind Frau
10.046 Beiträge
Meine Stiefmutter ...
hat es gemacht,
weil ihr Typ es nicht machen lassen wollte,
er sich sonst nicht mehr als richtiger Mann fühlt *vogel*
Wie bekloppt die ist, naja sie muss kuschen genau so *vogel*
****on Paar
165 Beiträge
Bisher hast du, wie du schreibst, Kinder gehasst.
Gibt es irgend etwas oder irgend jemanden in deinem Leben, das oder den du vor 10 Jahren gehasst oder geliebt hast und ist das jetzt immer noch so? Oder gibt es da Veränderungen? Gibt es etwas, dass du vor 10 Jahren noch nicht kanntest, heute jedoch sehr liebst oder auch hasst? Wenn ja, würde ich mich an deiner Stelle nicht sterilisieren lassen, du könntest in 10 Jahren diese Entscheidung sehr bereuen. Wenn es keine Veränderung in deiner Gefühlswelt gibt, sprich mit einem Arzt darüber, die Argumente, die du hast, sind doch schon sehr stichhaltig.
Karline:
Nein! Ich hatte meine Entscheidung aus verschiedenen Gründen gefällt *basta*, legte meine Argumente dar, und schlussendlich wurde das auch akzeptiert. Wäre ja noch schöner!

Solche Ärzte finde ich gut.
Sicherlich ist es nicht falsch darauf aufmerksam zu machen, dass sich die Entscheidung rächen könnte,
aber ein Kind zu kriegen, nur wegen einem (anderen Partner) ist schlichtweg eine falsche Entscheidung.
Auch Ärzte müssen endlich raffen, dass Kinder keine Lustobjekte sind, sondern eigenständige Wesen, die unter zerissenen Familienstrukturen leiden (Damit meine ich, dass ich evtl. Probleme mit Halbgeschwistern haben könnte, aber das würde ich nicht generalisieren. Da ich keine Geschwister habe, sollte ich da sowieso besser still sein. Fakt ist aber, dass Halbgeschwister oft einen Elternteil haben, der nicht bei Ihnen lebt.).

@*****ind:
Ja, der Eingriff ist bei der Frau intensiver.
Aber es geht ja auch nicht darum, ob mein Partner sterilisiert werden kann (hab ja noch nicht mal einen), sondern es geht um meine Entscheidung, ob ich Kinder will oder nicht und wie ich es verhindern kann.
Ich und einen festen Partner... *engel*

@****on:
Um eure Fragen kurz zu beantworten: Nein, hatte ich nie.
Vor 10 Jahren war ich zudem noch Teenager. Da hatte ich andere Sachen im Kopf und war noch nicht in der Welt der sonstigen sexuellen Leidenschaft unterwandert.
Klar, die sexuelle Neigung hat sich verändert, aber das war eigentlich auch schon alles.

In 10 Jahren wäre ich 37.
Meine Krankheit geht nicht weg. Das ist einfach so.
Das Kind wird damit assoziiert werden. Die Menschen sind einfach so.
Und alle anderen Probleme aufzuzählen, wie, dass ich selber kein Fahrrad fahren kann, Angst vor tiefen Wasser habe und meine Berufschancen (und damit Einkommenverhältnisse) mehr als schlecht stehen ist keine gute Basis für ein Kind.

Klar, ihr habt Recht, ich könnte diese Entscheidung bereuen.
Ich könnte mich aber auch noch 10 Jahre weiter damit rumplagen jedesmal von einem nicht festen Partner schwanger zu sein (den ich wegen meinem Fetisch nicht finden werde).

Ich habe zwar kaum normalen Sex, weil ich nicht darauf stehe, aber manchmal mache ich es eben, um meinen Partnern eine Freude zu machen. Sie sollen auch ihren Spaß haben.
****on Paar
165 Beiträge
Die Gentechnik macht ungeahnte Vorschriften, schon jetzt kann man die Augenfarbe des Kindes vorher festlegen. Wer weiss denn schon, welche Erbkrankheiten in einigen Jahren eliminiert werden können? Ich will dir die Sterilisation jetzt nicht madig machen, ist aber schon ein endgültiger Schritt. Überlege gut, ob es nicht vielleicht doch sein kann, dass du irgendwann mit dem passenden Partner Kinder willst. Ich persönlich hätte da mit meinem jetzigen Partner überhaupt keine Bedenken, bin in meinem Alter jedoch aus der Familienplanung raus. Und ich habe schon 3, bin auch sterilisiert seitdem ich 38 bin. Wenn ich jedoch einige Jahre jünger wäre ....
Du schreibst selbst, dass du dich in den letzten 10 Jahren verändert hast, weiss du heute, wo du in 10 Jahren stehst?
Aldron:
Wer weiss denn schon, welche Erbkrankheiten in einigen Jahren eliminiert werden können?

Ich glaub nicht, dass man Autismus mittels Erbtechnik auslöschen kann.
Viele Betroffene haben keine genetischen Nachweise.
Und vieles ist auch nur eine Modediagnose.
Von daher, kann ich dein Argument verstehen, aber denn glauben teile ich nicht.

Aldron:
Überlege gut, ob es nicht vielleicht doch sein kann, dass du irgendwann mit dem passenden Partner Kinder willst.

Habe ich nicht geschrieben, mehr als deutlich, das ich keinen festen Partner wünsche?
Zudem waren, sind und werden Kinder immer größtenteils Frauensache sein.
Wenn ich ein Kind kriegen will, muss ich sicherstellen, dass ich es auch versorgen kann und ihm gute Werte vermitteln kann. Das kann ich nicht. Auch späterhin mit Sicherheit nicht, weil es nicht nur am Geld hängt.
Auf den Mann verlasse ich mich dabei nicht.

Aldron:
Du schreibst selbst, dass du dich in den letzten 10 Jahren verändert hast, weiss du heute, wo du in 10 Jahren stehst?

Guten Morgen, ich war vor 10 Jahren noch nicht mal volljährig.
Da hat man nichts zu melden und man hat auch nicht die Möglichkeit so zu leben, wie man will.
****a56 Frau
2.679 Beiträge
Ich finde das die TE für ihr Alter eine sehr Erwachsene und vernünftige Einstellung zu ihrer Lebenssituation und ihren Nicht-Kinderwunsch hat und verstehe nicht warum man sie auf biegen und brechen zur Mutterschaft überreden will. Wenn ich eine Erbkrankheit hätte würde ich nicht das kleinste Risiko auf mich nehmen Kinder in die Welt zu setzen die dann evtl. damit belastet werden.

medea
***rk Mann
115 Beiträge
Zunächst einmal möchte ich in den Raum werfen, dass man nach aktuellem Stand der Wissenschaft davon ausgeht, dass eine Person sich bis ins hohe Alter sehr stark verändern kann (da gab es bspw. eine über viele Jahre verteilte Persönlichkeitsstudie, bei der man, mit genug Jahren Abstand zwischen den einzelnen Messungen, keine Korrelation zwischen den alten und den neuen Werten feststellen konnte). Das Argument "Du weißt nicht, was Du in 20 Jahren davon denkst" ist also nicht per se unvalide und falsch. Ich kann Kinder auch nicht sonderlich leiden und meine Liebste noch viel weniger, trotzdem scheuen wir uns beide aus genau diesem Grund davor, voreilig Entscheidungen in dieser Richtung zu treffen. So weit die eine Seite.

Die andere Seite ist, dass jeder Mensch Herr über seinen eigenen Körper ist und damit die Entscheidungsgewalt hat, was er damit machen möchte und was nicht. Selbst auf die Gefahr hin, dass sich das Jahre später als Fehler herausstellen könnte. Jede Entscheidung, die wir treffen, hat diese Komponente, denn alles, was wir tun, trägt ein Risiko mit sich. Sogar die Entscheidung, an der Fußgängerampel auf grün zu warten, denn man könnte von einem außer Kontrolle geratenen Raser erwischt werden, den man sonst "verpasst" hätte, wäre man 15s vorher bei rot und leerer Straße losgelaufen. Es ist immer eine Abwägung der Risiken und Chancen, der Vorteile und der Nachteile. Und ich denke, die Argumente, die Du hier vorträgst, sind großteils stark und gewichtig. Man kann vielleicht drüber streiten, ob es der richtige Weg ist, dem Familienterror (nichts anderes ist es ja) in vorauseilendem Gehorsam zu folgen. Auch kann man drüber streiten, ob man der Gesellschaft klein beigeben muss in ihrem abilistischen, rücksichtslosen Verhalten gegenüber Autisten. Man muss es aber nicht, denn, auch wenn der Bischof von Rom das sicher anders sehen mag, ein Kind, dessen Zeugungswunsch noch nicht einmal gezeugt ist, geschweige denn das Kind, hat auf so vielen Ebenen noch keine Rechte, die dadurch verletzt werden könnten, dass man die Ebenen schon gar nicht mehr zählen kann...
Medea56:
und verstehe nicht warum man sie auf biegen und brechen zur Mutterschaft überreden will

Ich denke mal, dass es daran liegt, dass manche immernoch im Kopf haben, dass Frauen sowas wie einen natürlich Gebärtrieb hätten.
So einen Unsinn habe ich tatsächlich schon gehört.
Ich habe auch schon gehört, dass es Frauen "Lust" bereiten würde, Kinder zu gebären.
Manche Leute glauben auch, dass Frauen ohne Kinder nicht glücklich wären.

Das ist natürlich alles reinster Schwachsinn.
Man bekommt Kinder, weil man sich bereit dazu fühlt, aber nicht aus einem Trieb heraus und auch nicht aus einem Liebesbeweis (Gott bewahre, das arme Kind!).

Und viele Menschen sind einfach nicht vernünftig genug, damit man versteht, dass Erbkrankheiten nicht einfach verschwinden, wenn man genug hofft, sondern es immer weiter gegeben werden kann und dann sind es schon 2 mit dem Problem.
Das soll natürlich nicht wie bei den Nürnberger Gesetzen ablaufen, aber man sollte sich doch einen Kopf darum machen, dass eine Wahrscheinlichkeit zur Weitergabe besteht.
**********ryBBW Frau
2.284 Beiträge
@needlewitch
Erbkrankheiten heißen so, weil sie vererbt werden - und wer davon weiß und dennoch einfach so Kinder in die Welt setzt, handelt in meinen Augen nicht grade verantwortlich oder mit Respekt gegenüber seinen Kindern...

Das kommt ja wohl sehr auf die Art der Erbkrankheit an. In unserer Familie gibt es Hämochromatose und diese Krankheit kann sehr gut behandelt werden. Und ich fühle mich keineswegs unverantwortlich oder respektlos meinen Kindern gegenüber! Solche Pauschalaussagen finde ich total daneben.
****a56 Frau
2.679 Beiträge
https://www.joyclub.de/my/3918234.asservissement.html
ich gebe dir absolut Recht.

Ich denke mal, dass es daran liegt, dass manche immernoch im Kopf haben, dass Frauen sowas wie einen natürlich Gebärtrieb hätten.
So einen Unsinn habe ich tatsächlich schon gehört.

Das habe ich noch nicht gehört, ich hatte mein ganzes Leben noch keinen natürlichen Gebärtrieb und ich war mein ganzes Leben glücklich ohne Kinder aber genauso verstehen viele Leute nicht das man als Single glücklich sein kann *zwinker*

Ich drücke dir die Daumen das du dich mit deinen Wünschen durchsetzen kannst, und wünsche dir alles gut für deinen weiteren Lebensweg.

medea
****on Paar
165 Beiträge
Nein, bisher hast du nicht mehr als deutlich geschrieben, dass du keinen festen Partner wünschst! In deinem Profil steht nur die Bemerkung, dass du nicht glaubst, je einen festen Partner zu finden. Ich für meinen Teil habe nur versucht, dir zu Bedenken zu geben, dass es ein endgültiger Schritt ist und gut übelegt werden sollte. Ich habe jedenfalls mit keinem Wort die Aufforderung zum Kinderkriegen ausgesprochen. Wenn man sich nicht sterilisiert, heisst es ja nicht gleich, dass man zwangsläufig Kinder bekommen will. Und Guten Morgen zurück, du hast mich nicht richtig verstanden, in 10 Jahren entwickelt sich ein Mensch nun mal, egal, welches Ausgangsalter zu Grunde gelegt wird. Ich habe hier auch nur einen Beitrag gelesen, in dem du mehr oder weniger aufgefordert wirst, Kinder zu kriegen. Alle anderen Beiträge beschäftigen sich damit, das eine Sterilisation wirklich endgültig ist.
Ich habe den Eindruck, du hast eigentlich deine Entscheidung schon getroffen und möchtest hier nur noch eine Absegnung der Community dafür. Deshalb bin ich jetzt raus und wünsche dir alles Gute !
*****nne Frau
3.404 Beiträge
JOY-Angels 
*********ement:
Manche Leute glauben auch, dass Frauen ohne Kinder nicht glücklich wären.

Ob du es glaubst oder nicht, ich kenne eine Frau, die ist sehr unglücklich darüber, dass sie keine Kinder bekommen kann. Sie hat schon alle Möglichkeiten, die es gibt, um schwanger zu werden über sich ergehen lassen. Wenn sie das hier lesen würde, ihr würde es das Herz brechen.

Aber du musst die Entscheidung ganz für dich allein treffen, helfen kann dir da niemand.
Ich
*******itch
13.503 Beiträge
@*******chin: witzigerweise bin ich exakt von dieser Krankheit selbst betroffen - von gut behandelbar hat allerdings noch kein Arzt in diesem Zusammenhang gesprochen. Regelmäßige Aderlässe sind ja keine echte Therapie und zB für meine Mutter (von der ich das habe) gar nicht machbar...

Allerdings erfährt man von diversen Erbkrankheiten auch erst in einem Alter wo viele schon Kinder haben - das ist ja dann kein wissentliches Weitergeben und somit etwas völlig anders als bewusst das Risiko einzugehen seinen Kindern eine Erbkrankheit mitzugeben.

Aber zurück zum Thema, ich habe mich mit ca 16 Jahren entschieden keine Kinder zu bekommen und das hat sich bis heute - mit 50 - nicht im Geringsten geändert - nix von Gebärtrieb zu merken *lol*
ich hatte den Wunsch nach vier Kindern aber nur mit dem Partner fürs Leben und der kam nie oder was anderes trennte uns,das denken war als ich noch jung war jetzt ist der "Zug abgefahren"und irgendwie bin ich froh keine Kinder zu haben in dieser immer mehr Gewissenlosen Gessellschaft,
da kann nur bestehen wer sich so verhält und seine Kinder so aufzieht!
LG Rose
Ich und einen festen Partner... *engel*

Doch Aldron, steht hier in dem Beitrag von mir auf TomOles Beitrag kommentiert.

Für mich verändert sich ein Mensch ab 20 nicht mehr.
Das habe ich nicht erlebt. Selbst mein Vater verhält sich noch so, wie als er 20 war.
Das Treppengeländer runterrutschen und sich dabei die Hose kaputt schleifen und Roller fahren, aber Kinder für den Lärm mit ihrem Roller ausmeckern.

@*********ik55: Sicherlich gibt es solche Frauen. Es geht hier aber nicht darum, dass ich keine Kinder kriegen kann und es mir wünsche, sondern mir genau keine Kinder wünsche.

Und warum sollte es ihr das Herz brechen, wenn ich aus meiner Vagina kein Kind gebäre.
1. Es wäre immernoch nicht ihres.
2. Soll jede Frau ein Kind bekommen, nur weil sie sich eines wünscht? Das ist unschlüssig und Irrsinn.
3. Selbst wenn jede Frau ein Kind bekommen würde, es würde ihr nicht weiterhelfen.


Für mich gab und gibt es immernoch eine Möglichkeit der Entscheidung: Ja oder Nein.
Dabei war es egal, ob es sich um Kinder drehte oder irgendwas anderes.
Dickkopf bleibt Dickkopf und manchmal ist das auch gut so.
*****nne Frau
3.404 Beiträge
JOY-Angels 
*********ement:
Und warum sollte es ihr das Herz brechen, wenn ich aus meiner Vagina kein Kind gebäre.

Ich hatte einen speziellen Satz von dir zitiert, mehr nicht.

*********ement:
Für mich verändert sich ein Mensch ab 20 nicht mehr.

Für dich vielleicht nicht, aber für mich ist das Leben stetige Veränderung.

Ich wünsche dir viel Glück für deine Entscheidung und dein weiteres Leben. *zumthema*
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