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Verzicht aus Liebe ... wie schafft ihr das?

********lack Frau
19.364 Beiträge
@********ne10

Ich denke bevor man an etwas fest hält, was nicht (mehr) funktionieren kann, sollte man sich trennen, denn dann haben beide die Chance sich etwas neues aufbauen zu können.
Eben weil man sich mal geliebt hat....
WiB
**********ucher Mann
5.548 Beiträge
Also ich ...
... hab das gut 10 Jahre gemacht und aus Liebe verzichtet, auch auf Sex, so zwischen 30 und 40 ... hab mich dann entschieden, das nicht mehr zu tun. Ich hab dadurch einiges an Stress und Diskussionen mehr, aber insgesamt geht es mir damit besser.
Wer verzichtet für einen Partner auf ein eigenes starkes pochendes Bedürfnis? Wie gehst du damit um, dass es die Beziehung nicht belastet?

Ich verzichte doch nicht denn ich habe gar kein Bedürfnis nach "anderer Haut" wenn ich mit jemandem zusammen bin den ich mag/lieb habe/liebe? o.O
Ich gehe auch keine Kompromiss-Beziehung ein mit jemandem, der gänzlich andere Vorlieben/Vorstellungen hat als ich.

Irgendwie versteh ich das Posting nicht *nachdenk*
Der Begriff Verzicht scheint ja sehr negativ wahrgenommen zu werden.

Also Strategien mit Verzicht umzugehen: ich denke, dass man sich nicht nur auf ein Bedürfnis reduzieren will, wenn ansonsten vieles passt.
Man macht doch dann das gesamte Lebensglück von dieser Sache abhängig.
Das könnte auch schnell zur fixen Idee werden. So wird man wohl abwägen müssen, wie wichtig das Ausleben des Bedürfnisses

Ich denke, dass man nur eine Chance hat, glücklich zu werden, wenn die Entscheidung zum Verzicht selbst getroffen wurde und man nicht gezwungen wurde (bzw. Keinen Zwang empfindet), so man denn verzichtet - auf die Menschen, die es nicht betrifft, beziehe ich mich nicht.

D.h. für mich: Verzicht aus Liebe - eher nein. Verzicht, um mir die Auslebung anderer Bedürfnisse zu ermöglichen, die mir sehr wertvoll erscheinen - ja.

Damit kann ich bei mir bleiben und mich nicht als Opfer der Umstände oder meines Partners begreifen. Vor allem bleibe ich Herrin über mein Leben. Eventuell bereue ich diese Entscheidung irgendwann. Aber dann hab nur ich Schuld. Dennoch empfinde ich den Verzicht. Es ist kein Kompromiss.

Aber ich glaube eh nicht an die perfekte Passung für mich.

*****ise:
Ich verzichte doch nicht denn ich habe gar kein Bedürfnis nach "anderer Haut" wenn ich mit jemandem zusammen bin den ich mag/lieb habe/liebe?

Wenn man kein Bedürfnis nach etwas hat, muss man auch nicht verzichten. Hier geht es doch um die Fälle, wo ein Bedürfnis vorherrscht, das eben nicht in der Beziehung ausgelebt werden kann. Öfter mal tritt dieses Problem ja auch erst auf, wenn die Beziehung schon eine Weile Bestand hat.

Und in diesem Fall stellt sich die Frage, ob man aus Liebe verzichtet und wie man damit klar kommt.
******_me Frau
360 Beiträge
Viele haben hier jetzt geschrieben, dass sie entweder die Dinge nicht als Verzicht sehen, sondern als Kompromiss oder Entscheidung. Kompromiss beinhaltet immer aber auch einen Händel, der manchmal einfach nicht machbar ist und bei Entscheidung kommt mir die Wortwahl etwa euphemistisch vor.

Ist dir wirklich nicht klar, dass man mit quasi jeder Entscheidung auf irgendetwas verzichtet?

Wie kommst Du denn mit dem "Verzicht" auf all die wunderbaren potentiellen Partnerinnen klar, die nur eine sexuell monogame Beziehung führen wollen?

Ich vermute mal, dass dich dieser Verzicht nicht so fürchterlich belastet oder? *zwinker*

Wenn ich einerseits den schrägen Fetisch X habe und andererseits einen (potentiellen) Partner Y, der diesen Fetisch schlimm/abstoßend/indiskutabel findet, habe ich (Herrliche Wahlfreiheit!) zwei Optionen:
1. Ich verzichte auf das Ausleben des Fetisch X.
2. Ich verzichte auf den Partner Y.

Bei solchen Entscheidungen geht es immer nur darum, den Wert der Optionen individuell zu gewichten und sobald man eine solche Entscheidung überlegt und bewusst trifft, wird da kein oder kein großer Verlust empfunden.
Entscheidungen dieser Art trifft man ständig.

Verzicht auf Job A mit dem traumhaften Gehalt, zugunsten von Job B mit den angenehmen Arbeitszeiten.
Verzicht auf Kalorienbomben zugunsten der schlankeren Figur.
Verzicht auf großes Grundstück und Ruhe, zugunsten zentraler Wohnlage etc.

Die Wortwahl ist mitnichten euphemistisch, sondern absolut treffend.

In den Beiträgen, die ich jetzt gelesen habe, habe ich keine Beispiele für Kompromisse gefunden.
Dennoch sind auch die völlig normal in jedem Bereich sozialer Interaktion.
Also im o.g. Beispiel "Fetisch vs. Partner" zum Beispiel, dass ich meinen Fetisch nur in der abgeschwächten Form klein-x praktizierte oder nur mit einer bestimmten anderen Person ausübe.
Was auch immer.
Ja, ein Kompromiss ist ein Handel und zwar einer, mit dessen Ergebnis am Ende alle Beteiligten gut leben können, weil niemand den Eindruck hat, mehr zu "bezahlen" als ihm eine Sache wert ist.
Schon sind wir wieder am Punkt individuelle Bewertung und Entscheidung.
Wenn ich das Gefühl habe, dass der Kompromiss faul ist und ich mehr geben soll, als ich bekomme, habe ich (s.o.) die Wahl, mich nicht darauf einzulassen.
Im Gegensatz zu Entscheidungen, die man treffen muss, kann man sich Kompromissen komplett verweigern - Was auch wieder eine Entscheidung ist. Nämlich die, auf alles zu verzichten , was man nicht hundertprozentig zu den eigenen Konditionen bekommt. *mrgreen*

Wenn im Forum jemand einem Anderen zum Verzicht auf etwas rät, wird er das meist auf Basis der eigenen Gewichtung tun (Wenn ich selbst gar nicht swingen möchte, nicht auf HÜ-Partys stehe und BDSM abstoßend finde, kann ich da leichten Herzens zum Verzicht raten), die allerdings keineswegs der des Fragesteller entsprechen muss.

Das Einzige, was ich wirklich bedenklich finde, sind die seltsame, einer postmodernen Überflussgesellschaft entsprungene Idee, immer alles
haben zu können und auf nichts verzichten zu müssen und die diffuse Angst, irgendetwas zu verpassen.
****is Paar
108 Beiträge
Be flexible and listen....
Als Monogames Ehepaar sind wir natürlich hier angesprochen.

Grundsätzlich gibt es zu den Antworten nicht mehr viel dazu zu schreiben, was noch nicht erwähnt wurde.

In der Annahme wir verstehen den TE nach den Richtigstellungen, geht es darum, wie schaffen Paare es auf gewisse Neigungen oder Wünsche zu "verzichten" resp es zu lassen.

Nun aus unserer Sicht ist es relativ einfach, wenn mein Partner im Laufe der Zeit Wünsche entwickelt die sich aber nicht in einer Monogamen resp unseren Beziehung zu vereinbaren sind, (wie jetzt auch immer Monogam definiert wird *grins*) reden wir zusammen darüber. Wieso und warum diese Wünsche entwickelt wurden, was den Partner daran reizt, wie der andere das sieht und fühlt.

(Das klingt sehr nach Friede Freude und Eierkuchen, das ist es aber durchaus nicht der Fall! Wir sind beide wie zwei *barbar* mit einer guten Portion an Dickschädel)

Zu Beginn unserer Beziehung haben wir zusammen 3 Sexualpraktiken genannt, die wir zusammen nie ausprobieren/ausleben möchten. Nach 14 Jahren Beziehung haben wir alle 3 bereits ausprobiert und leben davon 2 öfters aus.

Menschen und deren Beziehungen ändern sich im laufe der Zeit. Eine grosse und gute Eigenschaft des Menschen ist es sich anzupassen und er ist grundsätzlich neugierig. Das hat es uns ermöglicht unsere Beziehung immer wieder neu auszurichten.

Was uns dabei immer wieder geholfen hat, ist die Erkenntnis und der geste Glaube, dass der Partner mich liebt und das Beste für mich möchte. Wir haben dieses Vertrauen nicht seit Tag 1, sondern haben uns dieses Vertrauen erworben. (und müssen dieses Vertrauen auch aufrecht erhalten)

Wie gehen wir jetzt damit um, wenn ein Wunsch geäussert wird,welcher der Partner aber nicht unterstützt? (und ja wir hatten diese Situation bereits) Wir lassen es sein. Wir fokussieren uns nicht auf das. Es hat sich ja gezeigt, dass wir erstens durch vieles Reden oft auf eine Lösung kommen werden, und es gibt noch so viele Dinge im Leben, die oft wichtiger sind, als Sexuelle Begierden.

In dem Sinne

Globis
@TE
Ich kann mir nicht helfen. Für mich reitest Du zuviel auf dem Wort "Verzicht" herum und ich werde jetzt, nachdem einige Seiten bereits gefüllt wurden, das Gefühl nicht los, dass Du auf DIE eine Antwort eines monogam veranlagten Menschen wartest, der tatsächlich in seiner Beziehung verzichtet (verzichten muss) und dieses als sehr negativ empfindest - um dann genau da reinzugrätschen und Dir Deine Bestätigung zu holen, dass Monogamie tatsächlich Mist ist.*sorry*

Ich habe mal ein paar Sätze aus Deinem Profil kopiert:

Ich habe gar kein Auto. Kein Bedauern. Ich darf auch fahren (dürfte sogar LKW mit Anhänger fahren - Danke Bundeswehr). Ich fahr sogar gerne - auch schnell. Geschwindigkeitsbegrenzungen halte ich eisern ein - besonders, wenn sie aufgehoben sind. Ich will damit auch nicht die Umwelt retten (auch wenn es dabei garantiert hilft). Es ist eine ganz bewusste Entscheidung. Seit jetzt 4 Jahren. Bisher hab ich mit ÖPNV und Fahrrad noch immer ans Ziel gefunden. Es spart einfach verdammt viel Geld. Dafür gehe ich lieber aus, bastel an Elektronik oder gebe es für mich aus und nicht dass eine Tonne Blech vor sich hinrostet.

Für mich liest sich das so: Du verzichtest aus Liebe zu Deinem Geldbeutel auf ein Auto. Dir scheint es dabei aber nicht schlecht zu gehen d. h. der Verzicht auf eine Sache beschert Dir auf anderer Seite wieder einen Gewinn.

Warum nicht mal die Denkweise verändern und sich fragen, ob nicht ein Verzicht durchaus auch einen Gewinn an anderer Stelle darstellen kann?

In meiner damaligen Ehe haben mein Ex-Mann und ich vor der Entscheidung gestanden, ob er für zwei Jahre beruflich ins weit entfernte Ausland gehen soll. Es wurde nicht vom Arbeitgeber angeordnet sondern lag in seinem eigenen Wunsch begründet, nochmal "Luftveränderung" schnuppern zu können. Er fühlte sich zu der Zeit beruflich und privat nicht wohl und hat sich massiv mit diesem Gedanken auseinandergesetzt.

Hätte ich es ihm verbieten und ihn damit noch unglücklicher machen sollen? Ich wusste, dann ist unsere Ehe sowieso in Gefahr. Zu keiner Zeit habe ich gezögert und ihm Mut gemacht, die Gespräche mit seinem Arbeitgeber zu führen. Parallel dazu musste ich mich aber auch mit der Situation auseinandersetzen, zwei Jahre lang alleinerziehende Mutter von zwei Grundschulkindern und zusätzlich noch Strohwitwe zu sein.
Mein Ex wäre nur alle paar Wochen nach Hause gekommen um dann wieder für mehrere Wochen im Ausland zu arbeiten. Mein Alltag hätte weitestgehend ohne ihn stattgefunden, spontane Entscheidungen bezüglich der Kids hätte ich alleine treffen müssen. Meine eigene Freizeit wäre aufgrund der Kids stark eingeschränkt gewesen, Wochenenden hätten auf dem Sofa stattgefunden statt spätwerdende Abende bei Freunden zu genießen.
Dennoch habe ich einen Sinn darin gesehen, nämlich am Ende sagen zu können, dass ich den Alltag zwei Jahre und mit zwei kleinen Kindern geschafft hätte. Das hätte mein Selbstwertgefühl extrem gestärkt und mein Mann wäre nach dieser Zeit nach Hause gekommen, der glücklich und dankbar gewesen wäre, diese Zeit im Ausland auch für sich als persönlich sehr wertvolle Erfahrung erleben zu können.

"Verzicht aus Liebe"? Ganz klar in meinem Fall, ja...und immer wieder gerne. Weil Beide daran wachsen können.

Der Auslandsaufenthalt konnte dann leider doch nicht stattfinden, weil ihm der Arbeitgeber nach seiner Rückkehr nicht den alten Arbeitsplatz wieder hätte anbieten können und dann seine berufliche Zukunft ungewiss gewesen wäre. Also hat mein Ex aus Liebe für seine Kinder und mich darauf verzichtet.

Liebe ist Geben und Nehmen. Mal nimmt der Eine mehr, mal der Andere. Solange es sich immer irgendwie im Gleichklang befindet und Beide bereit sind Lösungen herbeizuführen, hat das nichts mit Verzicht zu tun.

wicked_me hat etwas für mich sehr Zutreffendes geschrieben:

Das Einzige, was ich wirklich bedenklich finde, sind die seltsame, einer postmodernen Überflussgesellschaft entsprungene Idee, immer alles haben zu können und auf nichts verzichten zu müssen und die diffuse Angst, irgendetwas zu verpassen.

So sehe ich das auch. Es scheint zu einfach geworden zu sein: kann mir mein Partner etwas nicht bieten, suche ich mein Glück in einem zusätzlichen, der aber wieder andere Macken hat, weswegen ich mir dann noch Nummer drei und vier suche. Einfach nur traurig wie dann deklariert wird, wie toll dieses Leben ist doch ist....selbstbestimmt frei zu sein. Hört man dann aber mal genauer hin, wollen genau diese Menschen auch nichts anderes, als mit DEM einen Menschen gemütliche Kuschelabende im Schlabberlook auf dem Sofa zu verbringen, täglich mit diesem einen morgens aufzuwachen und abends einzuschlafen.

Ich kann nicht alles im Leben haben und schon gar nicht hier, jetzt heute und sofort.

Beziehung ist Arbeit....für mich bedeutet das auch das hier so ungeliebte Wort "Kampf", denn wenn mir etwas wirklich wichtig ist, kämpfe ich auch darum...egal ob um meinen Arbeitsplatz oder meine Liebe.

Das heißt aber nicht, mich aufzuopfern und mich dauerhaft (für immer) fremdbestimmen zu lassen und dann an etwas festzuhalten, was wahrscheinlich eh in die Hose gehen wird. Das kann dann notfalls auch zur Trennung führen....aber eben nach diesem "Kampf" und schon gar nicht hier, jetzt, heute und sofort.
********ne10 Frau
1.946 Beiträge
Diese diffusen Gefühle würde ich persönlich nicht so arg verteufeln.

Man kann durchaus oberflächlich in einer scheinbar fast perfekten Situation stecken. Zumindest sehen es die Freunde so. Der Mann spricht von Heirat, möchte Kinder. Man kennt sich lange, auch die Verwandtschaft und man mag diese. Und trotzdem kann dieser Moment kommen an dem man anfängt nachzudenken:

Warum kann ich (immer noch?) nicht zufrieden sein? Es ist doch eigentlich so, wie alles sein müsste? Und dennoch bringt man nicht den Demut auf, die Situation warmherzig zu umarmen und ebendiesen Mann zu heiraten und zur Vervielfältigung zu nutzen und sich des Lebens zu erfreuen.

Ich habe auf das innerliche warum keine klare Antwort in mir gefunden aber eine sehr laute Stimme in mir konnte deutlich artikulieren - das ist nicht der Vater deiner Kinder. Und wenn du sonst keine bekommen wirst, weil du niemanden passenden findest (Demut/Hybrids und so), der ist es trotzdem nicht.

Angst vor der "falschen" Entscheidung ist kein guter Ratgeber. Sozio-kulturelle Modelle sind es manchmal auch nicht, die dir einen Gewissen externen zielerreichungsgrad vorgaukeln aber intrinsisch nicht gestützt sind. Am Ende ist man bei dieser Art Entscheidungen aber immer auf sich selbst zurück geworfen und an dem beschriebenen bewertungspunkt angekommen.

Die Frage nach dem Vorwurf an den Partner - dazu habe ich noch einen Gedanken. Ich denke die Vorwurfintensität sinkt, wenn man realistisch einschätzen kann, wer man eigentlich ist. Ein Minirädchen, kaum ein Wimpernschlag der Geschichte. Wenn man eigentlich keine Wirkung auf die Welt hat, ist es dann nicht ein ganzes Stück weit egaler ob man links oder rechtsrum gegangen ist und ggf. Wünsche und Ziele anderer Motivation waren, weil man seine eigene nicht klar sehen konnte. Muss man sich Krämen und Vorhaltungen seinen Mitmenschen gegenüber finden oder reicht es nicht aus, das beste daraus zu machen was ist?

Eigene Kinder? Wer sagt, dass die gut geraten, in der nähe wohnen bleiben, im eigenen Alter erreichbar sind und für den lebensunterhaltungswert Enkel produzieren? Niemand. Und es gibt auch keine Garantie.

Ist es dann nicht besser niemanden vorzuwerfen er wäre schuld, dass es ein erträumtes Ideal nicht gibt (du wolltest, konntest keine), sich ein Märchenbuch unter den Arm zu klemmen und im Kindergarten um die Ecke vorzulesen oder Nachbarschaftshilfe in Form von Baby Sitting als leihgrosseltern zu organisieren?
********lack Frau
19.364 Beiträge
Catuaba ,

DANKE, aber ich denke auch, man kann das nur verstehen, wenn man dieses Gefühl kennt.
Und ja, ich stimme Dir zu, das den Menschen immer mehr eingeredet wird, man könnte alles haben. Das dies auch einen Preis hat, wird dabei nicht erwähnt.
Ich finde es bedenklich, das diese Tendenz immer mehr Raum greift.
Diese Jagd nach Kicks kann einfach nicht gut sein....
aber es wird selten berichtet, wie dadurch etwas in die Hose gegangen ist.
Dann werden Ausreden gesucht und Gründe gefunden, sogar Begriffe verdreht.
Schade auch, wenn man eben nicht weiß wie es sich anfühlt etwas gemeinsam ausgestanden zu haben.
Und selbst wenn es dann doch zu einer Trennung kommt die Gewißheit, das man alles versucht hat.

WiB
catuaba...
. dass Du auf DIE eine Antwort eines monogam veranlagten Menschen wartest, der tatsächlich in seiner Beziehung verzichtet (verzichten muss) und dieses als sehr negativ empfindest - um dann genau da reinzugrätschen und Dir Deine Bestätigung zu holen, dass Monogamie tatsächlich Mist ist.*sorry*

Jep...
Aber das ist normal der nicht monogamen.
Warum so etwas gemacht wird...komisch.
Jeder soll doch so leben, wie er mag.
Ich bin eben monogam sehr glücklich...warum sollte ich es ändern.
********lack Frau
19.364 Beiträge
@********ne10

Er schreibt aber auch....was macht ihr wenn er/sie euch etwas versagt hat.

Fakt ist, die Entscheidung ob oder ob nicht, trifft letztendlich jeder selbst.
Und in meinen Augen gibt es nichts schlimmeres als wenn man Dinge für andere tut, die man selbst nicht will und zu denen man nicht stehen kann.
Sich verbiegen und gegen die innere Uhr ticken, klappt nicht ohne Auswirkungen auf sich selbst.
Ändert man eine Einstellung und kann damit gut leben, dann war es eben nicht so wichtig, das man eine Beziehung dafür auf gibt.
Quält es einen aber so, das man wirklich meint nicht darauf verzichten zu können, dann wird man gehen oder es irgendwann dem andern vorhalten (was ja unlogisch wäre) und man wird es dann auch leben. Also im besten Fall wenn alles so klappt wie man sich das vor stellt.


Wasch mich, aber mach mich nicht naß! Funktioniert nicht.

WiB
Deniz
Man sollte auf nichts verzichten warum auch , wenn man zueinander ehrlich ist und vertrauen hat denke ich ist das eine Basis wo ne Beziehung egal was passiert vieles aushält und nicht so leicht kaputt geht ... Gruß deniz
*********aron Frau
1.095 Beiträge
Mir selbst ist es eher so passiert, dass ein "Freiheitsliebender" mir als "Mono" nicht ehrlich gegenüber beim kennenlernen war, weil genau dieser nicht "Verzichten" kann, alles haben zu wollen ohne etwas zu investieren.
Schwierig wird es doch meist erst dann, wenn z.B. ein "Mono" sich in einen "Poly" verliebt oder umgedreht und das passiert meist, weil einer der beiden nicht gleich mit offenen Karten gespielt hat.

Das Bedürfnis des "Mono´s" liegt dann darin " Eine Partnerschaft zu einem Menschen" und die des "Poly`s" oder "Freiheitsliebenden" liegt bei "Freiheit auf mehrere Partnerschaften/Affairen".

In dem Falle werden wohl dann beide auf die Liebe verzichten müssen, weil es beide auf dauer innerlich zerreissen würde.
********lack Frau
19.364 Beiträge
Deniz_Jackson,

Bei Deiner langen geht gar nicht Liste sehe ich aber harte Zeiten auf Dich zu kommen.
WiB
Womaninblack
Harte Zeiten ? Sowas *g* neee das gehört zum leben für mich sind harte Zeiten was anderes .. aber trotzdem danke für deinen Kommentar
********lack Frau
19.364 Beiträge
Deniz_Jackson,

dann siehst Du keinen Widerspruch in Deinem vorherigen Beitrag?
Wie kann man auf nichts verzichten, wenn man eine NO-GO Liste hat?

Nicht geben No-Gos.....

WiB
??
Wenn ich etwas eh nicht mag (nogo),
verzichte ich doch nicht...ich vermisse doch nie etwas, das mir nicht gefällt...generell.

Womaninblack...mir ist aber klar, was Du speziell meinst *zwinker*
********lack Frau
19.364 Beiträge
baendiger99,

ich dachte jetzt auch eher an SIE oder ihn, wenn er eine/n Partner/in hätte.

WiB
womaninblack
...mir ist gerade klar, was Du meinst...viele Widersprüche... *zwinker*
Und damit dies nicht wieder zu einem Kampf zwischen offenen, polyamoren Beziehungen und Swingern auf der einen Seite und monogamen Beziehungen führt, bitte ich alle Swinger oder Polys sich nicht provozieren zu lassen und nur Fragen zu stellen. Bitte wertet auch die Aussagen der Monos nicht ab. Ich möchte wirklich verstehen, warum sich Menschen für diesen Lebensentwurf entscheiden.
Ganz ehrlich? Wieviele Threads zeigen, dass das kaum möglich ist.
Die eine Seite wirft der anderen (auch unterschwellig) Unnatürlichkeit und Rückständigkeit vor, die andere Seite puren Egoismus. Beide Seiten fühlen sich der jeweils anderen überlegen.

Was bringt es einem mit der anderen Seite zu diskutieren wenn man sie eigentlich gar nicht verstehen will oder es direkt im Eingangsposting generell ablehnt jemals so leben zu wollen.

In unsere Gesellschaft gilt die monogame 2er Beziehung immer noch für die meisten als erstrebenswert. Das ist völlig in Ordnung so lange es mir nicht aufgezwungen wird.
Da steckt nicht unbedingt eine große Entscheidung mit Brimborium dahinter über die man monatelang nachgedacht hat. Es sind Werte die man eben hat, anerzogen, abgeschaut , für richtig befunden... wo ist das Problem?
Menschen beeinflussen sich nun mal gegenseitig . Man wacht auch nicht eines Morgens auf und ist polygam sondern hat irgendwann irgendeinen Anstoß gehabt den man aufgegriffen und für sich verinnerlicht hat.
Polygame sind nicht weiterentwickelter als Monogame. Monogame sind nicht glücklicher und nicht weniger egoistisch.

Man muss die andere Seite nicht unbedingt bis ins kleinste Detail verstehen man muss sich nur gegenseitig respektieren.

Verliebt sich ein Mono in einen Poly oder umgekehrt müssen die das miteinander ausmachen. Einer von beiden muss dann tatsächlich auf etwas verzichten aber auch das geht und ist zumutbar. Und wenn nicht, passen die beiden eben nicht zueinander und man lässt es.
Verzicht...
gehört zur menschlichen Natur. Der Entschluss zum Verzicht ist immer individuell (ich gehe mal davon aus, der TE meint den Verzicht eines selbstreflektierten und freien Menschen).
Verzicht bedeutet für mich, dass man sich von einem Traum, einem Wunsch, einem Bedürfnis verabschiedet...für immer...und das bedeutet nicht, dass der Kampf im Inneren vorbei ist - im Gegenteil - der menschliche Verstand mag diesen Zwiespalt nicht und möchte diesen gern auflösen...und dagegen stemmt man sich...weil man ein Mensch ist...

Unser ER
**********Seele Paar
179 Beiträge
Ist es nicht auch eine Frage dessen, was man sich einredet zu brauchen?
Der Mensch redet sich gerne so viel ein, etwas zu brauchen. Meist resultiert es aber daraus, weil andere es haben.
*********eeker Mann
1.582 Beiträge
Themenersteller 
Mir geht es nicht darum, auf eine ehrliche Meinung draufzuschlagen. Völlig egal welches Beziehungskonstrukt gelebt wird. Auch wenn ein Poly hier schreibt, wie er oder sie auf etwas verzichtet (was übrigens schon passiert ist), ist dies sehr willkommen.

Viele schreiben einfach nur, wie sie nur mit einem perfekten Partner zusammen sein können, bei dem Verzicht kein Thema ist, das ist schade und hier gar nicht die Frage gewesen. Aber man entwickelt sich, auch in verschiedene Richtungen. Da bleibt es bei längerfristigen Beziehungen doch gar nicht aus, dass Unvereinbarkeiten entstehen. Ja, in diesen Situationen sind Kompromisse notwendig. Und dabei gibt es eben Kompromisse, die für einen Partner sehr weitreichende und tiefe Folgen des Verzichts haben. Ich habe mehrere auch nicht-sexuelle Beispiele gebracht. Ich weiß, dass es Menschen gibt, die damit leben und auch glücklich alt werden. Ich verstehe aber nicht wie.

Sich mit seinen Bedürfnissen zu beschäftigen, sie sich bewusst zu machen und nach ihrer Erfüllung zu streben, hat nur sehr wenig mit Konsum zu tun. Sich durch eine polyamore Lebensweise eine Sippe zu schaffen, welche es ermöglicht diese Bedürfnisse besser zu stillen und die sich freiwillig zusammenfindet und nicht nur durch verwandschaftliche Beziehungen aneinander gebunden ist, ist doch nur ein Weg mit den eigenen Bedürfnissen umzugehen. Es gibt sicher viele andere Wege.
********lack Frau
19.364 Beiträge
@*********eeker

Ich weiß, dass es Menschen gibt, die damit leben und auch glücklich alt werden. Ich verstehe aber nicht wie.

Du hast Antworten gelesen, aber akzeptierst sie nicht.
Viele haben geschrieben, das sie eine Beziehung leben können solange das große Ganze den kleinen Teil was man nicht haben kann, ausgleicht und damit ist es nicht wichtig.
Ist es anders und kann man das nicht so sehen, dann trennt man sich.

WiB
***va Frau
3.523 Beiträge
curious_seeker
Du hast ja auch nur zwei Partnerinnen und keinen Platz mehr für weitere. Wie schaffst Du es auf das Füllhorn zu verzichten welches Dir weitere 5 Partnerinnen noch geben könnten?

Ich finde Dich schon ziemlich ignorant und es trägt bei mir zu keinerlei mehr Verständnis für Polyamorie bei. Ich bin im Moment Single und habe insofern das Glück, dass ich von Anfang an auch auf die sexuellen Vorlieben schauen kann bei einem zukünftigen Partner mit welchem ich eine monogame, aber eventuell offene Beziehung führen möchte. Auf jeden Fall sicher keine Polyamorie weil mich persönlich das total unglücklich macht.

Ich hätte auch gerne ein Haus mit Pool, lebe aber in einer Wohnung. Um mir das Haus mit Pool leisten zu können müsste ich noch Zweitjobs annehmen und hätte keine Freizeit mehr. Also fahre ich gelegentlich an den See und bleibe in meiner Wohnung weil mir die regelmässige Freizeit wichtiger ist als der Pool, den ich sowieso nur ein paar Tage im Jahr nutzen würde. So ist das Leben, man muss zwischen den Dingen abwägen, Verzicht heisst oft aber auch, dass man sich FÜR etwas entscheidet.
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