Wo auf beiden Seiten genügend Liebe vorhanden ist, lohnt es sich in der Regel immer, sich für die Beziehung einzusetzen. Die Wortwahl ist dabei nebensächlich.
Das Grundproblem liegt eher darin, wie negativ der Begriff "Arbeit" aufgefasst wird. Dabei ist aktives Lieben nichts anderes als aktives Handeln. Ein "Kampf" wiederum impliziert, dass es Gewinner und Verlierer geben wird, was in einer Beziehung nicht funktionieren wird.
*****s42:
Muss man um die Liebe kämpfen?
Es kann vorkommen, dass ein besonderer Einsatz notwendig wird, um eine Beziehung, die in Gefahr geraten ist, wieder auf Kurs zu bringen. Solange das Ziel ein Zugewinn für alle Beteiligten ist, dürfte es sich lohnen.
*****s42:
Muss man sich Liebe "erarbeiten"?
Liebe lebt davon, dass sie aktiv gelebt wird. Ein Mensch, der Beziehungsarbeit als Last empfindet, liebt nicht, sondern befindet sich wahrscheinlich in einer Zweckbeziehung.
*****s42:
Bis zu welchem Grad macht es Sinn, für eine Beziehung zu arbeiten oder gar darum zu kämpfen?
Bis da hin, wo es für alle Beteiligten ein Wachstumprozess ist. Beginnt man, sich selbst oder anderen Schaden zuzufügen, sollte man innehalten und darüber nachdenken, was geändert werden sollte.
*****s42:
Ist dann überhaupt noch Liebe da, wenn eine Beziehung in "Arbeit" oder gar "Kampf" ausartet?
Wer sich diese Frage stellt, liebt wahrscheinlich nicht (mehr). Ein liebender Mensch läuft vor Problemen nicht davon, sondern betrachtet sie als Chance, daran zu wachsen.
*****s42:
Wo seht ihr den Unterschied zwischen
• für den Erhalt einer Beziehung arbeiten
• für den Erhalt einer Beziehung kämpfen (und gegen wen dabei?
)
An der Beziehung arbeitet man grundsätzlich jeden einzelnen Tag im Leben. Für die Beziehung kämpft man dann, wenn Probleme und/oder Hindernisse auftreten.
*****s42:
• in einer Beziehung achtsam und respektvoll miteinander umgehen (auch noch nach 10 oder 20 Jahren) ?
Genau das gehört zu der alltäglichen "Beziehungsarbeit". Geht man dieser liebevoll nach, empfindet man seine Handlungen nicht als "Arbeit", sondern als Akt der Liebe. Dabei gilt, jeden Tag aufs Neue: Geteilte Freude ist doppelte Freude, geteiltes Leid ist halbes Leid. Eigentlich erstaunlich, wie oft diese simple Regel des Lebens vergessen wird...