Nun ja, es gibt da schon einiges, was ihr tun könnt. Auch wenn BDSM kein Kindergeburtstag ist, aber man kann schon einiges übernehmen. Und es schadet auch nicht, sich bei Profi-Veranstaltungen was abzuschauen.
Zum einen mal: gibt es ein Motto für euren Event? Oder ist es einfach "BDSM trifft sich"?
Natürlich solltet ihr das auf den letztendlichen Zweck abstimmen - wenn ihr Bondagefans seid, bietet sich das an, sonst vielleicht Halloween? Mittelalter? Fantasy? Geschichte der O? Natürlich sind da auch viele Klischees drinnen, aber deswegen müssen sie ja nicht schlecht sein. Dementsprechend: wollt ihr einen Dresscode vorschreiben? Aber seid gnädig: nicht jeder Mann hat einen Frack, nicht jede Frau ein Kleid der O im Schrank hängen.
Dann würde ich an die Auswahl der Gäste gehen. Wer soll kommen? Kennt ihr sie schon oder schreibt ihr den Event aus? Bekannte kann man mit eigens gestalteten Einladungen bedenken.
Naja, und dann geht es ans Eingemachte. Location - bei euch oder auswärts? Letztere muss man auswählen, mieten, trägt ein gewisses Risiko. Zuhause ist nicht Sache für jedermann, es gibt immer Dinge, die Gäste nicht sehen sollen. Dann braucht es Dekoration. Spielmöglichkeiten. Eventuell Rückzugsräume, wenn es intimer werden soll. Natürlich Essen und Trinken (wenn das nicht eh DER Aufhänger ist). Außenstehende sollten absolut nichts mitbekommen - in ihrem eigenen Interesse, und ihr wollt ja auch nicht gestört werden.
Grundsätzlich gefallen mir beide Szenarien sehr gut, ich kann mir leicht vorstellen, dass das eine ganz tolle Sache wird. Der Teufel steckt oft im Detail, aber das lässt sich oft nicht vorhersehen.
Ich war mit meiner damaligen sub einmal bei einer Geburtstagsfeier eingeladen, eine BDSMlerin feierte ihren 40er, eingeladen waren nur handverlesene BDSMler. Gemietet hatte sie das Untergeschoß eines Swingerclubs, super geeignet, wie ein Rittersaal mit jeder Menge Eisen , Fackeln und Ketten, einem Thron usw. Das Erdgeschoß war weiterhin für Swinger geöffnet, und das war das Problem. Die Swinger hatten kein Verständnis dafür, dass da so komisch bekleidete (huch!) Leute zwischen ihnen rumhopsten und sich was zu Essen holten oder aufs Klo oder eine rauchen gingen. Und machten auch kein Hehl daraus. Schade, man hätte einen Tag ausmachen müssen, an dem der Club komplett geschlossen gewesen wäre.
Andere Privatparties, an die ich mich erinnere, fanden in einem Pferdehof statt, was natürlich auch einiges zu bieten hat. Das war in der Zeit unseres damaligen Salzburger Stammtisches, es waren ganz niederschwellige Treffen - eigentlich wurde einfach der Stammtisch vom öffentlichen Gasthaus in die private Location verlegt, zu Trinken und Knabbern brachten wir mit, und man konnte sich etwas stilgerechter anziehen und an Ort und Stelle spielen. War auch super, nur mit dem Nachteil, dass die Ehefrau des Einladers eine Vanilla war, die nicht allzu glücklich über diese Playparties in ihrem Haus war. Meistens war sie zwar nicht anwesend, aber manchmal kriegte man es eben doch mit.
So, ich hoffe, ihr könnt daraus etwas mitnehmen, ist etwas länger geworden.
Er von Drachenliebe