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Mit "Hochsensibles" schöner leben..

ich weiß nicht,...
ob ich ein HSP bin. Ich lese das das erste mal heute.

Zur Vorgeschichte. Ich hatte 2006 einen Burnout und dachte dass dieser burnout beruflich bedingt war. Ich wurde über Jahre hinweg fremdgesteuert, gemoppt und auf ziemlich üble weise in eine art Dauerstress gesetzt. Einige werde sich fragen warum ich das jahrelang mitgemacht hatte. Ja, - stand heute - ich mich auch. Aber dazwichen liegen nun mehr als 2 Jahre Therapie.

Eine Therapie wo ich erfahren habe, dass es schon in meiner Kindheit begann. Dass ich aufgrund einer gewissen Gefühlskälte meines Vaters versuchte alles zu erahnen um meine Eltern glücklich zu machen. Ich spüre und spürte schon damals sofort was mein Gegenüber bedrückt oder wo der Kummer liegt und habe meisst sofort eine Antwort, eine Idee oder Abhilfe parat. So dann später eben auch im Berufsleben und auch bei der Partnerwahl.

Dazu kommt noch, dass ich einen extremen Helferzwang habe. Ich spüre, sehe und handle. Heute, nach bzw. während der Therapie kann ich zumindest dahingehend Einschränkungen machen, dass das auf den engsten Familien oder Freundeskreis beschränken kann. Auch das war schon einmal anders.

Es passiert mir schon mal, dass ich Leute kennenlerne, wir ins Gespräch kommen, ich empfinde ziemlich schnell dass eine gewisse Bedürftigkeit vorherrscht und ein paar Minuten später weiß ich anhand von Körpersprache, Gestik, Gesichtausdruck etc. was mit einem Gegenüber los ist. Klingt evtl. verrückt..... aber leider ist das so. Es ist Fluch und Gabe. Gabe, da ich enorm viel geben kann. Fluch, da ich mir selbst nicht helfen kann.

Ich gebe meine Energie oftmals an Leute von denn ich keine Spiegelung zurück erhalte. Das wiederum enttäuscht mich und kostet abermals Kraft und Energie...

Es gibt Leute die diese Gabe nicht haben, die sagen dann,.... dass was Du siehst, das verstehe ich nicht einmal... ich bin denen suspekt... andere nutzen es um selbst voran zu kommen....

Ich wünschte ich wäre schon weiter und könnte auch mir so manches mal selbst helfen so wie ich es bei andern kann...

Ich habe nicht den ganzen Tread gelesen...evtl. hole ich es nach. hatte heute nicht mehr so ganz die Kraft dazu... aber vieles was Ihr geschrieben habt erkenne ich wieder...


schöne Nacht,

lg, Lizzi
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Ich wüßte gern noch etwas...
Es gibt eine Geschichte, mit der ich überhaupt nicht umgehen kann, an der sich meine Besonderheit am ehesten in Stress verwandelt und bisher habe ich kein Mittel gefunden, ausser auszuweichen *gg*
Es geht um Aggression.
Ich übernehme vor allem dieses Gefühl sofort, ganz gleich welcher Stimmung ich vorher gewesen bin, ich kan mich überhaupt nicht wehren dagegen... ich hab schon einiges versucht, es hilft nichts. Bei meinen Recherchen im Netz bin ich darüber gestolpert, das es sehr vielen Hochsensiblen ähnlich geht..Nun könnte es ja sein, das eine(r) von Euch eine Methode gefunden hat, seinen eigenen inneren Frieden (*ggg*) zu bewahren auch dann wenn er mit aggressiven Menschen zu tun hat und nicht mehr weglaufen muss...
Ich habe damit ziemlich oft zu tun und es macht mich wirklich kirre...


Ach und gleich noch etwas, was ich gern wissen möchte, ein ZUVIEL an Anforderungen von aussen wirken auf mich extrem lähmend... Es ist wie ein Schutzmechanismus, der sich von selbst einschaltet, der aber leider total hinderlich ist...
Geht das auch noch jemandem so oder hat das nix mit HS zu tun?
*roll*
*********t_bw Frau
841 Beiträge
@Morigane
Wenn ich meinen Aggress nicht in einer Form ausleben möchte, hilft mir da am Besten der Humor...

Dazu führen "wir" zunächst Selbstgespräche. *ggg*
Irgendwann muss ich dann über mich lachen und das ist super entspannend. *zwinker*
*********t_bw Frau
841 Beiträge
Ein Buchtipp dazu: Schulz von Thun - Miteinander reden Band 3
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Ups hab ich mich wohl falsch ausgedrückt, ich bin nicht sonderlich aggressiv...aber ich habe mit Menschen zu tun, die es sind und damit kann ich von allen Stimmungen, die ich wahrnehme am allerwenigsten umgehen...und lachen...auch nicht...
*roll*

Ich möchte gern einen Zustand finden, wo mich das nicht trifft... wo ich jemanden wütend sein lassen kann, ohne das es etwas mit mir macht. Mir gelingt das inzwischen bei den meisten anderen Gefühlen leidlich... ich kann andere traurig sein lassen ohne mich betroffen zu fühlen z.B.
wollte zwar nett bleiben... aber
der Chefbeitrag:
würd ich den medizinischen Aspekt verschalken lassen *anmerk*

zeigt mir, dass doch nur rumlamentiert werden soll.
Ich danke trotzdem denen, die zumindest versucht haben auch meine letzten Fragen zu beantworten.

Ich habe auch zur Kentniss genommen, dass sich einige der Teilnehmer, offenbar durch meine mich betreffenden Fragen etwas gestört gefühlt haben, was nur eine Annahme ist, weil diese zwar vorher fleissig dabei waren, dann aber nichts mehr von ihnen zu lesen war.

Ihr habt jetzt noch ein paar Seiten für euch und es wird euch sicher kein Schalk dabei stören.
na dann los, um die letzten Seiten zu füllen....
Mit Frust weg und Grüße von nur einem Narren
*********t_bw Frau
841 Beiträge
@Morigane
Auch da ist dann doch "etwas" in dir, was auf die Aggressionen von Außen anspringt. Ich hab da beispielsweise in mir die "Kampfnudelgöre", die in solchen Momenten aufspritzt, gleich mal die Maschinen lädt und was reinhauen will. Da ich aber auch noch andere in mir habe, die das Verhalten von der Kleinen überhaupt nicht abhaben können, kann ich die, z.B. "MadamestehtüberdenDingen" mit "Kampfnudelgöre" sprechen lassen ... der passt das nämlich gar nicht, wenn "Kampfnudelgöre" zum Mitmischen mobil macht ...

Verstehst du, was ich meine?

Es gibt da übrigens ein Buch auf dem Markt, das ich allerdings noch nicht gelesen habe... das könnte auch interessant sein.

Wer bin ich - wenn ja, wie viele? *blume*
Wenn ich mir das so durchlese (der weibliche part) dann kommt es mir ziemlich bekannt vor.
Was mich irgendwie erschreckt.
Ich weiß nicht ob es was damit zutun hat, ich hab gegoogelt und den Test dazu gemacht, siehe da ich bin zu 90% so ein HSM.

Ich habe oft solche gefühlsausbrüche wo ich hinterher nicht mal mehr weiß warum.
Es fängt harmlos an und wird durch kleinigkeiten gesteigert, wenn es mir zuviel wird und ich nur heulend zusammenbrech u nicht weiter weiß.
Aber ich glaub am schlimmsten ist mein Partner davon betroffen, weil ich mich zurückziehe und ruhig bin, und das endet dann meistens in kleine streitereien aus, was mich nochmehr bedrückt, aber er im grunde nichts für dieses gefühlschaos kann.
Ich möchte dann nur weg, weg, weg, weg.
Ich versuch an diesen Gefühlsausbrüchen zu arbeiten oft gelingt es mir aber wenn sich zuviel angestaut hat ist es vorbei mit lustig.
liebe morigane

das thema, kenne ich nur zu gut, und ausweichen, bleibt für mich die beste methode nicht irre zu werden wenn solche negativ agressive ihr machtspiel treiben, mich von ihnen auch physisch zu distanzieren.
aber da sehe ich es nicht, -bei mir-, im zmhg mit HS, sondern eher meine art, plus biographie, etc, damit nicht so locker umzugehen.
-höchstens wenn die agressionen verdeckt bleiben, dann erspüre ich "zu viel", im sinne von dann zu wenig klar dazu stellung nehmen können, ist es oder ist es nicht so -
ich bin der cholerisch-melancholischer typ, wie soll ich also ohne die ruhe und leichtigkeit zu üben, phlegmatisch-sanguinisch reagieren... also üben...

dazu ein buch "ganz werden", vobei ich den autor nicht mehr kenne...

*g* an weiche haut:
Wer bin ich - wenn ja, wie viele?
ist das der titel vom buch...?
@schalknarr:
Du lässt dich aber leicht von einer Moderatorenkommentar beeindrucken *zwinker*

Deine Fragen sind sehr spannend, können aber, denke ich, auf so wenigen Seiten wie hier noch vor uns liegen, nicht so erschöpfend ergründet werden wie ihnen gerecht werden würde.

In einer Diskussionsrunde im Fernsehen würde der Moderator wohl sagen: "Unsere Sendezeit geht langsam zu Ende, bitte fangen Sie keine großen Themen mehr an, weil wir sie nicht mehr rechtzeitig zu Ende bringen könnten".

Das Thema HS vs. SVV vs. Erblichkeit ist wirklich sehr komplex. Es kann auch gut ein eigenes, neu eröffnetes, Thema vertragen.

Ich persönlich glaube an manche Eigenschaften, die teils vererbt, teils abgeguckt sind. Wie groß der Anteil von beidem ist, dass Kinder hochsensibler Eltern auch so werden, kann ich nicht sagen. Müsste man mal für wissenschaftliche Studien anregen *zwinker*

Leid entsteht bei HS jedenfalls aus zwei Gründen:
1) Man selbst kommt damit nicht klar.
2) Die Umgebung kommt damit nicht klar.

Zu 1) ein einfaches Beispiel: Sooo viele Einflüsse nach außen, nie gelernt sich gegenüber manchen abzuschotten und dann physisch (!) krank werden, weil es den Nebensitzern nicht gut geht. Gibt es, ist nicht schön, stört sehr.
Lösungsmöglichkeit: Strategien entwickeln, sich auf sich selbst zu konzentrieren. Ein bisschen Egoismus muss sein. Den kann bzw. sollte man sich dann auch ein wenig antrainieren. Was möglich ist.

Zu 2) auch ein Beispiel: Man sagt den Leuten aufs Gesicht zu, wie sie sich gerade fühlen, oder fragt sie danach. Denen ist das gar nicht recht und ziehen das ins Lächerliche oder meiden jemanden, weil sie ungern ihr Innerstes preisgeben wollen. Folge: Man zieht sich zurück, weil man ja so ein wenig gemobbt bzw. ausgegrenzt wird.
Lösungsmöglichkeit: NIcht ungefragt erzählen was man fühlt, sondern nur jenen gegenüber, die es wirklich wissen wollen. Vorzugsweise nur mit jenen engere Kontakte pflegen, die mit "harten Wahrheiten" auch umgehen können.

Klingt wie ein Kochbuch jetzt *lach* - aber ist halt ein Ansatz von vielen, wie man eigenes Leid beseitigen kann, ohne viel Aufwand betreiben zu brauchen.
Wie viele andere...
... schon vor mir geschrieben haben, finde ich auch sehr überraschend, wieviele dieselben Probleme haben. Mir fiel es auch immer schwer, zu formulieren, was anders an mir war, und hatte ziemlich oft schwere Zeiten - zu Hause, in der Schule, mit meinem langjährigen Freund. Aber ohne zu wissen, was es war, habe ich mich offensichtlich selbst "therapiert". Bei mir ist es so, dass ich mich schnell gelangweilt und unterfordert fühle, wenn ich zuwenig Input bekomme. Aber wenn z.B. beim Einkaufen viel los ist oder sonst viele Menschen um sind, fahre ich innerlich schon die Ellenbogen aus und will nur noch weg. Für die, bei denen HS in die gleiche Richtung geht, hab ich vielleicht nen guten Tipp:
Was mir immer mal wieder hilft, ist eine kleine Auszeit. Dann fahre ich alleine einen Tag oder ein Wochenende in eine Stadt, wo ich noch nie war und niemanden kenne. Das schlägt gleich viele Fliegen mit einer Klappe. Die Vorbereitung macht Spaß, denn ich organisiere gerne (ist das eigentlich auch HS-typisch?). Kurz vor Abfahrt bekomme ich regelmäßig Angst, dass irgendwas schief geht oder es langweilig wird. Der Trip selbst bietet dann aber mit Sightseeing und nach Lust und Laune wildfremde Leute anquatschen jede Menge Input und es war bisher immer total lustig und interessant. Nebenbei tut man kräftig was fürs Selbstbewusstsein und für die Allgemeinbildung und man hat zu Hause später viel zu erzählen. Ihr kennt es bestimmt auch, dass vieles von dem, was man als HS-ler wahrnimmt, andere nicht interessiert, sodass man stark selektieren muss, was man sagt. Seltsamerweise scheint das anders zu sein, wenn man von einer Reise erzählt - aber das nur nebenbei.
Da ich alleine unterwegs bin, kann ich mich jederzeit zurückziehen, ins Hotelzimmer oder einfach nur mit mp3-Player auf die nächste Parkbank gesetzt. Wenn ich dann wieder zu Hause bin und alles noch mal verarbeite, denk ich auch an die Angst vorher und das hilft mir zusätzlich, mit dem Alltag besser klar zu kommen, also mit meinen Sorgen anders umzugehen.

Wie gesagt, ich kann's nur jedem empfehlen, dem es ähnlich geht wie mir *g*
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Morigane
Dazu möchte ich auch Dir ein Buch ans Herz legen, das Dir da hilfreich für Dich sein könnte:

"Ich stehe nicht mehr zur Verfügung -
Wie Sie sich von belastenden Gefühlen befreien und Beziehungen völlig neu erleben"
von Olaf Jacobsen (einem Familienaufsteller).

Informier Dich mal darüber z. B. bei amazon.de oder so - ist vielleicht genau das richtige Buch für Dich und gibt klare Antworten auf Deine Fragen.

(Der Antagahr)
****tb Frau
51.551 Beiträge
JOY-Angels 
Aus dem Gefühl heraus, einem Menschen helfen zu wollen, bemühen wir uns unbewußt nach einem Gleichgewicht, um die Situation verändern zu können. Man nimmt man die negativen Gefühle viel stärker wahr, versucht über die bestehende Resonanz das Problem zu erspüren und zu lösen. Das gibt diesen intensiven, negativen Gefühlen Raum.

Die Lösungsmöglichkeit besteht darin, sich der wahrnehmenden Gefühle vollkommen bewußt zu werden, um sie dann anzuerkennen. Das schafft die Möglichkeit, sie loszulassen.

Den Gedanken, dass dieses Buch Moriganes bewußtere Wahrnehmung ihrer Gefühle schärfen und bei der Verarbeitung dieses Ungleichgewichtsgefühls helfen könnte, teile ich mit dir, Antaghar. Ein wundervolles Buch und ein hilfreicher Tipp. Danke dafür.

Liebe Grüße
Mod
xxxotb
*********t_bw Frau
841 Beiträge
@EmmaJane
Ich denke, dass Buch könnte dir gefallen, da du dich offensichtlich für Philosophie interessierst. Titel: Wer bin ich und wenn ja, wie viele? Autor: Richard David Precht.

Zwei Kommentare, die zumindest mich darauf neugierig machen:

"Eine aufregende Entdeckungsreise zu uns selbst: Klug, humorvoll und unterhaltsam!"

"Richard David Prechts rhetorisch feine Gedankengänge weisen über einen Zeitgeist und den eigenen Tellerrand hinaus. Er stellt systematische Fragen, die uns im Alltag berühren. Und spannt ein Netz aus philosophischen Erkenntnissen, naturwissenschaftlichen Entdeckungen und politischen Ereignissen, das den Blick öffnet für das Gesamtereignis Mensch."


Da ich ein Mensch bin, der nicht nur über die psychologische, sondern auch über die philosophische Auseinandersetzungen lernt, sich selbst in der Umwelt besser zurechtzufinden und mit dieser umzugehen, nutze ich grundsätzlich auch diesen Weg für mich... *blume*
*****ane Frau
3.033 Beiträge
"Ich stehe nicht mehr zur Verfügung" habe ich mir, auf Deinen Rat hin, Antaghar, schon vor längerer Zeit gekauft. *wink*

Aber es ist nicht so ganz meins, am meisten geholfen hat mir da noch die Zitatensammlung des Autors.
Sonst ist es mir etwas zu oberflächlich und gegen mein eigenes Thema der Verantwortlichkeit...weißt was ich meine...es sind beim Autor immer die anderen... Ich hab es versucht, aber es greift nicht wirklich...

Außerdem habe ich mit dem Satz:"Ich stehe (DIR XY) nicht mehr zur Verfügung", auch interessante Erfahrungen gemacht. Leider geht das Buch darauf nicht ein, wenn innerlich zum Beispiel klar wird, das ich Verursacher dieser Situation bin, oder diese Situation Bezüge zu alten eigenen Mustern hat usw usw...
Das sich selber heraus nehmen mit diesem Satz erscheint mir deshalb oft falsch und ist eine kurzfristige Beruhigung, aber keine Lösung, des von mir verursachten Zustandes...

Ich bin ein kritischer Geist, ich hinterfrage natürlich seine Zusammenhänge und den wissenschaftlichen Hintergrund... Ähnlich wie bei David Schnarch, den ich allerdings sehr viel hilfreicher finde...aber wenn er behauptet, Menschen mit ähnlicher Differenzierung finden zueinander, dann frage ich mich, wie kommt er darauf und stimmt das überhaupt..? Ich finde nicht...

*ggg*

Zum kurzfristigen "beiseite gehen" ist der Satz dennoch gut geeignet...
*zwinker*
*******lanz Mann
487 Beiträge
Danke für diesen Thread...
Ich möchte allen noch sagen, dass mich dieser Thread wie schon lange keiner mehr tief berührt und interessiert gemacht hat.

Den Test habe ich bislang immer noch nicht gemacht... und es ist mir immer noch egal... ich halte mich für einen empathischen, tiefgründigen Menschen, aber nicht unbedingt für eine HSM im Sinne des TE- auch wenn mich so manchmal manches überfordert... *gg*

Aber hier die Ansichten, die Öffnungen der Schreiber hier zu erleben - aus dem Schneckenhaus zur Nacktschnecke *gg* fand ich sehr bereichernd und schön - Danke dafür.

Ein Thema hier wurde für mich bislang nur am Rande beleuchtet. Danke, dass einige sich bereits dazu geäußert haben... (v.a. Danke an WIB).

Mich beschäftigt es vor allem, wie ich als (Lebens-)Partner damit umgehen kann. Denn oft kommen aus dieser hochsensibel-überforderten Situation heraus Aggressionen und Angriffe des HSM gegen den Partner (obwohl beide wissen -müssten- dass dies nichts mit dem Partner zu tun hat). Ich fühle mich oft getroffen, wenn ich so angenörgelt, beschimpft werde (Du hast das wieder nicht... Du kannst ja gar nichts richtig machen... Warum hast du jetzt wieder...)und falle oft in Betroffenheit, werde selber wütend und gebe kontra, obwohl der Streitstoff ja nur vorgeschoben ist.

Gerade wenn HSM ihre "akuten" Phasen haben, benötigen sie doch um so mehr die Umsicht und Liebe des Partners. Aber oft habe ich das Gefühl: Selbst wenn ich nicht auf die vordergründigen Provokationen und Vorwürfe eingehe und diese als nicht ursächlich durchschaue, komme ich nicht wirklich an den Partner heran. Eine Situation zwischen zwei Stühlen sitzend sozusagen...

Was meint ihr?



Abgesehen davon nehme ich sehr viel aus diesem Thread mit und wünsche euch allen (Betroffenen) ein liebevolles Schneckenhaus und den Mut und die Wege, sich auch herauszuwagen und Lösungen für das Abenteuer Leben zu entwickeln...


Noch ein Wort zu Schalknarr:
Auch dir Danke für dein interessiertes Einbringen und deine Fragen. Dieses ernste Interesse war bei deinen Anfangspostings nicht im mindesten herauszulesen (es war eher *motz* *freundchen* *spank* und traf bestimmt einige Betroffene, die sich hier -was nicht selbstverständlich ist- aus dem Schneckenhaus herausgewagt hatten deutlich unter der Gürtellinie ), was du bestimmt an den Reaktionen gemerkt hast...

Falls du mich auch unter den nicht mehr Antwortenden wähntest - es liegt manchmal einfach an Zeitgründen und dem, dass ich nicht zu alle eine Antwort weiß (und hinzu"senfen"muss...) *zwinker* .


Sonnige Grüße an alle vom
*sonne*glanz,
der -wenn der Thread sein Maximum erreicht hat- vllt. wieder mehr Zeit für seine Familie hat.... *lol*
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Morigane
Um mehr soll es da auch gar nicht gehen.

Das Buch wird ebenso wenig wie Schnarch mein neues Evangelium sein, und auch bete da garantiert nicht alles nach. Aber es hilft zu begreifen, dass wir zu oft dazu neigen, eine Sache zu sehr auf uns zu beziehen und sie viel zu nah an uns ran zu lassen, die mit uns letztlich nichts zu tun hat - sondern nur das Problem des jeweils anderen ist.

Ich kann und darf dennoch Mitgefühl haben, auch helfen - aber ich muss nicht unter den Problemen anderer leiden, wenn ich ohnehin schon vieles zu stark spüre.

Außerdem kann ich nicht so gut helfen, wenn ich selbst mit meiner Betroffenheit blockiere! Das ist manchmal ein klarer Kopf nötig, stimmt's?

Und auch wenn ich der Auslöser war und die Verantwortung dafür trage - dann leide ich natürlich unter meiner "Tat", also dem Auslöser, oder trage schwer an meiner Verantwortung, aber ich muss nicht auch noch durch die Gefühle eines anderen leiden und seine Probleme zu meinen machen.

Verstehst Du?

Und dafür sind solche Bücher hilfreich: Ich kann mich mal vorübergehend raus oder zurück nehmen und muss mich nicht immer voll und ganz mit Haut und Haaren einbringen - weil ich sonst selbst daran kaputtgehe. Und damit ist weder dem anderen geholfen - noch mir selbst.

Ansonsten hier auch allen vielen Dank für diesen berührenden und wichtigen Thread!

(Der Antaghar)
Selbstreflexion
Meine Umwelt/mein Partner ist aus irgendeinem Grund verstimmt, womöglich noch aggressiv und wird laut. Da kann ich mich schon lautes Geschirrausräumen aus dem Geschirrspüler "annerven".

Erstüberlegung: ist mein Partner verstimmt? Wenn ja, warum eigentlich? Darf er überhaupt verstimmt sein? Kann er nicht einfach mal auch entspannt sein?

Gleiche Überlegungen gelten bei den Kindern. Wieso verstimmt, Flappe im Gesicht, können die sich nicht einfach mal entspannt bewegen und miteinander umgehen?

Das schaue ich mir manchmal tagelang an. Jeder geht hier z.B. nur allzugerne seinen Weg. In meinen Ohren klingt es laut, fast aggressiv, lärmend, uneinsichtig usw.

Irgendwann, wenn ich unaufmerksam bin oder mich hochkonzentriere, dann passiert folgendes und ich muss mir anhören: "in welchem Ton redest du mit mir?"

Das ist hochfrustrierend - man selber ist kurz davor voll zu platzen und wie eine Rakete zu starten, nimmt sich zurück und spricht natürlich ein wenig "zu akzentuiert, wie mit Kleinkindern?" und bekommt dann noch einen Anranzer.

Bei der erstbesten sich darauf bietenden Gelegenheit schreie ich dann nur noch und werde völlig verblüfft angesehen.

Das ist noch frustierender. Man fühlt sich schuldig, unverstanden, schwankt zwischen ....weiß der Geier.....und möchte doch so gern...

Dabei habe ich oft genug schon erklärt, dass ich mitunter sehr angespannt rede, gerade damit ich nicht platze oder durch den Lärm "verängstigt?" anfange zu weinen oder.....welche Gefühle auch immer die Überhand gewinnen wollen.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Love4eva
ist mein Partner verstimmt? Wenn ja, warum eigentlich? Darf er überhaupt verstimmt sein? Kann er nicht einfach mal auch entspannt sein?

Darf er überhaupt verstimmt sein?

Warum nicht???

Sogar ohne jeden äußerlich erkennbaren Grund darf er das. Es ist seine Sache. Ich muss ja nicht darauf anspringen. Und irgendeine Laus wird es schon sein, die ihm über die Leber gelaufen ist ...

Wenn ich oder ein verhalten von mir diese Laus war, wird er sich schon noch melden. Wenn nicht, muss ich mich doch nicht seiner miesen Laune anstecken lassen. Ich kann, ich darf - aber ich muss nicht.

Diese Freiheit würde ich mir niemals nehmen lassen, selbst in bester Stimmung zu bleiben, wenn ein anderer (auch meiner Partnerin) mal miese Laune hat. Außerdem bin ich ihr damit eine bessere Hilfe, als wenn ich jetzt auch gleich in Trübsinn verfalle.

Ich finde, diese Sichtweise kann manchmal sehr hilfreich sein, gerade hier für uns.

(Der Antaghar)
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
ja schon @antaghar
Diese Freiheit würde ich mir niemals nehmen lassen, selbst in bester Stimmung zu bleiben, wenn ein anderer (auch meiner Partnerin) mal miese Laune hat.

Mal miese Laune ist auch wenig Problem für mich.

Wie sähe das aus, wenn die Partnerin, die du ja liebst so 70-80% miese Laune in deiner Gegenwart hat, noch dazu aus Gründen, die rational nur schwer/gar nicht nachvollziehbar sind. Im Grunde ist dir klar, daß sie selbst der Grund ihrer Laune ist und das wenig/nichts mit dir zu tun hat - trotzdem wirst auch noch häufig du von ihr dafür "verantwortlich" gemacht.

Und als "Sahnehäubchen" weißt du, daß sie in durchaus emotional belastenden Situationen bei Fremden am Stück 10-12 Std. nett, freundlich, interessiert - ja sogar zärtlich bis verführerisch sein kann.

Würde sowas über deine Kräfte gehen, oder hast du dafür auch "Rezeptideen" dich selbst zu "schützen" ? *zwinker*

lg, Erwin
********lack Frau
19.363 Beiträge
@*****har

Stimmt ! *top*
Ich habe sogar festgestellt, daß ich mich selbst nicht mag, wenn ich down bin und es mir besser geht, wenn ich versuche schnell wieder auf normal zu kommen. Erfordert etwas Dusziplin, aber manchmal ist es einfach auch nur gut......

WiB
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ ER_Win
Darf ich ehrlich sein: Das würde mich einfach nur ankotzen.

Da hilft es wohl nur, sich von der Laune des anderen unabhängig zu machen oder mal zu schauen, ob es wirklich der richtige Partner ist.

(Ich bin ohnehin kein Freund all der Leute, die glauben, über all nett und freundlich sein zu müssen, aber zu Hause, da lassen sie dann die Sau raus, das ist ja nur der Partner ...)

Der Antaghar
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@WiB
Ich habe sogar festgestellt, daß ich mich selbst nicht mag, wenn ich down ...

das ist ja auch etwas, das ich bei einigermassen psychisch "normalen" Personen voraussetze.

Gibt es Menschen, die sich selber mögen, wenn sie miese Laune haben und sowohl selbst leiden, als auch ihr Umfeld darunter leiden lassen ?

@*****har
Darf ich ehrlich sein: Das würde mich einfach nur ankotzen.
mich auch - aber ich mag mich "angekotzt" selbst nicht so besonders gern leiden *ggg*

Erwin
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Diese Freiheit würde ich mir niemals nehmen lassen, selbst in bester Stimmung zu bleiben, wenn ein anderer (auch meiner Partnerin) mal miese Laune hat. Außerdem bin ich ihr damit eine bessere Hilfe, als wenn ich jetzt auch gleich in Trübsinn verfalle.

Ihr habt meine Bewunderung!
*ggg*

Ich habe wenig dagegen zu setzen, ich bin manchmal fast körperlich betroffen von der Energie eines anderen Menschen.
Wer immer in meiner Umgebung traurig oder gereizt, oder unglücklich ist, ich stecke mich damit an und muss erst sehr bewußt werden um zu erkennen, das ich das nicht muss...und es gelingt mir nicht immer, was das angeht bin ich filterarm...

Dazu kommt, das ich jedes Bedürfnis meiner Umgebung wahrnehme und mich auch noch dafür verantwortlich fühle.
*crazy*

Typisches Beispiel, mein Mann kommt nach Hause hatte eine schwierigen Tag, mit extremen Fällen...er will loswerden, erzählen, wir kochen Kaffee setzen uns reden, denken...dazu kommt Kind eins "MAMA! Mir ist langweilig!" Ich unterbreche kurz, gebe was zu tun, habe ich wirklich großes Glück reicht es...Kind 2 schreit aus ihrem Zimmer (wo die Musik in voller Lautstärke läuft) "MAMA, morgen ist...ich brauche noch...warum hast Du nicht?!" Inzwischen hat sich die Mine meines Mannes verfinstert, der sitzt immer noch auf seinem zu klärenden Problem, das Telefon klingelt, Kind eins ist doch noch langweilig...spätestens hier ist meine Sicherung durch! Meine Kapazität erschöpft...
Schlimm ist das nicht, nur wenn ich jetzt gereizt bin, sind alle frustriert.

Und das ist mein Alltag! Und noch ein harmloses Beispiel. *ggg*

Aufgrund dieses Threads ist mir manches bewußt geworden zum Beispiel, dass ich mir mein Stewardesssyndrom nicht länger leisten kann, aber auch das ich eine neue Form der Kommunikation finden muss um schneller zu reagieren und es nicht zum Knall kommen zu lassen.
Die Fähigkeit Gefühle zu erspüren und sie mit dem was ich weiß zu beantworten ist für mein Umfeld sicher wertvoll, aber ich denke ich werde nicht länger dei Sozialstation des Hauses sein, gerade gestern war es wieder extrem, weinende Nachbarin, wütende Nachbar...Krisensituation, Kinder, Besucherkinder, Beziehungsstress...
-Cut!
*g*
na ja, jetzt aber doch?! :-)))

genau, das meinte ich im eingansgthread "wie geht ihr damit um in eure beziehung, auch als partner, was für wünsche/kritiken habt ihr am HS partner, etc...?"

sonnenglanz, WIB, u.a. sprachen diese ebene öfters an...

und das kommt.... zum schluss.... *g*

Ihr seid gemein... *zwinker* dennoch ganz herzlich gegrüsst! *g*
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