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Hingabe, was ist das?

*******uss Frau
264 Beiträge
Themenersteller 
Hingabe, was ist das?
Ein viel benutztes Wort in allen Foren. Ich habe das Gefühl, dass hier Hingabe fast auschließlich mit Opferbereitschaft gleichgesetzt/definiert wird. Die Person, die sich hingibt, gibt Kontrolle ab und überlässt sich einem anderen in aller Konsequenz.

Der Gradmesser der Hingabe scheint mir die Leidensfähigkeit zu sein, ob psychisch oder physisch.
Es scheint wichtig zu sein, die Hingabefähigkeit zu messen, sie auf einer „Skala“ auszudrücken. In der Art, „mit mir kann mein Dom alles machen, ich gebe mich total hin“, oder aber, „mit Sub kann man nicht alles machen, sie ist nicht in der Lage sich voll und ganz hinzugeben“.

Wer kann die Fähigkeit zur Hingabe beurteilen? Ist sie messbar?

Ich neige eher zur Definition, große innere Beteiligung, hingebungsvoller Eifer, LEIDENSCHAFT. Dies schließt das oben genannte nicht aus, aber ich denke es ist ein nicht messbares individuelles Gefühl. Fühle ich mich losgelöst und bekommt mein Partner, was er sich wünscht. Eher ein Gefühl des Gleichklangs, das man überall finden kann, ob beim Blümchensex oder beim BDSM.

Gibt es eine „wirkliche Hingabe“? ….und wie erkennt man sie? Kann jemand anderes meine Hingabefähigkeit beurteilen?

Macht ihr eure Hingabefähigkeit am Grad eurer Leidensfähigkeit fest oder ist es für euch ein Gefühl des losgelöst seins, bei dem ihr nicht mehr das Bedürfnis habt zu kontrollieren.

Fragen über Fragen *zwinker*

Ich bin gespannt auf eure Erklärungen bzw. Sichtweisen

LG Harte_Nuss
Hingabe ist
für mich ein Geschenk...ich bin ganz im Hier und Jetzt. Geniesse den Moment. Denke nicht, ob das, was ich mache, richtig oder falsch ist...! Hingabe ist aber nicht nur im sexuellen Kontext zu sehen....
Liebe harte Nuss,

wir hatten ja bereits kurz Gelegenheit, uns persönlich darüber auszutauschen, dass wir - die wir uns beide nicht unbedingt als devot empfinden - manches so ganz anders betrachten als Menschen, die es tun und so finde ich mich auch in Deinen Beschreibungen hier sehr wieder:

Macht ihr eure Hingabefähigkeit am Grad eurer Leidensfähigkeit fest oder ist es für euch ein Gefühl des losgelöst seins, bei dem ihr nicht mehr das Bedürfnis habt zu kontrollieren.

Ich leide nicht in und ich leide nicht für eine(r) intakten Beziehung. Mich z.B. Schmerzen im Rahmen einer BDSM-Session hinzugeben hat für mich allerdings auch nichts mit "aushalten" im Sinne von "Leiden", sondern mit Genuss zu tun.

Für mich ist Hingabe die Möglichkeit, ganz bei mir zu sein, was wiederum zu dem von Dir beschriebenen "Gleichklang" mit dem Partner führt, wenn beide auf gleicher Wellenlänge "bei sich" sind. Man wird Eins. Aber eben nicht nur ausgehend von einem der sich hingibt, sondern von beiden. *herz*

Und ja, deshalb findet man diese Form der Hingabe wohl nicht nur beim BDSM, sondern auch beim Blümchensex. *g*

Ich drück Dich,
💍Glam💍
Ich, persönlich, möchte Hingabe als "bedingungslos" verstanden wissen, als Geschenk ohne Bedingung, ohne Erwartungshaltung, so schwer es einem auch fallen mag.
*******uss Frau
264 Beiträge
Themenersteller 
***61:
so schwer es einem auch fallen mag.

....und? Würdest du es schwer machen, um das Maß der Hingabe beurteilen zu können?
Nein.

Ich vermag, beurteilen zu können, wie schwer es einem ohne zusätzliches Zutun meinerseits schwer fällt.
**********luder Frau
16.362 Beiträge
Kleine Frage am Rande:

Ist jetzt “Hingabe“ auch schon dem BDSM vorbehalten?

Oder wie ist das hier zu verstehen?

Können sich andere Frauen, sprich: die Nicht-Subs, nicht ihrem Partner hingeben?

Hingabe ist bei mir, wenn ich mich voller Lust und Leidenschaft mit meinem Partner beschäftige!

Hingabe hat auch mit Genießen zu tun und Annehmen!
Ich glaube nicht,
dass Hingabe etwas mit BDSM zu tun hat. Ohne Hingabe keine gute Erotik....drum auch keine schnelle Nummer, keine verschwiegenen Plätzchen am Baggersee. Da kann ich mich nicht entfalten ....
Zweifelsohne.
In einem BDSM-Kontext nimmt Hingabe lediglich eine andere Ausdrucksform an.
*********5645 Frau
2.381 Beiträge
Für mich bedeutet Hingabe sich jemanden anvertrauen.

Der Kontext dahinter tut erstmal nichts zur Sache.
BDSM, Liebe, Sex... Das ist dann nur die Art und Weise diese "Hingabe" und das "Anvertrauen" auszuleben.
*********5645:
Der Kontext dahinter tut erstmal nichts zur Sache.
BDSM, Liebe, Sex... Das ist dann nur die Art und Weise diese "Hingabe" und das "Anvertrauen" auszuleben.

Das sehe ich genau so. *ja*

***61:
In einem BDSM-Kontext nimmt Hingabe lediglich eine andere Ausdrucksform an.

Ich kann da für mich ehrlich gesagt keinen Unterschied feststellen, was meinst Du mit "anderer Ausdrucksform"? *nachdenk*
*******uss Frau
264 Beiträge
Themenersteller 
Undercoverluder
Hingabe ist immer möglich und meiner Meinung nach gerade nicht nur dem BDSM vorbehalten. Aber ich hatte den Eindruck, daß das doch eher die häufigste Sichtweise ist. Das Wort fast ausschließlich in dem Zusammenhang in den Mund genommen, diskutiert wird.

Deshalb meine Fragen zu eurer Sicht
*****har Paar
41.020 Beiträge
Man kann sich auch einfach nur seinen Gefühlen, seinem Erleben, seiner Ekstase - "unzensiert" vom Kopf - voll und ganz hingeben ... *g*

(Der Antaghar)
Die bekannte freie Enzyklopädie sagt:
"Unter Hingabe versteht man den von rückhaltloser innerer Beteiligung geprägten Einsatz eines Menschen für eine Angelegenheit oder eine Person, die für den Betreffenden von höchstem persönlichen Wert ist.

Die Hingabe ist dem Engagement, der Anstrengung, dem Eifer und der Leidenschaft verwandt; ihre Bewegung ist jedoch nicht ein aktives Drängen, sondern ein Zuwenden, Sich-Öffnen und Empfangen."

Genau so. Könnte von mir sein, die Erklärung😊
@Rock_n_Glam 
Belassen wir es dabei doch so, wie Natascha es zum Ausdruck gebracht hat ... .
Gibt es eine „wirkliche Hingabe“? ….und wie erkennt man sie? Kann jemand anderes meine Hingabefähigkeit beurteilen?

Macht ihr eure Hingabefähigkeit am Grad eurer Leidensfähigkeit fest oder ist es für euch ein Gefühl des losgelöst seins, bei dem ihr nicht mehr das Bedürfnis habt zu kontrollieren

Meine Hingabe wurde von meinem damaligen Partner so definiert und ausgesprochen, bevor ich mich überhaupt jemals mit diesem Ausdruck beschäftigt hatte.
Von daher kann also nicht nur ich meine Hingabefähigkeit beurteilen, sondern auch mein Partner.

Am Grad meiner Leidensfähigkeit mache ich meine Hingabe in keinem Fall fest, denn sie ist BDSM unabhängig.

Für mich bedeutet es einfach das Vertrauen, die Lust und die Leidenschaft in mir zu spüren, wo ich nur noch das Bedürfnis habe mir Körper und Geist zu verschmelzen.
Mein rationales Denken ist außer Gefecht und ich spüre nur noch mich und meinen Partner, gebe die Kontrolle ab und genieße mit allen Sinnen.
******ier Frau
38.607 Beiträge
Hingabe
Auch ich benutze dieses Wort oft, denn ich bin gern und schnell hingebungsvoll.

Wenn ich mich hingebe, dann bin ich ganz in dem Moment, dann höre ich auf, zu denken.
Wenn ich mich hingebe, dann bin ich sehr leidenschaftlich und sehr lustvoll.

Und nein, ich bin nicht devot.
Hingabe, was ist das?

wenn ich mich hin gebe, dann ganzundgar, ohne einen Gedanken, alles ist frei und ungezwungen
ohne je darin irgendeinen Bezug zu BDSM zu sehen, das ist nicht meine Welt
im Vertrauen, im Geben und Nehmen
in diesem Moment alles so zu geben und zu nehmen, wie es für mich gut ist
man liest ..
. nicht nur dem BDSM vorbehalten. Aber ich hatte den Eindruck, daß das doch eher die häufigste Sichtweise ist. Das Wort fast ausschließlich

Genau das oft...und das ist nicht richtig.
Hingabe...oben weiter auch schon bemerkt...
Vertrauen, loslassen, intuitiver Rausch.

...und mit Leiden, devot oder Einseitigkeit der Frau hat das auch nichts zu tun.
Für mich ist ...
....Hingabe z.B wenn Sie beim Sex mir einen Blowjob gibt, die Art und Weise wie Sie es macht.

Wenn Sie Spaß hat, macht Sie es mit Leidenschaft, genießt es, macht Sie es nur mir zuliebe, dann kann da keine Hingabe stattfinden. Ich finde man merkt schnell, ob etwas Hingabe ist oder nicht.

Die Hingabe ist also für mich mit Leidenschaft stark verankert. *hutab*
Für mich hat Hingabe nichts damit zu tun, devot zu sein - eher im Gegenteil:
Hingabe funktioniert nur gut mit einer gesunden Portion Egoismus - denn: Mich "hingeben", einem anderen Menschen, einer Situation, einem Geschehen... das klappt nur, wenn ich davon etwas für mich gutes herausziehe.
Ich gebe mich hin, weil ICH es genieße, weil ich es annehmen kann, dem anderen alles zu geben und alles zu zeigen.

Wenn das nicht so ist, ist es keine Hingabe, sondern simples "Erdulden" oder machen, um des anderen willen, weil er es so will.
Und DAS ist ganz und gar nicht meine Welt.
**********luder Frau
16.362 Beiträge
Sehr schöne, hingabungsvolle Beiträge *anbet*
Ich würde ...
... versuchen von einem anderen Ansatz her zu versuchen "Hingabe" (neutral), über Abgrenzung zu anderen Begriffen, zu beschreiben.
• 1) Die Begriffe:
• annehmen,
• hinnehmen,
• ertragen,
• aushalten
Sind eng verknüpft mit:
• Leidensfähigkeit
• Passivität
• zurückstellen eigener Bedürfnisse
• zurückstellen evtl. eigener Ansprüche.


2) Hingabe ist:
• das oben unter 1) dargelegte
Wie auch:
• das aktive, situationskonforme Mittragen der aktuellen Situation
Wozu dann auch u.a. ein gewisses Maß an Einfühlungsvermögen in die aktuelle Situation gehört.


3) Einlassen ist:
• das oben unter 2) dargelegte
Wie auch:
• die aktive Teilhabe & Mitarbeit an der zukünftigen Entwicklung.


BerLonZur
*****tto Mann
3.705 Beiträge
"Unter Hingabe versteht man den von rückhaltloser innerer Beteiligung geprägten Einsatz eines Menschen für eine Angelegenheit oder eine Person, die für den Betreffenden von höchstem persönlichen Wert ist.

Die Hingabe ist dem Engagement, der Anstrengung, dem Eifer und der Leidenschaft verwandt; ihre Bewegung ist jedoch nicht ein aktives Drängen, sondern ein Zuwenden, Sich-Öffnen und Empfangen."

Das hätte auch von mir sein können! *spitze*

Hingabe ist für mich das was den Unterschied ausmacht zwischen "etwas über sich ergehen lassen" und "etwas annehmen". Beim ersten ist jemand beiläufig anwesend, beim zweiten innerlich leidenschaftlich aktiv beteiligt.

Vielleicht sehen manche Hingabe in BDSM deshalb stärker vertreten, weil die Herausforderungen doch grössere sind als z.B. beim Blümchensex und der Ausdruck der Hingabe dadurch plakativer, beeindruckender und/oder tiefergehender von den Beteiligten wahrgenommen werden kann.
*****tto:
Vielleicht sehen manche Hingabe in BDSM deshalb stärker vertreten, weil die Herausforderungen doch grössere sind als z.B. beim Blümchensex
... diese Aussage setzt ja "Hingabe" wieder mit "Erdulden, Opferbereitschaft" gleich...
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