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Ist Prostitution Teil der modernen Gesellschaft?

*******909 Mann
5 Beiträge
Ich denke wir sind uns alle einig, dass Zwangsprostitution abzulehnen ist. Und dass wohl auch jede Form von Erniedrigung und Ausnutzung unmoralisch ist (es sei denn im Rahmen eines von beiden Seiten gewünschten Rollenspiels).
Aber hier noch ein anderer Aspekt: Ich habe noch nie eine Prostituierte in Anspruch genommen. Ich würde überhaupt nicht das Gefühl von Machtausübung entwickeln können. Kein Gefühl, ich würde mir durch meine Macht (i.e. mein Geld) eine Frau zu Willen machen. Ganz im Gegenteil: Ich würde mich fragen, ob ich so unattraktiv bin, dass ich es nötig habe, mir körperliche Zuwendung zu erkaufen. Wäre nicht sehr schmeichelhaft, von einer Frau gesagt zu bekommen: "Eigentlich finde ich Dich nicht interessant, aber wenn Du mir Geld gibst, lass ich Dich mal ran.." *lol*
Es ist sicherlich mühsamer, aber ich arbeite lieber daran, auf eine Frau sympathisch und anziehend zu wirken.
******ung:
Es gibt keinen Moralmaßstab.
Moral ist etwas individuell definierbares...

Moral ist nichts individuell definiertes, sondern eine überindividuell, gemeinschaftliche Normierung und ein Wertesystem, zu dem man sich dann persönlich verhalten kann oder nicht.
Und natürlich gibt es auch Moralmaßstäbe - immer und überall. Es ist nur die Frage, ob sie einem selbst bewusst sind oder sie unbewusst wirken. Selbst wer sich amoralisch verhält, weiß in der Regel, dass er sich amoralisch verhält und wer Moral ablehnt, weiß in der Regel, was er ablehnt - auch wenn ihm die Funktion der Moral meist nicht klar ist.
*******er57 Mann
560 Beiträge
Es ist doch gut, dass das älteste Gewerbe noch besteht, es wäre noch besser wenn mancher Chorleiter,Heimleiter oder Geistliche sich dort holt was er braucht und nicht einfach so irgendwo nimmt. Ich habe großen Respekt vor diesen Damen, und bin auch gelegentlich bereit dafür zu bezahlen ohne schlechtem Gewissen.
Nachdem ich jetzt die letzten 24 Seiten überflogen hab, fand ich insbesondere auffällig, wie häufig als Pro-Argument für Prostitution genannt wird, dass es ohne diese Frauen mehr Vergewaltigungen gäbe und sich (potentielle) Triebtäter ja auch irgendwo ausleben müssen.

Das ist ein entlarvendes Frauenbild, das hier zutage tritt. Es unterteilt Frauen in die "edlen", anständigen, die vor diesen Triebtätern geschützt werden müssen, und diejenigen Frauen, die für Geld jawohl bitte das Ventil für Triebtäter sein können. Wenn es entlohnt wird, geht es schon klar, dass sich Männer mit Gewaltphantasien an einem "austoben".

Im Übrigen kann man eine klare Trennlinie zwischen dem ziehen, was man vom Phänomen Prostitution hält und denjenigen, die in der Prostitution tätig sind. Es gibt keinen Grund, den ich für den Eintritt in die Prostitution nicht IRGENDWIE verstünde, insbesondere den wohl prävalentesten Grund, nämlich Armut, Schulden, Familie zu versorgen etc. Viel mehr zu hinterfragen wäre, was jemanden dazu bringt, für Sex zu bezahlen, mit dem Wissen im Hinterkopf, dass hier keine sexuelle Begegnung aus authentischer, gegenseitiger Lust stattfindet. Dass man sich dabei nicht bodenlos dämlich vorkommt, ist mir ein völliges Rätsel.
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Männer beklagen sich natürlich
wenn sie sich kritisch zu einem Thema äußern, ich warte darauf das Duden und die diversen Konversationslexika - soweit es diese noch gibt die Bedeutung der Begriffsfamilie Kritik, kritische Hinterfragung, kritisch Denken geschlechtsspezifisch neu definieren, denn wie selbsberufene Quellen zu wissen glauben Männer können keine Kritik üben, oder kritisieren, NEIN Männer beklagen sich nur, ja sie sind naturgemäß sozusagen kläglich:

KRITIK
ausgeübt von Frauen = Kritik, kritisieren, kritisches Denken, kritische Hintefragung
ausgeübt von Männern = Beklagung, beklagen, kläglich Denken, klägliche Hinterfragung

*zaunpfahl*
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Was ist daran dämlich?
******bon:
Viel mehr zu hinterfragen wäre, was jemanden dazu bringt, für Sex zu bezahlen, mit dem Wissen im Hinterkopf, dass hier keine sexuelle Begegnung aus authentischer, gegenseitiger Lust stattfindet. Dass man sich dabei nicht bodenlos dämlich vorkommt, ist mir ein völliges Rätsel.
Warum sollte sich jemand dämlich fühlen nur weil er einen Fensterputzer damit beauftrag die Fenster zu putzen.
Warum sollte sich jemand dämlich fühlen nur weil er zu einer Fußpflegespezialisting geht die - in meinen Augen eine recht intime Verrichtung - seine Füße pflegt.
Warum sollte eine Frau sich dämlich fühlen die einen Gigolo zu sich bittet weil sie sich nach der körperlichen Nähe zu einem Mann sehnt und die sich wünscht von diesem Mann umarmt zu werden, gestreichelt zu werden und ja auch noch befriedigt zu werden.
Sie weiß das der Mann das für das Geld das sie ihm zahlt macht und doch ist jede Berührung echt, jedes Streicheln authentisch und ja, der Orgasmus ist ein echter Orgasmus der befriedigt.
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Zur Moral
*******ory:
Moral ist nichts individuell definiertes, sondern eine überindividuell, gemeinschaftliche Normierung und ein Wertesystem, zu dem man sich dann persönlich verhalten kann oder nicht.
Moral ist ein abstraktes, historisch gewachsenes Sitten und Empfindungssystem, das durch willkürliche Entscheidungen herbeigeführt wurde und eine exzellentes Mittel darstellt das Leben und die Lebensgestaltung anderer Menschen zu steuern und zu kontrollieren.

*******ory:
Und natürlich gibt es auch Moralmaßstäbe - immer und überall.
Ja die gibt es jedoch weder immer noch überall. Sie sind Teile veränderlicher Kulturen und veränder sich mit. Was vor 50 Jahren noch unmoralisch war ist heute vielfältig anerkannt und moralisch korrekt. Moralmaßstäbe sind weder homogen, nocht standardisiert noch omnipräsent, sie sind der Auslegung unterworfen und der selektiven Wahrnehmung und selektiven Verwendung. Man kann deutlich beobachten wie sie sich verändern 9/11+Totalüberwachung oder das Erdowahnphänomen sind da nur zwei Beispiele.
*******ory:
Selbst wer sich amoralisch verhält, weiß in der Regel, dass er sich amoralisch verhält und wer Moral ablehnt, weiß in der Regel, was er ablehnt
Das ist korrekt wobei nicht jeder Täter sich mit der Moral insofern assoziiert als das er sie zu brechen weiß - es gibt auch Menschen die diese oder jene Moral nicht teilen, aber kennen.
*******ory:
- auch wenn ihm die Funktion der Moral meist nicht klar ist.
Das ist extrem spekulativ.
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Sollen Mann und Frau sich auf Augenhöhe begegnen, muss ein Konzept von sexueller Integrität etwas Exklusives sein.
Und dann spielt es für mich eine erhebliche Rolle, dass sich Wert-Schätzung auch in einem höheren Preis niederschlägt.
Das ist eine überaus merkantile Form eines Moralkonstruktes:
Wenn käuflicher Sex billig ist - ist er moralisch verwerflich
Wenn käuflicher Sex teuer ist - ist er moralisch als positiv zu bewerten.
Aber so ein Moralkonstrukt ist KEIN Novum ich denke da an den Ablaßhandel ...
*******rion Mann
14.645 Beiträge
MEINE Moral ist nicht geringer wie die von jemandem der Prostitution ablehnt - nur, weil es mir egal ist ob das jemand macht oder nicht.
Ich habe nur eine andere Moral - aber die ist nicht schlechter...nur anders...und wer hier will sagen das anders gleich schlechter ist?
Ja wer will das sagen - nun die Geschichte ist voll von illustren Damen und Herren die solche Ansichten und Denkweisen vertreten haben Stalin, Mao, Hitler, Mussolini, Franko, die roten Khmer und in der jüngeren Geschichte Ajatolla Ruholla Chomenie, die Talliban, die intellektuellern Vertreter des IS.

Ich bin begeistert.
*******rion:
Moral ist ein abstraktes, historisch gewachsenes Sitten und Empfindungssystem, das durch willkürliche Entscheidungen herbeigeführt wurde und eine exzellentes Mittel darstellt das Leben und die Lebensgestaltung anderer Menschen zu steuern und zu kontrollieren.

Als Autor sollte man vielleicht auch mal seine Gedanken sammeln, bevor man in die Tasten greift. Oder sich in entsprechender Literatur kundig machen. Wenn eine Abneigung gegen die religiöse Ethik zu diesem Thema besteht, bitte schön: es gibt auch eine lange Tradition der Moral seit der Antike zum Thema als Moralphilosophie und unser gesamtes, modernes Rechtsverständnis basiert darauf.

Wo ist denn nun die Moral oder bloß der Kern der Moral willkürlich? Etwa wenn sie verbietet (die Sanktion kam dann später), durch die Gegend zu laufen in der Gesellschaft und "willkürlich" Menschen zu töten oder Menschen zu vergewaltigen oder sich an dem Eigentum anderer zu vergreifen etc. Das sind alles Normen und Werte, die nicht einfach nur bloß historisch gewachsen sind wie Bananen auf der Staude, damit es dann einigen wenigen gut geht und die anderen mit solchen Werten zu manipulieren. Insofern wäre mal grundsätzlich Dein Moralbegriff, der im übrigen auch schon aus historischer Sicht falsch ist, dringend zu überprüfen.
Das gilt auch für das Thema der Prostitution hier. Bestimmte Werte, von der unsere Gesellschaft als freie Ordnung lebt, wie Menschenwürde, Unantastbarkeit dieser, Rechtstaatlichkeit usw. basieren auf Moral- und Wertebegriffen und sind keineswegs individuell beliebig, wie Du hier nonchalant mal in den Raum wirfst und auch kein Unterdrückungsinstrumente. Wer natürlich mit einem Wisch das Gesetz des Dschungels (der Natur nach dem Motto: Ich will aber ficken ... ist mir doch egal, wie ...) favorisiert, der kann es ja mal probieren und sehen, was die Frauenwelt davon hält - eben von dieser Beliebigkeitsthese - und dann anschließend die Justiz als Unterdrückungselement der ach so doofen Moral befragen und weiterhin hinter Gittern das Alles doof finden. Mal sehen, wer dann begeistert ist.
Oder sind Stalin, Mao, die roten Khmer dann doch Maßstab und heimliche Helden einer moralbefreiten Welt, die Du hier propagierst. Das wäre allerdings mehr als arm ...
*******rion:
Das ist extrem spekulativ.

Was soll daran spekulativ, und dann noch extrem sein?

Der gute alte Immanuel Kant - wieder einer, der Religion ziemlich unverdächtig, hat gerade für Menschen, die am Sinn der Moral zweifelten in seinem Kategorischen Imperativ diese sehr universell formuliert - und zwar nach der alten religiösen Maxime: Was Du nicht willst, das man dir tut, das tue auch keinem andren an. Er hat es dann positiv formuliert inclusive der Funktion der Moral: Handle so, dass die Maxime deines Handelns zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung dienen könne.

Das ist natürlich etwas komplexer ausgedrückt - aber trifft den Kern unseres Thema sehr gut:

Wenn Du die Prostitution - mit allem, was damit heute verbunden ist - Dir selbst oder gar deiner Tochter nicht zumuten willst, dann sollte sie auch nicht anderen Menschen, Männer wie Frauen, zugemutet werden.

Das ist sehr konkret und eben nicht spekulativ. Kant bezeichnet dies als vernünftig und unsere Kultur - bis in die Rechtstaatlichkeit hinein, ist ihm darin gefolgt. D.h. nicht, dass unsere Gesellschaft schon jetzt perfekt wäre, sondern nur, dass sie auch von Moralbegriffen lebt, die eben nicht willkürlich und wandelbar sind und nicht einigen Wenigen dienen. Und auch nicht aufzugeben sind, wenn es einem nicht gefällt oder den eigenen Interessen quer kommt (das wäre nämlich in Wahrheit Willkür auf Kosten der anderen).

Du liegst in Deiner Argumentation ziemlich daneben, @*******rion.
Strumpfsaum
********oter Mann
370 Beiträge
Masseurin und Masseuse
Heilberuf oder Prostitution ? Was ist, wenn die Verfahren und Verrichtungen eigentlich dieselben sind, nur aber zu unterschiedlichen Zwecken ? Analspülung z.B. oder Rasur der Schamhaare zwecks Vorbereitung zur Operation... soll schon öfters vorgekommen sein, daß Mann dabei erigiert. Tantramassage in CFNM-Version, weil die massierende Frau Kittel und Hose statt Reizwäsche trägt ... oder Neid auf den zehnfachen Stundenlohn ?
******ung Mann
6.679 Beiträge
Unsere Kultur gründet sich nur bedauerlicherweise eben nicht auf Kant...
Aber das ist ein anderes Thema...

Du hast nicht unrecht - wenn es um den MoralBEGRIFF geht...der ist aber zu trennen von der Moral an sich...

Die Sache ist:
Da JEDE Gesellschaft - und JEDE Kultur - die für "die Moral" nötigen Rahmenbegriffe wie "richtig" und "falsch", "gut" und "böse" für sich selbst willkürlich definiert - ist "die Moral" auch willkürlich...

Vor 100 Jahren sah die Moral tatsächlich erheblich anders aus...
Und Moral ändert sich im Laufe der Zeit...
War es vor 100 Jahren (ich nehme mal die USA und nicht Deutschland weil das dann eine Diskussion über die grundsätzlichen Zustände zu dieser Zeit in Deutschland vermeidet) in den Staaten entgegen jeder Moral wenn weiß und schwarz sich verbanden - so ist es das heute nicht mehr.

Also ist die Moral wandelbar.
Was gut ist.
Wenn die Moral aber wandelbar ist und sich mit einer Kultur weiter entwickelt - dann tut sie das im Rahmen der Kultur in der sie existiert und im Rahmen der Kultureigenen Definition von z.b. "richtig und falsch".

NEBEN dieser Moral gibt es aber eben auch immer eine individuelle Moral...
Obgleich ich kein Freund von Wiki bin - ist der einleitende Satz tatsächlich sehr aussagekräftig:

Moral bezeichnet zumeist die faktischen Handlungsmuster, -konventionen, -regeln oder -prinzipien bestimmter Individuen, Gruppen oder Kulturen.

Damit ist schon sehr viel gesagt - unter anderem, das es durchaus möglich ist unterschiedliche Moralvorstellungen zu haben OHNE das man dadurch gleichzeitig "schlecht" ist...

Das Problem, Dreamstory ist, dass du dich in einer Argumentativen Todeszone befindest.
Du versuchst auf biegen und brechen zu gewinnen - und das ist schlicht nicht möglich.
Es gibt hier keinen Gewinner.
Es gibt Meinungen - und je öfter du die Meinung anderer als unzureichend klassifizierst oder abwertest...desto unbeholfener wirkt deine...

*******ory:
Das ist natürlich etwas komplexer ausgedrückt - aber trifft den Kern unseres Thema sehr gut:

Wenn Du die Prostitution - mit allem, was damit heute verbunden ist - Dir selbst oder gar deiner Tochter nicht zumuten willst, dann sollte sie auch nicht anderen Menschen, Männer wie Frauen, zugemutet werden.

Klar - aber...
Wenn ich mir selbst oder meiner Tochter nicht zumuten möchte in einem Schuhgeschäft zu arbeiten...was dann?
Sollten dann alle Schuhverkäufer ihren Hut nehmen?

Für jemanden der sowas sagt:
*******ory:
Als Autor sollte man vielleicht auch mal seine Gedanken sammeln, bevor man in die Tasten greift.
finde ich es erstaunlich das du nicht selbst deinem Rat folgst...
"Tu was ich sage - nicht was ich tu!"?

Eine Aussage, die ebenso auf ALLES ANDERE Anwendung finden kann zu treffen und als "schlagendes Argument" einzubringen - ist nicht gerade sehr Diskussionsfördernd...das ist die Sache mit der Argumentativen Todeszone.

Ich kann nämlich unter anderem nicht verstehen wie du davon reden kannst das "Moral" nicht individuell sondern kulturell ist und unser Rechtssystem darauf aufbauend ist....während du gleichzeitig eine ganz andere Moral predigst als eben dieses Rechtssystem vorgibt...
Denn - DU bist gegen die Prostitution...das Rechtssystem nicht...
Also ist Moral jetzt entweder individuell genug das du diese Meinung vertreten kannst - oder du handelst nicht moralisch...

Nicht falsch verstehen...
Ich achte deine Moralvorstellung durchaus - aber sie ist NICHT die Krönung und NICHT die beste der Welt und KEIN Maßstab...es ist DEINE Moralvorstellung...nicht mehr und nicht weniger...

Prostitution gibt es.
Sie ist kein Ventil für Gewalttäter und sie damit zu rechtfertigen ist meiner Meinung nach nicht korrekt.
Aber...es gibt sie.
Für mich ist das ok.
Ich geh nicht zu einer Prostituierten - nicht, weil ich es ablehne oder so, sondern einfach weil es mir nix gibt.
Wer hin gehen will - der solls machen.
Wer nicht hin gehen will - oh...der solls lassen...

ABER:
Wer nicht zu Prostituierten geht...der ist deshalb kein besserer Mensch und mit Sicherheit nicht moralischer als jemand, der schon zu Prostituierten geht...
"Ist Prostitution Teil der modernen Gesellschaft?"
Mich wundert eigentlich nur, dass nicht viel mehr Frauen Prostituierte werden, in unserer modernen Zeit!?

Denn dass mit Geld selbst Gefühlen und Intimität ein Warenhauscharakter gegeben wird - wie ließe sich die Absurdität des Kapitalismus besser veranschaulichen?

Cool fände ich Kurse, bei denen potentielle Einsteigerinnen in das Gewerbe lernen, wie man Kunden, denen die Geilheit ins Hirn gestiegen ist, das Geld aus dem Portemonnaie zieht.
Was !? Du willst meine Brüste küssen, kneten, quetschen ... na, leg´ mal noch einen Fuffi drauf! Usw.

Und weil er den Fuffi drauflegen wird (was männliche Geilheit - zumindest der meisten meiner Geschlechtsgenossen - auf lächerliche Weise entlarvt - insbesondere nach dem Zahltag) - verschiebt sich für mich die hier so oft angesprochene Opfer-Täter-Rolle.

Feministinnen sollten also den Beruf von Huren ergreifen, wäre mein plaka-tiefer Schluss daraus ...
*******elle Frau
35.902 Beiträge
da sind wir wieder an der gleichen Stelle wie Seiten zuvor.

Was ist anders am Fensterputzer der Fenster putzt ? Nun der steckt keiner fremden Frau, die das nur zulässt ,weil er dafür bezahlt den Schwanz irgendwo rein !
DIe P muss noch nicht mal einen Funken Sympathie für den Mann empfinden, sie muss nur das Geld dringen brauchen und schon ist es doch nicht mehr das Gleiche , als wenn ein Mann um eine Frau geworben hat, die sich verliebt haben, heiß aufeinander sind und voller Leidenschaft über einander herfallen .

Die P hält nur hin ! " erduldet" es dann irgendwie. Da muss doch ein Mann einen Unterschied bemerken können ?
Können das Männer echt nicht verstehen, dass da sehr wohl ein Unterschied besteht. Ihr könnt doch nicht dauernd Äpfel mit Birnen vergleichen .
********n_he Mann
4.116 Beiträge
Menschen mit aktiver Prostitutionserfahrung ...
... sind ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft.

Sie ermöglichen allen erwachsenen Menschen Zugang zur Sexualität.

Es entspannt das Ehebündnis, wegen sexueler Bedürfnis.

Der Berufsstand Sich prostituierender Menschen ist auch ein Beitrag, dass Menschen ihren Körper und Bedürfnisse real spüren und erleben können.
********e001 Paar
617 Beiträge
Dreamstory Forderung Sean_Sirion
Hi, ihr oben Genannte,
ich möchte mich bei euch bedanken für die Diskussion, die ihr führt. Sie ist für mich erhellend und spannend und nicht vernichtend.
**********eineS Paar
4.000 Beiträge
Wenn Du die Prostitution - mit allem, was damit heute verbunden ist - Dir selbst oder gar deiner Tochter nicht zumuten willst, dann sollte sie auch nicht anderen Menschen, Männer wie Frauen, zugemutet werden.

Tatsächlich? Mit dieser Maxime kann ich alles ablehnen, beispielsweise:

Wenn Du schwere körperliche Arbeit, z.B. auf dem Bau - mit allem, was damit heute verbunden ist - Dir selbst oder gar deinen Lieben nicht zumuten willst, dann sollte sie auch nicht anderen Menschen, Männer wie Frauen, zugemutet werden.

oder

Wenn Du psychisch belastende Arbeit, z.B. in der Alten- und Krankenpflege - mit allem, was damit heute verbunden ist - Dir selbst oder gar deinen Lieben nicht zumuten willst, dann sollte sie auch nicht anderen Menschen, Männer wie Frauen, zugemutet werden.

oder

Wenn Du eventuell gefährliche Tätigkeiten, z.B. bei Polizei und Feuerwehr - mit allem, was damit heute verbunden ist - Dir selbst oder gar deinen Lieben nicht zumuten willst, dann sollte sie auch nicht anderen Menschen, Männer wie Frauen, zugemutet werden.

Und nun? Soll nun Arbeit auf dem Bau und im sozialen Bereich und bei Polizei/Feuerwehr komplett abgeschafft werden, wo es Menschen gibt, die diese Arbeit (gerne) machen, weil sie es anders sehen als ich? Ich halte diese Tätigkeiten nämlich für wichtig und sie sollte auch ordentlich bezahlt werden. Trotzdem habe ich mich für einen anderen Beruf entschieden (hat übrigens etwas mit Berufung, d.h. etwas persönlich gerne machen, ein gewisses Talent dafür haben) und würde mir die o.g. Tätigkeiten nicht zumuten wollen.

Die Maxime sollte sein: wer eine Arbeit gerne und freiwillig tut, dem soll das auch ermöglicht werden.
*******elle Frau
35.902 Beiträge
ja stimmt schon, aber für mich nur, wenn kein Zwang dahinter steht.

Also bei der Prostituierten und auch bei allen anderen. Wie oft werden Kinder in Berufe von den Eltern gedrängt?
Wie oft macht die P den Job gerne, weil es schnelles Geld ist ? Und ob die den immer soooo gerne machen, wage ich echt zu bezweifeln. Da wird es auch Fälle geben, wo die Damen sich des Geldes wegen überwinden müssen, ich bin mir sicher.

Wenn sie es so machen wollen ,bitte, Jeder ist seines Glückes Schmied.
Aber diese Gleichsetzung zu anderen Frauen oder Fensterputzer, Büroangestellte oder oder oder, stört mich doch schon sehr.

Man kann sich auch alles schönreden.

Das wird ein knallharter Job sein, nicht immer so romantisch, wie es uns manche Herren hier weiß machen wollen.
Ich habe da echt so meine Zweifel.
********e001 Paar
617 Beiträge
*******elle:
Das wird ein knallharter Job sein, nicht immer so romantisch, wie es uns manche Herren hier weiß machen wollen.
Vielleicht liegt es ja an meiner selektiven Wahrnehmung, aber ich habe hier von Romantisierung des Jobs nichts gelesen.
@Forderung
Ich schließe mich dir bezüglich Moral und das sie wandelbar ist , an.
Dein Beispiel bezüglich USA und der Debatte schwarz und weiss ist sehr treffend.
Ich möchte hier ein etwas jüngeres Beispiel anführen, dass noch nicht so lange zurück liegt. Erst 1997 wurde die Vergewaltigung in der Ehe unter Strafe gestellt. 25 Jahre hat es gedauert, bis dies Gesetz endlich in Kraft getreten ist. Gegner dieser Gesetztesvorlage meinten der Staatsanwalt habe unter dem Bett nichts zu suchen. Und nach damaliger Auffassung war es verwerflich Vergewaltigung in einer Ehe , einer Vergewaltigung außerhalb dessen , gleichzustellen.
Ich denke man kann sich einig sein , dass eine Vergewaltigung IMMER eine solche ist , egal unter welchen Voraussetzungen sie geschieht.
Soviel zum Thema Moral.
Die jeweilige Gesellschaft prägt Normen und Werte und damit verknüpft auch Moralvorstellungen.
Worauf ich damit hinaus wollte....es hat Ewigkeiten gedauert, bis dies Gesetz verabschiedet wurde und auch in den Köpfen der Menschen angekommen ist.
Prostitution ist in Deutschland legalisiert worden. Und natürlich hinkt das Gesetz noch in einigen Bereichen und muss verbessert werden. Aber es ist ein Anfang.
Und unter der Prämise, dass es auch heute noch genügend Menschen gibt, nach deren Moral trotz geltendem Strafrecht Vergewaltigung in der Ehe gar nicht vorkommen kann,da sexuelle Handlungen ja Bestandteil des Ehevertrag seien, wird es auch noch Ewigkeiten dauern bis legale Prostitution anerkannt sein wird , obwohl der Gesetzgeber dies bereits legalisiert hat.
Diesbezüglich verweise ich auch nochmal auf den sexualbegleiter ( eine freiwillige Prostituierte macht doch nichts anderes), und die Überlegung dies sogar für beeinträchtigte Menschen auf Staatskosten sogar, zu ermöglichen !
*********sicht Paar
2.681 Beiträge
Der Unterschied von "normaler Arbeit " zur Prostitution ist ganz einfach.
Im ersten Fall, der wohl für die meisten von uns zutrifft, stellst du für einen bestimmten Zeitraum deine ARBEITSKRAFT zur Verfügung. Die Prostituierte muss ihren KÖRPER zur Benutzung frei geben.
Ist doch wohl ein Unterschied,, oder?
*********kend Paar
14.123 Beiträge
Okay
Sex als Anspruch und noch dazu auf Staatskosten. Damit dürfte der Markt mit den Sexbegleiterinnen explodieren.
Und in dem Punkt scheiden sich hier ja gerade die Geister.
Denn was ist wenn jemand dann einen Anspruch auf sexuelle Befriedigung hat und keiner bereit ist sie ihm zu erfüllen? Was dann? Wen willst du damit beauftragen?
Das alles wäre eine riesige staatlich organisierte Prostitution.
Und wenn du Behinderten Menschen einen Rechtsanspruch auf Sex gibst musst du das jedem Menschen geben!
Diese Überlegungen sind für mich schon fast ein Science Fiction Szenario.
Vielleicht kann die Gesellschaft das alles dann schultern wenn wir uns alle Soma einwerfen und alle mehr oder weniger Prostituierte werden. Jeder muss mit jedem. Sex wird zu einem ganz normalen Alltagsding ohne jeglicher Intimität denn schließlich wurde er hier schon gleichgestellt mit Arbeit auf dem Bau und einer Kassierertätigkeit bei Aldi (sry für die Schleichwerbung).

gleichdenkend (w)
@bluelibelle
Du wirst sicherlich Recht haben , dass es viele Prostituierte gibt , die ihren Job nicht gerne machen.
Aber....es gibt auch viele andere auf die dies zutrifft. Warum machen sie es dann? Weil ihnen Schulbildung oder Ausbildung fehlt? Weil sie nicht mobil sind? Weil sie keinen anderen bekommen haben? Warum auch immer.
Einige der Argumente hier sind mir zu selektiert und finden eben nicht nur im Hinblick auf Prostitution ihre Berechtigung.
Und nochmal es ist mit Sicherheit ein verdammt harter Job und ich wollte den nicht machen. Aber ich möchte genauso wenig in der Kanalisation krabbeln müssen oder ...oder oder....
*********kend Paar
14.123 Beiträge
Also
ich finds langsam echt witzig wie hier pauschaliert wird.
Für die einen gibt es nur selbstbestimmte, feministische, glückliche Huren.
Diese werfen den Leuten, die Prostitution etwas kritischer sehen vor dass sie pauschalieren und gefälligst sollte man tunlichst die Zwangsprostituierten außen vor lassen. Denn diese wären nicht die Mehrheit und außerdem Opfer von Kriminellen.
Wie schön das die Welt so einfach ist!

gleichdenkend (w)
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