betrachtet man Hosstess-Dienstleistungen...
als Business, bzw. die Agentur als Arbeitgeber und die Hostess als Arbeitnehmer und den Freier als Kunden, würde ich mal folgende Betrachtung gerne ins Spiel bringen:
Wie bei jedem Job (hehehehe) Haben Arbeitgeber besonders großes Interesse der Gewinnmaximierung, Vereinfachung der Abläufe, Qualifikation der Mitarbeiter, Kostenreduzierung, Neukundengewinnung und Kundenbindung.
Arbeitnehmer haben vor allem großes Interesse an größtmöglichem Gehalt, guter Arbeitsumgebung, Selbstverwirklichung, Sicherheit, Zukunftsperspektiven Aufstiegsmöglichkeiten.
Kunden wollen gute Produkte zu möglichst kleinen Preisen, Exklusivität, bzw. Qualität, Produktneuheit.
Viele dieser Punkte widersprechen sich, wie z.B. Gewinnmaximierung vs. kleine Preise von Natur aus. Dass im Sektor "Hostess-Services" es nicht jedem recht gemacht werden kann, ist klar.
Ich glaube, das größte Problem hierbei ist einfach die Sonderstellung, dass Prostitution die einzige Dienstleistung ist, die mit Sexualität handelt, also einer Sache die viele von uns mit Intimität verbinden.
Julie hat das ja auf Seite 5 ganz gut Beschrieben. Ich glaube da werde ich nicht mehr viel hinzufügen, aller Dings widerspreche ich (mittler Weile aus Erfahrung
), dass Escort Ladys keinen finanziellen Druck haben und alles aus reiner Leidenschaft/Spass/Neugier machen, es aber dennoch FREIWILLIG machen KÖNNEN, wenn sie ja auch die Konsequenzen akzeptieren. Ich glaube, wenn man sich diesen besonderen Bildes als Hostess bedient, in dem die Hostess eine fehlerlose Person ist, die es allen recht machen kann, dann ist das Schmückerei und frommer Selbstbetrug.
Das ist so ähnlich, wie jemand überall "Entwickelt in intensiver Zusammenarbeit mit Designern" auf sein Produkt schreibt, obwohl die am Ende nur das Produkt schön verpacken sollen, aber auf die Entwicklung des Produktes nie wirklich Entscheidungsgewalt hatten (Auch eigene Erfahrung).
Als Designer habe ich auch viele Momente, in denen ich Sachen anders machen würde, oder aber in den sauren Apfel beisse und Dinge wider meiner eigenen Ansichten entwerfe, sondern eher so, wie sie mir von anderen Vorgeschrieben werden. Das nennt man dann oft Kompromiss und die gibt es meistens, wenn zwei unterschiedliche Ansichten aufeinander Treffen, aber dennoch eine gemeinsame Lösung eine Verbesserung des Vorherigen darstellt. Kompromisse muss man oft und überall machen. Im Job, bei Freunden, in der Familie,... also wohl auch Hostessen. Denen daraus jetzt einen Strick zu drehen sähe ich als verlogen an. Und ich rate jeder Hostess auch dazu zu stehen, dass auch sie das nicht kann!
Ich glaube viele Hostessen machen den Job, weil sie:
A: moralisch nichts dagegen haben und einfach lockerer sind, als die meisten anderen, die innere Konflikte dadurch mit sich austragen müssten und die Erziehung über den Verstand siegt. In so fern sind Prostituierte intelligenter und freier (diesen Punkt betreffend).
B: geschäftstüchtig sind und eine bestimmte "Einfachheit" in diesem Job sehen, weil sie ein Talent darin haben, bzw. der Job ihnen gut von der Hand geht. Das ist etwas, das man loben sollte! Die Leute sind Experten! Mit den Schattenseiten bei diesem Job (Schattenseiten gibt es bei JEDEM Job!!) müssen diese Experten eben auch fertig werden. Wahrscheinlich können manche das sehr gut, andere gar nicht.
C: die Kohle wollen/brauchen, wie in jedem anderen Job auch