Ist Prostitution Teil der modernen Gesellschaft?

Zum Stichwort Genau das sind die Angebote die man als Mann im Joyclub von Frauen bekommt.
Wer das nicht glaubt möge systematisch Profile von Frauen durchgehen und nach folgenden Stichworten Ausschau halten: großzügig, solvent, ich liebe Luxushotels, Hoteldates, weiß wie man eine Frau mit Niveau verwöhnt, mag Geschenke, liebe schöne Dinge die man mir schenkt, ... mit mir shoppen gehen ... ich mag Amazon Gutscheine ...

Ich würde der Prostitution gerne mehr Exklusivität geben, sprich sexuelle Dienstleistungen wesentlich teurer machen.

Fleisch ist billig - nicht nur im Supermarkt (und welche Glaubenskriege werden deshalb nicht alles geführt!?).

Wenn ein Blowjob plus GV mit Wechsel der Position für gerade mal 30 € in D zu haben ist, dann bedeutet das auch, dass die Person, die diese Dienstleistung erbringt, als billig angesehen wird.
Wenn nun für einen Besuch in einem Club 60 € ausgegeben werden, warum nicht auch einer Hure das Doppelte zahlen?

Prostitution ist zur Massenware/zum Massenprodukt verkommen und viele der hier angesprochenen negativen Seiten dieses Gewerbes haben genau darin - nicht die - aber eine wesentliche Ursache.

ist nur dann möglich wenn es Kunden gibt die mehr Geld aufwenden können.

Dem ist nicht so. Es wird immer super teure Prostituierte geben und normalpreisige - wenn ein Sektor verschwinden kann dann der Niedriglohnbereich - doch das passiert nur wenn man die Bordelle beseitigt.

wird denn nicht gern mal verwöhnt? Es gibt auch genügend Männer, die das groß raushängen lassen. dass sie ... - ne? dickes Auto im Hintergund, Mann auf Boot, dicke Uhr am Arm, Kamera mit 20 cm langem Objektiv vorgeschraubt... Soll man die dann gleich als potenzielle sugar daddies ansehen?? Was wollen die Männer denn damit suggerieren?

Es gibt auch Männer, die da keinen Ton drüber verlieren und einem zu jedem date einen Blumenstrauß mitbringen, ohne dass man dazu einen Ton verlauten lässt.
Ich bin auch gern aufmerksam, ohne dass ich eine Gegenleistung erwarte.

Sean, ich lese ja immer wieder und zunehmend amüsiert deine Klagelieder über die moderne Frau.
Und stelle fest, dass du entweder den "falschen" Frauen hinterher guckst (und dann endlich bestätigt wirst) oder ich in einem anderen Universum wohne.
Blödsinn hat sich auf beide Teile in Hardys Statement bezogen.

Ich habe eine gediegene Abscheu gegen Männer, die gekaufte Geilheit befriedigend finden. Wie auch immer der Kurs steht oder die Währung dafür lautet.

Egal wer irgendetwas im Gegenzug zu etwas anderem bekommt...ist doch völlig egal, wenn beide damit haben was sie wollen. Ob ich jetzt Geld gegen Sex tausche, Geld gegen ein neues Paar Schuhe, Sex gegen einen Urlaub auf Hawaii... wenn am Ende beide Parteien zufrieden sind, dann ist doch alles gut. Und Frauen (oder auch Männer) die mit Prostitution ihren Lebensunterhalt verdienen, üben in diesem Moment einen Beruf aus. Die einen verkaufen ihren Körper, die anderen verkaufen ihren Geist.... ich weiß jetzt nicht, was da schlimmer oder besser sein sollte

ist doch etwas ganz anderes muß ich das denn deutlich überzeichnet darstellen? Ich denke sachlich reicht vollkommen um zu verstehen was ich meine.

Das sehe ich auch so - was ich nicht gut finde ist die Scheinmoral mit der Geschenkonkelsucherinnen sich über Prostituerte erheben obwohl sie das gleiche Geschäft betreiben - der Unterschied ist nur die Zahlungsweise.

Männer...oder Menschen?

Witzigerweise rechtfertigen immer wieder Frauen - auch im JOY in manchen Threads btw. - ihren Besuch bei männlichen (oder sogar weiblichen) Prostituierten damit, dass es "Männer ja auch machen und es unkompliziert ist".
Hin und wieder sind das sogar Frauen die sich in anderen Threads tatsächlichen dann abwertend gegenüber Männern äußern die zu einer Prostituierten gehen...
Ich unterstelle keine Doppelmoral und rede nicht von Scheinheilig - ich sage schlicht und ergreifend...das es unterschiedliche Maßstäbe sind die da angesetzt werden...

Was - um nochmal die Frage zu stellen - erfüllt dich mit Abscheu...
Derjenige, der bezahlt fürs ficken...oder derjenige der das Geld nimmt fürs ficken?

Mensch, um die geschätzten 0,2 Promille hetero Callboys zu inkludieren.

Abscheu vor allen, die sich Geilheit anderer kaufen wollen, wie geschrieben.

Stimmt.
Es mag wenige davon geben.
Aber...es gibt zu dutzenden Frauen die sich von weiblichen Prostituierten bedienen lassen...
Deshalb meine Frage.
Nicht wegen der geringen Anzahl von hetero Callboys.
Sondern wegen den Frauen die andere Frauen dafür bezahlen...

Ok.
Also ist die Prostituierte, die das Geld nimmt - niemand der dich mit Abscheu erfüllt?

Den Beitrag mußt Du mir mal zeigen, ich beklage mich nirgends über moderne Frauen, denn meine Definition für moderne Frau ist = ganzheitlich emanzipierte Frau (also nicht nur Job und Alltag, sondern auch sexuell und in Sachen Partnerschaftsanbahnung).

Mache ich gar nicht - ich schreibe nicht mal aktiv an. Die Frauen lesen das Zauberwort AUTOR und bekommen ein Dollarzeichen in die Augäpfel, diese Frauen gehen systematisch vor und suchen Männer von denen sie sich Einnahmen versprechen.
Dann meinen wir das Gleiche.
Ich empfinde diese Abscheu nicht - mir ist das vollkommen egal. Wer das will solls machen, wer nicht solls lassen. Ich habe es noch nicht gemacht - aber wer weiß wenn sich die Anzahl meiner Falten irgenwann erhöht und der Bauchumfang wächst - gehöre ich vielleicht zu den Kunden die sich für die Angebote interessieren. Ich schließe das nicht aus. Villeicht habe ich nächstes Jahr einen Autounfall und sitze im Rollstuhl und bin dann froh wenn sich eine bezahlte Frau dafür interessiert mich zu befriedigen oder sich nur berühren zu lassen weil ich gerne einen Körper mit meinen Händen spüren möchte ... wer weiß was für Sehnsüchte ich in ein paar Jahren habe und ob ich dann noch ohne Geld zu zahlen körperliche Nähe erfahren darf?

Merkwürdigerweise gibt es dabei NIE einen Aufschrei oder negative Kommentare - wenn Frauen sich wie es weiter oben hieß "einen Körper kaufen" ist das OK. Wenn Männer das machen ist das moralisch verwerflich ... selektive Moral? oder nein bestimmt: sexistische Moral!Ich unterstelle nicht nur Doppelmoral und Scheinheiligkeit - sondern sage genau das ist es.

Korrekt. Weil Prostitution in den meisten Fällen, die mir bekannt sind, Ausdruck eines Machtgefälles ist. Man lässt sich von den Ressourcen anderer penetrieren.

Sollen Mann und Frau sich auf Augenhöhe begegnen, darf ein Konzept von sexueller Integrität nichts Exklusives sein.

Was soll das für eine Moral sein die einen Unterschied macht der von der Prozentzahl der Geschlechterrelation abhängt?
Was 97 % im M/W Verhältnis machen ist schlecht
was 1 % im W/W Verhältnis machen ist OK und
was 2 % im W/M Verhältnis machen ist auch OK.

Wer schreibt davon?

absolut!

Fazit? ANDERER PLANET

Sollen Mann und Frau sich auf Augenhöhe begegnen, muss ein Konzept von sexueller Integrität etwas Exklusives sein.
Und dann spielt es für mich eine erhebliche Rolle, dass sich Wert-Schätzung auch in einem höheren Preis niederschlägt.

Sean, wenn du das in den dir nicht zu wünschenden Situationen als befriedigend empfindest - finde ich dich konsequent amüsant weil: erst beklagt, aber als Möglichkeit offen halten.

https://www.joyclub.de/my/4358542.occhiverdi.html

Ich weiß nicht, ob wir da einen anderen Planeten brauchen.

Das Problem ist eher, das wir uns nicht ändern wollen.

Als Moralmaßstab gilt doch heute noch immer: Frauen an den Herd

Auch wenn das heute gesellschaftlich schon lange überholt ist, in den Köpfen von manchen ist es immer noch.

Und die Wirtschaft zahlt Frauen immer noch massiv schlechter und hat im Durchschnitt immer noch viel zu wenig weibliche Führungskräfte.

Gleichberechtigung zu erreichen, bis wir das haben, ist noch ein langer Weg hin.

Deshalb ist Prostitution immer auch ein festhalten an der unterschiedlichen Macht und gleichzeitig auch für einige ein Ausweg aus der Ausweglosigkeit, von Moral und Status.

ja, eine humorvolle Sicht auf die Dinge ist das, was es mir erlaubt, mein Leben gut und selbstbestimmt zu leben - der andere Planet ist mein eigener Kopf

Was ein Herd mit Moral zu tun hat, erschließt sich mir auch nicht.
Sterneköche sind übrigens immer noch überweigend Männer... - alles unlogisch

Es is immer das gleiche bei solchen Diskussionen...früher oder später bringt jemand diesen Quatsch zur Sprache.
Die Wirtschaft zahlt den Frauen eben nicht Massiv weniger...
Es ist erlaubt auch mal mehr zu lesen als die erste Seite...

Im gleichen Beruf erhalten Frauen ähnliche Gehälter wie Männer.
Das ist Fakt.
Da ist der Unterschied eben nicht "massiv"...

Es ist richtig:
Frauen verdienen im Schnitt 22% (gerundet) weniger als Männer.
Aber das hat nichts damit zu tun das sie weniger Geld für den gleichen Job bekommen - was aber nun mal der Maßstab sein muss wenn man solche Aussagen trifft wie:
"Die Wirtschaft zahlt..."
Gleicher Job = annährend gleiches Gehalt.

Nur haben aber halt sehr viele arbeitstätige Frauen eher schlecht bis mittelmäßig bezahlte Jobs und sehr viele arbeitstätige Männer eher mittelmäßig bis gut bezahlte Jobs.
Deshalb ergibt sich in der Gänze dann ein Schnitt von ca. 22%.
Das ist alles.
Aber im gleichen Job verdienen Frauen annähernd das gleiche wie Männer.
Oder wie viele Arbeitgeber kennst du wo Frauen 20% weniger im gleichen Job für die gleiche Arbeit bekommen?
Ich kenne...keinen.

Also unterm Strich:
Eine Scheißhausparole wie mein Opa gesagt hätte...

Es gibt keinen Moralmaßstab.
Moral ist etwas individuell definierbares...

MEINE Moral ist nicht geringer wie die von jemandem der Prostitution ablehnt - nur, weil es mir egal ist ob das jemand macht oder nicht.
Ich habe nur eine andere Moral - aber die ist nicht schlechter...nur anders...und wer hier will sagen das anders gleich schlechter ist?

Ich möchte nur mal zu bedenken geben, dass eine selbstbestimmte Frau die der Prostitution nachgeht, durchaus gegenüber ihren Freiern eine bestimmte Machtposition haben kann und das Machtgefälle auch in die andere, als die von IMAP behauptete gehen kann. Ich habe Prostituierte im Privaten meist als starke, aufrechte Persönlichkeiten kennengelernt. Allerdings ist nie alles Gold was glänzt...wie überall eben...

Forderung

Da bist Du leider doch ziemlich auf der falschen Fährte.

Wenn Du in die Führungspositionen schaust, dann sind die Anzahl der weiblichen Wesen nun sehr stark unterrepräsentiert.

Frauen erhalten, weil sie ja vielleicht doch irgendwann Kinder bekommen, oft nicht die Möglichkeiten der Weiterbildung wie Männer.

Dann schau Dir doch mal die vielen Stellen an, die ohne wirkliche Eingruppierung laufen, Teilzeit, Halbtags etc.

Wenn Du da den Anteil der Männer betrachtest ...

Nichts mit 20 %

Von den Möglichkeiten der Alleinerziehenden ist da gar nicht die Rede ...
Da schaut die Bezahlung noch schlechter aus

Also:
Das sind genau die Machosprüche, die die Scheiße am Laufen hält.

Setzen: 6 würde ich sagen

Und Übrigens: Für mich sind 20 % weniger für Frauen, massiv und mehr als ungerecht bei der Bezahlung.

Hardy, mein Beitrag ganz zu Beginn des Threads schließt diese Persönlichkeiten ausdrücklich mit ein. Allerdings wage ich nach wie vor zu behaupten, dass das wirklich die absolute Minderheit ist.
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Ist Prostitution Teil der modernen Gesellschaft?