Paul und die brechenden Wolken
Seit den frühen Morgenstunden tummelte sich das Paulchen auf meinem Balkon und genoss die herabstürzenden Fluten der niedergehenden Wolkenbrüche.Von sechs Uhr an pochte immer wieder mit dem Schnabel gegen die Scheibe und quengelte herum, wie laaaaaaaaaangweilig ihm sei und dass er endlich weiterreisen möchte.
Vergeblich versuchte ich ihm klarzumachen, dass es gegen sämtliche Etiquette - menschlich und pinguinisch - verstoßen würde, seinen nächsten Gastgeber so früh zu wecken.
Nun kapituliere ich vor seinem pubertären Sturm und Drang - füttere ihn noch schnell mit einer Butterbrezel für die Reise - die Weißwurst dazu soll er sich in Würzburg erbetteln, denn Weißwurst nach Bayern zu schicken, wäre dasselbe wie Eulen nach Athen zu tragen und winke ihm mit einem lachenden und einem weinenden Auge hinterher.
kleiner Kerl - du bist mir trotz deiner Ruppigkeit ans gewachsen. Pass auf dich auf während deiner großen Reise.