Dennoch muss ich aus meiner Perspektive sagen, dass Rückzug ja nicht das Allmachtsheilmittel sein kann.
Ist es ja auch nicht.
Das "Allheilmittel" ist, sich nicht zu sehr zu überfordern.
Klappt natürlich nicht immer und überall, da ist dann vielleicht Rückzug notwendig.
Aber an einem ganz banalen Beispiel mag ich es mal klarmachen, was ich meine:
Du willst eine Geburtstagsfeier veranstalten. Wieviel lädst du wohl ein?
25 Leute? (hoffnungslos überfordernd
) Oder eben nur vier bis sechs?
Die Frage ist ja wohl rhetorisch
Es gibt genug Leute, die im kleinen Kreis sich viel wohler fühlen (und nein, das sind nicht alles Hochsensible). So ein Freundeskreis ist für HS sehr angenehm. Und wenn man selbst solche kleinen Runden forciert, dann wird das Argument "so ne Mimose, unternimmt ja nie was" aber sowas von schnell zu den Akten gelegt werden ...
Wenn ich nicht andere besuchen kann weil die immer eine Horde von Leuten einladen, dann hole ich sie eben zu mir. Ohne diese Horde einzuladen, sondern nur ein paar
Es gilt eben ein wenig kreativer zu sein bei der Freizeitgestaltung.
Was den Job angeht, hab ich ja schon genug gesagt.
Ach, @*******arr:
Ich kann mich für (vielleicht) alles sensibilisieren, wenn ich in mich gehe, den wissenschaftlichen Geist ausschalte und das eigene Spüren zulasse.
Ich will das dann aber, nutze es und lamentiere nicht als Leidender.
Geh nicht immer von dir aus ...
Es gibt tatsächlich Leute, die können sich nicht sensibilisieren. Kaum zu glauben, aber wahr - ein ehemaliger Kumpel von mir würde bei diesem Test mit wehenden Fahnen durchfliegen, vielleicht 30 Punkte machen. Warum? - Weil er einfach emotionslos ist. ok, erziehungsbedingt, aber antrainieren ist da nicht. Glaubs mir.
Und das Gegenteil geht eben auch. Gibt eben Leute die
wollen gar nicht so sensibel sein! Einige davon sind hier zugegen gewesen.
Es erinnert mich ein wenig an eine Diskussion, wo es darum ging, dass ja sooo viele Frauen sich ja so besonders fühlen, dass sie bi sind. Ja, die gibt es. Aber jene, die es
wirklich sind -viele davon- finden das mal so gar nicht toll. Einfach, weil sie nicht wissen, wo sie hingehören und nicht wissen wie sie damit überhaupt umgehen sollen.
Was du meinst, schalknarr, sind diese ganzen Leute die sagen "ich bin ja sooo hochsensibel, seht her, ich leide ja so" und es gar nicht so meinen, es aber sagen weil sie so wenigstens ein wenig Zuspruch kriegen. Gibt es die Leute, ganz klar
- vielleicht gibt es die eine oder andere hier auch, das lässt sich nicht ausschließen.
Aber insgesamt wird hier -so sehe ich es- nicht etwa auf das "ich bin so besonders" eingegangen, sondern darauf, was für Probleme das eigentlich mit sich bringt.
Hochsensibel sein ist für jene, die es
wirklich sind, eigentlich ziemlich beschissen. Viele davon würden, da bin ich mir sicher, wenn sie es könnten diese Hochsensibilität lieber an irgendeiner Theke abgeben und einfach nur ein normales Leben führen. Ebenso wie viele, die Migräne haben. "Ich habe Migräne" wird gerne belächelt, aber für jene, die sie
wirklich haben, ist es schlicht die Hölle.
Beim Jammern darf es natürlich nicht bleiben.
Aber nichts anderes passiert hier in dem Thread: Man jammert eben nicht allen nur die Hucke voll, sondern sucht auch nach Lösungsmöglichkeiten. Aktiv.
Und gerade Letzteres, scheint mir, übersiehst du, Schalknarr: Hier wird nicht nur
gejammert.
Hier ist auch der Drive da, dass jene, die drunter leiden, auch dagegen etwas tun. Konstruktive Vorschläge, wie das geht, sind immer willkommen.
Leider waren deine bislang immer ziemlich destruktiv ...