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Coming out - wie packen das die Kinder?

**********vence Frau
430 Beiträge
Themenersteller 
Coming out - wie packen das die Kinder?
Hi,

gestern hat uns (meinem, unserem 15 jhrg. Sohn und mir) mein Ex eröffnet dass er TS ist und sich operieren lassen will. Wie gehen Kinder, Jugendliche damit um? Wie sind eure ERfahrungen damit?

Ich kann das nicht nur tolerieren, sondern auch akzeptieren, habe (bisher) keine Problem damit, im gegenteil, vieles bisher unverstandene fügt sich zusammen. Aber wie geht es Jugendlichen, die gerade die eigene Sexualität entdecken damit? Gibt es irgendwo im netz vielleicht eine Plattform, auf der sich das "Umfeld" austauscht?

LG
Herbe
Hallo Herbe,

wir betreiben ein solches Forum. *g*

Den Link schicke ich Dir per PM, da Links zu anderen Foren hier nicht gerne gesehen werden.

Falls den Link noch jemand haben möchte, möge er sich bitte bei mir melden.

Lieben Gruß,
Tamara
****_H Frau
2.390 Beiträge
Ohne wenn und aber...
Auf Dauer gesehen "packen" die Kinder das e-v-e-n-t-u-e-l-l nur, wenn ihr als Ehe- Paar zusammenbleibt.
Selbst wenn man erst weit nach Scheidung und Trennung als TS lebt, und keine weiteren Gemeinsamkeiten zum/zur Ex hat, werden die Kinder Dich nicht mehr kennen wollen.
Das ist eine traurige Erfahrung. Aber es ist so.
Wenn sie kommen sollten, ist das schön und wenn nicht, ist es eben so.
Ohne wenn und aber.
Es gibt TS Arbeitskreise und sh Foren, in denen einige wenige glückliche sich lautstark selbst beweihräuchern.
Mache Dich dort schlau.
Und suche eventuell eine TS Selbsthilfe- Gruppe in Deiner Nähe auf.
**********vence Frau
430 Beiträge
Themenersteller 
Hi Anne,

ich glaub Du hast da was missverstanden. Nicht ich bin TS sondern mein Ex-Mann, der sich vor 5 Jahren von mir getrennt hat. Er sieht fir Kids regelmässig und möchte das auch weiterhin. ich lege ihm da keine Steine in den Weg. Ich suche nach Erfahrungen, wie Jugendliche damit umgehen und auch wie ich mich da am Besten verhalte.

LG
Herbe
Also ich hatte mal eine ( zugegebenermaßen sehr flüchtige ) Bekanntschaft mit einer Frau, deren Mann sich hat operieren lassen.

Die beiden waren ( und sind, soweit ich weiß ) allerdings noch zusammen, die Kinder waren, als die Prozedur los ging, noch recht klein ( Vorschulalter ).
Die Umwandlung an sich war weniger das Problem, aber in dre Schule kamen dann schon mal blöde Sprüche ("Nennst du deinen Papa jetzt auch Mama?" oder "wie unterscheidest du denn, Mama 1 und Mama 2 ??" )

Ich kann mir gut vorstellen, dass das sowas für Kinder und Jugendliche schon problematisch werden kann, wenn sie Angriffen und Unverständnis von außen ausgesetzt sind und für die sie den Eltern, bzw. dem TS-Elternteil dann bewusst oder unbewusst auch die Schuld geben können.

Es ist auf jeden Fall viel Kommunikation vonnöten und auch, den Kindern nicht von heute auf morgen radikale Tolerenz abzuverlangen, sondern auch mal Gefühle wie Verwirrung oder Zorn zuzulassen. Wichtig ist, sie damit nicht allein zu lassen und sie aufzufangen. Dafür müssen sich die Eltern aber auch ihrer eigenen Gefühle bewusst sein und den nötigen Rückhalt auch austrahlen.
****_H Frau
2.390 Beiträge
meine bescheidene Antwort ....
@***be
ich habe erst einmal "verallgemeinernd" geschrieben. Und bin daher logischerweise nicht "Regelrecht"auf Dich persönlich eingegangen.
Wenn die Kids bei der Mutter sind, ist dass doch noch klarer. Der EX, also "die Ex" wird sich mit der Zeit von den Kindern entfernen. Irgendwann werden die Kids dem Druck von außen und der Mutter nicht mehr standhalten. Meistens geschieht das ab dem 16 ten Lebensjahr, auch wenn es jetzt nicht für Dich bzw. "Ihn" so aussieht.
TS sein, ist in der bürgerlichen "Normal Heten"Gesellschaft das "Letzte".
Ich sage es unverblümt, ohne Schönrederei.
Wenn "er" seine Weg als TS vollständig geht, wird "er" sowieso sehr anders denken und handeln. Die "Vorläufer" hast Du ja recht einfach beschrieben:
---------------------------------
habe (bisher) keine Problem damit, im gegenteil, vieles bisher unverstandene fügt sich zusammen.
---------------------------------
Das klingt sehr überzeugend für mich, besonders das erste "bisher" in Deinem Satz.
Du willst es ehrlich wissen und ich gebe Dir eine ehrliche Antwort aus meiner Sicht und meinem Erlebten.
Ich "hatte" zwei Kinder. In der Zeit der Trennung Tochter 10 1/2, Sohn 12 Jahre.
Die Tochter kannte mich nicht mehr ... bis heute. Nicht zuletzt weil die EX vor den Kindern zu mir sagte: Wie konntest Du mir und den Kinder "so etwas" antun...
Ich wurde immer als negativ dargestellt und das zeigte die entsprechende Wirkung.
Mal ganz davon abgesehen, dass ich beide unendlich liebe und immer mag.
Der Sohn kam immer zu mir und lies sich durch nichts beeinflussen. Ich hatte immer "abgeschaltet" wenn es um's Aushorchen" ging und war aber sonst stehts neutral und ehrlich in allen Fragen für ihn da.
Als er seine erste feste Freundin hatte vor zwei Jahren (also mit 21) hatte sie es endlich geschafft ihn von mir zu trennen.
OK seit dieser Zeit habe ich keinerlei Kontakt mehr.
Es ist eben so und nicht anders.
Schade, aber meine Kids wollen es so. Es gäbe tausend Gelegenheiten sich zu sehen. Ich suche keine. Und wenn sie auf mich zu kämen, bin ich da, als wäre nichts gewesen. Keine Vorwürfe nichts dergleichen... keine Fragen von meiner Seite... ich bin so.
Ich beantworte jegliche Fragen, die sie stellen, so wie immer offen und ehrlich.
Und wenn ich sie in meinem Leben nicht mehr sehe, ist das eben auch so und nicht anders.
Ich M_U_S_S die Entscheidungen der Kids akzeptieren und tolerieren. ...

@****24
das was Du beschreibst mit dem Umgang der Kids untereinander und das Verhalten der Mütter, bringen die Kids zu mehr als 90 % vom Vater weg. Ist doch klar.
Ich kenne einige TS Arbeitskreise und SH- Gruppen und solche Fälle sind mir wirklich nicht fremd.

Ich freue mich gerade für die Kinder über A_L_L_E_S, was sie mit beiden Ex- Ehepartnern mit Normal- Umgang zusammenhält.
Ich persönlich gehöre zu den Scheidungskindern, die ihre Mutter nie kennen lernen durften!!!
Das ist, glaube ich, nicht sehr häufig der Fall.

Wie gesagt das ist nur meine "bescheiden" Antwort.
Anne
**********vence Frau
430 Beiträge
Themenersteller 
Hi Anne,

dann hoffe ich mal die Ausnahme von der scheinbaren Regel zu finden. Ich bin ja selber nicht gerade mainstream, mein Sohn weiß seit 2 Jahren von meinen BDSM-Neigungen. Ich habe versucht ihm da sehr viel Toleranz und Verständnis zu vermitteln. Allerdings wirkt sich das nur wenig auf mein Alltagsleben aus. Gedanken ala "wie konntest Du uns das antun" sind mir da völlig fremd. Eher sehe ich den wohl enormen Leidensdruck, wenn man so schwerwiegende Veränderungen wie die OP in Betracht zieht. Mir fällt im Traum nicht ein da noch zusätzliche Schwierigkeiten herauf zu beschwören!

LG
Herbe
@**ne

Ich will hier jetzt wírklich nicht auf die Füße treten, ABER ( falls ich´s doch tur, schon mal im Voraus eine Entschuldigung! )

Eine unverblümte Antwort von deiner Seite aus finde ich zunächst mal total gut. Ist auf jeden Fall besser als irgendeine Schönrederei.

Aber was ich dir jetzt ( mal VÖLLIG ab vom Thema TS!!!! ) ein bisschen ankreiden würde, ist, dass deine eigene Erfahrung ( so hart sie auch sein mag ) der TE-Erstellerin nur bedingt weiterhilft.

Die Situation, die sie beschreibt, ist nämlich eine gänzlich andere als deine bzw. die deiner Familie, wenn ich sie richtig verstanden habe.

So, wie sich das für mich anhört, hat sie überhaupt nicht die "Wie- konntest-du-nur!!!!!" - Einstellung, wie du sie aus leidvoller Erfahrung kennst. Für mich hört sich das eher so an, was würde sie die Entscheidung ihrers Ex akzeptieren oder zumindest nicht negativ bewerten. Dass sie sich allerdings Sorgen um ihre Kinder macht, wie die das Ganze aufnahmen werden, finde ich nur allzu verständlich. aber sie sucht hier eher Mittel und Wege, damit KONSTRUKTIV umzugehen.

Oder, @***be?????????????ß

Daher mein Rat, zu REDEN, REDEN und REDEN - was, wenn zumindest die Familie zusammenhält eben NICHT dazu führen muss, dass sich die Kinder vom Vater entfernen. Das wäre nämlich nur dann der Fall, wenn die Mutter wirklich die Kinder negativ beeinflusst.

Ich finde es sehr schade, wie die Sache für dich und deine Family ausgegangen ist, und dass das in unserer Gesellschaft weiß Gott keinen Seltenheit ist, glaube ich dir gerne.

Aber für Herbe und Family hoffe ich, gerade durch ihre Einstellung dazu, dass es auch anders laufen kann.
Whoooops...

da war die Herbe schneller *g*
****_H Frau
2.390 Beiträge
rumhackerei nein Danke!!!
jetzt hackt hier nicht auf mir rum....
Ich mache Niemanden mies und greife keinen an. Ich habe lediglich unverblümt meine Meinung aus meiner Sicht und meinem Erleben kundgetan.
Ist das verboten? Oder wollt ihr mir den Mund verbieten? Oder lest ihr nicht das ich offen geschrieben habe.
Wenn ihr mich deswegen angreift.,..
Danke aber das interessiert mich nicht.
Ich lasse mir den Mund nicht verbieten und mich auch nicht zu anderen Meinungen verdrehen.
Ich bin so.
Und immer höflich.
Wie wäre es mit praktischen Ratschlägen an @***be?
Das wäre doch ähnlich konstruktiv, wie ich es bin.
nettes Lächeln für euch....
**********vence Frau
430 Beiträge
Themenersteller 
@**ne.

ich wolllte Dir nicht auf die Füsse treten, ich gaub Dir unbesehen, dass das bei Dir scheiße gelaufen ist, das tut mir leid für Dich! Genau deshalb möchte ich versuchen, das besser hinzukriegen!

@**le anderen.

es ist wohl leider so, dass es dazu generell nur wenig Erfahrungen gibt, eben weil es überwiegend so läuft wie bei Anne.

LG
Herbe
****_H Frau
2.390 Beiträge
Anne ist weg...
@***be,
ich wünsche Dir doch wirklich alles Glück dieser Welt und für die Kids Geborgenheit und Liebe. Scheiss- Egal woher sie kommt, wenn sie ehrlich gemeint ist.
Ich kann mir vorstellen, dass Du bereits eine SH Gruppe in Deiner Nähe gefunden hast?
Obwohl diese kleineren Gruppen oft auch nur Selbstgefälligkeits- Darstellungen einzelner " selbsternannter " Gruppenleiter sein können.
Aber es kann zu Beginn Deiner Situation gut helfen.
Und wenn die erste Gruppe nicht passt, suche die nächste auf.
Was sagt denn eigentlich "Der/die" EX, oder habt ihr einen heimlichen Rosenkrieg?
Oder verbrenne ich mir jetzt wieder meinen Mund?
Ich lese nur noch mit Anne ist weg.
**********vence Frau
430 Beiträge
Themenersteller 
Hi Anne,

wir hatten einen schlimmen Rosenkrieg, ist vorbei. Und ein oder zwei Wochen bevor er/sie sich hier geoutet hat hatte ich noch zu einer Freundin gesagt, ich käme immer besser mit meinem Ex aus, wir könnten wieder ganz normal reden .. da hatte er/sie schon ein paar Wochen Östrogene genommen ... spricht für sich, denke ich.
Seit dem Outing haben wir ein paar mal ziemlich lange und konstruktiv telefoniert. Vermutlich wird es da aber wieder andere Zeiten geben, der ganze Prozess ist ja langwierig und beileibe nicht immer einfach, denke ich.

LG
Herbe
******oew Mann
741 Beiträge
Hi Herbe,
für die Kids ist das nicht so einfach zu begreifen, dass der "Papa" die Rolle wechselt und Frau sein möchte.

Getrennt oder nicht getrennt, das ist ja eigentlich nicht die Frage, sondern dass dein Ex ziemlich unvermittelt und ohne die Kinder darauf vorzubereiten, diesen Schritt vollzieht.

Meine erste Frau kannte meine Vorliebe für Damenkleidung, doch unser Sohn (jetzt ist er 20 und Erwachsen) hat das, da ich mich auf Unterwäsche, Hosen, Hemdblusen,Stiefel und Jacken beschränkte ,nicht so richtig registriert.

Als wir unsere Ehe beendeten, (nach einem kurzen Rosenkrieg) war er 13 und hat sich immer noch nicht über meine Kleidungsge- wohnheiten gewundert.

Na gut, ich beabsichtige zwar nicht, meine Geschlechtsidentität per Op zu wechseln, sondern möchte meiner zweiten Seele einfach etwas mehr Raum zum Leben geben. und nur gelegentlich "Frau" sei, doch hat sich mein Sohn nun, mit 20 Jahren, gewundert, dass ich Damenhosen etc. trage.

Ein Gespräch von mehreren Stunden hat ihm geholfen, meine Gründe zu verstehen, doch bin ich der Meinung dass es nur möglich war, weil ich über entsprechende psychologische und psychotherapeutische Kentnisse verfüge.

Doch ohne jemandem zu Nahe treten zu wollen: Wenn dein Ex Euch äusserst kurzfristig über seinen Entschluss informierte, ist das ätzend fahrlässig.
Wie dem auch sei, damit hat er die Kinder richtig fett in Konflikte gebracht und meine Empfehlung dazu wäre, dass er und die Kinder sich professionell beraten lassen!

LG Chris




.
Zum einen kann ich mir vorstellen, dass es für die Kids ein ziemlicher Schock ist.

Aber auf der anderen Seite, wenn man ihnen Zeit gibt, sich damit auseinander zu setzen, sind sie möglicherweise toleranter als andere Menschen. Kommt bestimmt auch auf die Situation an. Denke, wenn sie mit ihren Freunden zusammen sind, würden sie bestimmt ungern zu einer Frau, die daher kommt, Papa sagen.

Außerdem kommt es bestimmt auf das Verhältnis der Kinder zu ihrem Vater an. Gibt ja da auch unterschiedliche Möglichkeiten. Besonders nach einer Trennung.

Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, sie in Häppchen auf so eine Umstellung vorzubereiten.
Das mit den Häppchen ist so ne Sache...

Klar macht es Sinn, die Kinder vorsichtig auf etwas vorzubereiten, gerade auf eine so gravierende Veränderung.

Allerdings spüren Kinder sofort "wenn da was im Busch ist", gerade Jugendliche reagieren da verdammt sensibel - und werden richtig sauer ( auf alle Beteiligten ) wenn sie spüren, dass ihnen da was vorenthalten wird. Da mischen sich dann Angstgefühle mit verletzten Stolz ( "Ich bin kein Kind mehr, ich halte was aus!!!!" ) und sie wollen einfach wissen, was Sache ist.

Muss man immer in der jeweiligen Situation sehen und kommt auch auf das Kind selbst an. Manchmal ist eine kalte Dusche da besser als ein laar lauwarme Tröpfchen...

Und man sollte nicht vergessen, dass ein TS in so einer Zeit, gerade frisch nach der Entscheidung eine Menge auch mit sich selbst zu tun hat - und dann vielleicht lieber mit der Sache "herausplatzt" als es diplomatisch auszudrücken.
******_by Frau
111 Beiträge
...
anders zu sein, ist nicht einfach für jugendliche.
plattes statement, aber ist so.

von daher: zunächst wird da wohl wut sein - wut auf den vater, der einen so unmöglich dastehen läßt.

auf die zeit gesehen liegt es m.e. daran, wie du deinem/r ex gegenüber stehst.
kinder lieben zunächst mal ihre eltern, wenn da keine größeren störungen sind. sie möchten sie auch weiter lieben.
jugendliche können nicht differenziert betrachten, was sie selber angeht, aber wenn sie erwachsen werden, sind sie ja dazu durchaus in der lage.

& wenn keine hetze von deiner seite dazu kommt, ist meine prognose, daß sich das verhältnis wieder stabilisieren wird.
wichtig ist wohl reden, reden, reden - damit klar wird, daß das nichts ist, was der vater einem "antut". selbst wenn diese erkenntnis nicht sofort ankommt.

(meine meinung. ohne anspruch auf richtigkeit. aus dem nachdenken heraus über die situation meines mannes - tv - seiner kinder & seiner ex-frau, die damit überhaupt nicht fertig werden würde, weshalb er sein coming out den kindern gegenüber aufschiebt, bis die mutter weniger einfluß auf ihre gedanken & gefühle hat.)

[EDIT: häppchen oder der ganze brocken: das ist tatsächlich charaktersache. ich persönlich konnte es noch nie vertragen, "schonend" auf etwas vorbereitet zu werden. meine kinder auch nicht. die sache bekommt dadurch einen übersteigerten aspekt von "gefährlichkeit"]
**********vence Frau
430 Beiträge
Themenersteller 
Danke für eure Gedanken, hilft mir jetzt schon ein bisschen weiter. Ich denke eher auch, dass das Häppchen weise für meinen Sohn nicht so gut gewesen wäre. Hilfreich ist sicher, dass er seinen Vater nur alle 14 tage sieht und dann sind sie nicht hier in seinem Umfeld. Wenn er das nicht selber weiter gibt, hat er auch keine doofen Reaktionen von Freunden oder Bekannten zu befürchten. Er kann sich relativ weit selber aussuchen, wen er da ins Vertrauen zieht.

Der Zeitpunkt war halt ziemlich unglücklich - erst wollte er wohl nichts sagen weil A. kurz vor den Prüfungen war und jetzt ist er 4 Wochen nicht hier, Sprachreise. Also auch keine Möglichkeit in Ruhe darüber zu sprechen. Andererseits ist vielleicht gerade der Abstand nicht schlecht. Nobody knows ... Mein Ex hatte es ihm jetzt noch vorher gesagt, weil er befürchtet, dass hinterher die körperlichen Veränderungen schon zu deutlich und damit erschreckend sein könnten, er nimmt ja schon eine Zeit lang Hormone.

Und ja, ich kann das schon ganz gut nachvollziehen - als ich meinen SM entdeckte war mir auch erst mal das eigene Auseinandersetzen damit wichtig, das hat unheimlich viel Raum eingenommen, auch dieses sich endlich befreit und verstanden fühlen. Ist vermutlich bei TS noch heftiger, weil es umfassender ist.

LG
Herbe
****_H Frau
2.390 Beiträge
@**L
Du schreibst:
-----------------------------------
1.
zunächst wird da wohl wut sein - wut auf den vater, der einen so unmöglich dastehen läßt.
und:
2.
& wenn keine hetze von deiner seite dazu kommt, ist meine prognose, daß sich das verhältnis wieder stabilisieren wird.
wichtig ist wohl reden, reden, reden
------------------------------------
zu 1.
Ja das ist bei den Kindern eine sehr verständliche Reaktion, die durch die Trennung eh latent da ist.
zu2.
Und deswegen habe ich alles Erdenkliche getan um ruhig zu bleiben. Du hast keine Ahnung, was passierte als die Ex das mitbekam.
Ich bin seit gut sechs Jahren nicht mehr dort gewesen, habe auch nicht mehr angerufen und die Kids kommen eh nicht mehr.

Ist schon schlimm, wenn man keinerlei Lebenszeichen hat.
Ich kann allerdings nicht anders, weil meine Mutter mir immer vom Leibe gehalten wurde.
Du siehst, die Kinder (in dem Fall ich) bekommen immer einen Schlag. Ich frage mich oft, ob daher meine TS Einstellung rührt. Zumals der "Rest der Familie" so pervers war, mich als Mädchen zu erziehen. Oder war es ein Schutz wegen der nicht arischen Herkunft meiner Mutter, die auch noch lange nach dem Ende dieser Zeit totgeschwiegen wurde. Man sucht nach jedem noch so kleinen Hinweis.
Und das ein Leben lang. Scheidung ist immer ein Verlust für die Kinder.... I_M_M_E_R.

@***be
wenn Du Deine SM Ader lebst und die Kids bei Dir sind, ist das kein Thema. Sie erleben das als eine Eigenschaft von Dir, die ja wohl kaum die Trennung herbei führte?
Der 14 Tage Rhythmus ist eine praktische Sache, damit kann man langsam auseinander gleiten. Meistens der Mann.
Wie sagt man im Rheinland? Et küt, wie et küt.
liebe Grüße Anne
******_by Frau
111 Beiträge
@anne
ich weiß es nicht, nein - aber eine ahnung habe ich. leider.
das ist auch m.e. der springende punkt:
daß nicht die andere bezugsperson des kindes den ts-, tv-elternteil verurteilt & diese "schwäche" (die ich nicht als schwäche betrachte) ausnutzt, um alte rechnungen zu begleichen & dem anderen noch schnell eins mitzugeben, indem sie nach kräften zu einer kluft zwischen (meist) dem vater & seinen kindern beiträgt.
& zwar in einer situation, in der das verhältnis sowieso schon belastet ist.

jedes kind leidet unter jeder scheidung, ja.
es gibt allerdings unterschiede darin, wie sehr es leiden muß.
es ist auch keine lösung, verfeindet zusammenzuleben - oder auch nur auseinandergelebt - um den kindern eine scheidung zu ersparen.

aber es ist doch eine uralte erkenntnis über scheidungen: die erwachsenen sollen ihren kram unter sich ausmachen & die kinder nicht mit hineinziehen, weil die sowieso zwischendrin in der luft hängen.
& sie sollen den kindern den raum geben, beide eltern nach wie vor zu lieben, egal, was einer der erwachsenen über den anderen denkt.

das ist nicht beschränkt auf ehen, in denen der eine partner entdeckt, daß er/sie transident oder schwul/lesbisch ist.
aber es ist halt eine wunderbare waffe, die dem nachtragenden partner da in die hand gegeben wird - ähnlich wie bei scheidungen wegen neuer beziehungen: "dein vater, das schwein, hat UNS wegen der da verlassen" usw.

äääääh ... got carried away. sorry *ggg*

UND es zielte in keiner weise auf dich ab, herbedeprovence. im gegenteil: wenn jeder das so händeln würde wie du, wäre die welt wohl einfacher *g*
****_H Frau
2.390 Beiträge
Geist ist erotisch, ich meine damit der Verstand ist etwas Schönes, in jeder Hinsicht. Wenn wir ihn denn gebrauchen können. Leider geht vielen selbiger völlig ab, wenn der Rosenkrieg ausbricht.
Bei mir war es so, dass ich gegangen bin, wortlos. Weil ich die Sinnlosigkeit der Beziehung sah. Die Kinder stellten sich damals schützend vor mich. Das vergesse ich nie. Und ausgerechnet mir passierte so ein übles Verhalten der ehemaligen Partners?
Wahrscheinlich war es meine geistige Haltung, die sie so rasend machte. Ich sehe das Heute so.
Aber wie gesagt, was können die Kinder dafür? Und ich wollte auf alle Fälle das Beste.
Das sind aber Details, die hier nicht hingehören.
Ich habe gelernt, dass jedweder Grund, egal was ich gesagt - oder getan hätte, den Kindern gegenüber benutzt worden wäre, um mich als das Böse hinzustellen. Wie arm von dem Partner. Aber was will man machen, wenn er so "gestrickt" ist?
Ich war an der unglaublichen spießigen herzlosen Oberflächlichkeit, beinahe gescheitert. Es brauchte gute sechs Jahre bis ich überhaupt fähig war, über diese Zeit Worte zu verlieren.
Ich finde es stark, wenn eine Beziehung auseinander geht, mit Verstand, ohne Emotionen der Ex Partner und vernünftigen Regelungen für die Kinder.
Und Herbe hat alles in der Hand um es besser zu machen.
Viel Glück.
******oew Mann
741 Beiträge
Zeit zu reden
Hallo Herbe,
ich denke, dass es sehr wichtig ist, dass du mit Deinem Sohn, auch wenn er,der Ex, nun nicht da ist, darüber sprichst.

Es geht doch darum, dass Dein Sohn damit klar kommt, dass sein Vater nicht mehr Mann sein kann, sondern als Fau weiterleben will und diese Entscheidung nicht eine Laune oder krankhaft ist, sondern ihm hilft, weil er sich so wohler fühlt und Du es akzeptierst.

Ich wünsche, Du kannst es ansprechen, denn für Deinen Sohn ist es schon wichtig, jetzt nicht "im Regen zu stehen" zumal er ja weiß, was los ist.

Liebe Grüße
Chris(tina)
****_H Frau
2.390 Beiträge
wie geht es weiter?
es wäre interessant über die Entwicklung der "Problematik" hin und wieder etwas zu erfahren. Zu mal sich Kinder in diesem Alter sehr schnell entwickeln und ihrer Soziale Entwicklung nach außen ein wesentlicher Schritt in diesem Alter ist. Und das ohne "normalen" Vater. Ist schon verdammt schwer.
Wie ist das möglich, hin und wieder doch noch etwas zu lesen?
nette Grüße Anne
**********vence Frau
430 Beiträge
Themenersteller 
Hi Anne,

ja ich werd versuchen, meine, unsere Erfahrungen damit weiterzugeben. Erst mal passiert hier ja nichts, weil mein Sohn noch bis Ende August in USA ist. Dann wird es .. spannend. Er ist dann 2 Wochen bei seinem Vater. Momentan hält er sich ziemlich zurük, schreibt zwar emails, aber eben nicht seinem Vater. Wobei die beiden bisher eh nicht das beste Verhältnis hatten. Ich denke mal dass die innere Zerrissenheit meines Ex da viel dazu beigetragen hat.

LG
Herbe
@chris
Chris ich schließe mich Deiner Meinung an, die Kinder brauchen ganz schnell eine professionelle Beratung.
Da ich selbst pädagogisch tätig bin weiß ich wovon ich rede.
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