Nochmals kurz zum dem Ursprungsthema ....
auch bei uns ist es so, dass leider einige Bekannte der Meinung sind, meine persönliche Entwicklung würde dem Kind später Probleme bereiten wird, da generell die Konstellation Frau+Frau+Kind wohl nicht normal sei.
Nur mal generell - was ist denn normal? Ich halte es ebenso wenig normal, wenn Kinder bei ihren Großeltern aufwachsen, weil beide Elternteile arbeiten müssen, um den Lebensunterhalt abzusichern.
Ebenso wenig normal ist es, wenn zwei erwachsene Menschen im gemeinsamen Leben keine Berührungspunkte mehr haben, dennoch dem Kind zuliebe zusammen bleiben.
Dies sind nur einige wenige Beispiele von vielen Dingen, welche ich als unnormal sehe ....
Wie sollte ein Kind etwas als unnormal finden, wenn es gar nichts anderes kennt - wenn also, um bei dem obigen Punkt zu bleiben, ein Kind seit Geburt an mit zwei Frauen aufwächst?
Wenn die transsexuelle Veränderung sich bei einem Partner in einem Kindesalter vollzieht, bei welchem das Kind bereits die Papa-Mama-Konstellation kannte, dürfte es sicherlich anders sein, jedoch ist es auch hier immer eine Frage, wie es dem Kind erklärt wird.
Hier wären wir nochmal kurz bei dem Thema von Anne...
Ich finde es schade, wenn Kinder als Machtinstrument eingesetzt werden und in dem Fall gegen einen ehemaligen Beziehungs-Part polarisiert werden.
Es ist dann aber auch in meinen Augen ein Zeichen dafür, dass u.U. in dem Fall die Ex-Partnerin eine recht egoistische Sichtweise der Dinge hat und viel zu wenig gemeinsam und wenn dann nur recht oberflächlich gesprochen wurde.
Ich bin gerade in der letztgenannten Hinsicht auch nicht mit allumfassender Weisheit gesegnet, denn auch in unserer Beziehung gibt es sicherlich vieles, was noch gesprächsbedürftig ist.
Nur bin ich der grundsätzlichen Meinung, sich endlich mal von alten, teilweise aus dem Mittelalter und Anfängen des Christentums resultierenden Ansichten über zwischenmenschliche Beziehungen zu lösen und nicht hieraus zu urteilen, was nun normal ist und was nicht.
LG - Tassja