...da antworte ich als "non-binär" und Transgender:
Also - gegenüber einem Mann lasse ich mich vor allem gern in eine eher als weiblichh zu beschreibenede Rolle hinein fallen (wenngleich meine Überschrift schon verrät, dass ich da noch mehr dazu zu sagen habe).
Mich sprechen überhaupt bisexuelle Männer an, schwule Männer praktisch überhaupt nicht mehr. ER darf gern etwas größer sein als ich, damit ich zu ihm aufschauen kann. ER sollte flirten, zärtlich sein und unbedingt auch bereit sein, mich zu küssen (Zungenkuss ist ein Muss...). ER sollte wissen, dass auch eine Frau von der Art, wie ich sie dann bin, nicht einfach nur "schnöde zu besteigen ist", sondern ein intensives Vorspiel erwartet; ich mag Küsse an meinen "Nippeln", was mich mehr "antörnt" als die Berührungen meines Genitals. ER sollte mich nie unter einen Erwartungsdruck stellen, dass ich unbedingt auch gleich oder bald "kommen muss", sondern verstehen, dass das vielleicht erst geschieht, wenn er es nicht mehr erwartet. ER sollte ebenso locker, entspannt und ganz bei sich selbst bleiben, wenn es IHM nicht gelingt "zu kommen". ER sollte "danach" nicht die Lust verlieren mich zu streicheln, zu küssen, zu liebkosen und keinesfalls "danach" einschlafen oder schlimmer noch: "duschen gehen"...
Nun kann eine Frau zwar einem Mann in jeder erdenklichen Form sexuelle Erfüllung verschaffen, doch wird sie ihm selbst mit Strap-on aufgrund ihrer restlichen körperlichen Beschaffenheit nicht das geben können, was ihm ein Mann dabei gibt, sowie gleichfalls auch ein Mann in diesem Punkt natürlich keine Frau ersetzen kann.
Das mit dem Strap-on sollte nicht unterschätzt werden - für mich ist das sehr befriedigend, denn:
Mit meiner non-binären Identität kann ich so mit meiner Frau Sex haben und ganz innig mit ihr zusammen Sein, doch obendrein geschieht es, dass in meinem Fühlen dann quasi "zwei Frauen" zusammen sind; das ist noch nicht richtig lesbisch, aber in die "Bi-Schublade" gehört es längst nicht mehr...
Ja, das ist tatsächlich eine nicht ganz unwesentliche Facette der non-binären Identität! Manchmal existieren die sowohl männlichen als auch weiblichen Facetten meines Seins gleichzeitig und finden auch durchaus zu einem harmonischen Ganzen, manchmal überwiegt aber auch die eine oder andere Seite...
Fällt es euch daher teils auch schwer, danach zu einer Frau zurückzukehren oder fällt es euch leicht? Ab wann vermisst ihr wieder einen männlichen Sex-Partner, der vielleicht eine ganz andere, z.B. zupackendere, treibendere Art beim Sex hat?
Mir persönlich fällt es überhaupt nicht schwer, zu meiner Frau zurückzukehren (wenn diese Formulierung überhaupt gilt); eher ist es kein "zu ihr Zurückkehren" sondern einfach in dem Moment, der richtig ist, bei ihr zu sein. Als "männlich zupackend" erlebe ich sie z.B. beim Einsatz des Strap-on nicht nur hinreichend, sondern im Grunde genommen schätze ich ihre dabei noch immer spürbare weiche, weibliche, sensible Seite. Von der Optik her mag ich schon eher den durchaus "männlichen Typ Mann" (ich mag ihn sehr schlank, am ehesten "drahtig" und mit durchaus männlichen, gern herben Gesichtszügen), aber gleichzeitig erwarte ich - seufz! - ziemlich viel von ihm, nämlich ausgestattet mit viel Sensibilität und beinahe schon "weiblicher Weichheit". Aber keine Bange: Das gibt es! Glaub ich jedenfalls... Die "treibende Art" muss nicht einmal sein: Ich habe kein Problem, gegenüber einem Mann mit einer eher zurückhaltenden, vielleicht gerade beim Sex sogar eher schüchternen Typen "die Führung zu übernehmen" (meinetwegen auch "Ver-Führung")...