******ung:
Das Problem, Dreamstory ist, dass du dich in einer Argumentativen Todeszone befindest.
Uiii ... in der argumentativen Todeszone - da muss ich mich - zumal bei Joy - sicherlich fürchten und beim Moderatorenteam zum Argumentieren Bodyguards anfordern
******ung:
NEBEN dieser Moral gibt es aber eben auch immer eine individuelle Moral...
Obgleich ich kein Freund von Wiki bin - ist der einleitende Satz tatsächlich sehr aussagekräftig:
Moral bezeichnet zumeist die faktischen Handlungsmuster, -konventionen, -regeln oder -prinzipien bestimmter Individuen, Gruppen oder Kulturen.
Obgleich ich kein Freund von Wiki bin - ist der einleitende Satz tatsächlich sehr aussagekräftig:
Moral bezeichnet zumeist die faktischen Handlungsmuster, -konventionen, -regeln oder -prinzipien bestimmter Individuen, Gruppen oder Kulturen.
Das Individuen eine Moral haben ist sicherlich unbestreitbar. Dass damit Moral individuell sein soll, ist eine völlig andere Aussage. Dann wäre Moral in der Tat willkürlich und beliebig. Und damit als Regel einer Gruppe, Gemeinschaft oder Kultur ziemlich sinnlos. Denn Ethik und Moral ist ja nur gültig, wenn Individuen diese Werte miteinander teilen und einen Wertekonsens herstellen. Die Moral braucht also mindestens zwei. Und damit sind diese schon überindividuell. War schon immer so in der Menschheitsgeschichte.
Insofern gibt es keine "meine" und "deine" Moral. Es gibt höchstes gesellschaftlich anerkannte Moralwerte, die ich mir durch Erziehung, Bildung, Denken, Fühlen usw. angeeignet habe, wenn Du so willst, zu meiner Lebenshaltung und Lebenszweck leihe. Ich habe ja nicht den Wert, dass jeder Mensch eine Würde besitzt, erfunden. Sondern ich übernahm diesen Wert, weil er nun konstitutiv ist für unsere Gesellschaft, also auch mich betrifft. Ich könnte zwar theoretisch gegen diesen Wert sein, aber ich entscheide nicht für die Gesellschaft, ob nun dieser Wert wahr oder falsch ist. Ob also die Prostitution moralisch akzeptabel oder nicht akzeptabel ist, entscheidet nicht ein Individuum, sondern die gesellschaftliche Praxis mit ihren Wertvorstellungen.
Übrigens: Verschiedene Wertvorstellungen können auch nebeneinander existieren und tun es meist auch. Das war - da Du die USA anführst - auch bei der sog. Apartheid so, die im Übrigen eine Konvention oder eine gesellschaftliche Institution darstellte, ähnlich wie der Krieg. Moralisch wissen alle, dass Krieg eine unmoralische Sache ist. Er wird aber als "notwendiges Übel" in Kauf genommen. Eine Konvention ist damit etwas anderes als ein Moral. Moralische und ethische Prinzipien sind also etwas Bleibendes (wie z.B. nicht töten, nicht stehlen etc. - und ja, es gibt Zeiten, wo diese Werte bewusst außer Kraft gesetzt werden, aber dann auch wieder in Geltung kommen); Konventionen hingegen können sich wandeln oder gar vollständig abgeschafft werden, wie die Sklaverei (zumindest in Teilen der heutigen Welt).
Daher könnte auch eines schönen Tages die Prostitution ähnlich wie der Krieg oder die Sklaverei als gesellschaftliche Konvention abgeschafft werden, weil sie kein Mensch mehr braucht. Ein Moralprinzip wie die Menschenwürde kann und darf nicht abgeschafft werden - diese besitzt auch nach unserem Grundgesetz einen "Ewigkeitswert" - und ist, da schließt sich der Kreis, deshalb notwendigerweise überindividuell.