Keine Angst vor Kohlehydraten!
Fettarm war meine Ernährung immer schon - lediglich bei Kohlehydraten kann ich schwer nein sagen (Pasta) und Brot.
Ich bin zwar Genießer, doch war ich nie verfressen - kenne meine Sättigungsgrenzen sehr gut.
Ich verstehe mich gottlob auch aufs Selbstzubereiten von Speisen und koche frisch, sooft als nur möglich - koche auch auf Vorrat und friere ein.
Proteinreich war mein Speiseplan immer - doch ich kann irgendwie kein langanhaltendes Sättigungsgefühl erreichen ohne KH-Zufuhr
Ja, ja, Kohlehydrate sind das neue Rauchen.
Aktuell ist es trendy, Kohlehydrate zu verteufeln und Eiweiß zu glorifizieren. Mach Dich da nicht verrückt. Das ist Humbug.
Grundsätzlich gilt, wenn es ums abnehmen geht, nur: Weniger Kalorien zuführen als verbrauchen.
Wie Du das machst, liegt ganz an Dir.
Funktionieren kann nur, was man dauerhaft durchhält, ohne es als permanente Selbstkasteiung zu empfinden.
Was die Kohlehydrate betrifft, verstehe ich Dich so gut!
Ich komme problemlos mit sehr fettarmer Ernährung klar, werde aber sofort absolut ätzend, wenn ich versuche, auf Kohlehydrate zu verzichten.
Ebensowenig funktionieren für mich kleine Portionen oder lange Esspausen. (Ja, ich esse auch nach 0:00 Uhr noch vollwertige Mahlzeiten.)
Mein Weg ist es daher, generell niedrigkalorische Lebensmittel zu essen. Die dafür rund um die Uhr und auch in unbescheidenen Mengen.
Für Dich mag ein anderes Konzept viel besser funktionieren.
Grundsätzlich empfehlen würde ich folgendes:
1. Überschlagen, wie viele Kalorien man ungefähr verbraucht. Die Rechner im Internet reichen aus, um eine grobe Vorstellung zu bekommen.-Wer's genau wissen will, kann den Grundumsatz mittels Spirometrie (Atemgasanalyse) ermitteln lassen.
Und, ja, der Kalorienbedarf nimmt mit zunehmendem Alter ab.
2. Mal ein paar Tage lang notieren, was man isst und grob ausrechnen, wie viele Kalorien man sich damit so reinpfeift.
3. Kaloriengehalt von Lebensmitteln kennen. (Zugegeben, ich verfüge über den strategischen Vorteil, Vegetarierin mit Glutenunverträglichkeit zu sein. Ich bin daran gewöhnt, Packungen umzudrehen und genau zu wissen, was drin ist.
) Das hilft ungemein.
4. Kalorienbomben austauschen.
Tomaten- anstelle von Sahnesauce, Stevia statt Zucker, Fruchtaufstrich mit 75% Fruchtanteil statt Marmelade Kartoffeln statt Reis oder Nudeln...
5. Umsatz steigern durch mehr Bewegung: Bequeme Schuhe kaufen und Wege unter 3 km grundsätzlich zu Fuß machen, Treppe statt Fahrstuhl etc. Am besten regelmäßig ein Kardiotraining nach Wahl. Für Laufen, zügiges Gehen oder Radfahren braucht man kein Fitnessstudio und ist nicht an Zeiten gebunden. (Ich finde Mitstreiter motivierend. Mit meinem Laufpartner geh ich auch bei Müdigkeit, strömendem Regen oder Schnee raus. Das ist aber ne Typfrage.)
Da Du an einer bestimmten Stelle abnehmen möchtest, wirst Du um Bauchmuskeltraining kaum herumkommen.
Davon, dass man nur selten exakt da abnimmt, wo man es möchte, können alle Frauen ein trauriges Lied singen, die beim Abnehmen zuerst 1-3 BH-Größen eingebüßt haben.
Da ist es hilfreich, explizit die Regionen, die man umgestalten will, auch zu trainieren.
Ich z.B. krieche morgens meist direkt vom Bett auf die Jogamatte
, mache je nach Tagesform 50-100 Crunches und hab das Thema abgehakt.