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Mit "Hochsensibles" schöner leben..

Ich bin doch erstaunt darüber wie viele sich HS wissen, sich auch hier melden. Auch einen herzlichen Dank für eure Beiträge zu dem Thema.

Da wäre noch...

Ist es denn vorwiegend bei Frauen anzutreffen -es meldeten sich bis jetzt nur Frauen hier...-?

Und wie erklärt Ihr diese "etwas" Wahrnehmung an neuere Bekannte, [die euch sehr nahe kommen (werden könnten) im Speziellen], dito, wie beugt Ihr sonst Vorprogrammiertes Unangenehmes vor...?

Dann und v.a. welche Auswirkungen es hat/haben wird im Alltag, wie auch welcher Umgang braucht ihr denn von Ihnen - Wenn auch klar ist, dass man den Umgang bei sich suchen soll und auch prinzipiell findet, aber eben auch den Rückzug manchmal als einzige "taugliche" Strategie wählt - ? Und wie denn da die Rückmeldungen waren, sozusagen als Erfolg oder lohnend es auzusprechen... [Ich habe hier und da den leisen Eindruck, dass einige dies nicht tun, es eher "verdeckt halten", das Schneckenhaus wählen, (Kann es sein, sogar Beziehung aus Ihrem Lebensplan "ausradieren"...?)]

Auch nimmt es mich sehr wundern, wie Ihr rausgefunden habt, - nach welchen Umwege auch -, dass eine vorhandene solche Beziehung Problematik, diese überdurchschnittliche Wahrnehmung zugrunde hat, bzw, das Unverständnis diesbezüglich...

Eine Menge Fragen, ich weiss...
*********t_bw Frau
841 Beiträge
@Sina
Habe einen Test für Hochsensibilität entdeckt... Mon dieu!*wc*

http://www.zartbesaitet.net/hsptest_neu/
********lack Frau
19.363 Beiträge
@*******aut

Der Test ist sehr aufschlußreich, auch wenn - wie angegeben - manches noch in den Kinderschuhen steckt. Mein Wert ist 256......., hat mich doch überrascht.
Ich werde aufmerksam den Thread weiter verfolgen.

WiB
*********t_bw Frau
841 Beiträge
@WiB
Da bist demnach ja noch sensibler als ich.. *ggg*

Gut, das du es sagst, das steckt noch in den Kinderschuhen... *blume*
...
interessantes thema

mich würde auch interessieren wie man das genau erkennt wenn jemand hochsensibel ist...

ich weiß nur das ich anders war als die anderen,meistens ein außenseiter in der schule,da auch sehr schüchtern habe mich nicht getraut was zu sagen...das änderte sich als ich immer älter wurde allerdings auch so das ich mehr aneckte...man fühlt sich oft unverstanden und ich habe das gefühl ich rede einfach kein deutsch oder nicht deutlich genug...

unterhalte ich mich mit anderen besitze ich sowas wie ne speicherkarte was andere längst vergessen haben grabe ich wieder aus....ich nehme manchmal schwingungen war die ich nicht in worte fassen kann,aber das sind dann eben diese spannungen die in der luft liegen bzw. wie sich jemand verhält,gibt die mimik etc...das zwischen drin eben...

ich reagiere sehr empfindlich wie jemand mit mir redet,wie er/sie was sagt und höre oft zwischen den zeilen,denke darüber nach und ordne das ein...einige nennen mich eine grüblerin...eine freundin meinte mal das man bei den richtigen moment abpassen muss um mir eine frage zu stellen oder über was zu reden,ist es der falsche wird diskutiert über das warum etc..oder derjenige bekommt keine antwort,ist es ein guter moment dann rede ich darüber oder es wird zerredet,ich durchläuchte eben gern...

die frage nun gehört dies in die kategorie,weil eigentlich empfinde ich mich schon als normal anders aber normal(vielleicht etwas kompliziert)?
*******lanz Mann
487 Beiträge
Vor allem der Beitrag von Love4eva ließ mich aufhorchen (auflesen???):

Hochsensibilität ist für mich keine Krankheit. Die Belastungsstörung entsteht erst, durch die fehlende Anerkennung durch die Umwelt, da es genügend Mitmenschen gibt, die sich wie völlige Empfindungslegastheniker benehmen...
..., da die Zeit noch nicht reif genug ist, um von der Gesellschaft die gebührende Anerkennung dieser Stärke zu erhalten...
...Aber Geduld. Mittlerweile kommen immer mehr Kinder mit diesem HS auf die Welt. Immer mehr Kinder fallen auf. In den üblichen Topf von ADS, ADHS, Borderline und Co passen sie nicht, aber sie sind nicht einzuordnen. Wollen ihren Weg gehen. Ich denke, dass ich es noch erleben werde, dass die Gesellschaft auf diese neuen Kinder reagieren muss und auch wird.

Kann es sein, dass HSS, HSP, wasauchimmerichhierneulese, der schulmedizinische Erklärungsversuch für mediale Menschen ist?

Indigo-, Sternen- oder Kristallkinder, wie sie auch heißen;sogenannte Kinder des Lichts? Ihr Problem ist stets das gleiche: Diese Kinder werden in eine Welt geboren, die sie noch nicht unbedingt versteht, auf deren Hilfe und Unterstützung sie aber umso mehr angewiesen sind.

Kopfkratzende Grüße vom
*sonne*glanz
@ weicheHaut

Den Test kenne ich auch, hab ich hier im Joy auch schonmal eingestellt und wurde mit meinem mageren 48 Punkten nur noch von einigen wenigen, weiteren Eisklötzen getoppt *zwinker*

Aber fand den Test sehr interessant...

Persönlich finde ich Sensibilität übrigens ebenfalls - wie L4E auch - als eine große Stärke, bringt sie einem doch immerhin den gigantischen Vorteil bestimmte Veränderungen, Gefahren, Chancen, ... viel früher zu erkennen und entsprechend darauf reagieren zu können.

Empfindlichkeit hingegen - ich differenziere Sensibilität und Empfindlichkeit dahingehend, dass ersteres einfach die Fähigkeit auch leisere, kleinere, ... Dinge wahr zu nehmen darstellt, während letzteres in meinen Augen die Vorstufe zur Hysterie, nämlich dem völligen überbewerten von Situationen gepaart mit totaler Hineinsteigerung in Gefühlssituationen darstellt - geht mir einfach nur auf den Sack. Ich kann dieses hysterische hineinsteigern in, meistens negative, depressive, melancholische oder aber auch aggressive Situationen, Gefühle und Stimmungen einfach nicht ab und verstehe vorallem auch nicht, warum aus einer Fliege ein Elefant gemacht werden muss.

Wie gesagt, das sind MEINE Definitionen zu diesen beiden Begriffen.

Allerdings habe ich auch festgestellt, dass man durchaus sensibel sein kann, ohne empfindlich zu sein. Ich z.B. KANN - ja einige werden es nicht glauben können, ist aber so - durchaus recht sensibel sein, im Sinne von frühzeitiger Erkennung von Gefahren, Chancen, oder in anderen hineindenken/fühlen (dies aber nur wenn ich will)... usw, bin aber ziemlich wenig empfindlich, stark belastbar, nervenstark, geradlinig und hab ziemlich dicke Haut.

Laut dem HSP-Test, den Du erwähnst, zähle ich daher nicht zu HSP, daher frage ich mich gerade, was denn nun HSP genau ist?

Ist es nun eher HochSENSIBILITÄT oder doch eher HochEMPFINDLICHKEIT ?
*******lanz Mann
487 Beiträge
Hochinteressant...
Jedenfalls ist es ein hochinteressantes Thema, dass ich nicht aus den Augen lassen werde.

Ich wünsche allen, die sich hier angesprochen fühlen, Mut, sich darüber auszutauschen...

Sonnige Grüße
*********t_bw Frau
841 Beiträge
@EmmaJane
Und wie erklärt Ihr diese "etwas" Wahrnehmung an neuere Bekannte, [die euch sehr nahe kommen (werden könnten) im Speziellen], dito, wie beugt Ihr sonst Vorprogrammiertes Unangenehmes vor...?

Hm, also ich mache mir auch bei neuen Bekannten ehrlich gesagt keinen Kopf (mehr) drum... Ich liefere auch keine Art Beipackzettel, wie derjenige mit mir umgehen sollte oder was ihn da erwartet. Ich bleibe im Jetzt und authentisch.

Ich sage auch ganz "normal", was ich wahrnehme bzw. wie ich über etwas denke. Wenn derjenige mich daraufhin schräg findet, dann wird sich auch weiterhin keiner verbiegen und man sagt sich freundlich auf Nimmerwiedersehen... wenn er es hingegen interessant findet, kommt man auch irgendwann auf diese sensible Wahrnehmung zu sprechen (nach meiner Erfahrung).

******

Menschen die lügen bzw. sich selbst betrügen tun mir z.B. nicht gut, weil ich das spüre. Schwierig wird es auch mit Menschen, die mir meine Sensibilität/meine Sichtweise nicht abnehmen bzw. sie mir abtrainieren wollen... weil sie kein Verständnis dafür finden, sich gegebenenfalls von mir/durch mich überfordert fühlen oder den Umgang, wie sie ihn sich wünschen, mit mir nicht finden. Hochsensibilität kann man jedoch nicht ablegen wie einen alten Mantel, man kann nur damit umgehen lernen.

Diese Situationen führen bei mir übrigens zu extrem hoher Cortisol-Ausschüttung... heißt, das stresst mich... um mich zu schützen trete ich dann eben den Rückzug an.

Einfach dagegen ist der Umgang mit Menschen, die ebenfalls in irgendeiner Form sensitiv sind und damit umzugehen gelernt haben. Da sieht man sich nur an... und gut isses. *zwinker*

Wie sagt man so schön: Gleich zu gleich gesellt sich gern... knuddel*

*blume*
Wow, was für ein Thema
Ich bin ganz verblüfft und höre das erste Mal von HSMs und definitorischen Kategorien darüber. Wissenschaftler brauchen wohl ihre Schubladen.

Ich stehe nicht so sehr auf Etiketten auf der Stirn und will gar nicht wissen, ob ich auch so was bin. Wahrscheinlich bin ich einfach nur ein fühlender Mensch und nicht mehr oder weniger. Ich habe auch kein Problem damit. Ich habe nur ein Problem mit Menschen, die nicht so sind.

Jahrelang habe ich mich abgeschottet, zurückgezogen, zugemacht und nur noch mit der Kraft meines Willens funktioniert.

Weil ich mit den Menschen nicht umgehen konnte, die taub sind für ihre eigenen Gefühle, deutliche Signale senden wie es ihnen geht, aber so tun, als sei es ganz anderes und diese Ambivalenz nicht einmal bemerken. Mich hat das ganz irre gemacht, weil ich nicht wußte, ob ich glauben soll, was andere mir über sich erzählen (die müssten es ja schließlich am besten wissen) oder ob ich meinem Bauch trauen darf. War irgendwann im Netz von Depressionen gefangen.

Eine Therapie hat mir geholfen, Vertrauen in meine Wahrnehmung zu gewinnen. Ich habe entdeckt, was für ein seltenes Geschenk ich in mir trage. Und ich habe gelernt, dass aktive Meditationen mir als Ventil behilflich sein können, diese Halden von Gefühlen, die andere Menschen bei mir abladen, damit ich an ihrer statt empfinden soll, wieder loszuwerden.

Manchmal ist es ein Fluch, weil mega-anstrengend. Die Firewall, die die ungefühlten Gefühle anderer abwehren soll, ist nicht stark genug.

Aber eigentlich ist es ein Segen, eine seltene Gabe. Und ich bin sehr glücklich, dass ich sie habe.

Und noch glücklicher, dass ich gelernt habe, damit umzugehen. Und andere Menschen, die ähnlich ticken, auszuhalten und mit ihnen umgehen zu können.

Und dass ich nur deshalb die Katze kennengelernt habe, der es ganz ähnlich geht wie mir.

Also wozu brauche ich noch irgendwelche Abkürzungen?

Der Kater
*******lanz Mann
487 Beiträge
@Katze5897
Also wozu brauche ich noch irgendwelche Abkürzungen?

Brauchst du nur, damit dich andere in Schubladen stecken können.

Freue dich einfach über diese Gabe, während viele der anderen einfach
Gefühlslegastheniker
sind (Danke, Love4eva, für dieses GEILE Wort... *knutsch*

Sonnige Grüße vom
*sonne*glanz (obwohl - es ist jetzt nach Mitternacht... *master*, doch vielleicht nicht mehr so glänzend...*gg*)
*********t_bw Frau
841 Beiträge
@Cerberus
Hmm... schwierig.

Mal auf die Schnelle gedacht, könnte es so sein: Die Empfindlichen, die du da beschreibst, haben eine extreme Sicht der Dinge entwickelt, sie haben weder gelernt zu differenzieren, noch zu dosieren, noch sich selbst liebevoll anzunehmen, den Umgang mit ihrer Sensibilität also (noch) nicht gefunden. Ihnen fehlt vielleicht diese Anerkennung von Außen, dass Gefühl, ich bin zwar sensibel, aber ich bin im Grunde genommen oder grade deshalb und damit ok ... !

Vielleicht sind sie mit ihrer Sensibilität ihrem Umfeld immer schon "auf den Sack" gegangen? So gesehen, wäre die überzogene Empfindlichkeit sogar ein Resultat dessen ...

*zwinker*
Wow, was für ein Thema ...
Zuerst einmal: Der Link zur Seite funktioniert nicht mehr, das hätte mich nun wirklich mal interessiert ... *zwinker*

Ich höre von diesem Krankheitsbild auch zum ersten Mal.
Für mich passt der Begriff "hochsensibel" auch nicht. Ich würde es eher "übersensibel" nennen wollen.

Denn wie bei so Vielem, ist es erst dann eine Krankheit (gerade bei psychischen Angelegenheiten) oder eine Sucht, wenn man es übertreibt.

Wer viel im internet surft, ist sicher noch nicht süchtig.
Wer es täglich 14 Stunden lang tut und sonst nichts anderes, sicher schon.
Wer täglich Sex hat, ist nicht unbedingt süchtig.
Wer es täglich haben MUSS, dann ja wohl schon.

Ebenso sehe ich es jetzt bei Hochsensibilität: Wer sehr, wer übermäßig sensibel ist, wer Stimmungen wahrnimmt, wer Launen des Gegenübers, selbst wenn er ihn/sie gar nicht kennt, wahrnehmen kann, wer eine gedrückte Stimmung im Raum schon förmlich physisch spürt, der ist sicher sehr hochsensibel.
Aber noch nicht unbedingt hochsensibel im Krankheitsbild.

Wenn das Ganze zum Zusammenbruch führt, zur selbstgewählten Situation, weil man diese ganzen Sinneseindrücke nicht ertragen kann, wenn sie am laufenden Band überfordern - ja, dann ist es wohl das Beschriebene. Dann gilt es Strategien zu entwickeln, diese eigene Übersensibilität auszutricksen - und das idealerweise über eine Therapie mit einem kompetenten Menschen.

Soweit die Theorie.
Und nun die Praxis ....


Ich selbst bin wohl hochsensibel, aber sicher nicht übersensibel. Empathie? - Kein Problem! Mich in andere Leute hineinzuversetzen fällt mir leicht. Wichtig dabei ist aber: In andere Leute "reingucken" kann ich natürlich trotzdem nicht! All das, was ich ihnen dann "unterstelle", sind reine Mutmaßungen. Auch hier, wenn ich etwas schreibe ...

Stimmungen nehme ich sehr wahr. Auch durchaus physisch. Wenn es Menschen die ich sehr mag schlecht geht, dann spüre ich das. Nicht immer, aber immer wieder mal. Wenn ich in einen Raum hineinkomme, dann spüre ich, wer mit wem kann und wer nicht ... ob alle entspannt sind oder nicht ... soweit trifft das alles an Definitionen auf mich zu. (bei diesem 14-Fragen-oder-mehr-Test liege ich auch deutlich drüber ...)

Aber.

Ich spüre oft, dass es einem Menschen schlecht geht. Aber eben nicht immer. Und, vor allem: Warum es diesem Menschen nicht gut geht, da habe ich keine Ahnung.
Ich merke, wenn ich etwas Falsches gesagt habe, an kleinen Nuancen meines Gegenübers. Warum das aber falsch war was ich sagte, das kann ich nicht erraten.
Ich spüre, dass mein Gegenüber sauer ist. Warum er/sie aber sauer ist, vermag ich nicht zu wissen.

Diese Kleinigkeiten sind im täglichen Leben nicht einfach zu handlen. Allzu schnell denkt meine Umgebung: "Wow, der ist ja einfühlsam, er weiß ja immer, wie es mir geht und macht dann das Richtige! Toll!"
Ja, genau das eben nicht. Ich weiß manchmal, bei sehr nahestehenden Menschen auch oft, wie es ihnen geht. Aber eben nicht immer. Was sie aber schnell vergessen und dann denken, dass ich Signale ja merken müsste, tue ich doch eh, braucht man ja nichts zu sagen ... nein! Manchmal muss man etwas sagen! Wenn viele Eindrücke mich erreichen, dann verwischt es alles. Alle Farben ergeben was? - Ja, genau: Die Unfarbe Schwarz. Und schon sieht man keine einzige der ursprünglichen Farben mehr.

Warum keine Übersensiblität? - Weil mich diese Situationen selten überfordern. Hin und wieder schon, aber das wird ja so ziemlich jedem mal so gehen, ist ja nix Ungewöhnliches. *zwinker*
Ich finde es oft schade, Stimmungen wahrzunehmen und nicht das Warum dahinter zu kennen. Aber, hey, shit happens ... wir Menschen haben einen Mund zum Reden, und es wäre doch schade, wenn man alles schon vorher wüsste. *zwinker*


Tja, wie gesagt, ich bin sehr erstaunt, dass diese Sensibilität (die ich selbst im beschriebenen Maße schon immer hatte, ist also nix worauf man sich etwas einbilden braucht *zwinker* - ich bin halt so. kannichnichändern.) sogar so weit geht, dass bereits eine Krankheit draus wird.

Ich wünsche allen, die darunter leiden, eine schnelle und gute Genesung!
Und eine nicht zu gründliche bitte. Eisklötze hat die Welt schon genug. Außerdem ist es eine Eigenschaft, die das Leben auch sehr bereichern kann - wenn man ihr denn nicht zuviel Bedeutung beimisst. - denn so schön Empathie auch ist: Menschen zu entdecken, gerade und vor allem in der Liebe, ist eine großartige Sache. *g*
ja, kommt aber darauf an...
Hochempfindsam, Feinfühligkeit, Tiefsinnigkeit verbunden mit hoch differenzierter Wahrnehmung, diese Sensitivität ist für mich eine sehr selten zu findende, sehr positive Eigenschaft.
Das ist die Frau, der einzigartige Mensch, mit der ich gerne eine Beziehung habe!!!

Hochempfindlich, eher häufig zu findende, Vordergründigkeit die sich als tiefgründig hochstilisieren versucht, vordergründige emotionale Labilität, die übermässiges Geltungsbedürfnis und Eigendünkel mit theatralischen Mitteln inszenieren versucht. Das ist leider "nur" anstrengend.
...Ergänzung
...Hochsensible haben in sich hohes Entwicklungspotential.
Jede(r) die/der "Anders" ist, als die Masse, hat in jungen Jahren zunächst Probleme. Gerade die gesteigerte Wahrnehmung fördert nicht gerade Integration.
Ich weiss wovon ich spreche.
Dieses Potential kann zu eigener Weiterentwicklung oder auch zu Krankheitssymptomen führen. Jedoch ist Hochsensibilität in sich keine Krankheit, im Gegenteil. Die Reaktion der Gesellschaft kann daraus eine Krankheit produzieren. Sog. Wissenschaft ist davon auch nicht ausgenommen.

Fähigkeiten, die weit über das hinausgehen können, was sich die Normgesellschaft vorstellen kann, werden in heutigen Gesellschaftsformen in der Regel nicht gefördert.

Im Gegenteil, wenn Abweichungen bemerkt werden, ist der oberflächliche Betrachter schnell geneigt, lieber ein neues Krankheitsbild zu (er-)finden als erst einmal zu sehen, welche Entwicklungs- und Förderungsmöglichkeiten bestehen.
Ich persönlich kenne Menschen, die verifizierbar zu sehr außergewöhnlicher Wahrnehmung in der Lage sind.
Diese lassen sich zu sehr individuell unterschiedlichen Fähigkeiten entwickeln.
Diese Menschen finden in meinem Umfeld, individuell, absolute Förderung und Unterstützung.
********lack Frau
19.363 Beiträge
@*****eva

Ich kann es auch nicht als Krankkeit oder negativ sehen.
Doch muß ich Dir Recht geben, als Kind mußte ich erst lernen, damit umzugehen.
Heute kann ich das sehr gut und wenn es mir zu viel wird, ziehe ich mich zurück, aber auch das sehe ich nicht als Schneckenhaus.
Ich besinne mich, was für mich wichtig ist und versuche eben durch Dinge, die mich positiv stimmen, wieder Kraft für neues zu gewinnen.
Ich mußte erst lernen, nicht den Bezug zu mir selbst zu verlieren, nur weil ich um mich herum zu viel wahrnehme. Oder auch, das andere ausser Acht zu lassen, damit ich mich wieder mehr um mich selbst kümmerte.

Mit liebem Gruß
WiB
*****har Paar
41.020 Beiträge
Empfindsamkeit vs. Empfindlichkeit
Als Krankheit würde ich, wenn überhaupt, die übergroße Empfindlichkeit vieler Zeitgenossen (auch hier im JC) bezeichnen, aber doch nicht eine hohe Empfindsamkeit.

Ein empfindlicher Mensch ist arm dran, ein empfindsamer bzw. hochsensibler Mensch ist dagegen reich beschenkt und gesünder als die meisten anderen.

Krank ist allein unsere Gesellschaft und unser Umfeld, das schon so abgestumpft und kalt, empfindungslos, gefühlsamputiert ist und sich oft verhält wie "Gefühlslegastheniker" (danke für diesen treffenden Begriff, "Love4eva"!).

Wilhelm Reich, eines meiner großen Vorbilder, hat die allgemein verbreitete Empfindungslosigkeit, Stumpfheit und Gefühlskälte als "emotionale Pest" bezeichnet und u. a. dazu geschrieben:

"Als Opfer und gleichzeitig aber auch Bewahrer der emotionalen Pest, des Hasses auf alles Lebendige, trachtet der emotional gepanzerte Mensch danach, jede Regung des sich frei äußernden Lebens zu bekämpfen." (Wilhelm Reich, 1953)

Die Krankheit unserer Gesellschaft und unserer Zeit ist nicht die Empfindungsfähigkeit, sondern die Empfindungslosigkeit, die auch noch alles bekämpft, leugnet und niedermacht, was daran erinnert, dass man eigentlich auch empfinden könnte.

Der Antaghar
(der lieber nicht verrät, welchen rekordverdächtigen Wert er bei diesem Test hatte)
********lack Frau
19.363 Beiträge
@*****har

Ich stimme Dir und damit auch Reich zu.
Da ich sonst eben keine Tests mache, war das auch bei mir die Ausnahme. Die Abkürzung und das "Bild" kannte ich so ja auch nicht, aber ich habe mich schon einige Male als andersfühlend erlebt.
Wirkliche Beeinträchtigungen erlebt ich extrem nur auf dem Umwelt/Medikamentenbereich und stelle sogar Ärzte vor Rätzel.

WiB
Das
einzige, was mich dabei belastet - mittlerweile - ist dieses Aushalten müssen, dass meine Große bereits schon harte Belastungen in Schule und Umfeld erfuhr und wohl auch noch leben muss.

Mir zerreißt es das Mutterherz zusehen zu müssen. Doch dort, wo ich in die Bresche springen kann, rüttel ich schon mal gerne an anderen "emotionsgebremsten" Naturen, um sie zum Nach-Denken zu bringen.

Als meine Große 3 Jahre alt war, wurde diagnostiziert, dass sie Wahrnehmungsstörungen hat. In ihrem Fall hieß das, dass sie ungefiltert alles - aber auch alles - aufnimmt und sich daher oft wieder - zur Verarbeitung - zurückziehen muss.

Sie geht heißer Sonne aus dem Weg. Schlafen wollen kam erst mit der Pubertät. Schule langweilt sie unendlich. Kluges Kind und dennoch eher lau in der Schule. Weil der Frontalunterricht grottenlangweilig ist. Ständig beschäftigt sie sich - aber anders als andere Kinder.

Und ich kann nur zugucken und durchaus mitbekommen, wie sie ausgegrenzt wird.

Was mich empört, dass diese Begabung mehr wahrzunehmen wie andere als Störung gesehen wird.

Wäre man als Naturvolkkind geboren, hätte man wahrscheinlich keine Akzeptanzschwierigkeiten.

Was mich weiter daher empört, dass gerade so Hochwahrnehmungsbegabte rasch auf der Esoterik-Schiene ausrutschen und finanziell ausgenutzt werden. Oder glauben evtl. die Zukunft/Channeling/Engelgespräche tätigen zu können.

Dennoch bin ich sicher: die Welt wird nur überleben durch all diese Hochsensiblen, nicht durch die Machthungrigen.
*****ral Frau
156 Beiträge
hmmm...
ihr bringt mich hier auf gaaanz neue gedanken
bei mir läuft das so:

ich betrete einen raum und spüre da ist was faul.. da läuft was nicht richtig, bzw irgendwer liegt mit irgendwem in clinch..
ich schau mich dann um und sehe sofort wer das ist... oder auch weiß ich we was mit wem hat...

ich nenns intuition, ist vielleicht ein falscher begriff dafür, aber ich merke sowas sofort.

überfordert? meist... vorallem wenns ins negative geht.

es gibt tage an denen habe ich meinen melancholischen,
bedeutet, es sitzt ne fliege aufm tisch und ich fang an zu heulen, entweder aus ruhrung oder weils total doof ist das die da sitzt..

an diesen tagen die mittlerweile nicht mehr sooo oft vorkommen, bin ich super tiefgründig, kann über alles nachdenken, und auch gerne reden.. mir die "allgemeingültige" antwort auf fragen auch gerne von jemand anderem sagen lasse... um zu gucken ob ich "falsch" denke.

ich habe echte verständigungs probleme, jemandem zu sagen was mit mir los ist.. also ihm das zu erklären... ich hol immer ewig weit aus um mich zu erklären, weils für andere einfach nicht nachvollziehbar ist..

schmunzel in der vergangenheit hab ich immer gedacht es liegt irgendwie an mir... aber ich seh grad das es anderen genauso geht... das tut irgendwie sehr gut!!

ich danke euch!

gruß

eure
Tessy

meinen wert sag ich auch nicht.. aber ja rekordverdächtig.. ..
Empfindsamkeit vs. Empfindlichkeit
Das ist ein schönes Gegensatzpaar. *g*

Eine Krankheit ist es doch erst dann, wenn sie jemanden massiv darin behindert, sein Leben zu führen.
Mit einem Wort: Wenn Überforderung eintritt.
Zwar ist das Wort "Reizüberflutung" schon viel zu oft verwendet worden in den Medien, aber eigentlich ist es doch genau das. Wer feine Antennen hat, für den sind solche "gefühlsmäßigen" Reize doch eine hohe Belastung erstmal.

Dann heißt es, mit ihnen zu leben. Sich damit zu arrangieren, Strategien zu entwickeln wie man dieses Mehr an Informationen verarbeitet bekommt, ohne dabei das sonst leben zu vergessen. Was ja oft ganz automatisch passiert.

Erst dann - erst dann! - wenn dies nicht gelingt, wenn jemand Überempfindliches in sein Haus flüchtet und alles verdunkelt, nur weil ihn oder sie dieses Zuviel an Informationen überfordert - erst dann würde ich es ein Krankheitsbild nennen.

Sprich: Bis man einem Menschen aus einer Gabe Hochsensiblität macht (machen muss), da muss schon so einiges passieren.

Mir kommt da im übrigen sofort eine Parallele für Hochbegabung im Allgemeinen auf. Hochbegabte Kinder sind ja meist auch sehr depressiv, weil sie die Schule unterfordert und sie nicht wissen, wie sie mit ihrer eigenen Begabung umzugehen wissen. Bei ihnen verschwinden die Randsymptome -die Begabung hat sie dann ja erstmal krank gemacht!- wenn man ihnen zeigt, wie man damit umgeht, ihnen beibringt, wie sie diese Gabe nutzen können.

Bei Hochsensibilität ist das sicher schwieriger. Zumal "hoch sensibel" und "unerträglich hoch sensibel" sich nicht wirklich gegeneinander abgrenzen lässt und es da ja auch drum geht, nicht etwa mehr Input zu geben, sondern den vorhandenen Input zu begrenzen, bzw. Strategien zu entwickeln, wie man sich in bestimmten Situationen dagegen abschottet, wenn diese Gabe ihnen in genau dem Augenblick zu sehr schaden würde.

Und dann gibt es ja noch jene, die behaupten, ihre Sensibilität würde sooo viel verhindern würden und die sich in ihrem eigenen Leid suhlen. Aber das ist ein anderes Thema ...

Ich würde der Gesellschaft im Allgemeinen auch wünschen, dass es mehr Leute gibt, die hohe Sensibilität besitzen. Das würde das Zusammenleben sehr viel menschlicher machen und viel weniger seelische Wunden hinterlassen bei so vielen Menschen ...
Wow, was für ein Thema hier!
Guten Morgen erst einmal,

dachte, ich traue meinen Augen nicht, was ich hier lese.

Selbst bin ich überhaupt erst vor einem Jahr auf dieses Thema gestossen. Den Test kannte ich noch nicht, aber 234 Punkt haben mich jetzt doch überrascht. Sicher steckt das alles noch in den Kinderschuhen, aber immerhin wird darüber geredet!

@******ott

Dieses Potential kann zu eigener Weiterentwicklung oder auch zu Krankheitssymptomen führen. Jedoch ist Hochsensibilität in sich keine Krankheit, im Gegenteil. Die Reaktion der Gesellschaft kann daraus eine Krankheit produzieren. Sog. Wissenschaft ist davon auch nicht ausgenommen.

Das kann ich nur bestätigen. Ich habe Depressionen bekommen, vor vielen Jahren wurde dann eine Angststörung bei mir diagnostiziert. Heute weiß ich, dass das eine totale Fehleinschätzung war und dass ich einfach nur sensibler reagiere, was sich ganz besonders bei Lärm, Hektik und großen Menschenmengen allgemein bemerkbar macht.

Ich habe gelernt, damit umzugehen. Bin von der Stadt aufs Land gezogen. Wenn ich merke, die Reize überfluten mich, ziehe ich mich zurück und schnaufe durch. Yoga und Laufen haben mir übrigens dabei sehr geholfen.

Mein Sohn ist auch ein HSM und ich bin froh, dass ich heute weiß, dass es eine Gabe ist, die ein enormes Entwicklungspotential in sich birgt.
Ich wehre mich dagegen, dass es sich hier um eine Krankheit oder Störung handelt, nur, weil man anders ist.

Antaghar:

Die Krankheit unserer Gesellschaft und unserer Zeit ist nicht die Empfindungsfähigkeit, sondern die Empfindungslosigkeit, die auch noch alles bekämpft, leugnet und niedermacht, was daran erinnert, dass man eigentlich auch empfinden könnte.

DANKE! Diese Worte tun einfach nur gut! *blume*

Mir fallen noch 1000 Sachen ein, die ich zu diesem Thema sagen könnte, aber ich muss mich jetzt erst mal sammeln... Werde diesen Thread hier gespannt weiterverfolgen.
Und ich bin sicher, dass noch mehr Männer hier auftauchen werden, denn ich weiß, dass es auch unter den Herren viele HSM gibt!
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Love4eva
Mein Sohn ist auch solch ein Prachtexemplar - der spürt so viel, dass man manchmal glaubt, er könne Gedanken lesen. Das war schon klein auf so - und verrückt: Wenn er sagt, ein Mensch sei und so (auch wenn er ihn nur ein paar Minuten gesehen hat) - dann hat er sich noch niemals geirrt. Das gilt auch für Fälle, in welchen ich dachte, nun irrt er sich aber wirklich.

Und er spürt jede Stimmung in jedem Raum binnen weniger Sekunden.

Und so wurde ihm mal attestiert, er sei ein sogenanntes Indigo- bzw. Kristallkind (darüber solltest Du Dich vielleicht mal ein bisschen kundig machen). Die Schule hat er nicht ertragen und abgebrochen - nun geht er eben einen anderen Weg.

Leicht ist das gewiss nicht, ich kann Dich da gut verstehen. Und auch mir geht es oft so, dass ich nicht sofort erkenne, wo bei ihm die grenze zwischen hochsensibel und überempfindlich ist. Aber ich würde ihn nie und nimmer gegen eines dieser "gefühlstauben" und "emotional verkrüppelten" Kinder mit Elefantenhaut eintauschen ...

(Der Antaghar)
Schön und schwierig!
Ich kann schon als Kind meine hoche Sensibilität für Außenwelt beim malen ausdrücken.

Meine innere Welt ist heftig , sprudelnd und grenzenlos farbig!
Mir war und ist nie langweilig!

Ich kann in meine Fantasie eintauchen und mich prächtig amüsieren!

Ich glaube,ich habe eine Balance in mir- zwischen meinem Drang nach neue Reize und ruhige Betrachten meinen innen Leben.

ABER!
ich lebe mit geöffnetem und ungeschütztem Herz!
manchmal kratzen und verletzen mich Schwingungen von anderen Menschen.

Dann falle ich in einen endlosen Abgrund...

Ich lebe wie ein Achterbahn- sehr heftig!

manchmal bin ich wirklich erschöpft.

Glaube,für einen Partner ist es kompliziert mit mir zusammen zu leben.

Mein Test - 213 Punkten.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Empfehlung!
Darf ich allen hochsensiblen Menschen eine Empfehlung aussprechen?

Mir hat es sehr geholfen (und vielen, die ich kenne, ebenfalls):
Das Buch "Ich stehe nicht mehr zur Verfügung" von Olaf Jacobsen.

Es hilft, wenn man von den Schwingungen anderer zu sehr beeinflusst wird oder sich gar runterziehen lässt. Und es hilft, die eigene Empfindsamkeit als Stärke und Kraft zu erleben, als etwas Gutes und Kostbares - und nicht als Schwäche oder gar Krankheit.

Als ich mal mit meinem Arzt darüber sprach (weil ich gerade mal wieder glaubte, zu sehr unter all den kaputten Menschen und dieser verrückten Welt zu leiden), sagte er nur trocken: "Seien Sie froh, dass sie so sehr fühlen und spüren können! Genießen Sie es! Krank sind die anderen ..."

In diesem Sinne ...

Der Antaghar
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