Sex auf Rezept...
ZeeTee hat in einem Post erwähnt, dass es wohlmöglich noch soweit kommt, dass es Sex auf Rezept gibt. Klang in deren Post eher ins lächerliche gezogen, ist es aber gar nicht.
Sex auf REzept ermöglichst es körperlich und geistig Behinderten ihre Sexualtität auszuleben. Schon seit längerem gibt es eine Debatte über Kostenübernahme von sexuellen Dienstleistungen für Pflegebedürftige. Im Januar 2017 gab es diesbezüglich einen Vorstoss durch die Grünen Politikerin Elisabeth Scharfenberg.
Was ist Sexualbegleitung?
Sexualbegleiter unterstützen alte und behinderte Menschen bei der Befriedigung ihrer sexuellen Bedürfnisse. Das Angebot kann vom Kauf von Kondomen über Hilfe bei sexuellen Befriedigungen und Vermitllung von Prostituierten bis hin zum Geschlechtsverkehr reichen. Sexualbegleiter verstehen sind als Dienstleister. ( Also in meinen Augen nicht anders als eine Prostituierte, die sich aus freien Stücken dazu entschieden hat, diesen Job zu tun. Und nochmal angemerkt Augen auf bei der Jobwahl. Viele andere, die einen herkömmlichen Beruf auswählen überschätzen sich und ihre Fähigkeiten über das Mass hinaus)
Dabei ist die Berufsbezeichnung Sexualbegleiter nicht geschützt. Im Prinzip kann sich jeder diesen Titel geben. ( Gleiches gilt im übrigen auch für Palliativmediziner, dieser Begriff ist ebenso wenig geschützt, ein Kurs über 160 Stunden ist als Nachweis vollkommen ausreichend, erfordert aber kein Examen oder sonstige Prüfung)
In Deutschland bemüht sich das Institut zur Selbstbestimmung Behinderter in niedersächsischen Trebel seit mehr als 20 Jahren um fundierte Ausbildung. Die Einrichtung bildet Sexualbegleiter 7 Wochenenden lang aus ( wobei sich meiner Kenntnis entzieht, wie diese Ausbildung aussehen soll) und vergibt Zertifikate. Nach eigenen Angaben bisher 70 Begleiter wurden bisher ausgebildet, die meisten davon Frauen.
Wo liegt der Unterschied zur Prostitution?
Die Grenzend sind je nach Auslegung fließend. Kunden von Prostituierten zahlen für jede erbrachte sexuelle Handlung. Sexualbegleiter hingegen bieten behinderten oder / und alten Menschen gemeinsame Zeit an und laut ISBB Leiter Sandfort soll diese Zeit offen sein für sexuelle Kontakte, aber auch der Persönlichkeitsentwicklung dienen ( Hier möchte ich anmerken, dass es doch einige Freier geben soll, die immer wieder ein und dieselbe Prostituierte aufsuchen und sich somit zwangsläufig eine Beziehung ergibt. Natürlich nicht vergleichbar wie auf Paarebene. Aber immer wenn Menschen in Interaktion miteinander treten, ergibt sich auch eine Beziehung daraus, in welchem Verhältnis man zueinander steht. Beispiel Chef / Angestellter... Verkäufer / Kunde)
Gibt es ein Grundrecht auf Sexualität?
Artikel 2 des BGB, Jeder hat das REcht auf freie Entfaltung seiner Persönlchkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiltigt werden.
( Im Hinblick auf FREIWILLIGE Prostitution wird das Recht des anderen nicht verletzt und da Prostitution legalisiert wurde, verstößt es nicht mehr gegen das Sittengesetz.
Wer soll die Leistungen von Sexualbegleitern bezahlen? Momentan übernehmen weder Krankenkassen, noch der Staat die Kosten, die je nach Anbieter variieren und pr0 Zeiteinheit abgerechnet werden. Nach Vorstellung der Grünen Frau Scharfenberg, sollen Kommunen zahlen.
In Deutschand wirbt die Beratungsorganisation pro Familia seit Jahren dafür zu klären, ob sich Ansprüche einzelner auf Finanzierung der Sexualassistenz durch Krankenkassen, Sozialhilfe oder andere staatliche Leistungsträger ableiten lassen. Nach Einschätzung von Experten wünschen sich viele Männer und Frauen mit Behinderung sexuelle Dienstleistung.
Wie regelt es das Ausland? in mehreren Ländern wie Niederlande, Dänemark, Großbritannien und der Schweiz gibt es Dienstleistungsorganisationen, die Sexualassistenz anbieten. In den Niederlanden gewähren manche Kommunen laut Pro Familia finanzielle Zuschüsse. Allerdings müssen die Menschen nachweisen, dass sie unfähig sind, ihre sexuellen Bedürfnisse selbst zu erfüllen und nicht in der Lage sind, Kosten für Sexualassistenz zu tragen.
Quelle : Spiegel online
Mein Gedankengang: Wenn sich die Politik sich schon so eingehend damit beschäftigt, wie körperlich oder geistig beeinträchtige Menschen ihre Sexualität ausleben können, muss an der These, dass Sexualität und die Auslebung dessen ein Grundbedürfnis ist. Macht nach meinem Dafürhalten, dass Sexualität mit der Geburt beginnt und mit dem Tod endet auch Sinn.
Hierbei sei auch erwähnt, dass damit sexuelle Handlungen im allgemeinen gemeint sind, nicht explizit GV. ABER, es findet auch nicht bei jeder Prostituierten GV statt. Manche gehen nur für einen Blowjob dahin oder was auch immer.
Und weiter, wenn schon darüber nachgedacht wird, einem Behinderten dies wohlmöglich sogar auf Staatskosten zu ermöglichen. Warum soll dann ein Mensch, der einen Sexualbegleiter auf Zeit ( Freiwillig tätige Prostituierte) bezahlt, im Zuge der Gleichberechtigung nicht das gleiche Recht dazu haben? Und auch provokativ gefragt? Warum genießt ein Sexualbegleiter mehr Ansehen und Zustimmung als eine Prostituierte, die diesen Job macht, weil sie es will???
Und wir reden doch einstimmig davon, dass Zwangsprostitution ein NO GO ist....