Habe nur den ersten Beitrag gelesen (sorry)
Grüß Dich Nbg_Gentleman and all:
Das ist eine sehr schöne und interessante Frage auf die ich antworten möchte. Jedenfalls mit euch gerne teile wie es in meiner Ehe aus meiner Sicht war und ist.
Ich befinde mich mit meinem Mann im 28. Ehejahr - wir leben aber schon seit 30 Jahren zusammen. Eine uralte Ehe aus heutiger Sicht vieler Paare.
Unser Sexleben war von Anfang an anders als bei den meisten Paaren der damaligen Zeit. Obwohl wir sehr viel Sex hatten war mein Mann niemals wirklich treu. Das wusste ich und heiratete ihn trotzdem. Für mich waren andere Dinge wichtiger als sein kleines Abenteuer. Ich gönnte es ihm nicht wirklich, wollte aber deswegen unsere Zweisamkeit/Partnerschaft niemals infrage stellen.
Das Blatt wendete sich realitiv schnell als unser gemeinsamer Sohn geboren wurde.
Ich war an/-eingespannt - war Mutti, und die eigene Lust auf Sex ließ nach. Wir hatten quasi unseren "Stichtag" erfunden - den Samstag.
Ging nicht lange so, denn mein Mann verguckte sich in meine beste Freundin. Sie war anders drauf als ich und konnte von Sex nicht genug bekommen.
Ihr wisst was jetzt kommt?... Genau!
Er hatte dann eher Sex mit ihr als mit mir. Naja,... ging irgendwann vorüber. Eigentlich war es gut so wenn man etwas weiter denkt.
Nach ungefähr 15/17 Ehejahren fragten wir uns gegenseitig oder stellten vielmehr fest, daß es nur noch ein Pflichtakt war. Ein Teil der zu einer funktionierenden Ehe dazugehören sollte. Diese gemeinsame Feststellung fanden wir wirklich doof und erklärten uns gegenseitig, daß wir nur noch miteinander schlafen wenn wir beide auch wirklich den Wunsch danach haben. So entstand unser Kuscheln. Und wir lieben es! Ohne kuscheln geht es uns beiden nicht gut - kuscheln muß sein - wenn es geht täglich mehrmals und intensiv - muß ja nicht lange sein.
Wir haben das irgendwie für uns selbst gut gemeistert wie ich finde. Wir lieben uns und werden gemeinsam alt - ohne diesen Stress Sex haben zu müssen - diesen Pflichtakt den keiner will geschweige denn benötigt.
Aber,... Sex muß ja auch sein. Das betrifft uns beide. Nur hat jeder seine eigene Vorstellung entwickelt wie der aussehen bzw. stattfinden soll.
Wie das mein Mann jetzt handhabt werde ich hier nicht posten. Aber ich schreibe euch wie ich es mache.
Ich war 10 Jahre im horizontalen Bereich tätig - speziell Tantra.
Heute mache ich das wieder hobbymäßig.
Ich habe meinen Ehemann den ich zur Zeit alle 3 Wochen sehe (er arbeitet wieder auswärts), und wenn es stimmig ist, haben wir manchmal Sex - kuscheln aber immer - wir lieben uns!
Ich habe einen Freund den ich einmal die Woche sehe und dort einen großen Ausgleich finde. Ich finde ihn so wundervoll passend für mich und meine Bedürfnisse.
Und wenn es mal gar nicht anders geht habe ich eine kleine "Spielschatulle" neben meinem Bett. Diese sind ein wenig bestückt für meine Selbsthilfe.
Ich war viel zu lange hier wieder unterwegs und bin ins schnattern gekommen. Sorry. Wer bis hierhin ausgehalten hat - Respekt!
Niemals darf mein sein eigenes unzufriedenes Sexleben am Partner festmachen, ihn dafür verantworten daß es einem selbst nicht gut geht. Er ist auch nicht für das eigene Glück zuständig.
Das alles muß man selbst zustande bringen.
Schließlich teile ich mein Leben mit einem Menschen und will ihn nicht als Gewicht mit mir herumschleppen. Das betrifft beide Seiten.
Nicht jammern - sondern selbst dafür Sorge tragen daß es besser wird und einem gut geht.
Alles Liebe Tysia