Habt Ihr ein BDSM-Schlüsselerlebnis?

Jep,seh ich genauso,hat nichts mit Kindsmissbrauch oder so zu tun-einfach nur damit,das man schon in früher Jugend gemerkt hat,wo sexuelle Präferenzen liegen,obwohl man kaum wusste,was Sex ist.Ja,es ist einfach angeboren,genau wie Homosexualität,Autismus oder sonstwas-es ist einfach da....

schon mal mein eigenes Erlebnis dieser Art, es waren mehrere, hier geschildert. Sofort waren die Mods zur Stelle. Daher bleibt das von damals an verborgen.

(Übrigens, das mit dem Schlüsseldiensterlebnis könnte einen eigenen thread lohnen, da es immer wieder Ärger mit Handschellen (ich benutze grundsätzlich keine), gefesselt eingesperrt in der Wohnung und dergleichen gibt.)

Da wird dir jeder Psychologe, der sich ernsthaft mit Sadomasochismus auseinandergesetzt hat, etwas anderes sagen.


Dann darf man aber auch nicht nach Schlüsselerlebnissen fragen. Denn wie DominusB ganz richtig schreibt:

Sind Schlüsselerlebnise denn die eventuellen Ursachen? Dachte vielmehr, der Moment wo einem bewusst wird wie man tickt.
Sind das nicht Unterschiede?

Mein Schlüsselerlebnis, welches ich in meinem ersten Beitrag bereits geschildert habe, hat mich nicht nur neugierig gemacht, sondern den Wunsch geweckt - oder - nein - fast die Gier - mich auf diesen neuen Weg zu begeben. Dass es dann noch viele Jahre dauerte, war den Umständen zuzuschreiben, dass es nicht in oder zu meiner Ehe passte bzw. zu der Einstellung meines damaligen Mannes.

Aber meine devote Seele war freigelassen und ließ sich nicht mehr einsperren...............

..liegen auch schon sehr lange zurück.
Mit 8 oder 9 Jahren ist uns mal ein dänisches Pornoheft vom Vater eines damaligen Freundes "in die Hände gefallen". Auf einem Foto wurde einer Frau mit einem durchsichtigen Plastiklineal auf den Po gehauen. Kein harter SM, ganz klar, aber man sah deutlich die Strieme, die das Lineal hinterlassen hat. Das konnte ich damals noch nicht richtig einordnen aber es blieb in meinem Kopf.

Mit 19 Jahren dann, erzählte mir meine damalige Freundin von Ihrem Schüleraustausch nach England und dass sie dort beobachtet hat, wie ein Mitschüler über die Lautsprecheranlage zum Direktor gerufen wurde. Er hatte wohl vorher in seiner Klasse irgendeinen Mist gebaut und auf die Frage meiner damaligen Freundin, was mit ihm passieren würde, antwortete eine Mitschülerin, dass der Direktor ihn mit dem Rohrstock bestrafen würde. Ich habe keine Ahnung, ob die Geschichte tatsächlich stimmte aber wir beide (meine damalige Freundin und ich) waren von dem Gedanken so angefixt und hatten ein entsprechendes Kopfkino, dass wir kurz darauf entschieden "das auch mal zu probieren". Und da wir damals beide noch bei den Eltern wohnten, fuhren wir kurzerhand mit dem Auto in den Wald, zogen unsere Hosen aus und schlugen uns gegenseitig ein paar Mal mit dem Gürtel auf den nackten Hintern. Da war es um mich geschehen und fortan begleitet mich BDSM als fester Bestandteil meiner Sexualität (nicht meines Lebens).

... sagte sie, als wir ihr Schlafzimmer betraten. Vorher hatten wir nur geknutscht, gefummelt und fast eine Flasche Cognac getrunken.

Im Schlafzimmer gab es Vorrichtungen und Gerätschaften, die es mir trotz eines guten Promillepegels erlaubten, zu erkennen, was sie mit diesem Satz gemeint hatte. Sie war damals 27 und ich 22 Jahre alt. So ganz verlassen haben mich ihre Vorlieben seit damals nicht mehr, im Gegenteil, sie sind auch meine geworden.

Ganz klar eine Beziehung zu einem wilden Mädel in Australien, einen Winter lang, viele kalte Nächte gemeinsam, viel Alkohol und anderes Zeugs!

Wegweisend war aber jener morgen als sie, nackt aus der Dusche kam und mich fragte was sie für mich tuen könnte! Habe echt in allen erdenklichen Stellungen und Orten wie die Tiere rumgefickt, auch Oral natürlich aber als sie so nackt im Wohnzimmer stand hatte das eine spezielle Magie.

Ich sagte nur " auf die Knie!" Sie tat es, ich trat vor sie hin, nahm ihren Kopf in meine Hände und führte meinen Schwanz so tief, so oft, so hart so viel wie ich wollte in ihren Mund ein!
Danach war alles anderst. Sie gehorchte ich gebietet.
Jahre später sagte Sie mir sie hätte Sensüchtig auf den Moment gewartet!

Mich liess es seitdem nicht mehr los.

Ein wirkliches Schlüsselerlebnis hatte ich nicht, ich "wusste" es letztlich praktisch schon immer. Nur nicht, wie das heißt, was ich da fühle und was mein Kopfkino so beherbergt.

Mein "Schlüsselerlebnis" waren deswegen letztlich drei Dinge:

1. In Stephen Kings "Dunklem Turm" gab es eine Zeile, in der die Rede davon war, wie sich ein Pärchen Handschellen für SM kaufte. Was dieses "SM" war, wusste ich nicht , ich wusste aber, dass Handschellen fürs Liebesspiel meinem Kopfkino entsprangen, also könnte das ja mal ein Ansatzpunkt sein. Internet gab es noch nicht, Lexika schon, und so erfuhr ich erstmals von "Sadomasochismus". Passte nicht so wirklich, weil Fesseln mein eigentliches Begehr waren (und auch heute noch sind), aber zumindest einen Ansatzpunkt hatte ich, um mehr darüber zu erfahren.

2. Als ich nach Hamburg kam mit 19, wusste ich gut bescheid über dieses "SM". Ich ging in einen einschlägigen Laden, sah Magazine mit gefesselten Frauen und erfuhr über diese einen anderen Begriff: "Bondage". Da gab es dann schon Internet (in den Kinderschuhen), es wurde etwas einfacher, zu recherchieren. Und so öffneten sich dann für mich endgültig begriffliche Türen. Ich wusste nun, ui, so wird das also genannt, worauf ich stehe.

3. Ich hielt es lange für eine "dunkle Seite". Es sollten noch 10 Jahre dauern, bis ich meiner zweiten, neuen, Freundin solche Fantasien beichtete. Um sie los zu werden. Ich wollte an die Heizung gekettet werden, sie solle eine halbe Stunde spazieren gehen, damit ich einsehen würde, wie doof diese Fantasien real eigentlich sind.
Sie sagte: "Mach ich nicht. Da habe ich doch selbst nichts von." Es stellte sich heraus, dass sie ähnliche Fantasien hatte. Tja, und dann fingen wir halt einfach an.

Vor einigen Jahren habe ich bemerkt, daß ich eine geheime Sehnsucht habe. Mir reichte der "normale Sex" schon lange nicht mehr aus. Da ich von Natur aus sehr neugierig bin, fing ich an zu experimentieren.

Kaufte gezielt Spielzeug, welches in meiner Fantasie eine große Rolle spielte... Gerten, Peitschen.... Und noch so vieles mehr.

Mein damaliger Partner war gleich begeistert und tobte sich an mir aus, welches mich wiederum begeisterte. Es war um einiges schöner als in meiner Fantasie.

Aber mein eigentliches Schlüsselerlebnis begann im Baumarkt.

Eigentlich waren wir dort um Schrauben zu kaufen, doch als wir so durch die Gänge liefen, fiel mein Blick auf die Seile, die dort angeboten wurden. Dieser eine Blick hat gereicht und ich wusste, was ich wollte.

Natürlich gingen wir ohne Schrauben aus dem Baumarkt.... Aber mit einer ganzen Menge an Seilen in unterschiedlichen Längen und Größen.

Kaum zu Hause angekommen bat ich ihn darum, mich zu fesseln. Natürlich hatten wir kaum Ahnung davon... Aber wir legten los.... Nach einer Weile merkte ich, wie angenehm kribbelnd es sich anfühlte....

Für mich war sofort klar, ich will noch so viel mehr. Seitdem gebe ich meinen inneren Fantasien nach.

... damalige Frau war mit ihrer Freundin im "Kino", kam um vier von der Freundin zurück, zog mir die Decke weg und setzte sich auf mich. Sie hat mich nach Strich und Faden benutzt, nachdem vorher immer die Initiative von mir ausging.

Ich konnte das damals nicht einordnen und dass es sowas wie BDSM gab, war außerhalb meiner 1998er Vorstellungswelt.

Baumärkte sind auch abseits von FSOG ein steter Quell der Inspiration, vor allem natürlich für die Bastelfreunde unter uns. Diskussionen über "Pervertables", die man dort finden und, äh, "umwidmen" kann, haben schon ellenlange Threads gefüllt.

Aber zurück zum Thema. Ich hab' mich bislang zurückgehalten, denn so ein richtiges Schlüsselerlebnis kann ich garnicht mal nennen. Phantasien grade in Richtung Fesselei hatte ich schon in sehr jungem Alter, das war auch noch völlig asexuell. Mit den Jahren kamen dann andere Dinge hinzu. So richtig aktiv in die Tat umgesetzt habe ich das alles aber erst sehr spät, vor vielleicht 4 Jahren.

Meine erste richtige Session könnte man in dem Sinn schon auch "Schlüsselerlebnis" nennen; ich hatte das große Glück, an eine zwar junge, aber trotzdem recht erfahrene Subbi zu geraten. Dadurch hatte ich ein fabelhaftes "erstes Mal"... das erste Blut war geleckt (nur im übertragenen Sinn!), nun gab und gibt es kein Zurück mehr. Weitere sehr nette Wegbegleiterinnen halfen mir, ziemlich rasch ziemlich viel Erfahrung aufzubauen...

halte ich es für verlorene Zeit. Aber als ich mit 27 das Werkzeug zum berührungslosen Fesseln bekam, konnte ich viele Jahre nichts in Richtung BDSM damit anfangen. Auch als ich irgendwann doch damit experimentierte, wurde mir die Dimension nicht klar, es blieb zu unverbindlich, die Sub war mehr Freundin, zumal von ihrem Mann stets an der Kandare gehalten, als dass ich wirklich hätte üben können. Zum Glück sandte ihr Mann mir eines Tages eine SMS, dass er ihr einen neuen Herrn gesucht hätte. Und mir schneite kurz darauf die Frau, die bis dato kaum von Sex eine Ahnung hatte, BDSM gar nicht kannte. Der gab ich die DVD zum Angucken mit, es war einfach nur ein Gefühl, dass das richtig sein könnte- und sie sollte mir berichten, was sie dabei empfunden habe. Es war der absolute Volltreffer und sie fragte mich, ob ich bereit sei, statt Freund nun ihr Herr zu sein. Ich zögerte nicht und das war die beste Entscheidung meines Lebens. Die Geschichte wurde von ihrer Nachfolgerin aus Tagebüchern in einen Roman umgeschrieben, der inzwischen wegen Erkennungsgefahr nicht mehr im Handel ist.

Seither möchte ich D/s nicht mehr missen- und das berührungslose Fesseln verbinde ich nur zu gern mit echtem.

Die Diskussion gleitet in eine unschöne Richtung. Ich bin der Meinung, dass sexuelle Vorlieben bewusst oder unbewusst in früher Jugend geprägt werden. Das hat nichts mit Kindesmissbrauch oder ähnlichem zu tun.

Daher bitte ich die Mods meinen Post zu löschen, falls er unpassend erscheint.


Es gab kein einzelnes Erlebnis bei mir. Eher immer wieder kleine Reize die sich summierten.
Dass ich anders ticke, habe ich schon früh gemerkt.

-Ich erinnere mich, in jungen Jahren abends mal tv geschaut zu haben. Irgendein Free-TV, softporno. Eine Frau auf allen Vieren und Er hinter ihr. Das ganze ziemlich brutal. (Oder jedenfalls kam mir das so vor.)
Dabei nur ein Gedanke: Wie coooooool.... Genau das will ich auch mal.

-Zur gleichen Zeit habe ich einen Mitschüler in den ich unsterblich verliebt war so lange gereizt und getriezt, bis ihm die Sicherung raus geflogen ist und er mir eine schallende Ohrfeige gab. Keine ungebremste, sondern richtig mit Schmackes.
Das war irgendwie gut. Statt zu heulen oder ähnliches habe ich ihn nur (mit verschwommenen Blick) angesehen und gefragt ob das alles ist was er kann.
Diese Kraft hat mich total gekickt, dieser Blick von ihm, die Macht.

So zog sich das durch mein Leben. Ich mochte es schon immer roher, härter, gröber.
Aber erst letztes Jahr ist der Knoten wirklich geplatzt.
Ich hatte ein Date und er war deutlich dominanter als ich es kannte. Daraus resultierte ein 2. dass wir in einem SM-Appartement hatten.
Spätestens danach war es dann auch mir klar:
Ok, ich steh echt auf Schmerzen. Ich habe total Blut geleckt und wollte meeeeeehr.

Seitdem fallen mir immer wieder kleine Szenen aus jungen Jahren ein, die ich plötzlich ganz anders sehe und nachträglich bewerte. Das ist manchmal schon lustig, zumal ich 9 Jahre Stino Ehe hinter mir hab.

Wobei man umgekehrt (und wenigstens da bin ich bei devoteseele) auch aufpassen muss, im Rückblick nicht zu viel zu deuten und schöne einfache Kausalketten zu konstruieren, die zwar prima ins Selbstbild zu passen scheinen, letztlich aber doch nur Korrelationen oder recht übliche Verhaltensweisen sind.

sie schreibt:

meine sexuelle prägung habe ich relativ früh erkannt, jedoch war ich absolut unerfahren (natürlich, wer ist das nicht in jungen jahren) und wusste nicht wie ich das ausleben könnte. meine ersten partner waren dahingehend absolut uninteressiert und meine phantasien blieben phantasien. bis ich meinen mann kennenlernte vor nun 10 jahren. schon nach unserem 2. date sind wir in seiner wohnung gelandet und diese art von sex hat mich total gekickt.
es war endlich das, was ich mir vorgestellt habe, was ich ersehnt habe. aber ein richtiges schlüsselerlebnis hatte ich nicht.

An einem Besonderen Punkt könnte ich es garnicht festmachen ! Den "Ausbruch" hatte ich erst letztes Jahr mit meinem Herren
Aus dem anfänglich frischverliebten Sex wurde der Hungrige immer härter werdende. Ich wusste das mein Partner auf SM steht und ich habe mich dann ziemlich lange sehr viel schlau gelesen. Nachdem ich auch in die Richtung Geschichte der O gelesen habe, wusste ich das ist es was ich möchte.
Ich liebe es und möchte nichts anderes mehr

Eigentlich nicht. Irgendwann hat mir jemand gesagt, weißt du, dass du BDSM lebst?! Ich darauf: Ach! Und das war es. In jungen Jahren habe ich meine Beziehung instinktiv so gesucht, dass es für mich passte. Er wohl auch. Wir haben eben unser Ding gemacht.. allerdings kein SM. Auch wenn wir heute getrennt sind, ist es irgendwie immer noch unser Ding unterschwellig. Mit BDSM kam ich eigentlich erst wirklich in Berührung als ich bei Beginn meiner Dating Laufbahn auf dominante Männer getroffen bin und selbst da habe ich noch keinen Bezug zu mir hergestellt. Ich fand nur die Schreibe interessant und als die dann bei mir nicht landen konnten, kam irgendwann die Frage ob ich vlt die andere Seite mal probieren möchte, das fand ich interessant und nachdem ich bis heute kein Kopfkino habe, lasse ich einfach meinen Körper entscheiden, was für mich passt und was nicht.... der lügt selten.

Kinkabell,grade deinen Beitrag vom 17August entdeckt-deckt sich mit meiner Ansicht bezüglich der Prägung,danke,das mir mal jemand zustimmt bzw meine Meinung teilt....