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Ist Prostitution Teil der modernen Gesellschaft?

re
In Schweden ist Prostitution illegal. Der Freier wird kriminalisiert und bestraft. Nachweislich hat sich die gesellschaftliche Meinung zum Thema Prostitution negativ gewandelt. Immer mehr Menschen dort lehnen Sexgeschäft seit 1998 ab. Die gesellschaftliche stigmatisierung des Freiers, nicht der/des Prostituierten trägt zu einer Anderung der Werte bei. Sozialarbeiter in Schweden sehen keine Alternative zum Verbot.

Wenn du für die Rechte der Frauen wärst, die der Prostitution nachgehen, wärest du für ein Verbot und die Abschaffung dieser kranken Industrie. Dann könnten diese Frauen nämlich mit der Unterstützung der Allgemeinheit etwas anderes beruflich machen, als das was sie machen. Dafür bin ich. Alternativen für die betroffenen Frauen und Männer, kriminalisierung der Freier.
*******rion Mann
14.644 Beiträge
Oh jeh
*******ne4:
Ich benenne sehr klar, dass man im Leben nicht alles haben kann.
Im Leben alles haben oder nicht ist eine ganz andere Frage als im Leben Sex haben oder nicht.
Alles ist - ein Terminus der dazu dient zu überzeichnen und denen die lediglich Sex erleben möchten subtil zu unterstellen sie seien maßlos und egoistisch. Dem ist nicht so, im Gegenteil die Argumentation ist unfair.
*******ne4:
Kein Trieb dieser Erde kann höher bewertet werden als die Freiheit und körperliche und geistige Gesundheit von Mitmenschen.
Hat ja niemand behauptet - umso befremdlicher das so ein Argument kommt und durch den kontexutellen Bezug suggeriert das Interesse an Sex hämge mit der Einschränkung der Freiheit und der Beeinträchtigung der geistigen und körperlichen Gesundheit von Mitmenschen zusammen.

*******ne4:
Es gibt kein Grundrecht auf sexuelle Befriedigung und das muss akzeptiert werden.
Die Kirche hat immer proklamiert das es im Diesseits kein Glück gäbe da die Menschen sündig seien, erst wer zur Rechten oder Linken Gottes auf einem Wölkchen sitzt und Hosianna und Halleluja frohlocken darf wird rundum zufrieden sien. Nein ein Grundrecht gibt es nicht und es gibt auch kein Sexministerium das die Versorgung steuert. Doch was soll das Argument aussagen? Nichts.
*******ne4:
Ein erkauftes JA ist kein Konsens.
Das trifft im Bereich Zwangsprositution zu, jedoch nicht bein normaler Prostiution die freiwillig vollzogen wird. Kaufe ich mir bei Edeka einen Apfel - so ist der gekauft und über den Kauf besteht eine übereinstimmende Willenserklärung - ein Synonym für Konsens.
*******ne4:
In einer Community wie dieser hier, in der Konsens an allen Ecken großgeschrieben wird, erwarte ich entsprechende Meinungen und keine Unterstützung von Menschenhandel, Vergewaltigung und Verbrechen.
Das ist eine Keule die zum Schwingen etwas groß erscheint. Nur wiel Menschen Prositution nicht veruteilen bedeutet das nicht das sie gleichzeitig auch Menschenhandel, Vergewaltigung und Verbrechen wie z. B. Zwangsprositution unterstützen. Es bringt nichts solche Dinge zu vermischen.
*******ne4:
Bezahlt man sie, erkauft man sich ein JA versachlicht man diese Menschen.
Das ist eine feministische Kampfthese aus den 1970er Jahren Alice Schwarzer hat diese Argumentation entwickelt und später revidiert. Man versachlicht auch keine Klempner, Dachdecker und Unternehmensberater nur weil man eine Dienstleistung von ihnen nachfragt und sie bezahlt.
*******ne4:
Denn Menschen sind Menschen und keine Objekte. Männer müssen lernen damit zu leben, dass Frauen nicht dazu existieren jede ihrer Ideen zu bejubeln und perfekt umzusetzen, solange, bis der Mann genug davon hat und sie beiseite stellt.
Das ist ein reichlich skuriles Männerbild - so wie es in Aufklärungsfilmen von 1949 bis Anfang der 1960er Jahre gepflegt wurde. Inzwischen haben wir 2017 da ist viel passiert wir hatten die Emanzipation und die Softiewelle und den angepaßten Mann der eher androgy lebte als männlich. Männer haben das fast ausnahmslos vor langer Zeit gelernt.

*******ne4:
Und der sollte auch nicht mit solchem Sexgeschäft wieder zwangshaft hergestellt werden, nur weil es Männer gibt, die nicht damit klar kommen, dass man nicht immer alles sofort haben kann, wenn man möchte.
Sofort? Prostituierte hat man nur in Laufzonen sofort. Andernorts muß man sich erst zu ihnen hinbegeben und in der Regel einen Termin vereinbaren. Großstädte ausgenommen. Es geht nicht ums "sofort" sondern um das "übehaupt Sex machen können". Wer das nicht nachvollziehen kann hat nicht verstanden das es Menschen gibt die einen ganz normalen Sexualtrieb haben und aus diesem heraurs resultierende sexuelle Bedürfnisse und nicht nur die 60 % der Arbeitszeit von Prostitierten ist einfach nur einem Mann zuzuhören, danach kommt nicht nur rein-raus-sex mit orgasmusherbeiführender Mechanik sondern oft sehr viel Zärtlichkeit und Kuschelei.
Wer sich mit dem Thema wirklich beschäftigt begreift das es da um menschliche Nähe geht, daher frequentieren die meisten Männer nicht irgendwelche Frauen sondern sind meist Stammkunden bei einer oder zwei Frauen. Diese Kundenbeziehungen überdauern durchschnittlich in Deutschland 7,6 Jahre.
*******ne4:
Loszulaufen und eine Frau zu vergewaltigen, die danach nur deshalb kein Theater macht, weil sie das Geld braucht, ist keine Lösung für unerfüllte Wünsche oder Bequemlichkeit.
Dieser Satz ist eigentlich ein Ansatzpunkt für die Moderation. Männer die Prostituierte aufsuchen und eine sexuelle Leistung nachfragen mit kriminellen vergewaltigern gleichzusetzen entspricht nicht den Forenregeln und auch nicht den Reglen der Fairnis und des guten Benehmens.

*******ne4:
Jedem sollte die Integrität und Freiheit des Gegenübers mehr wert sein, als der situative Trieb sich einen blasen zu lassen.
Wer will den Freiern denn genau das absprechen alle Männer über einen Kamm scheren und verdammen ist einfach. Eine differenzierte Sichtweise wäre sachgerechter und menschlicher.
Was ist denn im Gegensatz mit den Frauen die einen Gigolo engagieren?
Und was mit den Hausfrauen die nicht mit ihrem Mann sondern dessen Brieftasche verheiratet sind?
*******ne4:
Prostitution ist ein Joch, dass die gesellschaft abwerfen sollte.
Das ist Prostitution nur dann wenn sie erzwungen wird.
Freiwillige Prostitution ist kein Joch - das einzige Joch ist dabei das sie von moralinsauren selbsternannten Richtern und Richterinnen scheinmoralisch abgestempelt wird. Genau das gibt den Zuhältern Macht über manche Frauen. Wäre der Berufsstand der Prostituierten Frauen und Männer ein ganz normaler anerkannter Beruf gäbe es die Verdeckte Prostitution und die Zwangsprositution nicht.

*******ne4:
Frauen, die pro prostitution argumentieren sind bereits indoktriniert und haben sich auf reduzieren lassen ihren "Wert" durch Männer festlegen zu lassen.
Ganz falsch - es sind ja nicht die Männer die in jedem Fall den Preis festlegen - wenn dann in der Zwangsprostitution - der Zuhälter oder was es gar nicht so selten gibt die Zuhälterin. In der Regel bestimmten die Prostituierten ihre Preise selbst - und die sind außerhalb des Laufkundenbereichs weniger Großstädte gar nicht so niedrig. Die Kunden verdienen meist weit weniger als die Frauen.

*******ne4:
Ebeneso behandlungsbdürftig, wie der verkappte Vergewaltiger, der sich im Rotlichtjargon Freier nennt.
Das ist schon eine üppige Entgleisung sowohl gegen die Prostituierten Frauen wie auch gegen deren Kunden - mit der die Autorin sich selbst ein schlechtes Zeugnis ausstellt und zeigt das sie sich weder mit der Thematik beschäftigt hat noch zu einer sachlichen Bewertung gewillt ist.
wir
reden aneinander vorbei.
Ich bin nicht für eine Aufrechterhaltung der Prostitution um jeden Preis, sondern um Rechte für die Frauen, die aktuell hiermit ihr Geld verdienen.
Gesetzesänderungen finden nicht von heute auf morgen statt, nur weil hier ein Fähnchen geschwungen wird.
Und die Pornofilmproduktion müsste man dann gleich mitverbieten lassen, denn das ist letztlich auch nichts anderes.
*******rion Mann
14.644 Beiträge
Das einzige was hilft ist eine vollständige
Legalisierung mit Sozialversicherung und gleichzeitigem Verbot jeder Art von Zuhälterei und stikter Kontrolle dieses Verbotes. Ebenfalls gleichzeitig wäre eine gesellschaftlich Anerkennung der Sexarbeit wichtig.

Gebt die Bordelle in die Hand der Frauen die dann dort freiberuflich tätig sind und nicht abhängig.

Nur damit und mit striktem Durchgreifen gegen kriminelle Zuhälter trocknet man Zwangsprostitution und Zuhälterei aus.
*********imus Mann
990 Beiträge
@pheromone
Eine Gutmenschin, die mit ihren sozialromantischen Vorstellungen die Welt vor ihrer Wirklichkeit retten will.

Es geht nicht um ob Prostitution, sondern darum wie sie endlich ein menschenwürdiges Gesicht bekommt.

Mit moralinsaurem Gejaule á la Thomas von Aquin ist niemandem gedient.
*********aron Frau
1.095 Beiträge
Nach dem neuen Prostitutionsschutzgesetz 2017, welches ab Oktober -Dezember greifen soll, frage ich mich, wo da die Rechte der Frauen geschützt werden ? Ich sehe da eher die Rechte der Freier geschützt, denn diese brauchen sich nicht nach neuem Gesetz bei einer Behörde registrieren lassen oder sich einer Gesundheitsberatung/Gesundheitstest unterziehen. Der einzige kleine Vorteil, ist gegen die Bordellbetreiber, diese müssen z.B. ein 1a Führungszeugnis haben ( u.a die letzten 5 Jahre keine Verurteilung wegen Menschenhandel und ähnl.vorweisen) um überhaupt ein Bordell führen zu dürfen.

Nachteil wird sein, dass nun viele Frauen nicht mehr im Bordell arbeiten werden, sondern in private Wohnungen abtauchen und evt. nun noch viel ungeschützter als vorher sind/waren.

Interessant auch der folgende Link, der weitere Fragen aufwirft, wie z.B. wer bezahlt die Beratungen, die Dolmetscher, es ist nicht mal klar, welche Behörde das ganze in den jeweiligen Bundesländern machen soll und wie.

http://www.abendblatt.de/ham … -Pauli-stark-umstritten.html

Der "Hurenpass"

Die Anmeldebescheinigung, die regelmäßig verlängert werden muss und die mit Namen, Meldeadresse und einem Foto versehen sein soll, müssen sie mit sich führen und dadurch ihre Anonymität aufgeben.

So wie damals: Roter Hut, grüner Schleier oder gelbes Tuch – vom Mittelalter bis Anfang des 19. Jahrhunderts mussten Prostituierte sich in vielen Städten durch farblich auffällige Kleidungsstücke klar erkennbar zeigen. Die Folge war eine Abdrängung an den Rand der Gesellschaft und eine offene Diskriminierung.

Wie kann man da dann davon sprechen, das die Prostitution ein Teil von moderner Gesellschaft ist ?
Für mich ist die moderne Gesellschaft in diesem Sinne eher fragwürdiger, als die Prostitution.
Ist Prostitution moralisch verwerflich? Wie offen stehen wir heutzutage als moderne und aufgeklärte Menschen diesem Thema gegenüber?

Prostitution ist seit tausenden Jahren bis heute in allen Gesellschaften und Kulturen eine Dienstleistung. Sex gegen Geld (und zwar in allen Bereichen menschlicher Sexualität). Da es sich aber um die intimsten Bereiche des Menschen (und um seine Menschenwürde) handelt, ist dieser Bereich anders zu behandeln - individuell, gesellschaftlich, gesetzgeberisch und staatlich als bspw. der Handel und die Dienstleitung bei der Zubereitung und dem Vertrieb einer Pizza oder der Verkauf eines Grundstücks.

Wenn der Körper eines Menschen (und nicht nur seine Arbeitskraft!) zu einer Ware wird, berührt das seine Menschenwürde. Umso mehr, wenn es sich dann tatsächlich um Zwangsprostitution handelt und ein kriminelles System, das mit Gewalt und Ausbeutung arbeitet.

Aber auch die selbst bestimmte, freiwillige Dienstleistung ist - entgegen der meisten Meinungen hier - natürlich auch ein Thema der Moral und der Ethik. Denn Moral und Ethik sind nun mal Wertesysteme, die das Ziel haben, die Menschenwürde zu schützen, besonders die, die sich gegen das Recht der Stärken in dieser Welt der "Dienstleistungen" nicht wehren können. Das hat nichts mit dem berühmten Zeigefinger zu tun, sondern vielmehr mit der Vernunft und der Aufgabe, z.B. die Prostitution so zu regeln, dass das Ganze auch fair und ohne Verletzung menschlicher Integrität ablaufen kann.
Gerade dieser Konsumcharakter der Prostitution, als sei die menschliche Sexualität nicht nur ein Bedürfnis, sondern ein "Ding", macht das Feld ethisch schwierig.

Über die Wertung der Prostitution in unserer Gesellschaft - und auch ihre Zwiespältigkeit - dürfte man sich dann recht schnell im Klaren sei, und besonders als Mann, wenn man sich vorstellt, ob man es gutheißen kann oder akzeptieren will, wenn die eigene erwachsene Tochter oder die eigene Frau diese Dienstleistung anbietet, egal, ob sie damit ihren Lebensunterhalt bestreitet oder sich was dazu verdient. An dieser ethischen Sollbruchstelle entsteht die Doppelmoral, die z.B. ein Land wie Schweden sehr gesetzgeberisch konsequent bearbeitet hat. Genau mit dieser Fragestellung einer Doppelmoral, die mehr Frauen schadet als es Männern letztlich nützt.

Zudem glaube ich, dass wir in unserer Gesellschaft gerade in dieser Frage auch nicht mehr oder weniger aufgeklärt sind, als frühere Generationen, nur mehr globalisiert und ein bisschen mehr pseudotolerant.
********ne10 Frau
1.946 Beiträge
bei einer Behörde registrierten lassen

Jeder Gewerbetreibende muss sich bei einer/mehreren Behörden registrierten lassen
• Finanzamt
• Gewerbeamt
• Handelsregister
• Vereinsrolle
So mit ganzem Namen und Adresse und so. Wenn Prostitution "normal" ist, wo ist dann das Problem mit dem Register = normaler Behandlung für gewerbetreibende. Eine GmbH kann auch nicht anonym betrieben werden, obwohl das der ein oder andere Gesellschafter bestimmt geil fände.

Menschen mit Kontakt zu Nahrung im Arbeitsumfeld (jeder kleine studentenkellnerjob) müssen eine Schulung im Gesundheitsamt durchlaufen. Inclusive Nennung des Namens, Vorlage vom PA. Und bekommen tun sie einen wisch, der beim AG vorgelegt werden muss.

Manche Jobs erfordern bestimmte Nachweise, Gesundheitszeugnisse, Register.

Die gefürchtete Stigmatisierung des "grünen Schleiers" kommt nicht durch das Register, sondern durch die Bewertung der Gesellschaft zur Information. Der Schornsteinfeger oder Dachdecker denkt sich auch nix bei, dass man ihn zielsicher an der Kleidung erkennt. Da schreit auch niemand grüner Schleier....

Nachteil wird sein, dass nun viele Frauen nicht mehr im Bordell arbeiten werden, sondern in private Wohnungen abtauchen und evt. nun noch viel ungeschützter als vorher sind/waren.

Das würde ja bedeuten, dass Frauen in Bordellen irgendeine Art von Schutz genießen würden. *ggg* am Arsch die Räuber .... (Wie perfide ist denn diese Argumentation, da zieht es mir glatt die Schuhe aus.)

Um es mal ganz deutlich zu machen. Schutz von "Opfern" wird nie durch Tabuisierung und Anonymisierung der schwachen Position befördert sondern durch Schaffung von Öffentlichkeit, Aufklärung der Betroffenen (Wissen (was steht mir zu/was kann ich nutzen) ist Macht gegen den Luden) und Verständnis.
******ung Mann
6.679 Beiträge
So ganz verstehe ich die Titelfrage nicht um ehrlich zu sein...
Prostitution war in anderen Gesellschaften viel mehr Teil der Gesellschaft, wurde häufig viel offener (weniger versteckt) ausgelebt.
Aber ich habe auch so mein Problem mit "Gesellschaft".
Ich weiß immer nicht so genau von welcher wir reden.
Die "Weltgemeinschaft" kann es nicht sein und auch nicht die "Religionsgemeinschaft".
Da gibts kaum Gemeinsamkeiten.
Es ist gerade mal möglich von "Deutschland" zu reden...alles was mehr ist - muss aufgrund zu großer Unterschiede raus fallen finde ich...

Eisbonbon
Ich kann deine Argumente verstehen...aber dennoch komme ich nicht umhin festzustellen das sie unvollständig sind.
Die Aussage:
Das trifft selbstverständlich für viele andere Dienstleistungsberufe auch zu, das interessante jedoch ist, dass im Gegensatz zur Prostitution dort die Geschlechter austauschbar sind. Prostitution hingegen erfordert maßgeblich, dass Frauen diesen "Beruf" ausüben,
ist nämlich schlicht und ergreifend falsch.
Das Geschlecht ist in den anderen Dienstleistungsberufen austauschbar - und bei der Prostitution auch.

Die Prostitution erfordert nämlich NICHT, das eine FRAU sie ausübt, sondern das IRGENDEIN Mensch sie ausübt.
Würden alle weiblichen Prostituierten jetzt sofort aufhören dieser Beschäftigung nachzugehen, alle männlichen Prostituierten aber weiter machen - dann würde die Prostitution auch weiter bestehen.

Nur, weil die meisten Friseure Frauen sind - würde dieses Handwerk nicht aufhören zu existieren nur weil alle Frauen aufhören würden Friseur zu sein...weil es auch männliche Friseure gibt die weiter machen würden...

Also nur, weil ein bestimmter Berufszweig in der Mehrzahl von einem Geschlecht bestückt ist - bedeutet es nicht das Aus dafür wenn dieses Geschlecht aufhört diesen Beruf auszuführen.

Deshalb ist deine Argumentation nicht schlüssig und unvollständig und darauf ausgelegt eine Seite zu betonen die wegen einem Mangel an Information zu Einseitig und damit unkorrekt ist.

Tut mir leid...

Prostitution
... sollte unbedingt komplett legalisiert sein, denn sie ist so alt wie die Menschheit.
Ist "Sich die Köpfe mit Steinen einhauen" auch - sollte es deshalb auch legalisiert werden?

Nicht falsch verstehen - ich hab kein Problem mit Prostitution.
Warum auch?
Geht mich nix an.
Und zumindest in Deutschland...ist die überwiegende Mehrheit der Prostituierten nicht dazu gezwungen sondern mehr freiwillig als aus Druck in dem Gewerbe.
Und ich beziehe mich auf "Deutschland" weil ich einen so schwammigen Begriff wie "die Gesellschaft" einfach irgendwie eingrenzen muss...

Und wenn wir schon bei "Moral" sind...
Was ist denn "Moral"?
"Moral" ist und bleibt eine individuelle Definition.
Es gibt MEINE Moral und DEINE Moral - und die muss nicht mal im Ansatz ähnlich sein und ist dennoch nicht falsch...

Persönlich würde ich aber niemals eine engere Beziehung mit einer solchen Frau eingehen.

Warum nicht?
Ernsthaft - warum nicht?
Ist an einer Prostituierten etwas schlimmeres als an einer Arzthelferin?

Unterm Strich:
Mir ist es egal ob es Prostitution gibt oder nicht.
Aber wenn es sie gibt - dann sollte sie schon gewissen Regeln unterworfen sein - wie alles andere auch.
War es übrigens früher in anderen Gesellschaften ( *zwinker* ) auch schon...
Und zumindest in Deutschland...ist die überwiegende Mehrheit der Prostituierten nicht dazu gezwungen sondern mehr freiwillig als aus Druck in dem Gewerbe.

Sorry aber eben genau das stimmt nicht. Das ist ja das Problem. Durch die Lockerungen sind zum Teil erst recht insbesondere aus Osteuropa aber auch von wonders massenweise Frauen nach Deutschland gelockt worden die hier mit verschiedenen Mitteln dann in die Prostitution gebracht wurden.
Menschenhandel und Zwangsprostitution im großen Stil.


Ob ein generelles Verbot dem Abhilfe schaffen würde wag ich noch zu bezweifeln, die Nachfrage bleibt ja nun mal da... aber den jetzigen Zustand finde ich auch unhaltbar.

Weiter oben schrieb jemand, dass man gegen Zuhälterei mit rigorosen Kontrollen vorgehen und es ausnahmslos verbieten sollte und die Frauen freiberuflich in den Bordellen arbeiten sollten.
Finde ich von der Grundidee her nicht verkehrt aber ich habe Zweifel an der Umsetzbarkeit.
Denn auch Freier stellen eine Gefahr für die Frauen dar, Gewalt gegen Prostituierte ist keine Seltenheit.
Was mit Sicherheit auch damit zu tun hat, dass sie keinen hohen Stellenwert in der Gesellschaft haben und mehr Respekt erfahren würden wenn sie einer anerkannten Tätigkeit nachgingen.


P.s.: Ähnliches gilt für Stricher und Callboys obwohl dort vor allem bei Callboys weniger Zwangsprostitution das Problem darstellen aindern eher Drogen und Armut.
******ann Mann
71 Beiträge
na ja mal ganz ehrlich, viele prostituieren sich doch ohne es selber zu merken bzw. ohne zu Wissen das Sie das tun! Nehmen wir mal einige Beispiele....... der Job, im Freundeskreis etc.
Warum nicht?
Ernsthaft - warum nicht?
Ist an einer Prostituierten etwas schlimmeres als an einer Arzthelferin?

Und ich frage mich ernsthaft, wie man so eine Frage stellen kann.

JA, für mich(!) gibts einen elementaren Unterschied zwischen Prostituierter und Arzthelferin.
Wie ich einige Seiten vorher auch schon erklärt habe, stößt es mich geistig/emotional sowie auch körperlich ab.
Ich (und ich rede nur von mir) könnte niemals abends mit meiner Freundin zusammen sein, über den Tag reden und mir dann anhören, wie viele Freier sie bedient hat, wie viele Schwänze sie im Mund hatte, wer, wie oft und wohin abgespritzt hat. Sorry, das geht halt nicht. So wie für mich halt eben auch keine Swinger oder promiskuitive in Frage kommen.
Wem das alles egal ist, der wird auch mit einer Prostituierten leben können.
Ich (!) habe halt moralische (oh je, er hat das böse Wort gesagt) Vorstellungen und Werte (ui, wieder so ein böses Wort) nach denen ich lebe.
Andere leben es anders.
Aber so eine Frage zu stellen ist ähnlich sinnvoll als wenn ich dich fragen würde, warum du als Hetero nicht mit Männern ins Bett gehst.
danke, DocSnuggles81
da kommen wir an die Hintergründe der "Moral"

*********es81:
Ich (!) habe halt moralische (oh je, er hat das böse Wort gesagt) Vorstellungen und Werte (ui, wieder so ein böses Wort) nach denen ich lebe.
Andere leben es anders.
Aber so eine Frage zu stellen ist ähnlich sinnvoll als wenn ich dich fragen würde, warum du als Hetero nicht mit Männern ins Bett gehst.

als Hetero mache ich keine Bi-Spiele, weil mich das gleiche Geschlecht nicht sexuell anzieht

*******ory:
Über die Wertung der Prostitution in unserer Gesellschaft - und auch ihre Zwiespältigkeit - dürfte man sich dann recht schnell im Klaren sei, und besonders als Mann, wenn man sich vorstellt, ob man es gutheißen kann oder akzeptieren will, wenn die eigene erwachsene Tochter oder die eigene Frau diese Dienstleistung anbietet, egal, ob sie damit ihren Lebensunterhalt bestreitet oder sich was dazu verdient.

fragt euch, ob ihr es akzeptieren könnt, wenn die eigene Frau oder die Tochter oder die Mutter *zwinker* promisk lebt, Swinger ist...
häufig wechselnde Geschlechtspartner hat
nach eigener Lust, ihre Sexualität auslebt, mit wem und so oft sie will
ohne dabei Geld zu verdienen, einfach weil es ihr Spaß macht!
bei der Ehefrau kommt sicher noch der Besitzanspruch dazu, bei anderen Verwandten oder Freunden eher andere Gründe...

wer damit ein Problem hat, wird auch zu Prostituierten abwertend stehen

wenn jedoch mehr Menschen Promiskuität, Swingen usw zumindest neutral sehen könnten, wäre auch viel weniger Bedarf für Prostitution gegeben, da viel mehr Menschen ihre Sexualität frei ausleben könnten, Topf und Deckel könnten sich leichter finden für den Moment

es würde sicher nicht den kompletten Bedarf ausgleichen, aber doch gut einen Teil
und mit deutlich weniger Prostitution würden auch die krassen Missbrauchsfälle wie Zwangsprostitution, Billigpreise usw weniger werden
*********kend Paar
14.124 Beiträge
ragt euch, ob ihr es akzeptieren könnt, wenn die eigene Frau oder die Tochter oder die Mutter *zwinker* promisk lebt, Swinger ist...
häufig wechselnde Geschlechtspartner hat
nach eigener Lust, ihre Sexualität auslebt, mit wem und so oft sie will
ohne dabei Geld zu verdienen, einfach weil es ihr Spaß macht!

Ich selbst könnte es sehr gut akzeptieren wenn meine Tochter promisk lebt. Ich könnte es nicht akzeptieren wenn sie in das Rad der Prostitution käme.
Denn ich sehe einen klaren Unterschied ob sie aus freiem Willen und Antrieb mit wechselnden Partnern Sex hat. Und das mit voller Lust, oder ob es vor allem ums Geldverdienen geht. Wobei ich nichts gegen das Geldverdienen und Karriere habe, aber nicht mit ihrer heiligen Kathedrale da unten.

gleichdenkend (w)
Ach nö, das haben die 68er schon probiert und sind kolossal an der eigenen Haltung gescheitert.
"Ficken für den Weltfrieden; wer zweimal mit der selben pennt" usw.

Ich weiß, wenn man den JC betrachtet dann könnte man anderer Meinung sein, aber Swinger machen einen Promillewert innerhalb der Bevölkerung aus.
Gerade momentan sieht man wieder verstärkt gerade junge Leute mit dem Wunsch nach Beständigkeit, Familie und einem/r Partner/in. Das schreib ich jetzt nicht weil es auch meinem "Werte"verständnis entspricht, sondern weil man das medial und auch im Umfeld ganz stark wahrnehmen kann.
Das dieses Modell niemals für alle seine Berechtigung haben wird - selbstredend. Es gab schon immer Menschen denen ein Partner nicht "reicht", die swingen etc. Und ich sehe ehrlich gesagt auch keinerlei Problem darin, dass diese Menschen so leben wie sie können. Gesellschaftlich sind sie schon lange nicht mehr ausgegrenzt. Den meisten mangelt es ja an der eigenen Courage so etwas dann ganz offen zu leben - die Schuld wird dann nat. der Gesellschaft gegeben.
Also nein, ich bin mir sicher dass durch mehr Swingerei und permanent wechselnde Partner die Prostitution nicht verschwinden oder geringer wird.
*******rion Mann
14.644 Beiträge
Problematik der Abgrenzung durch Polizei und Justiz
deren Arbeit durch Sozialarbeit ergänzt werden: Wie erkennt man den Unterschied zwischen freiwillig und unfreiwillig "angestellten" und freiwillig und unfreiwillig "freiberuflichen" Prostituierten in Bordellen?
Die derzeit betriebene "Beobachtungspolitik" funktioniert überhaupt nicht weder im Bereich Bordelle noch im Bereich Prostitution.
Das gelingt jetzt schon kaum grade weil das folgende zutrifft bin ich für ein Verbot von Bordellen
**********tte83:
Denn auch Freier stellen eine Gefahr für die Frauen dar, Gewalt gegen Prostituierte ist keine Seltenheit.
Diese könnte man ersetzen durch öffentliche Einrichtungen die unter verwaltungsrechtlich-neutraler Aufsicht stehen und selbständigen Prostituierten zur Verfügung gestellt werden.
**********tte83:
Was mit Sicherheit auch damit zu tun hat, dass sie keinen hohen Stellenwert in der Gesellschaft haben und mehr Respekt erfahren würden wenn sie einer anerkannten Tätigkeit nachgingen.
Genau das müßten wir alle ändern - auch im eigenen Bewußtsein.
**********tte83:
Ähnliches gilt für Stricher und Callboys obwohl dort vor allem bei Callboys weniger Zwangsprostitution das Problem darstellen aindern eher Drogen und Armut.
Absolut die sollte man einbeziehen um deren Elend zu beenden.
*******rion Mann
14.644 Beiträge
*********es81:
Wie ich einige Seiten vorher auch schon erklärt habe, stößt es mich geistig/emotional sowie auch körperlich ab.
Dann fehlt Dir das Element VERSTEHEN
und der Schritt das dadurch ermöglichte rationale Denken über Deine moralisch imprägnierte Empfindung zu stellen.
Dann fehlt Dir das Element VERSTEHEN
und der Schritt das dadurch ermöglichte rationale Denken über Deine moralisch imprägnierte Empfindung zu stellen.

Moin Sirion, mir fehlt überhaupt nichts.
Aber war ja klar das so ein Kommentar wieder kommen muss *ggg*
********e001 Paar
617 Beiträge
Da schreibt Sirion eine so schöne Entgegnung, und dann schreibt er einem Menschen ein Fehlen aus. Passt so gar nicht.
Ich habe hier Beiträge gelesen, die nur so mit dem Fehlen von Kompetenzen um sich werfen. Schade!
Schreibt eure Meinungen und gut ist. Und wenn der Teilnehmer sich nicht vorstellen kann, mit einer P. zusammenzuleben, dann ist es seine Sache und fehlen tut ihm gar nichts.
Dennoch finde ich, gerade in Bezug auf mein Denken, es wichtig, sich zu fragen, ob man in der Lage wäre, mit einer P. zusammenzuleben. Da kommt so manch tolerantes Denken ins Wanken.
*******rion Mann
14.644 Beiträge
********e001:
Dennoch finde ich, gerade in Bezug auf mein Denken, es wichtig, sich zu fragen, ob man in der Lage wäre, mit einer P. zusammenzuleben. Da kommt so manch tolerantes Denken ins Wanken.
Das sind zwei ganz unterschiedliche Dinge, ich möchte auch nicht mit dem Papst zusammen wohnen dennoch kann ich ihn akzeptieren.
*******rion Mann
14.644 Beiträge
*********es81:
Aber war ja klar das so ein Kommentar wieder kommen muss
Ja der mußte kommen und wie man einfach feststellen kann schreibe ich nicht häufig solche Denkanstöße in so direkter Signalform.
Ja der mußte kommen und wie man einfach feststellen kann schreibe ich nicht häufig solche Denkanstöße in so direkter Signalform.

Das war aber kein Denkanstoß *zwinker*
Aber vllt. erfreuen sich andere Menschen ja an (d)einer Oberlehrermentalität.
Mich verschon bitte zukünftig damit. Besten Dank.

Ende OT
*******rion:
DocSnuggles81:
Wie ich einige Seiten vorher auch schon erklärt habe, stößt es mich geistig/emotional sowie auch körperlich ab.
Dann fehlt Dir das Element VERSTEHEN
und der Schritt das dadurch ermöglichte rationale Denken über Deine moralisch imprägnierte Empfindung zu stellen.

wenn MICH etwas abstößt, dann soll dieses Abstoßgefühl MICH davon abhalten, gleiches zu tun...

das wird hier aber von keinem erwartet, das jeder der Prostitution nachgehen soll!
weder aktiv noch passiv

trotzdem kann man versuchen, die Gründe oder Gefühle, die andere haben und die sie dazu bringen, diese von mir abgelehnte Handlung zu vollziehen, geistig nachzuvollziehen und sie ggf als für DIE ANDEREN passend zu akzeptieren
Empathie und Toleranz

egal ob das jetzt Prostituierte + Freier, Homosexuelle, Bisexuelle, BDSMler oder Asexuelle sind
jedem das seine, solange nicht einem anderen Menschen dadurch Schaden zugefügt wird

und WIR als Gesellschaft brauchen diese Freiheit, weil WIR verschieden sind
********er75 Mann
6.902 Beiträge
Ist Prostitution Teil der modernen Gesellschaft?
wenn jedoch mehr Menschen Promiskuität, Swingen usw zumindest neutral sehen könnten, wäre auch viel weniger Bedarf für Prostitution gegeben, da viel mehr Menschen ihre Sexualität frei ausleben könnten, Topf und Deckel könnten sich leichter finden für den Moment

es würde sicher nicht den kompletten Bedarf ausgleichen, aber doch gut einen Teil
und mit deutlich weniger Prostitution würden auch die krassen Missbrauchsfälle wie Zwangsprostitution, Billigpreise usw weniger werden
Ich glaube nicht, dass die Akzeptanz und der Bevölkerungsanteil von Promiskuität und von Swingern mit der Anzahl von Prostituierten korreliert.
Jeder Freier hat in einer Grossstadt schon lange die Möglichkeit, statt ins Bordell, in einen Swingerklub zu gehen, oder in einer Bar jemanden ganz normal kennen zu lernen. Gerde Drogenstrich, Zwangsprostitution und illegale Bordelle wird man so sicher nicht los, da hier das Kriminelle Interesse und die Not der Opfer der Antrieb sind.
Die Gründe warum Freier zu Prostituierten gehen sind sehr unterschiedlich. Auch das Prostitutionsgewerbe reicht von der Tantramassage über die klassische Prostitution bis zur Domina und von der "Hobbyhure" über professionelle SexworkerInnen und Sexualbegleiter zur illegalen Prostitution und zur Zwangsprostitution.

Dass Prostitutionsverbote nicht wirklich zielführend sind zeigen die Länder, in denen es die Verbote gibt/gab. Letztlich etabliert sich dann illegale Prostitution.
Den illegalen Drogenstrich hat man bis heute auch nicht nachhaltig bekämpfen können.
Jemand, der ein illegales Bordell mit illegalen Prostituierten ohne Aufenthaltsgenehmigung betreibt, der lässt sich auch durch ein Prostitutionsverbot nicht abschrecken, denn das ist schon heute strafbar.

Legale Prostitution hat für mich weder etwas frauenfeidliches, noch etwas ausbeuterisches. Wie in jedem Gewerbe gibt es Schwarze Schafe, die versuchen unlauteren Profit zu machen, hier ist dann die Justiz und der Gesetzgeber gefragt, das zu unterbinden.
Entscheidet sich aber jemand freiwillig als SexworkerIn zu arbeiten, so hat das nichts anrüchiges oder abwertendes ansich.

Hier in der Diskussion fällt auf, dass Prostitution und Prostituierte von der Contra-Seite oft mit "unfreiwillig" und "finanzieller Not" verbunden wird und somit in eine Zwangstätigkeit verwandelt wird, die frau/ mann ja nur gezwungenermaßen ausüben kann.
Ich habe in der Tantra- und in der BDSM-Szene, auf Festivals und in Workshops, einige SexworkerInnen kennen gelernt, und kann nur sagen, dass diese ihren Beruf wirklich freiwillig und mit sehr viel Energie und Engagement betreiben.
Sehr intressant hierzu ist auch das folgende Video:
https://www.joyclub.de/my/video/2561421-117447.marlen_zum_prostitutiertenschutzgesetz.html
*********ricks Frau
915 Beiträge
Osteuropäerinnen ohne Papiere gehen in der Regel ja auch nicht auf Festivals und in Workshops.
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