Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Polyamory
4398 Mitglieder
zur Gruppe
Liebe auf Augenhöhe
1263 Mitglieder
zum Thema
Tolyamory: Kann Liebe so funktionieren?96
Was würdest du tun, wenn dein Partner dich aufrichtig liebt, aber…
zum Thema
Liebe: Verzicht oder Bereicherung?59
Nein? Dann ist es sicher eine Bereicherung? Eine Bereicherung von…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Verzicht aus Liebe ... wie schafft ihr das?

*******lade Mann
48 Beiträge
Definiere Glück
....
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Glück ist die Abwesenheit von Leid ... falls ich gemeint bin.
*********inee
3.588 Beiträge
Ah danke sonne_licht . Ich habe mich echt bemüht, zu verstehen was dee TE wollte. *g* Ging nicht so ganz.

*******icht:
So wie ich den TE verstehe, möchte er von der Zielgruppe erfahren, ob diejenigen, die aus Liebe zum anderen für sich und auf Dauer auf "existentielle" Bedürfnisse verzichten, langfristig glücklich sind ? ... und wo sie Vorteile in dem existentiellen Verzicht sehn oder haben ?


Wenn das wirklich die Frage ist, verstehe ich den Thread Titel nicht und warum die Frage nur an nonogamisch veranlagte Menschen gerichtet ist. Oder ist das etwas was nur wir haben?
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Wenn das wirklich die Frage ist, verstehe ich den Thread Titel nicht und warum die Frage nur an nonogamisch veranlagte Menschen gerichtet ist.

Der Titel ist für mich anfänglich auch nicht ganz verständlich gewesen. Allgemein verständlicher wäre gewesen, wenn die Frage gelautet hätte:

"Aus Liebe dauerhaft auf existentielle Bedürfnisse verzichten und dabei glücklich sein, geht das ?"

Dabei kommt der Gedanke auf, dass einem Paar, das sich exklusiv verbindet, nicht viel mehr übrig bleibt als sich gegenseitig alle wichtigen Bedürfnisse zu befriedigen. Und das auf Dauer. Da in der Realität genau das auf Dauer nicht jedem Paar gelingt, hört man hin und wieder, dass diejenigen, die dann doch verzichten (müssen), diesen aus Liebe zum anderen tun.

Ist jemand, der dauerhaft (Jahre oder Jahrzehnte) auf wichtige Bedürfnisse aus Liebe verzichtet glücklich ?

Eigentlich wüsste es solche Fälle hier geben ... theoretisch ...
So wie ich den TE verstehe, möchte er von der Zielgruppe erfahren, ob diejenigen, die aus Liebe zum anderen für sich und auf Dauer auf "existentielle" Bedürfnisse verzichten, langfristig glücklich sind ? ... und wo sie Vorteile in dem existentiellen Verzicht sehn oder haben ?

Hm. Ich meine, ich weiß, du meinst, TE.

Jedoch haben sich meine 'essentiellen' Bedürfnisse gewandelt. Dergestalt, dass sie sich in meinem Mann bündeln. Er, meiner Liebe zu ihm, seine Liebe zu mir sind für mich essentiell. Nichts kann das ersetzen und übertreffen.

Das klingt so extrem und geschwurbelt.

Aber es ist schlichtweg so.

Was kann mir ein anderer Mann geben, dass das ersetzt? Nichts ist mir so wertvoll.

Also Verzicht?
Ja, zu Beginn war da dieses Gefühl auf zärtlichen, langsamen Sex, endloses, zielloses Streicheln zu verzichten, verzichten zu müssen.

Jetzt gibt es dieses Gefühl nicht mehr.

Hilft das etwas weiter?
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Na ja, wenn ich mir angucke, wie lange oder wie kurz manche monogamen Beziehungen sind ... vielleicht wird dann eben nicht verzichtet, sondern eingesehen, dass es nicht passt, also trennt man sich.

Und die anderen ... bei denen passt es dann eben noch.

Oder ?
*******onor Frau
2.583 Beiträge
was ich nicht verstehen kann, warum monogamie immer irgendwie mit verzicht in verbindung gesteckt wird.

wenn es nicht mehr passt, oder bei einem der partner sich neue aspekte in sachen sexuellen dingen ergeben, bleibt ihm ja immer noch die offerte, sich zu trennen oder aber vorher das gespräch zu suchen.
*********eeker Mann
1.578 Beiträge
Themenersteller 
Ich entschuldige mich für den Titel. Aber für den kann ich nix. Den hat das Joy-Team so abgeändert. Ich hate eigentlich den Titel: Verzicht aus Liebe? gewählt. Ich glaube nicht, dass jede monogame Beziehung nur durch Verzicht möglich ist. Ich glaube auch, dass Menschen in anderen Beziehungsformen aus Liebe verzichten (oder wer es mag sich gegen ihre Bedürfnisse entscheiden).

*******rice:
Hilft das etwas weiter?

Ja! Vielen Dank. Genau solche Erklärungen habe ich mir erhofft. Vielen Dank.
Das Thema wurde hier schon hundert mal behandelt.

Ich verzichtete in einer monogamen Beziehung auf nichts.
Und habe durchaus auch sehr lange monogame Beziehungen hinter mir.

Die Trennung war nicht weil man feststellen musste das einem was fehlt sondern ganz simple Dinge das man sich nicht gemeinsam entwikellt hat sondern parallel.
Das einzige auf was monogame verzichten ist Egoismus.
Das ich ich ich.
Das ist aber ein Phänomen das sich durch alle lebenslangen zieht.
Nur ich muss glücklich sein.
Die Leute scheinen verlernt zu haben ihr Glück aus dem Glück anderer zu ziehen.

Sein gegenüber glücklich zu sehen, wenn das auf Gegenseitigkeit beruht kann man das Beziehung nennen. Sie Wechselwirken quasi miteinander.
Was zu einer aufwärts spirale führt

Die "ich" Partnerschaft verhält sich hingegen eher temporär.
Du gibst mir was ich gebe dir was.
Ist nun der Saft raus muss sich ein neuer wirt gesucht werden.
Was man eventuell auch bedenken sollte wenn man nicht grade live fast die young zum Motto hat.
Was ist wenn man mal alt und krank ist?
Willst du mit 90+ und schwer krank noch nach einem suchen der dich besser kennt als jeder andere und immer egal was ist für dich da ist?
Seine gemeinsame Vergangenheit reflektieren wird dann auch noch nen kurzes vergnügen.

Monogamie kann man auch als Investitionen in die Zukunft betrachten.
Ob und wie man das macht liegt wohl an der weit oder kurzsicht jedes einzelnen.

Jeder wie er will. Nur später dann nicht jammern.
****ot2 Mann
10.738 Beiträge
Monogamie kann man auch als Investitionen in die Zukunft betrachten.

Vor Trennung schützt einen auch "erotische Treue" nicht...
*******elle Frau
35.839 Beiträge
Wieso MUSS Monogamie Verzicht sein ?

Wenn sich doch zwei monogam lebende Partner finden und alles super gut passt, sie zusammen bleiben wollen, für den Rest des Lebens, heiraten, Kinder wollen und bekommen, Friede , Freude, Eierkuchen über Jahre hinweg, weil beide einfach immer das Gleiche wollen und Lieben...

Wo ist da der Verzicht zu sehen ?

Ist der Verzicht auf Fremde Haut gemeint? Dieses Paar will gar keine FREMDE HAUT ! Die genügen sich selber, nur zu zweit.Daher ist das kein Verzicht. *nixweiss*

Man kann doch von sich nicht auf andere schliessen ? Für ein Swingerpaar wäre es wohl eher tot langweilig , für Poly Liebhaber unvorstellbar. Aber für diese monogamen Menschen kann es der Himmel auf Erden sein .
*********eeker:
Ich entschuldige mich für den Titel. Aber für den kann ich nix. Den hat das Joy-Team so abgeändert. Ich hate eigentlich den Titel: Verzicht aus Liebe? gewählt

Das finde ich wirklich ärgerlich, weil der vom Joyteam gewählte Titel schon wieder zu einer polarisierenden Diskussion zur Monogamie im Allgemeinen einlädt. Aus welchem Grund?

Leider ist das Thema anscheinend dadurch auf Sex reduziert. Hier geht es doch eigentlich um Verzicht auf ein wichtiges Bedürfnis, um eine Beziehung zu halten. Meiner Meinung hat das doch gar nicht zwangsläufig etwas mit Monogamie zu tun. Es sei denn hier ist wirklich nur Sex gemeint.

Verzicht ist ein Spagat. Ein Kampf zwischen verschiedenen inneren Bedürfnissen.

Ich persönlich verzichte auf etwas für mich sehr Grundlegendes, wobei es bei mir nicht um Sexualität geht. Manchmal ist es sehr schwer. Aber andererseits wäre der Schmerz den geliebten Menschen durch Trennung zu verlieren wohl ein größerer.

Das muss man abwägen - wie wichtig ist denn nun das Bedürfnis für mich - im Verhältnis zu allem andern? Vielleicht ist Glück auf immer auch nicht das oberste Ziel bzw. muss die eigene Definition neu justiert werden. Dann stellt sich Zufriedenheit ein. Phasenweise. Der Schmerz kommt und geht, fast zyklisch. Aber die Hoffnung ist da, dass das Bedürfnis nicht mehr so lautstark pocht.

Und es bleibt auch noch eine Erkenntnis: wenn ich mich trenne, verliere ich viel Gutes (Liebe, Geborgenheit, einen Menschen mit vieles wunderbar passt). Aber nur weil ich mich trenne, heißt es doch nicht, dass ich gleichzeitig nicht mehr verzichten muss und das finde, was ich brauche. Das wäre bei Sexuellen Dingen genauso.

Man verliert viel und gewinnt eins: die Möglichkeit zur Suche.
Allerdings sollte die Entscheidung zum Verzicht selbstbestimmt getroffen sein. Pflichtgefühl ist ein schlechter Berater. Man sollte sich nicht opfern.
welche Vorteile du diese Art Beziehungen zu führen entstehen?
Einen exklusiven Vorteil könnte ich so nicht wirklich benennen. Wüsste auch nicht so recht wozu. Ich möchte monogam leben, also tue ich es bzw. suche mir Partner die es auch so handhaben. Der einzige abstrakte Vorteil könnte in einer relativen Sicherheit bzgl. sexuell übertragbarer Krankheiten benannt werden, da beim geschützten Sex mit "Anderen" trotzdem immer eine gewisse Gefahr von Infektion besteht. Aber wie gesagt, dies ist echt relativ.
Wie werdet ihr langfristig glücklich?
Genauso wie Paare anderer Beziehungsformen? Glücklich sein ist relativ und jeder definiert es wohl anders. VOn daher gibt es hier wohl tausende Antwort-Variationen. Falls du es im Bezug auf Sex meinst. Da mir der Sex mit einer Person bisher nicht zwingend langweilig wird, stellt dies eigentlich kein Problem dar. Voraussetzung ist natürlich, dass die andere Person ein Interesse daran hat für mich attraktiv zu bleiben und auch sexuell mit mir bzw. meinen Bedürfnissen harmoniert. Sollte dies nicht der Fall sein, so kommt Frust auf. Aber das gibt es auch in anderen Bereichen der Beziehung und ist nicht "sexklusiv" *ggg*
Wie schafft ihr es diesen Verzicht dem Partner in Krisensituationen nicht vorzuwerfen?
Wenn beide monogam leben wollen, was sollten sie sich da vorwerfen? "Mensch auch wenn ich es gar nicht brauche, aber wegen dir und unserer Monogamie kann ich jetzt nicht mit jemand anders vögeln" ?
Wie schafft ihr es, dass ihr euch von euren Partnern angenommen fühlt, obwohl euch ein tiefes Bedürfnis versagt ist?
Wen soll dein Thema eigentlich ansprechen? Ein Mensch, der monogam leben will, hat dieses Bedürfnis nach Sex mit anderen ja nicht unbedingt innerhalb der Beziehung. Bin gerade etwas verwirrt, da es eher an nicht-monogame-Menschen adressiert zu sein scheint.
Von daher halte ich jetzt erst mal inne.
Treu...
....war ich nie. Ich nehme es mir immer vor, dabei bleibt es auch. Meine Partnerin weiß davon allerdings nichts.
ich schliesse mich...
. Das waren manchmal sexuelle Neigungen (z.B. BDSM), da war es fremde Haut bei offenen oder noch-geschlossenen Beziehungen im Falle von Eifersucht oder da waren es auch mal Fetische oder sexuelle Praktiken. Immer wieder wird in solchen Diskussionen vorgeschlagen, dass der Partner mit dem Bedürfnis aus Liebe verzichten solle.

..mal den Meinungen an, die fragen, warum sollte ich verzichten.

Habe ich den passenden Partner, muss ich das nicht.
Und mit einem Partner entdeckt man vielleicht zusammen Anderes....man muss nur offen sein.
Wenn es zu viel wird, hat man den falschen Partner....geht man zu viel Kompromisse ein, endet das in Unzufriedenheit bis hin zu Depressionen.
Die Welt ist voll mit solchen Menschen.
Die Kehrseite ist dann, dem Anderen das zu geben, was er vermisst..und der Gebende ist in der gleichen Ecke gelandet.
Ein Teufelskreislauf.
Argumente, die dann dazu führe..."ich möchte mal fremde Haut Spüren"...dann öffnen der lang monogamen Beziehung, bedeutet in meinen persönlichen Augen
"Ich möchte jemand Anderen spüren, weil Du bei mir abgenutzt bist...ich liebe Dich nicht mehr...die Tiefe, die uns verbunden hat, ist weg"

Da kommen entsprechende Aussagen ala, seitdem wir nach 10 Jahren unsere Partnerschaft geöffnet haben, sind wir wieder glücklich, die eher emotionales Glücklichsein sich selber vortäuschen, geradezu "pervers" an in meinen Augen.
Thema different aufkommende Sexualpraktiken:
Es macht richtig Spass zusammen alles zu erkunden...geht nicht?...dann stimmt etwas nicht zwischen Beiden.

Erkennen, es ist der falsche Partner und einen Schlussstrich ziehen ...das machen Wenige...warum, erschließt sich mir bis heute nicht wirklich...vielleicht die Macht der Gewohnheit.

Ich bin mit meiner Partnerin nicht in so einer Lage, dass wir etwas vermissen....im Gegenteil.

Da ich mit diesem Konzept nicht wirklich etwas anfangen kann, würde ich mir wünschen, dass ihr mir (und sicher ein paar anderen auch) erklärt, welche Vorteile du diese Art Beziehungen zu führen entstehen? Wie werdet ihr langfristig glücklich? Wie schafft ihr es diesen Verzicht dem Partner in Krisensituationen nicht vorzuwerfen? Wie schafft ihr es, dass ihr euch von euren Partnern angenommen fühlt, obwohl euch ein tiefes Bedürfnis versagt ist? Wie gelingt es euch, dass ihr eure persönlichen Entwicklungen so kontrolliert, dass neue Eindrücke nicht immer wieder zu Verzicht führen? Und ganz konkret, worauf verzichtet ihr, dass euch sehr viel bedeutet, in euren Beziehungen dem Partner zuliebe.




Hallo!
Die Vorteile einer monogamen Beziehung: (GANZ WICHTIG, FÜR MICH)
• Ich schätze es ungemein, mir keine Gedanken machen zu müssen, mich mit irgendwelchen Geschlechtskrankheiten anstecken zu können, wenn beide getestet gesund sind.
• Ich geniesse im Partner den ruhenden Pol, muss mich nicht ständig auf jemand anders einstellen. -
• Beziehung bedeutet für mich eben Sicherheit auf vielen Ebenen. Diese wäre nicht vorhanden, wenn ich das mit verschiedenen Partnern leben müsste.

Das langfristige Glück:
Findet man nicht im Partner! Nie. Was für eine Verantwortung trage ich einem Partner an, der das leisten soll? Glück kommt aus mir, das kann ich weder einem noch vielen Partnern anlasten.

Verzicht:
Auf was verzichte ich? Nehmen wir an als Sub treffe ich auf einen Partner, der meine masochistische Seite nicht ansprechen kann. Brauche ich das jetzt unbedingt? Ich meine, das Bedürfnis, es ausleben zu können, trage ich schon lange. Aber ich habe das jetzt nicht die ganze Zeit ausgelebt und war trotzdem glücklich. Warum muss ich mich auf einen Teil meiner Sexualität reduzieren lassen? BDSM ist nicht alles, es macht nicht mich aus, es ist eine kleine Facette.
Verzicht lasse ich mir nicht vom Aussen aufzwingen. Verzichte ich also freiwillig auf etwas, dann kann ich das nur mir selber anlasten. Mein Partner hat das nicht von mir verlangt, ich habe das so entschieden. Was sollte ich ihm also anlasten? Meine Entscheidung? Fühlt sich so ein bisschen an wie egoistisches Zählwerk, ich verzichte, Partner muss auch verzichten, sonst bin ich aber beleidigt. Kindisch...

Sich angenommen fühlen.
Auch wieder was, das aus mir kommt. Gebe ich mir selber und hat mit Partner und Umfeld wenig zu tun. Fehlt mir etwas, so liegt es an mir, den Ausgleich zu besorgen. Findet also alles in mir selber statt.

Ich wüsste gar nicht, wie Eindrücke es schaffen könnten, dass ich mich komisch fühlen könnte. Da bitte ich um eine Erklärung.

Auf nichts verzichte ich. Ich erwarte aber auch nicht, dass mein Partner der Nabel der Welt wird und für mich verantwortlich wird oder ist.

Vielleicht schaffen meine Zeilen Klarheit.

Liebe Grüße
Close
******ome:
Verzicht lasse ich mir nicht vom Aussen aufzwingen. Verzichte ich also freiwillig auf etwas, dann kann ich das nur mir selber anlasten.

Das seh ich auch so.
Allerdings stelle ich mir öfter die Frage, ob ich es irgendwann bereue. Es dem Partner nicht vorzuwerfen, erfordert sehr viel Selbstreflektion.

*******er99:

Erkennen, es ist der falsche Partner und einen Schlussstrich ziehen ...das machen Wenige...warum, erschließt sich mir bis heute nicht wirklich...vielleicht die Macht der Gewohnheit.

Es auf Gewohnheit zu reduzieren, reicht nicht aus, denke ich.
Aber sicherlich gibt es vielfältige Gründe, sich nicht zu trennen, obwohl es bei wichtigen Bedürfnissen quietscht. Das ist ein weites Feld.
******ake Frau
1.237 Beiträge
Ich lebe und lebte immer in einer monogamen Beziehung und habe in den jeweiligen Beziehungen nichts vermisst, also musste ich auch auf nichts verzichten. Daher finde ich dieses Wort eher fehl am Platz.
Wenn man etwas ausprobieren möchte, und der Partner begründet dies nicht möchte, ist es für mich auch kein Verzicht sondern es wurde konstruktiv darüber gesprochen und nicht "Nein du darfst nicht, weil ich nicht will".

Einfaches Beispiel...warum verzichte ich auf Sex mit anderen? Tu ich nicht, ich brauche ihn einfach nicht.

Jede Beziehung lebt von Kompromissen, und vielleicht eine Monogame Beziehung mehr als von anderen, keine Ahnung, so genau hab ich mich damit nicht befasst, aber ein Kompromiss, ist für mich kein Verzicht sondern eine Lösung, die Beziehung weiterhin gemeinsam zu gestalten.

NUR wenn ich wirklich das Gefühl habe, mir fehlt etwas essentiell wichtiges um glücklich zu sein, dann würde ich wohl abwägen, ob die Liebe zu meinem Partner ausreicht um dieses Bedürfnis auf lange Sicht zu stillen, oder ob man entweder die Beziehung öffnen sollte oder sich gar trennt wenn es keine Möglichkeit gibt für eine Lösung.

Im Grunde kann ich mich dem Beitrag von https://www.joyclub.de/my/4434641.closetome.html in gänze anschließen *g*

Es ist in meinen Augen NIEMALS ein Verzicht nur weil ich Dinge nicht tue, die andere für selbstverständlich erachten..
**********Seele Paar
179 Beiträge
Wenn man in einer Beziehung den Glauben hat, dem Partner gegenüber auf fremde Haut oder verschiedene Sexpraktiken zu verzichten, passt da etwas nicht. Das "Mir fehlt etwas, was ich aber gerne hätte", kann man kommunizieren, aber wir sind der Meinung, dass man Sex nicht als Basis und schon gar nicht als Grund des Verzichtes in einer, bzw. für eine Beziehung sehen sollte und auch der Gedanke des Verzichtes erst gar nicht im Kopf auftauchen sollte.
********ne10 Frau
1.946 Beiträge
Da ich mit diesem Konzept nicht wirklich etwas anfangen kann, würde ich mir wünschen, dass ihr mir (und sicher ein paar anderen auch) erklärt, welche Vorteile du diese Art Beziehungen zu führen entstehen?


Konzept Monogamie - die (vorgebliche) Treue gegenüber einer Person: In Vor- oder Nachteilen kann man an dieser Stelle nicht denken. Oder kannst du deine Lieblingsfarbe schlüssig jemanden mit einer anderen Lieblingsfarbe erklären. Es gibt kein echtes richtig oder falsch.

Wie werdet ihr langfristig glücklich? Wie schafft ihr es diesen Verzicht dem Partner in Krisensituationen nicht vorzuwerfen? Wie schafft ihr es, dass ihr euch von euren Partnern angenommen fühlt, obwohl euch ein tiefes Bedürfnis versagt ist?

Ich werde, für meinen Teil, langfristig damit glücklich, das ich meine Bedürfnisse kenne und diese zu Beginn eines Kontaktes versuche so klar wie möglich zu kommunizieren. Ich für meinen Teil halte eine 80% Bis 90% Monogamie für eine schöne Lösung. Grundsätzlich erfüllt mich der Bezug auf einen Menschen ausreichend, so dass ich nicht nach weiteren sexuellen Bezugspunkten Ausschau halte. Mit den anderen Menschen, die nicht mein Partner sind würde ich Freundschaften anstreben. So was ist jetzt mit den anderen 10 % Bis 20 % nichtmonogamer Puffer? Die entspringen dem Bewusstsein, dass es nun mal mehr als mich auf der Welt gibt und mein Partner evtl. Auch gern andere Reize erleben möchte, die ich nicht bedienen kann oder will, aber die andere mitbringen oder erleben wollen. Wenn dies selektive Episoden in der Beziehung sind, dann freue ich mich einfach mit meinem Partner, dass er das erleben kann ohne dafür die Beziehung gleiche Richtung Schafott führen zu müssen, weil ja jetzt irgendwas damit nicht stimmen kann (bestimmte Regeln der Offenheit zur Situation unbenommen). D.h. Ein Partner, der zweimal die Woche in den Swinger Club gehen will oder auf jeder Tagung meint er müsse andere Teilnehmer beglücken - eher nein (weil wahllos?!) . Ein spezieller Event, eventreihe, ein spezieller Wunsch. Sehr gern.

Der zweite Punkt ist, dass ich mir bestimmte Umgebungen im Wunschfall auch nicht versagen wollen will, wobei ich festgestellt habe, dass mich dabei der Bezug zu anderen Menschen weniger reizt (nicht gar nicht) als die Optionen der Umgebung in einem entsprechenden erotisch konotierten Club (mit meinem Partner). Man muss nicht die Tür hinter sich zuziehen aber man kann.

Wie gelingt es euch, dass ihr eure persönlichen Entwicklungen so kontrolliert, dass neue Eindrücke nicht immer wieder zu Verzicht führen? Und ganz konkret, worauf verzichtet ihr, dass euch sehr viel bedeutet, in euren Beziehungen dem Partner zuliebe.

Leben unter dauerhaften starken Verzicht funktioniert schlecht. Die Frage ist, was brauche ich wirklich oder was reizt nur, weil es gerade verfügbar ist. Ganz vieles brauche ich nicht. Ich verzichte aber nicht auf Dinge/ Einstellungen die mir "sehr viel bedeuten" für eine Beziehung. Ich steh für sie ein, weil das Teile von mir sind. Ich erwarte nicht, dass jeder sie teilt und man alles und jedes zusammen machen muss. D.h. Grundsätzlich Monogamie sehr gern, aber mit der 10 % bis 20 % Option. Ob sie jemals genutzt wird, zeigt sich in der Zukunft, aber wenn sie eintritt will ich keine Grundsatzdiskussion zur Beziehung führen sondern wie man die Option für beide hinreichend gut gestaltet.
****hh Paar
808 Beiträge
Also, wir können auch ohne "andere", wie wir auch ohne Vamilleeis können. Es gibt nur keinen Anlass, darauf zu verzichten.

Zu Krisensituationen: Wenn es dem Partner schlecht geht, kümmert man sich um ihn und fickt nicht in der Gegend rum. Das Bedürfnis hätte ich gar nicht, ich würde mir ständig Gedanken um sie machen.


Ralf
closetome
Was du zu verzicht geschrieben hast möchte ich so unterschreiben.

Auch wenn BDSM ein teil von mir ist gibt es noch zog andere Arten wie ich Intimität ausleben kann die mir Spaß machen.
Die Mentalität ich muss alles haben sonst bin ich nicht glücklich bewirkt genau das Gegenteil also man ist weniger glücklich da das Ziel alles zu haben nie erreicht wird.

Wie im normalen leben auch gibt es viele Sachen die man gerne und exzessiv betreibt.
ZB ich koche gernegerne, backe gerne, heimwerke gerne, fahre gerne mx, spiele Tennis, Reise gerne, reiste gerne, kletterte gerne und noch vieles mehr.
Manche Sachen bleiben da eben auf der strecke würde auch gernewieder mx fahren ist aber kein billiges hobby.

Um alles abzudecken was mir Spass macht hab ich nicht das Geld für und selbst wenn, hätte ich nicht die Zeit für alles.
Bin ich deshalb weniger glücklich?
Nein ich selektiere nach den was sich mir bietet und was die Umstände erlauben und bin glücklich mit dem was ich habe
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Aus der Eingangsfrage lässt sich bestimmt nicht ableiten, dass es keine glücklichen Menschen gibt, die monogam leben.

Allgemein ist es bekannt, dass glückliche und zufriedene Menschen nicht konsumieren. Deutschland steht in der Rangliste des meisten Konsums weltweit bestimmt an 3. Stelle nach den USA und China.

Etwas scheint in dem Zusammenhang nicht zu stimmen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Gesellschaft, die überwiegend monogam lebt, dermaßen viel arbeitet und unendlich viele Dinge konsumeirt die eigentlich niemand wirklich braucht, nur um das System aufrecht zu erhalten. Soziologisch betrachtet, konsumieren Menschen dann, wenn sie unzufrieden sind oder sie auf wichtige Dinge verzichten müssen.

Jemand, der mit seinem Leben unzufrieden ist, kann in der Regel keine zufriedene und glückliche Beziehung/Partnerschaft leben. Jemand, der eine glückliche und zufriedene Beziehung/Partnerschaft ohne Verzicht auf elementare Bedürfnisse lebt, sollte doch mit seinem Leben auch glücklich und zufrieden sein.

Woher also dieser überdurchnittliche Konsum ?

Das Sex nicht alle wichtigen Bedürfnisbereiche eines Menschen abdeckt, kann sich wohl jeder denken. Weshalb wird hier hauptsächlich Sexualität in dem Kontext monogame Beziehung und Verzicht thematisiert ?
****IN Frau
421 Beiträge
curious_seeker:
Ich entschuldige mich für den Titel. Aber für den kann ich nix. Den hat das Joy-Team so abgeändert. Ich hate eigentlich den Titel: Verzicht aus Liebe? gewählt

Das finde ich wirklich ärgerlich, weil der vom Joyteam gewählte Titel schon wieder zu einer polarisierenden Diskussion zur Monogamie im Allgemeinen einlädt. Aus welchem Grund?

Auch wenn ich hiermit nichts zur Frage beitrage.
Ich schließe mich dem an. Das ist mehr als ärgerlich, dass das Joyteam neue Themen bzw. Überschriften einfach abändert. Das hat hier schon mehrfach auch zu Missverständnissen geführt.
Und es ist ein Grund, weshalb ich hier kein neues Thema erstellen werde.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.