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Mit "Hochsensibles" schöner leben..

@**s.Green: Es ändert an meinem Umgang mit anderen. Ich werde in Zukunft eher Grenzen setzen, bzw. genauer drauf achten, mit wem ich es zu tun habe. Ich war zu naiv und zu offen im Umgang mit anderen. Ganz besonders bei der Partnersuche. Männer finden sowas wunderbar, wie oft hab ich gehört, dass ich so "wunderbar unkompliziert und offen sei" - aber genauso schnell passieren dann Verletzungen.

Das ändert es.
Ich hab immer gedacht, ich wäre überempfindlich, und die anderen - also die so nicht sind - wären "normal" (soweit man das Wort in dem Zusammenhang gebrauchen sollte, ich gebrauche es auch nicht gerne, ich definiere "normal" als mehr als die Hälfte der Bevölkerung, als 51 %).

Ich weiß, dass ich als Kind schon anders war, weiß aber nicht mehr einzelne Beweggründe/Gefühle... ist zu lange her. Ich weiß, dass ich am liebsten alleine war. Mit anderen nicht viel anfangen konnte.
Ich glaube jetzt, ich hab damals schon tiefer gefühlt. Und deshalb Rückzug gebraucht. Den ich mir als Kind schon genommen habe, wenn es ging. Zum nachdenken.

Und jetzt, seitdem ich das weiß (hatte eben den Test gemacht, und mich anderweitig noch was eingelesen), werde ich in Zukunft dahingehend mal drauf achten, mit wem ich Kontakt habe, und vorsichtiger sein.

Jetzt kann ich dran arbeiten. Weil ich es weiß.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ TheCounTess
Darf ich Dir in einem Punkt widersprechen?

Ich empfinde es trotz vieler negativer Erfahrungen nicht als Krankheit, sondern als eine Gabe, die manchmal auch zum "Fluch" werden kann - weil die Umwelt damit nicht umgehen kann oder will.

Ich bleibe dabei:

"Krank" (wenn man dieses Wort in diesem Zusammenhang überhaupt verwenden darf und will) sind alle, die nicht mehr so sehr fühlen und spüren, sondern sich haben abstumpfen lassen und gleichgültig geworden sind! Oder die sich einen so dicken Panzer zugelegt haben (z. B. aus Angst vor Verletzung, Enttäuschung oder gar vor den eigenen Gefühlen), dass sie vor jedem kleinen Kratzer an diesem Panzer Angst haben.

Ansonsten kann ich Dich gut verstehen ...

(Der Antaghar)
Darf ich mal kurz einhaken:

Warum wollt Ihr eigentlich alle eine von beiden Parteien - also die HSP´ler oder die Normalos - als "krank" hinstellen?

Warum macht Ihr Euch nicht einfach klar, dass es einfach verschiedene Typen von Menschen gibt, von denen keiner besser oder schlechter ist, sondern einfach nur ANDERS.

Weshalb die unbedingte Suche nach einer Wertung?
cerberus
Warum macht Ihr Euch nicht einfach klar, dass es einfach verschiedene Typen von Menschen gibt, von denen keiner besser oder schlechter ist, sondern einfach nur ANDERS.

Völlig richtig! Menschen sind Gott sei Dank unterschiedlich.

Und genau betrachtet sind WIR ALLE ANDERS, weil jeder von uns in der einen oder anderen Weise nicht der "Norm" entspricht.

Jetzt könnten wir eigentlich die Chipstüten holen und einen philosophischen Thread "Wer oder was ist die Norm?" eröffnen.

Alternativtitel "Was sind gute Menschen und was sind schlechte Menschen?"

(Ironie an)Ich falle übrigens unter "gut" weil mein Testergebnis über 200 liegt - lach!!!!!!!!! (Ironie aus)
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Cerberus
Ich sage ja, dass der Begriff "krank" hier eigentlich nicht verwendet werden sollte. Doch wenn schon, dann eher - nach meiner Meinung - für alle, die bestimmte Gefühle und das Fühlen überhaupt bereits amputiert haben - und nicht für die, die noch alles fühlen.

Aber mir wären andere Begriffe auch lieber. Und man muss nicht für alles und jeden Schubladen haben, finde ich ...

*wink* Der Antaghar
(Ironie an)Ich falle übrigens unter "gut" weil mein Testergebnis über 200 liegt - lach!!!!!!!!! (Ironie aus)

Na und, dafür brauch ich nicht extra Crasheis um meine Cocktails, Proseccos und Bier zu kühlen *haumichwech*

Ne, Spaß bei Seite... mit "Normalos" meinte ich in meinem Fall einfach die "Mehrheit". Normal ist also eigentlich das falsche Wort, denn was ist denn heute schon wirklich noch normal?

Ich glaube es wäre einfach an der Zeit, dass diejeinigen, die halt nicht der großen Mehrheit entsprechen, begreifen, dass sie einfach nur anders sind, aber nicht besser oder schlechter und vorallem, dass sie selbst und wirklich nur sie selbst mit sich glücklich und zufrieden sein müssen und nicht alle anderen.

Dieses wahnsinns Geltungsbedürfnis, was viele Menschen - übrigens auch die von mir betitelten Normalos - haben ist mir echt ein Rätsel und währe mir davon ab auch zu anstrengend immer allen möglichen gefallen zu wollen.


@ Antaghar

Doch wenn schon, dann eher - nach meiner Meinung - für alle, die bestimmte Gefühle und das Fühlen überhaupt bereits amputiert haben - und nicht für die, die noch alles fühlen.

Ich denke, dass Extreme von bestimmten Gesinnungen grundsätzlich nicht mehr ganz gesund sind, und zwar unabhängig davon ob es sich um diejenigen handelt, die Gefühle bzw. das Fühlen weitestgehenst negieren oder verdrängen, ebenso wie diejenigen, die alles dramatisieren, völlig überzogen bewerten, etc pp.

Und genau aus dem Grund denke ich, dass es in dieser Diskussion nichts bringt eine von beiden Seiten als "krank" oder "kränker" ansehen zu wollen, sondern lediglich als anders.
@antaghar
Mir ist völlig klar, was du sagen möchtest. Aber...

es gibt tatsächlich Menschen, die Kopfmenschen sind und dadurch tatsächlich weniger intensive Gefühle haben.

Für einen Gefühlsmenschen kann daher der Eindruck entstehen, diese Kopfmenschen hätten sich von vielen Gefühlen abgeschnitten oder würden sich diese nicht eingestehen. Dem ist aber nicht so.

Es gibt - glaube ich - so viele Gefühlsfacetten und - intensitäten, wie es Menschen gibt.
@Antaghar
Naja, da ich ja nun selbst stark betroffen bin, kann ich deine Sicht da leider nicht teilen *zwinker*

Sicherlich gilt das bis zu einem bestimmten Grad, dass man sie nicht als krank betrachten kann, soll oder was auch immer.

Aber bei Leuten wie mir artet das ganze durchaus auch in Angst- und Panikattacken, schwere Depressionsschübe usw. aus- will da wirklich jemand widersprechen und das als SEGEN oder GABE betrachten?

Ich bekomme Panik, wenn ich in einem geschlossenen Raum bin und jemand intensiv riecht. Wenn ich dann, wie z.B. im Fahrstuhl oder im Bus nicht umgehend fliehen kann, dann setzt sich die Panik durch und kann bis zur Panikattacke gehen.

Ist eben wie bei allem eine Frage des Abwägens. Solange das Positive das Negative überwiegt, bin ich durchaus auch der Ansicht, die HS als Gabe zu betrachten. Aber wenn es einen im Leben einschränkt, gesundheitlich schwer auswirkt, das Sozialleben erschwert usw., dann ist es definitiv weder gesund noch eine Gabe.
Die Krankheit unserer Gesellschaft und unserer Zeit ist nicht die Empfindungsfähigkeit, sondern die Empfindungslosigkeit, die auch noch alles bekämpft, leugnet und niedermacht, was daran erinnert, dass man eigentlich auch empfinden könnte.
Diese von Antaghar angesprochene Empfindungslosigkeit möchte ich eher als anerzogene Gefühlskälte betiteln. Als ein Zeichen unserer Zeit und Produkt der Ellenbogengesellschaft in der wir leben. Nur die Wenigsten haben noch eine Auge und Ohr für die Empfindungen ihres Gegenüber. Noch weniger haben überhaupt eine Antenne dafür. Und kaum einer interessiert sich doch tatsächlich für die Belange seiner Mitmenschen.

Hochsensibilität oder Empfindungsfähigkeit kann ich nicht als Krankheit erkennen, sondern eher als rühmliche Ausnahme.
Aber wie es in unserer Gesellschaft üblich ist, wird eine Ausnahme allzu gerne als "Krank" deklariert, schwimmt sie doch nicht auf der Welle der Allgemeinheit und ist somit Aussergewöhnlich also in den Augen der sogenannten "Normalos" gleich krank.

Business (Er)
**st
@MrsGreen
Mitschülern wohl eher nicht. Ich neige dazu zu glauben, dass Mitschüler mit dem Wissen um die jeweilige "Krankheit" einen noch triftigeren Grund haben, um zu verletzen bzw. auszugrenzen.


Das sehe ich anders... Ich glaube, dass es hilft.
Kinder wollen immer wissen, "warum" etwas so oder eben anders ist - mit einem einfachen "das ist eben so" geben sie sich nicht zufrieden. Und ich kann ihnen eben nicht erklären, warum er sich nicht erwartungsgemäß verhält. Nach der Lektüre hier dämmert mir so einiges, aber ich weiß immer noch nichts...
Ich würde ihr "Ausgrenzen" oder "verletzen" auch nicht unbedingt so sehen... es scheint vielmehr (zumindest in unserem Fall) so, dass sie selbst versuchen, herauszufinden, was da anders ist... Leider sind Grundschüler oder Vorschulkinder in ihrem investigativen Eifer nicht zimperlich. *gg*

Egal - das führt hier zu weit off topic, denke ich - Entschuldigung.
@Business1997
Hochsensibilität oder Empfindungsfähigkeit kann ich nicht als Krankheit erkennen, sondern eher als rühmliche Ausnahme.

Ist ja geil, ich bin eine rühmliche Ausnahme, weils mir BESCHISSEN geht mit der HSP und ich nirgends hin kann ohne Panikattacken!

Also langsam glaub ich echt, bei einigen hier hackts ganz gewaltig!

Anscheinend WOLLEN hier einige den Unterschied zwischen verständnis-/ gefühlvoll und hochsensibel nicht kapieren, also spar ich mir weitere Worte... es kommt ja eh nicht an.
*******lanz Mann
487 Beiträge
@CounTess
Womit wir in diesem Thread nun wieder nahe an den Empfindlichkeiten sind *gg*...

Aber um die Wogen zu glätten...
... ich denke, hier im Thread scheint es mir so zu sein, dass die meisten HSM als eine Form von ausgeprägter Empathie, Gabe für Intuition und Gefühlsfähigkeit halten. Da möchte ich mich nicht ausnehmen, da ich vorher von dieser Thematik HSM nichts wusste.

Sicher ist es eine Riesenbelastung, wenn Sinneswahrnehmungen zur Qual werden und ein normales Leben unmöglich machen. Hier ist es für den Betroffenen sicher notwendig und wichtig, etwas zu ändern, bzw. Möglichkeiten zu finden, sich damit bestmöglich zu arrangieren.

Zweifelsohne ist es aber auch so, dass die Umwelt damit mehr oder weniger schlecht damit umgehen kann. Für die ist ein so geplagter Mensch eben einfach ein krankes Hirn, das Hilfe beim Doc oder Seelenklempner braucht ... um es krass zu formulieren. Anstatt sich damit auseinanderzusetzen, wird es ausgegrenzt, weil es schlicht vielen zu lästig ist.

Und dagegen möchte auch ich mich verwehren...

Ebenso sind Down-Menschen (Personen mit Trisomie21) Menschen, die oft am wenigsten unter ihrem Genfehler leiden. Sie leben ihre eigene Welt, wenn man sich darauf einlässt, kann es wundervolle Begegnungen geben.

Ebenso ist es Stand der Forschung, dass Autismus, eine bestimmte Fehlfunktion im Gehirn, bei wenigen Menschen Hochbegabungen auslösen. Diese Menschen sind Genies auf ihrem ganz speziellen Gebiet... tun sich aber bei der Teilnahme an der üblichen Gesellschaft oft schwer. Dass wichtige Personen der Weltgeschichte wie Rembrandt, Leonardo da Vinci, Napoleon oder andere eben diesen Hirnfehler gehabt haben sollen, sie alle autistische Züge hatten, die ihre Höchstleistungen ermöglichten. Wenn man die Geschichten ansieht, erkennt man auch hier oft Menschen, die mit der restlichen Gesellschaft nicht klarkamen (oder die Gesellschaft mit ihnen - wie man es nimmt...)

Vielleicht kann man es ja so formulieren: Betroffene leiden im Prinzip nicht an dieser "Krankheit", sondern an der Tatsache, dass ihnen die Teilnahme am "normalen" Leben dadurch so erschwert bis verwehrt wird.

Sonnige Grüße vom
*sonne*glanz
Es kommt wohl schon im Einzelfall drauf an, ob das Negative überwiegt.

Den Begriff "Krank" würde und habe ich nie verwendet.

Ich empfinde jedoch diese Zeit mit ihrer Gefühlskälte und dem dazugehörigen Zeitgeist: "Schneller, weiter, höher, geiler, Ich will Spaß und dann das Vergnügen", bei dem ich regelmässig auf der Strecke bleibe, als - gelinde gesagt - unschön.
Die Partnersuche im bdsm-Bereich kompliziert es noch dazu erheblich. Und darunter leide ich. Ich kann nämlich nicht unterscheiden, wer mich nur blöd anmacht, wer nur schnell Sex/sm will von mir und dementsprechend belügt beim Kennenlernen, oder wer es ernst meint.
Ich kanns nicht. Ich habs nie gelernt, und ich kanns nicht, ich bin zu naiv dazu. Und dementsprechend hab ich kaum noch Vertrauen zu Männern, weil ich so oft reingefallen bin. (Sogar hier werde ich über pns blöd angemacht, diejenigen Männer beleidigen mich und blockieren dann ihr Profil, so dass ich noch nicht mal zurück schreiben kann, ist mir eben noch passiert, und das war nicht das erste Mal.)

Das mit dem Reinfallen muss sich ändern, auch das ist mir klar. Nur: Ich weiß nicht, wie.
Eigentlich bin ich ein aktiver Mensch, der gerne Missstände sofort abstellt, aber das Problem kann ich nicht lösen. Ich falle immer wieder rein. Weil ich glaube und naiv bin. Aber ich will doch glauben. Soll ich nicht mehr glauben? Keinem glauben? Das kanns auch nicht sein.

Und auch das belastet mich.
*******lanz Mann
487 Beiträge
Zusatz...
Vielleicht liegt es auch daran, dass unter HSM zuviel zusammengefasst werden kann?

Countess mag hier zu den sehr stark betroffenen Personen zählen, aber bin ich eine HSM, nur weil ich eine ausgeprägte Intuition habe und über hohe Empathiefähigkeit verfüge? (ich habe den Test noch nicht gemacht, das Ergebnis wäre mir auch gelinde gesagt egal...)

Und für wen ist diese Kategorisierung wichtig?
Ist es für dich wichtig, Krank im Sinne von HSM zu sein, @*****ess, damit du nicht in die Schublade ADHS, Psychose, oder anderes gesteckt wirst?

Btw wünsche ich dir die richtigen Menschen, die dir bei deinem Leiden kompetent helfen können.

Fragende Grüße vom grübelnden
*sonne*glanz
@ TheCounTess
Ich denke Du hast den Sinn meines Beitrages nicht richtig erfassen können.
Es gibt die Sicht des Betroffenen, der es sehr wohl als Krankheit ansieht weil er es nicht in den Griff bekommt und es gibt die Sicht des Aussenstehenden, der sich bei so manchem Menschen ein bisschen mehr Sensibilität oder Empfindungsfähigkeit wünschen würde.

Wenn es allerdings zu einem unerträglichem Zustand für eine betroffene Person wird, ist es gleich einer Sucht, natürlich als krank zu bezeichnen.

Sei so nett und zitiere nicht nur einen Satz, sondern sehe den gesamten Beitrag. Dann erschließt sich auch der Zusammenhang.

Business (Er)
******gel Frau
1.159 Beiträge
ich weiß nur das ich anders war als die anderen,meistens ein außenseiter in der schule,da auch sehr schüchtern habe mich nicht getraut was zu sagen...das änderte sich als ich immer älter wurde allerdings auch so das ich mehr aneckte...man fühlt sich oft unverstanden und ich habe das gefühl ich rede einfach kein deutsch oder nicht deutlich genug...

unterhalte ich mich mit anderen besitze ich sowas wie ne speicherkarte was andere längst vergessen haben grabe ich wieder aus....ich nehme manchmal schwingungen war die ich nicht in worte fassen kann,aber das sind dann eben diese spannungen die in der luft liegen bzw. wie sich jemand verhält,gibt die mimik etc...das zwischen drin eben...

Dazu kommt noch, dass ich die Gefühle von anderen aufnehme wie ein Schwamm (egal ob es positive oder negative Gefühle sind) und mich damit auseinander setze, sogar von Menschen zu denen ich noch nicht mal Bezug habe.

Es wurde auch geschrieben, dass man als seltsam wahrgenommen wird... in vielen Situationen werde ich belächelt, weil ich mich meinem Umfeld nicht richtig verständlich machen kann, weil die Situation die da gerade entstanden ist nicht bloß ein Puzzleteil ist, sondern schon das komplette Puzzle... also mal anders formuliert... Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Wenn ich versuche mich vor meiner HS oder ÜS zu schützen, indem ich mich entweder in mein Schneckenhaus zurückziehe oder ich umhülle mich mit Ignoranz, dann werde ich als unsensibel sogar als taktlos und rigoros wahrgenommen.

Ich reagiere oft für andere nicht nachvollziehbar, gepaart mit selbst für mich nicht nachvollziehbaren Stimmungswechseln ist das manchmal hochexplosiv. Ich mein, wie willst du normalen, gesunden Menschen erklären, dass du einen Job nicht machen kannst, weil der Geruch deines Kollegen bei dir körperliche Übelkeit auslöst?

Es ist wirklich nicht einfach jemanden zu erklären, warum man sich in der Nähe eines anderen nicht wohlfühlt, eben wegen dessen Geruch, den meistens nur ich als störend empfinde. Sei es auch nur die Gestik oder wie derjenige an mich herantritt und mir es bei der Begrüßung durch seinen Händedruck schon zuwider wird, obwohl ich denjenigen nicht kenne... für mein Umfeld ist es dann einfach mir den Stempel der Vorurteile aufzudrücken. Mein Exmann war dann auch so drauf, mich dann lächerlich zu machen oder mich erst recht im schlechten bzw. im falschen Licht dastehen zu lassen.

Und wie erklärt Ihr diese "etwas" Wahrnehmung an neuere Bekannte, [die euch sehr nahe kommen (werden könnten) im Speziellen], dito, wie beugt Ihr sonst Vorprogrammiertes Unangenehmes vor...?

Ich halte mich nach Möglichkeit von diesen Menschen fern und hülle mich in meine Ignoranz bzw. Arroganz. Wenn ich zwangsläufig mit ihnen zu tun haben muss, dann handhabe ich alles sehr sachlich was oft als unfreundlich bewertet wird... Stress pur!

Ich hatte das dringende Bedürfnis meinen Senf dazuzugeben, obwohl ich noch nicht alles gelesen habe. Aber (!) in jedem Posting bzw. wahrscheinlich auch in jedem weiteren Posting erkenne ich mich wieder. Allerdings habe ich auch noch ein Talent mich selber zu verwirren, so dass meine Gedanken dann so sehr verknotet sind und es schwer wird sie wieder auseinander zu fitzen.


LG Delia
@Delia
Ich erkläre mich nicht, weshalb auch.
Ich nehme ungewöhnliches Wahr und viele wundern sich, sind sehr positiv berührt, oder erschreckt...
******gel Frau
1.159 Beiträge
@HEXENGOTT
Ich erkläre mich nicht, weshalb auch.

Ja (!) das brauchst du nicht, ich weiß genau wovon du sprichst.

LG Delia
@ Delia
Liebe Delia,
ich habe in sehr jungen Jahren viel Zeit vergeudet netten "Maulwürfen den Sternenhimmel zu erklären"...
Heute habe ich dafür nicht mehr genügend Zeit...

Sehr liebe Grüsse "Schwester"
...ach ja
...Lilien mag ich auch sehr u.v.m. was ich sehe, ...habe erst über 200 Lilien neu im Garten pflanzen lassen...
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ TheCounTess
Ich glaube zu verstehen, was Du meinst. Und es gibt keinen Grund, sich hier so aufzuregen!

Es geht um Empfindsamkeit, nicht um Empfindlichkeit!

Vielleicht könnte es für Dich wichtig sein, etwas zu beachten:

Panikattacken u. dgl. werden im allgemeinen nicht durch Hochsensibilität ausgelöst, sondern durch unterdrücke und verdrängte, traumatische Erlebnisse. Deshalb haben das häufig auch Menschen ohne hohe Sensibilität, und zwar nicht gerade wenige.

Und Panikattacken u. dgl. sind selbstverständlich eine Krankheit. Aber nicht das, worüber wir uns hier austauschen. Hohe Sensibilität (nicht zu verwechseln mit hoher Empfindlichkeit!) ist keine Krankheit!

(Der Antaghar)
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Die_EineEinzige
Mir ist völlig klar, was du sagen möchtest. Aber...
es gibt tatsächlich Menschen, die Kopfmenschen sind und dadurch tatsächlich weniger intensive Gefühle haben.

Keine Frage. Und wir alle sind mehr oder weniger "anders" als andere.

Ich denke nur, dass die Unterscheidung zwischen "Kopf- und Gefühlsmenschen" ein völlig anderes Thema ist. Die einen benützen einfach mehr ihren Kopf (was einige Vor-, aber auch Nachteile hat), die anderen eher ihren Bauch (was auch seine Vor- und Nachteile hat).

Ein einigermaßen ausgewogenes Verhältnis zwischen Kopf und Bauch (jedes zu seiner Zeit und an seinem Platz und am besten in einem sinnvollen Zusammenwirken) scheint mir ein guter Weg zu sein. Das eine oder das andere zu sehr zu betonen und in den Vordergrund zu stellen, kann einen auf Dauer ein Stück weit vom anderen Bereich abschneiden.

Aber da kommen wir, wie gesagt, auf ein völlig anderes Gebiet. Hier geht es eher um die Eigenschaft, sich nicht mehr auf die Gefühle zu konzentrieren und den Kopf hintenan zu stellen, sondern um eine erhöhte Sensibilität, also darum, weit mehr als die meisten anderen zu sehen, zu spüren, zu fühlen, zu ahnen - und das auch nicht einfach abstellen zu können.

(Der Antaghar)
********lack Frau
19.363 Beiträge
@*****har

.......weit mehr als die meisten anderen zu sehen, zu spüren, zu fühlen, zu ahnen - und das auch nicht einfach abstellen zu können.

Vielleicht wird es verständlichlicher, wenn man nur mal eins aus der Gruppe nimmt...........

es ist schrecklich, wenn man z.b. mit der Familie einen Ausflug macht, aus dem Auto ausgestiegen ist und auf das Ziel zugeht und auf einmal anschwillt wie ein Luftballon. Niemand sonst hat was. Man selbst fühlt sich, alsob man gleich platzen müßte und man weiß "gleich bekommt man auch keine Luft mehr".
Das Einzigste , was hilft ist, sofort da weg.
Nix mit Ausflug, alle sind sauer, auch man selbst, weil man sich ja auch auf etwas Besonderes gefreut hat!
Die Ausnahme wird zur Regel mit vielen Gesichtern, mal ist es einfach beim Einkauf das Berühren von irgendwas, mal ißt man was verkehrtes, mal trinkt man was falsches, dann kommen Medikamente dazu und zum Schluß ist jederzeit und überall damit zu rechnen.
Wenn dann auch noch "gute Ratschläge" kommen, wie ach, laß dich doch mal testen" ........oder der Arzt nur och den Kopf schüttelt und seine Mithilfe einfach einstellt............
dann fühlt man sich schon ausgegrenzt, mißachtet und verletzt, nicht wahrgenommen in seiner Not.

Und stellt man sich das jetzt noch für die anderen Punkte vor, dann kann man sich vorstellen, wie man - je nach Anzahl der Betroffenheit- schon an seine Grenzen kommt.



Doch Sonnenglanz hat mit einem Recht, alles was von der Norm abweicht, stößt erstmal auf Unverständnis. Wird ausgegrenzt und das zu allen Zeiten.
Und die Forschung hinkt immer hinterher! Für die Menschen (und deren Angehörige), die eine Diagnose bekommen ist es meist zuerst eine Erleichterung, denn das "Kind" hat einen Namen. Oftmals ergibt sich dadurch erst ein Theraphieansatz, eine Behandlung ect. doch meist folgen schnell Behördengänge, Auseinandersetzungen mit Krankenkassen; Ausgrenzung in Beruf und Alltag.
Dann ist es nicht einfach bei all dem das Postive zu sehen (erleben), wenn das Negative gerade so stark überwiegt.
Und manche erleben das "Schneckenhaus" dann nochmal als Rückzug. Ich mußte auch erst lernen, mir etwas zu suchen, daß mir in diesen Rückzugsphasen Halt, Entspannung und eine Art Ventil gibt.
Zum Glück habe ich es in meinen Tonarbeiten gefunden, wo ich das darstellen kann, was Menschen spüren.
Deswegen kann ich auch TheCounTess sehr gut verstehen, denn so wie es ihr jetzt geht, erging es mir früher.

WiB
Samtfrau: Ich bin ein sehr sensibler Mensch-habe mir auch noch nie Gedanken darüber gemacht,ob es eine Krankheit ist.Mein Umfeld reagiert sehr unterschiedlich auf mich-und in meiner Beziehung komme ich damit gut klar.Bin zwar machmal sehr übersensibel-und höre "die Flöhe husten.." aber ich bin wie ich bin und ich komme gut zurecht mit mir.Ich habe dadurch auch schon manche Situation erkannt-wo andere noch nicht mal den Ansatz gesehen haben.Mein Partner liebt mich so.Anders würde ich es auch nicht akzeptieren.-könnte nicht damit umgehen ,wenn ich mich nicht so geben könnte wie ich bin.
Bis heute habe ich meine Sensibilität als einen großen Pluspunkt meiner Persönlichkeit gesehen

LG
Samtfrau
Hm... schön zu hören.
Ich eher nicht. Hab immer gedacht, ich ticke falsch.
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