Woran liegt es, wenn Männer bei geäußerten Gefühlen zögern?

Das ist denke ich, ein wesentlicher Bestandteil des eigenen Glücks: keine Erwartungen zu haben. Schaffe ich auch nicht immer... aber das Leben ist ja ein Lernprozess. Ich erwarte nicht, dass irgendwer meine Gedanken liest oder mein Verhalten richtig deutet und versuche sehr klar zu sein. Und ich möchte gar nix hören, ich möchte SPÜREN und mich frei entfalten dürfen - und dazu kann durchaus auch gehören dass ich einem Mann sage dass ich ihn vermisse oder ähnliches. Und wenn ich an seinem Verhalten merke, dass er das in den falschen Hals bekommt, dann erkläre ich mich. Damit bin ich bisher sehr gut gefahren.
Dazu habe ich einmal ein Zitat gelesen das mir sehr gefallen hat: "Wir wissen nicht, was andere Menschen denken oder fühlen. Wir interpretieren ihr Verhalten und sind dann wegen unserer eigenen Gedanken beleidigt."
Selbst klar bleiben und bei Bedarf nachfragen. Und wenn alle Beteiligten aufrichtig und respektvoll miteinander umgehen, kann dir Antwort gar nicht so schlimm ausfallen...

Darum bin ich stets ein Freund der klaren Kommunikation - auch wenn ich Gefahr laufe eine Antwort zu bekommen, die ich nicht hören mag beispielsweise...doch bin ich mit der stets zufriedener, als wenn ich nur dasitze, mir mein eigenes Kleidchen stricke und im Unklaren bin, was tatsächlich Sache ist.

Die Entscheidung fällt manchmal erst, wenn man nachfragt.
Schrödingers Katze und so...

Ich habe es auch sehr oft umgekehrt erlebt, dass wenn ich mich in die Gefühlswelt vorgewagt habe, dass es dann schnell still wurde. Häufig bedeutet das schlicht, dass einer von meiden mehr will als der andere. Ich selbst genieße es sehr, wenn ich höre, dass man mich vermisst oder meine Gegenwart schöne Gefühle auslöst.

LG!

je nun... ich schätze da die Leute die wissen was sie wollen, dies klar und deutlich zu formulieren wissen und auch danach handeln.

Offensichtlich können das wohl die Wenigsten.

Vielleicht WAS du willst, aber mit wem? Bist du dir da immer so sicher?
Beneidenswert.

Mit wem?
das ist ja zu eruiren - stellt sich dabei heraus die "wem" ist nicht so ... dann ist sie es eben nicht

Das klingt sehr kopfgesteuert. Als wenn es eine rationale Entscheidung wäre.
Manchmal schlägt das Herz zu wider besseren Wissens. Bei mir. Wenn ich ehrlich bin.
Dann ist die Aussage "dann ist er es eben nicht" ziemlich unbefriedigend.

Nunja... da ich ein Gesamtwesen bin, ist dann folgerichtig auch die Gesamtheit aller in mir wohnenden Instanzen maßgeblich für Tun und Handeln und Entscheiden, also auch der Kopf - und ich gebe dir Recht: zuweilen ist eine Situation unbefriedigend - auch wenn sich nur ein Teil angesprochen fühlt, beispielsweise das Herz.

Das ist ein allgemeines Kommunikationsproblem. Sie meint etwas, er hört etwas anderes.

Jeder kennt doch so Szenen: er kommt heim und fragt: "Ist etwas zum Essen da ?"

Sie hört: "Er will, dass eine warme Mahlzeit da steht, wenn er kommt." und wird sauer:
"Ich bin auch erst eben nach Hause gekommen, wann hätte ich da kochen sollen, aber wieso eigentlich immer ich, Du könntest auch mal was im Haushalt machen..."

Dabei wollte er nur wissen, ob etwas zum Essen da ist oder ob er sie zum Italiener einladen kann...



Das Beste wäre, nicht immer so viel zu interpretieren, sondern mal nachzufragen.

Männer und Frauen passen einfach nicht zueinander. Wenn man das erstmal akzeptiert hat, dann kommuniziert es sich viel einfacher.


Ralf

Das funktioniert auch bei zwei Frauen nicht ...

Aber bei zwei Männern..

Es sei denn, sie sind schwul. Man glaubt gar nicht, wie zickig Schwule sein können. Zickigkeit haben nicht die Frauen erfunden, sondern die Schwulen (sagt ein schwuler Freund!)


Ralf

Ich rede nicht von Zickigkeit, sondern von Kommunikationsproblemen.

Kenne das. Ohne das verallgemeinern zu wollen, scheint es eine Frage der Bequemlichkeit zu sein. Oder Angst davor, dass Frau sich fester binden will als von ihm beabsichtigt.
Gefühle machen unsicher... vor allem denjenigen der keine hat. Sicherlich behindert ein Mangel daran das Bilden einer Basis welche, für welche Beziehungsform auch immer, doch wünschenswert ist.
Diese kommunikative Ladehemmung soll es ja auch in festen Beziehungen geben.
So gilt es einfach eine Bestandsaufnahme zu machen. Denn ändern kann man nur was einem gegeben ist.
Kann ich mit dieser Art gefühlsmäßiger Grenze leben oder nicht?

dass es zu nah wird.
Sie suchen nur Sex. Nicht mehr.
Ich verletze mir auch laufend meine Seele,. weil ich meine Gefühle auch zeige und sage.
Und wenn ich Liebe , ist diese Liebe für immer.

Mann im Joy will nur Bewunderung und Verliebtheit Mehr nicht!

Wenn ich für jemanden keine Gefühle habe ist das halt so. Das sucht man sich ja nicht aus.
Anders, wenn man Gefühle hat aber diese nicht ausdrücken kann


Ist ein bisschen sehr pauschal.
Ich armes Opfer, die Männer die bösen Grobiane..

Gemeint war glaube ich, wenn jemand keine Gefühle hat...

...sehr frustriert.

Ich denke bei solchen Sätzen leider immer, dass Frau einfach nicht den Passenden gefunden hat und der Grund auch bei ihr selber zu suchen sein kann(!!!).
Da fängt das Problem schon an...und es trifft beide Seiten: die deutlich fehlende Selbstreflektion, die diese Pauschalisierungen manifestieren.
Die hohe Masse die man hier so bemerkt, finde ich sehr bedrückend. Es war mir vorher nicht klar, wie präsent das bei Menschen ist...mehr, als ich real bisher festgestellt habe.

Bei solchen Menschen würde selbst ich mit Gefühlen vorsichtig sein.

Wieso macht der, der liebt, Fehler? Echte Liebe macht keinen Fehler.
Der "Fehler" (wenn man davon sprechen mag) entsteht nur dann, wenn man an die Liebe Erwartungen verknüpft.

Es ging ja aber garnicht darum. Klar kann es sein, dass einer von Zweien die Flucht ergreift, wenn Emotionen und damit vermeintliche Erwartungen ins Spiel kommen. Deshalb lehren entsprechende Erfahrung, vorsichtig zu sein. Gefühle muss man nicht immer sagen, man kann sie einfach für sich haben und genießen...und schauen, welche Basis sich entwickelt, auf der die Gegenüber vllt auch die Sorge dafür tragen wollen, ob es einander gut geht.

Mir fällt dazu das Lied "Der letzte Satz der Welt" von Vierkanttretlager ein.
"...Alles klingt besser, wenn man es einfach schweigt..."

Du sprichst von einer Zweierbeziehung dann?

Hm.. bevor ich dazu eventuell etwas schreiben mag, bräuchte ich ein bisschen mehr Input zu diesem Satz.

Was meinst du mit Zweierbeziehung?

Wenn du eine gefestigte Partnerschaft meinst, dann sehe ich damit sehr wohl eine Grundlage, auf der man sich anvertrauen kann, mit Schwächen, emotionalen Ups und Downs usw.

In einer "Zweierbeziehung" in Form einer relativ neuen Begegung, die aufgrund der zarten Beginne noch nicht die genügende Beständigkeit hat, würde ich mich bei entsprechenden Gefühlswallungen lieber erstmal zurück halten bzw. nur in Reaktion gehen, wenn mir entsprechendes entgegen gebracht wird.

Klar, hab ich das auch schon anders gehandhabt, aber heute ermahne ich mich bei entsprechenden Gedanken zu mehr Geduld, denn was will ich damit erreichen, indem ich es ausspreche?

Okay - dankeschön