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Liebe und Beziehung erhalten - Steter Kampf & harte Arbeit!?

*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Themenersteller 
Liebe und Beziehung erhalten - Steter Kampf & harte Arbeit!?
Was mir in einigen der letzten Beiträge in der Diskussion Wahre Liebe: Märchen, Lebensabschnittsemotion oder Realität? aufgefallen ist, war die Meinung:

"Wenn man sich wirklich liebt, dann muss man für die Beziehung arbeiten, um die Liebe kämpfen!"
_______________________________

Wie sehen die Anderen das?

Wie ist das mit der Liebe
Muss man um die Liebe kämpfen? Oder ist es dann nicht einfach "keine Liebe mehr"?
Muss man sich Liebe "erarbeiten"?

Wie ist das mit der Beziehung?
Bis zu welchem Grad macht es Sinn, für eine Beziehung zu arbeiten oder gar darum zu kämpfen? Ist dann überhaupt noch Liebe da, wenn eine Beziehung in "Arbeit" oder gar "Kampf" ausartet?

Und gegen wen oder was kämpft man da eigentlich?

Oder anders gefragt:
Wo seht ihr den Unterschied zwischen
• für den Erhalt einer Beziehung arbeiten
• für den Erhalt einer Beziehung kämpfen (und gegen wen dabei? *oh*) und
• in einer Beziehung achtsam und respektvoll miteinander umgehen (auch noch nach 10 oder 20 Jahren) ?
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Ich habe auch so meine Probleme mit dem "Kampf" um die Beziehung. Für mich ist es eher ein ... die Beziehung pflegen, hegen und erhalten. Also
achtsam und respektvoll miteinander umgehen (auch noch nach 10 oder 20 Jahren)

Das bezieht sich für mich nicht nur auf Liebesbeziehungen, sondern auf Beziehungen allgemein, z.B. auch Freundschaften oder Beziehungen in der Familie.

Und "für die Beziehung arbeiten" ... das heißt für mich, aufmerksam und gesprächsbereit bleiben. Veränderungen erkennen und anerkennen. Überlegen, wie wir mit dieser Veränderung umgehen.

Und wenn er sich anderweitig verliebt ... wie soll ich "um Liebe kämpfen"? Die andere umlegen *guerilla* ? Ihn "eifersüchtig machen" ? Intrigen, Heulanfälle *flenn* oder was ?

Ich persönlich habe kein Problem mit polyamoren Strukturen, also, wenn er mich immer noch liebt, dann müssen wir mal sehen.

Und wenn nicht ... ich habe keine Lust jemanden gegen seinen Willen zu zwingen.
Ich glaube wir neigen dazu, zu übertreiben und zu polemisieren. Ist es denn schon Kampf, wenn ich auf Wünsche, Vorstellungen und Empfindungen eingehe? Wenn ich meine Partner gut kenne, ist es für mich weder Arbeit und schon gar nicht Kampf die Reaktionen vorauszuahnen und in meine Überlegungen einfließen zu lassen. Im Gegenteil - es bringt mir Freude, wenn ich erlebe, auch dadurch glückliche Partner an meiner Seite zu haben. Wenn ich mich allerdings dazu überwinden oder zwingen müsste, würde ich es als unangenehm empfinden und die Liebe würde wohl recht schnell erkalten.
Micha
Wo auf beiden Seiten genügend Liebe vorhanden ist, lohnt es sich in der Regel immer, sich für die Beziehung einzusetzen. Die Wortwahl ist dabei nebensächlich.

Das Grundproblem liegt eher darin, wie negativ der Begriff "Arbeit" aufgefasst wird. Dabei ist aktives Lieben nichts anderes als aktives Handeln. Ein "Kampf" wiederum impliziert, dass es Gewinner und Verlierer geben wird, was in einer Beziehung nicht funktionieren wird.

*****s42:
Muss man um die Liebe kämpfen?
Es kann vorkommen, dass ein besonderer Einsatz notwendig wird, um eine Beziehung, die in Gefahr geraten ist, wieder auf Kurs zu bringen. Solange das Ziel ein Zugewinn für alle Beteiligten ist, dürfte es sich lohnen.

*****s42:
Muss man sich Liebe "erarbeiten"?
Liebe lebt davon, dass sie aktiv gelebt wird. Ein Mensch, der Beziehungsarbeit als Last empfindet, liebt nicht, sondern befindet sich wahrscheinlich in einer Zweckbeziehung.

*****s42:
Bis zu welchem Grad macht es Sinn, für eine Beziehung zu arbeiten oder gar darum zu kämpfen?
Bis da hin, wo es für alle Beteiligten ein Wachstumprozess ist. Beginnt man, sich selbst oder anderen Schaden zuzufügen, sollte man innehalten und darüber nachdenken, was geändert werden sollte.

*****s42:
Ist dann überhaupt noch Liebe da, wenn eine Beziehung in "Arbeit" oder gar "Kampf" ausartet?
Wer sich diese Frage stellt, liebt wahrscheinlich nicht (mehr). Ein liebender Mensch läuft vor Problemen nicht davon, sondern betrachtet sie als Chance, daran zu wachsen.

*****s42:
Wo seht ihr den Unterschied zwischen
• für den Erhalt einer Beziehung arbeiten
• für den Erhalt einer Beziehung kämpfen (und gegen wen dabei? *oh*)
An der Beziehung arbeitet man grundsätzlich jeden einzelnen Tag im Leben. Für die Beziehung kämpft man dann, wenn Probleme und/oder Hindernisse auftreten.

*****s42:
• in einer Beziehung achtsam und respektvoll miteinander umgehen (auch noch nach 10 oder 20 Jahren) ?
Genau das gehört zu der alltäglichen "Beziehungsarbeit". Geht man dieser liebevoll nach, empfindet man seine Handlungen nicht als "Arbeit", sondern als Akt der Liebe. Dabei gilt, jeden Tag aufs Neue: Geteilte Freude ist doppelte Freude, geteiltes Leid ist halbes Leid. Eigentlich erstaunlich, wie oft diese simple Regel des Lebens vergessen wird...
Viel zu viele inneinander verwobene Fragen...aber...


Liebe ist einfach da...und sie sich erarbeiten kann man nicht.
Das wäre IMO fast eine Zwangsbeziehung.

Im Beziehungsbereich, ausgehend vom TE-Titel...um sie zu erhalten..dran arbeiten oder gar kämpfen....bedeutet für mich, das etwas nicht im Lot ist.
Reden muss sein. Wenn das nicht funktioniert, kämpft man nur gegen SICH...nicht mehr FÜR Beide.
Erkaltende Liebe heisst IMO auch dann schwindende Beziehung..
Man muss die Grenze des daran arbeiten erkennen für sich...wann es sich nicht mehr lohnt.
Das machen sehr viele Menschen nicht....krampfhaftes Klammern ist oft das Resultat. Kompromisse dem anderen anbieten, um ihn zu halten (Stichworte offene Beziehung/ Club)...sich damit zufrieden geben im Ergenbis halte ich für sehr faul.
Zurück denken an die Anfänge macht oft klar, wieviel und wie weit voneinander man dann mittlerweile "zusammen" lebt.
*****nne Frau
3.413 Beiträge
JOY-Angels 
*****s42:
Wie ist das mit der Liebe
Muss man um die Liebe kämpfen? Oder ist es dann nicht einfach "keine Liebe mehr"?
Muss man sich Liebe "erarbeiten"?

Ich bin der Meinung, um Liebe kann Mann/Frau nicht kämpfen. Liebe kann auch nicht erarbeitet werden.
Entweder Liebe ist da oder es ist keine Liebe mehr vorhanden. Allerdings kann sich die Liebe auch erst zwischen zwei Menschen entwickeln, dann ist sie einfach da.

*****s42:
Wie ist das mit der Beziehung?
Bis zu welchem Grad macht es Sinn, für eine Beziehung zu arbeiten oder gar darum zu kämpfen? Ist dann überhaupt noch Liebe da, wenn eine Beziehung in "Arbeit" oder gar "Kampf" ausartet?

Eine Beziehung zu erhalten bedeutet immer Arbeit. Gekämpft habe ich viele Jahre drum. Solange man für den Partner noch etwas empfindet, man an der Erfüllung gemeinsamer Ziele interessiert ist, den gemeinsamen Kindern ein unbeschwertes zu Hause gibt und nicht einfach alles Erlebte/Erschaffte über Bord wirft, hat es für mich einen Sinn gemacht.


*****s42:
Und gegen wen oder was kämpft man da eigentlich?

Ich habe gekämpft gegen den Alltagstrott, gegen sich entwickelnde Unsitten und Charaktereigenschaften, gegen das "Auseinanderleben".

*****s42:
• in einer Beziehung achtsam und respektvoll miteinander umgehen (auch noch nach 10 oder 20 Jahren) ?

Ja, wir gehen im großen und ganzen auch nach 38 Jahren Ehe noch so miteinander um, auch wenn die Liebe anders geworden ist und ich den Kampf fast aufgegeben habe.
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Themenersteller 
Den Ansatz finde ich interessant, denn bei "Kampf" stellt sich bei mir immer auch die Frage: "Gegen wen oder was soll ich kämpfen?" und nicht nur "Wofür?":
*********ik55:
Ich habe gekämpft gegen den Alltagstrott, gegen sich entwickelnde Unsitten und Charaktereigenschaften, gegen das "Auseinanderleben".
Da kämpft man doch aber eigentlich gegen sich selbst, gegen die eigenen Fehler und Unachtsamkeiten (Unsitten), die sich so einschleichen. Das finde ich gut *top*

Und so ähnlich sehe ich das auch mit der Beziehungsarbeit: Da "arbeite" ich auch nicht an der Beziehung, sondern an mir. Ich bemühe mich, weiterhin achtsam und respektvoll in der Beziehung zu sein, ehrlich, vertrauensvoll und vertrauens. Ja, das kann manchmal auch anstrengend sein, weil man da auch mal den inneren Schweinehund überwinden muss. Aber ich mache das gern, weil ich es für mich und die Liebe mache.

Aber Arbeit an der Beziehung (Beziehungs-Arbeit) - ne, damit kann ich nichts anfangen. Arbeit ist für mich ein Prozess, der das Ziel hat, einen Zustand zu verändern (undabhängig davon, ob ich es gern mache oder nicht).

Was will ich denn an einer Beziehung ändern? Vor allem: Warum ich? Vielleicht will das der Andere ja gar nicht.

Oder will ich gar den Partner ändern? Vergesst es, das gelingt nicht. Der Partner kann sich nur selbst ändern, und dann muss er es wollen, muss er an sich arbeiten wollen.

Darüber, was man sich anders wünscht, kann und muss man offen und klar miteinander reden. Das ist aber auch das Einzige, was ich als "Beziehungs-Arbeit" tun würde (wenn man das schon so nennen will). Und dann liegt meiner Meinung nach die "Arbeit" bei jedem Einzelnen - oder auch nicht, dann wird die Beziehung wohl ein baldiges Ende haben. Was ja auch nicht schlimm sein muss, im Gegenteil. *zwinker*
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Sie schreibt:

An einer Beziehung arbeiten:

Ja, im positiven Sinn, dass man sich als Paar und auch als Person weiterentwickelt und auch zusammenwächst.
Da gehören für mich auch mal Krisen dazu, die man eben gemeinsam meistert und nicht gleich die Flinte ins Korn wirft sondern probiert sich zu reflektieren (jeder sich selber) und dann das Gemeinsame und einen Weg als Paar finden.

Um eine Beziehung kämpfen:

Wenn es sein muss, aber ein Dauerzustand soll das nicht sein, das zehrt einfach zu sehr an den Nerven und raubt einen so viel Energie, da würde ich irgendwann mal darüber nachdenken, ob es nicht besser wäre getrennte Wege zu gehen.

Ich glaube schon, dass Beziehungen auch über längere Zeiträume gut funktionieren können, aber es liegt immer an den Partnern und auch ein wenig an den äußeren Umständen welche nicht immer vorhersehbar sind.
*****nne Frau
3.413 Beiträge
JOY-Angels 
*****s42:
Aber Arbeit an der Beziehung (Beziehungs-Arbeit) - ne, damit kann ich nichts anfangen. Arbeit ist für mich ein Prozess, der das Ziel hat, einen Zustand zu verändern (undabhängig davon, ob ich es gern mache oder nicht).

Das ist richtig. Und wenn ich mit dem Zustand, so wie er gerade in der Beziehung ist, nicht zufrieden bin, muss ich ggf. mit meinem Partner daran arbeiten, dass sich dieser Zustand wieder ändert.

*****s42:
Was will ich denn an einer Beziehung ändern? Vor allem: Warum ich? Vielleicht will das der Andere ja gar nicht.

Wenn der andere das nicht will, kann ich noch dafür kämpfen, weil vielleicht nur ich unzufrieden bin. Und wenn der andere dann immer noch nicht will, habe ich den Kampf verloren.

*****s42:
Oder will ich gar den Partner ändern? Vergesst es, das gelingt nicht.

Das kann man vielleicht in jungen Jahren noch versuchen - auch eine Art Arbeit oder Kampf - jetzt im Alter kann man es wirklich vergessen.

*****s42:
... dann wird die Beziehung wohl ein baldiges Ende haben. Was ja auch nicht schlimm sein muss, im Gegenteil.

Diesen Schritt zu tun, ist ein Kampf, den man mit sich selbst austragen muss.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Liebe und Beziehung erhalten - Steter Kampf & harte Arbeit!?
@ sorbas42
Du hast mir schon die Worte aus dem Mund genommen...ich würde nur wiederholen.

Liebe IST..oder eben nicht...sie kann nicht erkämpft werden...sie ist in mir und ein Geschenk an die Menschen die mir nah sind...

Treffen Liebe und Partnerschaft zusammen, dann nehmen sich beide so an wie sie sind...jeder darf SEIN...jeder entwickelt sich in seiner eigenen Persönlichkeit und beide als Paar in ihrer Partnerschaft...sie ziehen an einem Strang...verwirklichen ihre Ziele gemeinsam...jeder trägt seinen Teil zum Gelingen bei...freiwillig gern...deshalb ist es keine Arbeit und schon gar kein Kampf.. *zwinker*

Ich glaube, Gedanken um den "Erhalt" einer Partnerschaft/Beziehung...macht man sich dann, wenn die "Zuneigung" nicht mehr ausreichend vorhanden ist..
*******nep Frau
15.845 Beiträge
All die aufgezählten Dinge sind solche, die für mich erst Dan in frage kommen, wenn es hart auf hart kommt. Zumindest war es früher so.

Heute genieße ich sie. Es ist kein Kampf oder ähnliches, es ist ein geben und nehmen. Hand in Hand zusammen sein, Leben, genießen, ohne Druck, mit offenen ehrlichen Worten. Einfach sein.

Ich kann es nicht anders beschreiben.
********ne10 Frau
1.946 Beiträge
Alles und nichts deiner Beispiele trifft zu. Die Wortwahl ist Ausdruck verschiedener Glaubenssätze.

Menschen werden um Beziehungen kämpfen, wenn sie meinen ohne Drama ist alles nix (Eifersucht gleich Ausdruck von Liebe Kandidaten)

Menschen werden an ihrerseits Beziehung "arbeiten", wenn sie meinen gutes besteht nicht ohne Leistung.

Menschen werden Achtsamkeit benennen, wenn sie selber maßvoll zum Leben sind.

Am Ende bleibt immer folgendes Konstrukt: Beziehung ist das Verständnis von zwei Menschen zusammen Lebenszeit zu verbringen. Das erfordert im Verhältnis zum singel Leben Kompromisse. Die Kompromisse im Leben zu integrieren empfinden einige als Kampf, Arbeit oder Achtsamkeit.

Same Same Not different.
****tia Frau
1.994 Beiträge
Die Liebe in einer Beziehung sollte nicht als eine Selbstverständlichkeit hin genommen werden,denn wenn man dies tut,dann bröselt sie auf Dauer dahin.An einer Beziehung muss man immer arbeiten,aber es sollte sich nicht als harte Arbeit darstellen,denn wenn das erst einmal so ist,dann hat die Beziehung ein goßes Problem. *einhorn*
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
vespertine10 -danke, von der Seite habe ich das noch nie gesehen.

Diese Sichtweise entlastet mich auch von dem irgendwie in mir schlummernden Drang, eine "richtige" Sichtweise zu finden.

*gruebel*

Gutes Gefühl.
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Themenersteller 
********ne10:
Am Ende bleibt immer folgendes Konstrukt: Beziehung ist das Verständnis von zwei Menschen zusammen Lebenszeit zu verbringen. Das erfordert im Verhältnis zum singel Leben Kompromisse. Die Kompromisse im Leben zu integrieren empfinden einige als Kampf, Arbeit oder Achtsamkeit.
Interessante Sichtweise.

Ich sehe da dann aber doch entscheidende Unterschiede:
  • Wenn ich in/an/für der/die Beziehung "arbeite", dann habe ich in die Beziehung "investiert", habe dort Leistungen erbracht und erwarte eine entsprechende Gegenleistung. Wenn die Beziehung enden sollte, fühle ich mich um den Lohn der "Arbeit" betrogen - also werde ich versuchen, so ein Ende so lange wie möglich hinaus zu zögern (was es letztlich aber nur noch schlimmer macht) und/oder am Ende der Beziehung sehr schlecht über diese denken.
  • Wenn ich für (den Erhalt) eine(r) Beziehung "kämpfe" - gegen wen auch immer - so ist das noch eine Steigerung von Arbeit. Dann fühle ich mich nicht nur um den Lohn, sondern um den Sieg betrogen, wenn die Beziehung dennoch endet. Mal abgesehen davon, dass mir eine Beziehung mit Kampf auch einer ein Krampf wäre *zwinker* Die Gefühle und Gedanken bezüglich so einer Beziehung (nach deren Ende) wären also noch negativer.
  • Wenn ich die Kompromisse, die ich im Miteinander überall dort eingehen will, wo wir nicht zu 100% (!) kompatibel sind (also in den meisten Bereichen *zwinker* ), aber aus Liebe eingehe und aus Respekt und Achtsamkeit vor den Wünschen, Interessen und Gefühlen des (oder der) Partner beachte, dann mache ich das gern und ohne Erwartung einer Gegen-"Leistung". Ich erwarte dann nur, dass der/die Anderen(n) mir den gleichen Respekt entgegen bringen. Wollen oder können sie das nicht, dann möchte ich mit ihnen auch keine Beziehung mehr führen. Dennoch war die Zeit bis dahin doch eine schöne gemeinsame Zeit - und ich kann so eine Beziehung ohne negative Gedanken und Gefühle verlassen.

Es ist in meinen Augen also nicht "Same Same Not different" *g*

_________

******ame:
Die Liebe in einer Beziehung sollte nicht als eine Selbstverständlichkeit hin genommen werden ...
Als Selbstverständlichkeit vielleicht nicht, aber als Geschenk. *g*

Kann man dafür Arbeiten, ein Geschenk zu erhalten?
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Hach, Ihr bringt mich aber auch zum Nachdenken heute ....

SailingMaxx - stimmt, da ist was dran. Ich selber bin mehr der dritte Typ, ich habe noch nie "kämpfen" wollen und "arbeiten" auch nur eingeschränkt. Eigentlich war für mich immer die "Achtsamkeit und Respekt" Art und Weise die, die ich unter "Arbeit" verstand.

(Als ich geheiratet habe, scheinen "Achtsamkeit und Respekt" nicht so die Begriffe in aller Munde gewesen zu sein...*gruebel*)

Es steckt also vielleicht doch eine unterschiedliche Haltung zur Beziehung dahinter - und ich habe erstmal für mich beschlossen, anderen Leuten ihre Vorstellungen zu lassen. Es wäre nur schön, wenn sie nicht behaupten würden, ich liebe nicht richtig, weil ich keine Eifersuchtsanfälle kriege.

(Dabei kann ich sehr temperamentvoll wütend werden, aber nicht deswegen...)

*****

Die Liebe in einer Beziehung sollte nicht als eine Selbstverständlichkeit hin genommen werden ...

Das sind so die Sätze aus den Frauenzeitschriften und wenn dann der Tipp kommt, etwas dafür zu tun, dass die Liebe "nicht erkaltet", dann sind das - oder waren es zumindest früher - so Tipps wie "Mach Dich mal hübsch für ihn" oder "Überrasche ihn mit einem romantischen Dinner" oder "Lass ihn mit seinen Kumpels zum Angeln gehen". Und von "ihm" verlangt frau dann den Blumenstrauß ab und zu.

Aber Beziehungen sind doch viel komplizierter und komplexer. Da gibt es Krisen im Leben des einen Partners, die man mit High Heels nicht lösen kann. Da muss man gemeinsam durch schwere Zeiten gehen, entfernt sich vielleicht voneinander, hält das aus und findet wieder zusammen ... Achtsamkeit und Respekt helfen da mehr als ... "Arbeit". Leicht ist es nicht, mit schnellen Lösungen kommt man nicht immer weiter.

Und manchmal muss man loslassen und gehen lassen ...
********ne10 Frau
1.946 Beiträge
@sorbast
Gern nochmal in der Wiederholung

Die von dir abgegebene Bewertung von Arbeit, Kampf und Achtsamkeit liegt nur in dir.

Für andere Menschen kann "Arbeit" neutral besetzt sein, kein Investment sondern schlicht eine Form der Tätigkeit eine Aufgabe zu bestreiten.

Achtsamkeit kann sich genauso gegen den Partner wenden, wenn die Achtsamkeit für die eigene Person oder eine andere Person größer ausfällt. Eine achtsame Trennung kann auch ohne kuschelweich-Methodik zuende gehen. Wenn eine Trennung wegen häuslicher Gewalt oder Gewalt gegen Kinder stattfindet.

Die Bewertung der umstände liegt nur in dir.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Die Bewertung von Arbeit und Kampf in Beziehungen hängt aber doch scheinbar in einer Vielzahl von Köpfen.. *zwinker*

Vor allem Männer, halten doch sehr an ihrem gedachten "Invest" beharrlich fest...auch wenn schon offensichtlich ist...das die Liebe von damals entschwand...dann kommen die Kompromisse..

Als wir am Anfang in jungen Jahren verliebt waren...haben wir den Anderen doch auch toll gefunden wie er ist...jeder konnte SEIN...mit heutiger Weisheit komme ich auch immer wieder zu dem Schluss...jeder wie möchte...er weiß selbst am besten was ihn erfüllt, glücklich macht...ihm einfach gut tut...und für die Partnerschaft ist das völlig "stressfrei"...kein Kampf, keine Arbeit...keine sinnlose Energieverschwendung...respektvoller, vertrauensvoller, loyaler offener und ehrlicher Umgang miteinander...ist völlig ausreichend...und Liebe kann man nur schenken...

@ sorbas42 stimme ich voll inhaltlich zu...so zu leben, macht es um vieles einfacher in der Partnerschaft.. *top*
******376 Frau
1.394 Beiträge
Also ich fang mal so an: für eine Beziehung braucht man keine liebe und für liebe keine Beziehung.
Finden sich beide Zustände (für längere Zeit) zusammen ist das super.

An liebe kann man nicht arbeiten, aber um die Liebe eines anderen kämpfen ist denkbar, weil menschlich. Verlustangst ist hart.

An Beziehungen (und zwar jeder zwischenmenschlichen ggf auch zu Tieren oder zwischen Völkern etc.) muss man arbeiten- vom ersten bis zum letzten Tag.
wir sind soziale Wesen und keine Einsiedler- jeder Kontakt kostet Arbeit an sich , kostet Kraft, Kompromisse, Sprünge über das eigene Ego. Das lernt schön das Kleinkind - wenn ich nicht höre ist die Mama sauer, also arbeite ich an mir, dass die Person mich weiter mag und nicht traurig ist und höre zumindest manchmal ...das ist Arbeit, Beziehungsarbeit.

Eine paar-Beziehung ohne liebe ist absolut lebenswert und für viele viele Menschen notwendig. Sich darüber zu erheben finde ich kritisch.
****r59 Mann
1.132 Beiträge
Der Feind der Liebe ist ist die Selbstverständlichkeit und der Feind der Beziehung ist der Alltagstrott. Die Liebe ist nichts Selbstverständliche. Sie ist etwas Besonderes.
Aber wie man schon so sagt kleine Geschenke erhalten die FREUNDSCHAFT, so muss man sich auch fragen was erhält die LIEBE. Liebe ist die EINZIGARTIGKEIT. Ich werde geliebt und ich liebe nicht einen wie 1000 andere, sondern ich liebe die eine die spezielle und diese Einzigartigkeit ist nicht selbstverständlich. Ich muss sowohl als Betrachter als auch als betrachtet werdender gegen die Unarten des Zeitgeistes ankämpfen, sonst werde ich ersetzbar.
Dann fängt es an dass ich Kompromisse brauche Kompromisse kenne ich im Geschäftsleben als Sozius muss ich Kompromisse machen als Arbeitnehmer muss ich Kompromisse machen Kompromiss hat immer etwas mit Zwang zu TUN. Ich muss Kompromisse eingehen. Kompromisse hat etwas mit dem ausleben von Macht zu tun. Wenn ich in der Liebe anfange Kompromisse einzugehen dann tue ich das weil ich keinen anderen Ausweg mehr sehe. Liebe verlangt keinen Kompromiss Auch wenn ich 20 Jahre zurück schauen vielleicht durchaus sage ja das war ein klassischer Kompromiss aber gefühlt habe ich es zu dem Zeitpunkt nie als Kompromiss.
Ein Beispiel fast schon klischeehaft aber er geht gerne in die Berge sie geht gerne ans Meer oder Vize versa wenn ich mir jeden Tag den ich durch die Berge kraxle vorstelle wie schön es wär das Meer rauschen zu hören, die Palmen sanft in der Briese zu sehen und mir mit demn Zehen durch den Sand zu spielen, ja dann werde ich merken was das für ein fürchterlicher Kompromiss ist. Aber wenn ich vom Berghütte zur Berghütte ziehe und jeden Tag alles neuen wunderbaren Tag ( auch mit wunderbaren Blasen) zu in meinem persönlichen Erinnerungsalbum im Geiste hefte dann werde ich einen wunderbaren Urlaub haben und weerde eine wunderbare Zeit mit meinem Partner haben.
Der Kampf gegen den Alltagstrott einer Beziehung und Feinde darf man bekämpfen siehe oben ist vor allem ein Kampf gegen den inneren Schweinehund gegen die eigene Bequemlichkeit gegen wiederum die Selbstverständlichkeit der andere Mensch der geliebte anderere Mensch ist nicht selbstverständlich da. Es ist halt auch viel einfacher nicht täglich zu HINTERFRAGEN, wie der andere der mit mir in der Beziehung lebt das noch sieht. Es ist so viel einfacher alle Jahre wieder zu Weihnachten dasselbe Essen zum Geburtstag dieselbe Torte zum Muttertag das Gleiche Restaurant. Es hat ja schon einmal gepasst, wird das nächste Mal auch passen damit wird es aber zum Alltag nichts Besonderes mehr ich denke da halt ein klassisches Beispiel als Kind, vor 40-50 Jahren, war es wunderbar wenn man im späten Frühjahr Frühling Sommer Kirschen bekam Erdbeeren bekam dann hat man sich darauf gefreut heute gibt es Erdbeeren das ganze Jahr über, nichts besonderes, keine Freude. Diesen Alltagstrott gibt es leider im sehr sehr vielen Bereichen einer Beziehung, da muss es gar nicht Liebe sein die dahinter steht so was kann eine Alltags Beziehung sein und sie wird durch den Alltagstrott geschädigt. Wenn jetzt gleichzeitig die Liebe geschädigt ist durch diese unverschämte Erwartung der Selbstverständlichkeit und die Beziehung durch den bleiernen Alltagstrott, der sich in alle Ritzen und Fugen dieser Beziehung hinein genistet hat, ja dann ist es viel zu spät dass ich anfange diese Feinde zu bekämpfen dann habe ich bereits verloren und es gibt da keine Gewinner es gibt nur ein etwas verlieren. Am Ende steht der Verlust der Beziehung es steht der Verlust der beiden die in dieser Beziehung eingebunden waren
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Also, ein "Kompromiss" ist für mich etwas, wo beide aufeinander zugehen und eine Lösung finden, die beiden passt. Keine Machtfrage, aber eine Frage der achtsamen Kommunikation.

Um beim Urlaubsbeispiel zu bleiben- es ginge doch auch so: jeder macht "seinen" Urlaub und freut sich daran und dann einigt man sich noch auf eitwas, was beide mitmachen können, für eine gemeinsame Zeit. Oder man macht eine Woche Urlaub am Meer und eine Woche im Gebirge, wobei man dann, wie Du es beschreibst, für sich das Schöne jeweils entdeckt.

Mit ihm ins Gebirge zu fahren, obwohl ich es hasse, ist kein Kompromiss, sondern auf die Dauer macht es mich und meine Gefühle zu ihm kaputt. Auch wenn die Berge schön sind, aber ich liebe nun mal das Meer.

Es ist halt auch viel einfacher nicht täglich zu HINTERFRAGEN, wie der andere der mit mir in der Beziehung lebt das noch sieht.
Täglich immer alles zu hinterfragen, kann eine Beziehung auch belasten. Trotz Beziehung will ich auch gerne Kraft und Zeit für andere Dinge haben, die mir wichtig sind. Und wenn in der Beziehung ein gemeinsames "Projekt" verwirklicht wird, z.B. ein Kind, dann ist das Baby eine Zeit lang der Mittelpunkt und wir brauchen unsere Energien dafür. Nicht immer, aber es gibt so Zeiten.

Es ist so viel einfacher alle Jahre wieder zu Weihnachten dasselbe Essen zum Geburtstag dieselbe Torte zum Muttertag das Gleiche Restaurant.

Traditionen können auch schön sein.

Und bei allem finde ich, dass man ruhig mal mit dem Partner reden kann, ob er ein neues Restaurant oder ein anderes Essen will. Wenn ich ihn kenne, weiß ich es vielleicht auch so, ob er ständig Neues braucht oder sich an Gewohntem erfreut. Und wenn ich es mal anders will, dann muss ich ihm das irgendwie mitteilen...

Ich persönlich finde Alltagstrott nicht immer schlimm. Meine Eltern haben sich immer (!) mit einem Kuss voneinander verabschiedet und begrüßt und ich hatte nie den Eindruck, dass es ihnen langweilig war.
*******nep Frau
15.845 Beiträge
Bei mir hat es sich mit der Zeit so "eingeschlichen", das ich JEDEN TAG auf´s neue diese Partnerschaft lebe und liebe. Ich schätze ihn sehr, bin jeden Tag dankbar ihn an meiner Seite zu haben. Dankbar für diese Partnerschaft. Es ist ein geben und nehmen. Ob wir an der Beziehung arbeiten, weiß ich nicht. Kann ich so nicht sagen, nicht sehen. Eben weil es ein geben und nehmen ist. Weil wir uns in der Vorstellung einer Partnerschaft gleich sind. Wir haben die selben Ansprüche, Erwartungen, Vorstellungen usw an den Partner und die Partnerschaft. Ich denke, das macht es uns leicht die Partnerschaft einfach zu leben und zu genießen. Sogar mit allen Höhen und Tiefen.
Doch, ab und an ist es für mich ein Kampf. Gerade dann wenn es an die Tiefen geht. Denn das ist für mich Neuland; in der Ehe und danach kannte ich das nicht, muss(te) ich erst für mich lernen. Da er aber nicht der ist, der immer Recht haben muss, da er einer ist, der nicht gleich abhaut, ist es für mich ein Lernprozess nicht abzuhauen, sondern in der Situation zu bleiben und zu klären. Und so haben wir für uns entdeckt, das er seine Zeit brauch um damit klar zu kommen, weil er manchmal Seiten an mir erlebt, die er nicht kennt. Damit muss er auch lernen klar zu kommen und umzugehen. So wie ich damit klar kommen muss, das er dann eher auf Abstand geht und Zeit für sich brauch. Was nicht heißt das er die Beziehung beendet.

In der Hinsicht ist es für uns doch eher ein Lernprozess. Aber es kommt kaum vor, die meißte Zeit dürfen und können wir unsere Partnerschaft genießen.
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank, genau so sehe ich das auch.

Eine Beziehung ist ein guter Grund, an sich selbst zu arbeiten, manchmal auch gegen Gewohnheiten in sich selbst anzukämpfen.
Der Mensch ist ein soziales Wesen, er entwickelt sich dadurch, dass er mit seiner Umgebung in Beziehung tritt.

Durch und aus der Liebe und besonders den sich daraus ergebenden Verbindungen und Beziehungen zu lernen, sich weiter zu entwickeln, empfinde ich als eine der schönsten und angenehmsten Arten. *ja*

Dadurch “investiere“ ich auch nicht in etwas eventuell vergängliches wie eine Beziehung, sondern in mich selbst (ok, vergänglich bin ich auch, aber dann interessiert es mich nicht mehr, was ich investiert habe) *zwinker*
*******ust Paar
5.827 Beiträge
Und gegen wen oder was kämpft man da eigentlich?
Gegen die Verlockung,
bei Problemen auseinanderzulaufen,
um mit einer neuen Bziehung wieder von vorn anzufangen.

Gegen die Verlockung,
die Schuldfrage zu stellen.

Gegen die Verlockung,
alle Probleme beim anderen zu suchen,
statt seinen eigenen Umgang zu verändern.

Gegen die Angst,
mit der alten Beziehung Neues zu wagen.

usw usw
^^
. Gegen die Verlockung,
die Schuldfrage zu stellen.

Genau damit suchen sich zwei, die Probleme haben miteinander hochprozentig Punkte gegen den Anderen.
Der erste Knackpunkt ist immer Selbstreflektion, objektiv möglichst...ohne die Grenze des Selbstmitleid/der gewollten Opferrolle zu erreichen.
Aber das ist auch nicht mehr" an der Beziehung arbeiten"...
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