mit Blümchensex meine ich die Art und Weise, aus einem langgedehnten Vorspiel zum eigentlichen Akt zu kommen. Hierbei mit viel Zärtlichkeit, Gefühl und Sinnlichkeit den Partner zu stimmulieren, damit der eigentliche Akt nur noch das I Tüpfelchen darstellt.
Dazu muß ich meinen Partner aber nicht schlagen, fesseln, auspeitschen oder auf andere Art und Weise Schmerzen zufügen oder muß nicht erst zum Hochleistungssport gehen um die ganzen Stellungen perfekt zu beherrschen die manche hier anscheinend so dringend brauchen um zum Höhepunkt zu kommen!
Das und ein paar andere Beiträge implizieren, dass Leute, die den klassischen Blümchensex nicht ( oft )praktizieren, irgendwie nicht "echt" sind, Leistung, Performance, künstliche Inszenierung beim Sex zelebrieren.
Irgendeine Form von vorgespieltem "Schau wir sind was Besseres, weil wir ausgefallenen Sex haben".
Es klingt so, als wäre es vorgespielt, um sich vom scheinbar Normalen abzuheben und sich wichtig zu machen/ fühlen. Und als ginge dabei jegliches echte Gefühl zwischen den Partnern verloren, weil mehr Wert auf die Lifestyle-gerechte Performance gelegt wird.
Schade, dass da Leute so urteilen, die selbst einfach nicht verstehen ( können ), worin der Reiz von außergewöhnlichen Praktiken liegt.
Ich liebe Kuschelsex, so, wie der TE ihn beschreibt. Rein, raus, fertig, ist dagegen nicht mein Ding.
Wir haben aber keinen Blümchensex im herkömmlichen Sinne, weil das Machgefälle immer irgendwie da ist, auch wenn es mal ganz kuschelig ist.
Es gibt den Sex, bei dem nicht gehauen, gefesselt o.ä. wird, aber AV, Nackengriff, Sextoys usw. gehören halt bei uns zum Standard, den wir nicht missen wollen. Der sich aber wohl nicht in die Kategorie Blümchensex schieben lässt.
Welche unglaubliche Nähe, Intensität und welch totales Vertrauen es braucht, um zB BDSM zu leben, kann man aber einem reinen Blümchensex-Fan nicht erklären. Man muss es erlebt haben und die Neigung dazu haben.
Dieses Verurteilen nervt.