Anmerkungen und Reflexionen #1
Hier der erste Teil meiner Anmerkungen und Reflexionen zu einigen Eurer bisher so zahlreich beigesteuerten Denkanstöße:
Vor was hat sie Angst ? Das es Spaß machen könnte ? Das es schief laufen könnte ? Das sich das Verhältnis zwischen Euch 2 ändert ?
Sie sagt, dass sie sich nicht vorstellen kann Liebe und Sex zu trennen. Sie hat auch Angst was in ihrem Verhältnis, ihrer Moral gegenüber anderen Männern generell passieren würde, wenn diese Schranke fallen sollte. Sie sagt, dass sie es eigentlich nicht will, dass jemand Fremder sie berührt und sie nicht weiß, wie sie darauf reagieren würde, wenn es tatsächlich passieren sollte. Sie sagt, wenn es ihr gefallen sollte, dass sie ein anderer Mann berührt, hätte ich ein ernstes Problem, da sie dann meine Berührung nicht mehr möchte, weil sie mich dann nicht mehr lieben würde.
Ich glaube, dass meiner Frau vor allem die Angst vor dem Unbekannten und die kirchlich geprägte und anerzogenen Moralvorstellung, was eine Frau darf und was nicht, im Wege stehen.
Für mich klingt es so, als wenn Du Dich in Deine Idee verliebt hast und nicht mehr Deine Frau als Person es ist, die Dich (sexuell) anspricht, sondern nur noch das vermeintlich seelig machende "Projekt".
Dass mit dem Projekt kann schon sein, da ich bei uns ja immer den aktiven Part überhabe und ich sozusagen der Organisator für unsere gemeinsame sexuelle Weiterentwicklung bin. Diese, meine Rolle in unserer Beziehung wird von meiner Frau auch sehr geschätzt und so gewünsch. Es ist alleinig meine Frau, die mich sexuell anspricht und gerade das inspiriert mich noch heißere Dinge mit ihr zu machen. Vielleicht ist es mehr ein süchtig sein nach noch mehr gemeinsamen Kick!
Es geht nur darum, Ängste zu (er)kennen und ihnen nicht das Steuer des Lebens in die Hand zu geben.
Dem kann ich sicher zustimmen. Aber zuerst kommen das Wollen und die Bereitschaft dazu. Dies ist etwas, wo ich leider keinen Beitrag leisten kann, dafür bin ich der falsche Adressat.
Und es sollte reichen sich auch einmal klar zu machen was man gemeinsam hat, statt etwas so zwanghaft hinterher zu hecheln.
Stimmt absolut, wenn’s nur so einfach wäre.
Deshalb mein Rat/Idee: Fang bei dir selber an! Bettel nicht bei deiner Frau, sondern komm selbst in die Hufe.
Ist jedenfalls eine Überlegung wert, wie ich mich selber etwas emanzipieren und von den Fesseln meiner Frau, die mich fest im Griff haben, befreien könnte. Hätte aber Angst davor unsere Beziehung damit kaputt zu machen, was ich auf keinen Fall will. Vielleicht kann man sich aber auch gemeinsam irgendwie arrangieren, wobei ich momentan keine Idee hätte, was das sein könnte.
Wenn Du das so vehement über Jahre hinweg verfolgst und sie geradezu malträtierst, dürfte sie in meinen Augen sicher schon Ansätze zeigen, sexuell als uninteressant für Dich zu erscheinen.
Ich malträtiere sie nicht und sie ist absolut nicht sexuell uninteressant für mich. Genau das Gegenteil ist der Fall. Natürlich habe ich versucht sie dafür zu gewinnen, aber das war ja auch teilweise ein gemeinsames Spiel, dass auch unser beider Lust angeregt hat und ihr zu einem gewissen Grad sicherlich auch sehr gefallen hat. Problematisch wurde es ja nur immer, wenn es um eine konkrete Umsetzung ging. Mir war auch immer wichtig, dass sie meine Sehnsucht auch verstehen kann und hab mich ihr diesbezüglich auch zur Gänze geöffnet.
Auch wenn manche Voraussetzungen anders scheinen, rate ich dir zu einem Abfinden auf "Dauer". Das könnte dazu führen, dass sie sich bewegt, denn offenbar hast Du Druck erzeugt, dem sie sich nicht beugen wollte. Wenn es aber aus ihr kommt, das zu wollen, ist die Voraussetzung für das Gelingen sehr viel größer.
Das hätte ich ja jetzt auch so vor. Die Frage ist nur wie. Der Nebensatz impliziert aber schon wieder die Hoffnung, dass der Traum doch noch in Erfüllung gehen könnte. Eine Zwickmühle, oder!
Wäre ich in der Lage des TE, würde ich versuchen, mich auf die Basis meiner Partnerschaft zu besinnen. Warum liebe ich meinen Partner? Was schweißt uns zusammen? Was sind unsere Gemeinsamkeiten? Ist mir eine einzelne Vorliebe wichtiger als all dies? Kann ich mir ein Leben ohne meinen Partner überhaupt vorstellen? Wenn ein Ziel stirbt, heißt das nicht, dass das Leben hiermit beendet ist. Neue Ziele können sich auftun. Da die beiden ja recht offen miteinander kommunizieren und sich austauschen, bin ich mir sicher, dass man gemeinsam neue Wege finden und begehen kann, die beiden zusagen.
Finde ich einen sehr guten Rat! Das ist es, was ich mir so in etwa unter dem neu ordnen und verknüpfen der losen Fäden vorgestellt habe. Der Hund liegt natürlich wie immer im Detail begraben.
Weitere Anmerkungen und Reflexionen werden folgen…