Ein Tag, der unerwartet begonnen hat, ...
... endet ebenso unerwartet.
Wir liegen gemütlich eingekuschelt in unseren Liegestühlen unter den Bäumen
und genießen vor sich hin dösend den Abend. Ein Tuten lenkt meine Aufmerksamkeit zum Ufer.
Da steht ein Kreuzfahrtschiff! Ich sehe Pauls glänzend Kulleraugen, ein Gedanke nimmt in meinem Kopf Gestalt...
MS Excellence Allegra
Wir gehen rüber und betrachten den ungewöhnlichen Besucher. In Höchst legen selten Passagierschiffe an. Und wenn, dann sind das die kleinen Ausflugsschiffe der Primus-Line oder der KD Rheinschifffahrt, aber keine Kreuzfahrtschiffe. Das ist die MS Excellence Allegra. Während Paul hin und her watschelt und den Riesen mit offenem Schnabel bestaunt, komme ich mit einem Schiffsoffizier ins Gespräch. Große Kreuzfahrten mit AIDA und Co. über den Teich haben mich nie gereizt. Wenn, dann würde ich gerne mit einem Frachter auf Reisen gehen, was auch mittlerweile möglich ist. Aber eine Flusskreuzfahrt ist was anders. Davon habe ich öfter geträumt. Ich hatte hin und wieder die Gelegenheit, Schiffe wie Arosa in Königswinter zu betrachten. Ja, das würde mich reizen.
MS Excellence Allegra
In unserem Gespräch erfuhr ich, dass die Allegra aus Basel kommt und über Köln nach Amsterdam fährt. Unterwegs sind mehrere Stopps für Ausflüge und kulturelle Veranstaltungen vorgesehen. Der Abstecher auf den Main fand wegen dem Frankfurter Apfelweinfestival und der Verleihung des Goldenen Apfels statt. Um 23 Uhr legt das Schiff wieder ab und kehr auf seine übliche Route zurück. Zu dem Zeitpunkt ist aus dem flüchtigen Gedanken bereits eine bestimmte Idee geworden. Ach, was sag ich denn, es galt einen besonderen Plan umzusetzen: Paul sollte mit dem Schiff weiter reisen! Das hat doch auf seiner bisherigen Reise nicht geklappt. Das soll er nun haben, hier und jetzt - auf diesem luxuriösen Kreuzfahrtschiff. Und ich komme gleich mit.
Nun dann, gedacht – getan. Die freien Kapazitäten geklärt, die Modalitäten besprochen und schon lag die spontane Idee in trockenen Tüchern.
Schiffsroute Frankfurt-Wesseling
Ich rief Paul zu uns, nahm seine Floße und führte ihn an Board. Er ahnte immer noch nicht, was Sache ist. Und dachte, wir besichtigen das Schiff nur, solange es hier vor Anker liegt. Ein Stewart kam uns entgegen und führte uns in die Kabine Nummer 13. Es war eine Außenkabine mit zwei Panorama-Fenstertüren. Der Stewart legte uns einen Besuch in dem sagenhaften Wellnessbereich ans Herz. Hier könnten wir es uns auf den Wärmeliegen, im Whirlpool und in der Panoramasauna gut gehen lassen. Ein perfekter Abschluss für den doch anstrengenden Tag.
Panoramasauna
Ich rief kurz
https://www.joyclub.de/my/2254734.leahnah.html an, die Pauls nächste Gastgeberin in Bonn ist und informierte sie, dass wir morgen früh gegen 9 Uhr in Wesseling ankommen werden. Ich freute mich sehr, sie wieder zu sehen, da sie dieses Jahr zu unserem Kopfkino-Gruppentreffen in Berlin nicht kommen konnte.
Außenkabine
Nachdem alles geklärt war, setzte ich mich mit Paul auf das gemütliche Sofa in unserer (!) Kabine und erzählte ihm, was die kommende Nacht uns bringen mag. Er dachte zuerst, ich scherze, und wollte es gar nicht glauben. Aber als dann der Stewart zurück kam und uns Utensilien für die Übernachtung brachte, fing er zu jubeln an. Er hüpfte, drehte Pirouetten, schlug Saltos vorwärts und rückwärts und konnte gar nicht mehr aufhören zu lachen. Zum Schluss warf er sich mir an den Hals, drückte und knutschte mich und konnte vor lauter Glück kein Wort rausbringen. Sobald sich Paulchen etwas beruhigt hat, zogen wir die bereit liegenden Bademäntel an und begaben uns in den Wellnessbereich, um den Tag angemessen ausklingen zu lassen.
Frankfurter Westen - wir sind die Coolsten!
Wir hoffen, ihr habt heute genauso viel Spaß gehabt wie wir und wünschen euch allen