Habt Ihr ein BDSM-Schlüsselerlebnis?

Er schreibt:
Wir hatten gestern Abend das zweite Date mit einem anderen Paar. Die beiden haben vor kurzem ihr Interesse an BDSM entdeckt und bei unserem ersten Date gab es nur ein paar Klapse auf den Allerwehrtesten für Sie.
Ihr Wunsch war es, das ich sie das nächste mal richtig ran nehme, ich sollte mich nicht zurück halten.
Gestern Abend war es dann soweit, gefesselt kniete sie vor mir. Mit Händen, Gerte, Flogger und Nervenrad und kleinen Machtspielen, "bespielte" ich sie, bis sogar Tränen bei ihr flossen.

Zum einen war es es für sie eine Grenzerfahrung und für mich auch.........jemanden so zu behandeln, daß Tränen fließen.
Ich hätte vorher nie gedacht, daß ich dazu in der Lage bin und ich noch stolz darauf bin.
Zum beenden der Session habe ich Sie dann eine ganze Zeit in den Arm genommen und gestreichelt.

Ich denke für uns beide, war dies gestern ein intensives Schlüsselerlebnis.

LG Michael

Es waren auch bei mir eher Vorstellungen die ich hatte welche sich schon vor der Pubertät bemerkbar machten. Warum ich gerne mit Mädchen spielte, dabei die Richtung vorgab und gerne fesselte wusste ich zu dem Zeitpunkt natürlich nicht, ist ja nur Spielen. Lies sich eine bereitwillig fesseln passte das ja eigentlich nicht zum Spiel, ging mir aber sehr unter die Haut...

Es hat sehr lange gedauert bis eine Partnerin sexuell wirklich meinen Weg mit mir ging, ohne sich über das zu beschweren was ich da gerade mache und stattdessen mich genoss wie ich bin. Wir beide wussten damals nicht was das ist und wie man das nennt, sollten aber bald schon feststellen wie sehr das anders ist.

Danach war für mich klar daß meine Phantasien keine sind und es für mich keine Beziehung mehr geben wird in welchen ich mit diesen allein sein werde. Tiefe, Intensität und Nähe waren neu definiert, nie wieder Einsamkeit in der Zweisamkeit!

Seit dem gab es zwei mehrjährige und ein paar kürzere Beziehungen, welche ich im Gegensatz zu früheren als wirkliche seelische Begegnungen erlebt habe.

Zwar können Kicks Hinweise liefern, doch spürt man dadurch nicht wie es ist das eigene Sein auch zu leben. Wie faul manche Kompromisse sind die man eingeht spürt man erst, wenn man sie hinter sich lässt.

Natürlich haben solche Spiele nicht grundsätzlich etwas damit zu tun, doch können solche Spiele Gefühle hervorrufen die offensichtlich anders sind und mit dem Spiel nichts zu tun haben, einem aber immer wieder in den Sinn kommen und gedanklich weitergesponnen werden und das war bei mir der Fall.

Geht es nicht eher darum, dass solche Erlebnisse Gefühle ans Bewusstsein bringen, die eh schon da waren und eben nicht, dass diese erst dadurch verursacht würden?

@ Allie_Teration

Sehr aufmerksam!
Ich hätte es anders formulieren sollen...

NÖ
Es geht darum Spaß zu haben und im günstigstem Fall befriedigt zu sein.

Als ich das SM Café SMart betrat wusste ich, dass ich sexuell angekommen war. Das war vor ca. 10 Jahren!

Gruß
Herr VEN

Einfach mal aus meiner Sicht: unter den vielen möglichen Auslösern für die Suche nach dem Schlüssel im BDSM lässt sich das, was Du nicht wahrhaben möchtest. Mein D/s ist ja ganz Psyche-orientiert. Und wenn ich Anamnesen erhebe, komme ich nicht an Kindheitserlebnissen vorbei. Die lassen sich nicht wegdiskutieren, leider. Daraus entstand von einer Betroffenen, der das bis Mitte/Ende Zwanzig nicht klar war, der erst die Möglichkeit geschaffen wurde, das zu erkennen, auch ein Buch, das bis vor zwei Jahren im Handel war.

Natürlich darf nicht übersehen werden, dass das nur einige Menschen betrifft, nicht alle. Ich kann meine eigenen pubertären Fesselungsträume ganz anders deuten, nämlich eine junge Frau, die mit ihren Eltern auswandern sollte und die ich supertoll fand, durch Fesselung diesen zu entziehen, da zu behalten.

Das ist ein logisch falscher Schluss, denn du drehst eine Implikation um. Wenn aus Fakt A die Tatsache B folgt, heisst das nicht, dass aus B umgekehrt auch A folgt.

Eine Beispielaussage: Es regnet, die Sonne scheint also nicht. Jetzt könnte man als Beispiel einen bewölkten Himmel nehmen und sagen: kann gar nicht sein, dass es regnet, wenn die Sonne nicht scheint. Allerdings ist das offensichtlich kein Argument gegen die ursprüngliche Aussage.

So verhält es sich eben auch mit Schlüsselerlebnissen. Wenn eine Sache mich geprägt hat, dann heisst das noch lange nicht, dass diese Sache alle prägt. Auf mich bezogen: bei mir war das mit der Reiterin sicher sehr prägend. Allerdings heisst das natürlich nicht, dass andere devot werden, wenn sie einer Reiterin begegnen.

Also,ich denke,ich bin nicht devot durch diese frühen Erlebnisse geworden,sondern es hat mir es erst wirklich bewusst gemacht,was ich zum Glücklichsein brauche.....die Neigung liegt in den Genen,ist angeboren,genau wie Schwul oder lesbisch zu sein,so meine Meinung....die frühen Ereignisse haben einen nur noch den richtigen Weg gewiesen....an dessen Ende ich noch lange nicht bin.....

@****te Seele
Ich glaube, dass nicht zwangsläufig so ein Schlüsselerlebnis in der Kindheit oder Jugend auftritt. Es ist aber anscheinend recht häufig so.
Das ist weder besser noch schlechter, als es bei dir der Fall war. Du warst halt sexuell schon gänzlich "entwickelt" als du diese Form von sexualität für dich entdeckt hast. Ist doch ok.

Ich halte die Anlagen für Neigungen, ähnlich wie auch andere das tun für angeboren.
Falls dies nicht der Fall sein sollte müsste sich das bei mir im frühkindlichen Stadium entwickelt haben, denn anders kann ich mir nicht erklären wie es zu dieser mir bis dahin völlig unbekannten Erregung hätte kommen können, welche ich selbstverständlich nicht für den Auslöser halte, sondern für einen Hinweiss welchen ich in dem Moment nicht zu interpretieren in der Lage war, nicht mal mit den danach einhergehenden Phantasien in meinem Kopf wie das hätte weiter gehen können wenn wir allein gewesen wären.

Es passte nicht zu meinen eigenen Gefühlen was ich da mir ihr vor hatte und war nicht weit genug um Vermutungen darüber an zu stellen ob sie das vielleicht völlig anders sieht und ebenso erregend gefunden hätte wie ich. So hielt ich das für etwas böses in mir und habe es unterdrückt.

Es war zu dieser Zeit also ein Stein in meinem Weg den ich als Hinderniss und nicht als funkelnd wahrgenommen habe.

Welchen Zusammenhang Schirm, Regen und Masochismus haben verstehe ich nicht.
Auch der Begriff Niederschlag bringt mich da nicht weiter.

Das ist so ziemlich das Mindeste was jemand automatisch von sich aus macht wenn er auch nur etwas dominant ist. Das bleiben zu lassen dürfte so gut wie unmöglich sein.

Vielleicht bist Du ja heimlich devot?

Hm... könnte auch ein interessanter Thread werden.

Bei mir "kribbelte" es seit der Jugend immer wieder bei Folterszenen.
Ob nun Karl May oder der Glöckner,sowie eindeutige "Dänenporno Comics",Schwester vom Schulfreund hatte die und er fand es heraus,die dann bei ihrer Abwesenheit, inspiziert wurden...
Was mich daran immer störte,war die Unfreiwilligkeit der Deliquenten.
Als ich dann SM-Romane in Sexshops fand,aus denen ich die Neigung und die Freiwilligkeit,der dargestellten Personen,herauslesen konnte,war es genau das,was ich immer suchte.
Das Internet kam dann auf und die Materie dann endlich, real greifbar.
Es war eigentlich kein Schlüsselerlebnis,eher die Summe von Allem.

Könnte helfen

Zumal wir ohnehin nicht über Kindheitserlebnisse in sexueller Konnotation hier reden dürfen. Das ist laut Forenregeln nicht erlaubt.

Ob so eine Neigung angeboren ist oder nicht, wäre mal eine spannende Frage, mit der sich gerne Wissenschaftler auseinandersetzen dürfen. Wir kommen hier aber auf keinen grünen Zweig, denn selbst dann, wenn etwas angeboren sein kann, muss es das nicht bei jedem sein. Die Prägung kann auch auf vielen verschiedenen anderen Wegen erfolgen, bzw. es kann bis dato nicht ausgeschlossen werden.

Ich lese aus dem Thema aber eben auch einfach heraus, was uns dazu gebracht hat, uns mit diesem Thema zu beschäftigen. Es ist insofern gar nicht mal von einer grundsätzlichen Prägung die Rede, sondern davon, wie man das, was schon da ist (man wurde also vorher schon geprägt), für sich entdeckte. Und das ist und bleibt weiterhin eine schöne, spannende Frage!

Mein "Schlüsselerlebnis" bei meiner zweiten Freundin war im übrigen, als sie sich mal auf dem Sofa einfach mal aus einer Laune heraus auf mich setzte. Dass sie "oben" sein könnte nahm ich ab diesem Zeitpunkt durchaus wahr, es machte mich auch an. Nur bedurfte es dann überhaupt mal des selbst Annehmens, dass dieser ganze "Perversenkram" ja gar nicht so pervers ist. Hätte ich es zu diesem Zeitpunkt bereits getan, wäre es da schon los gegangen mit dem Machtgefälle.

nach dem, was ich von vielen Frauen in der Anamnese erfahren habe, dass nicht die Neigung speziell zu BDSM angeboren wurde, sondern die Gene bestimmte Voraussetzungen dafür schufen, die durch spätere Prägungen verstärkt und zugleich eingeengt wurden. Und genau deshalb kann es Schlüsselerlebnisse geben, die das erschließen und erkennen lassen.

Klar kann es das
Aber muss es das
Klar kann es an den Genen liegen
Nur blöd wenn das Kind vertauscht wird und dann durch die anderen Lebensumstände nicht so wird wie Vater und Leibliche Mutter .
klar kann es auch ein schlechter Porno gewesen sein aber muss es dann ein guter auch sein.
vielleicht hat ja auch jemand als Kind unter Augen Trockenheit gelitten und findet es nun toll eine Orfeige zu bekommen um dann zu heulen
geht doch Ratz Fatz schneller als tropfen und Billiger auch.

Ich war als Kind schon Sadist,sagte meine Mutter bei meiner Geburt schon
Schlüsselerlebnis,Normale Entbindung würde ich dann wohl sagen

Bei einem streit... mit einem ex freund. Wir brüllten uns an, er drückte mich massiv gegen die Wand, zog mir an den Haaren den kopf nach hinten, zog solang bis ich auf dem Boden lag, er kniete sich, drückte meine arme auf den boden... werd nie vergessen, das ich treten wollte, daraufhin spuckte er mich an und setzte sich auf mich drauf, diesen blick werd ich nie vergessen, bekam schweißausbrüche.. er küsste mich, gab mir eine ohrfeige und dann hatten wir spaß... der streit war vergessen und ich wollte immer mehr... das war.. 2005.... die Beziehung scheiterte aber ich hab dadurch meinen weg gefunden

Naja, ich war in der Jugend sehr experimentierfreudig. Ein richtiges Schlüsselerlebnis hatte ich nicht, sondern habe durch das Ausprobieren und Machen meine Neigungen und Vorlieben entdeckt.

Wenn ich vor die Zeit meiner ersten sexuellen Erlebnisse mit einem Jungen/Mann denke, so fällt mir auf, dass mir immer besonders die Rolle einer Lolita gefiel und mich die Phantasie der Verführung durch einen älteren Mann (allerdings nicht Richtung "Daddy" 😳) reizte.

Als es dann mit 15 mit dem ersten Freund losging (er war 18) bestätigte sich das und ich fand besonderen Gefallen am Age- und Rape Play und dem gespielten Machtgefälle. Ich glaube ein echtes Machtgefälle und Dominanz sind in dem zarten Alter schwierig, daher lief bei uns alles über Rollenspiele ab.
Auch bei Pornofilmen war das bei mir sehr deutlich und die kleine da unten meldete sich bei entsprechend "rauhen" Szenen direkt... ich glaube das ist immer noch der beste und ehrlichste Indikator dafür, worauf man wirklich steht 😉

Mit selbigem Freund probierte ich damals auch BDSM als Switcherin. Damals gefielen mir beide Rollen. Entdeckte aber insbesondre auch den Gefallen am Lustschmerz bei mir.

Das Schöne war, ich konnte das alles ganz natürlich entdecken ohne dass ich irgendwas von "BDSM" und bestimmten Modebegriffen, Filmen und Ramschromanen wusste. Das Bewusstsein und die Bezeichnungen wie "dominant" oder "devot" lernte ich erst später kennen. [Allerdings schleppte mein Partner damals durch das Internet getrieben allerlei Ideen und Utensilien an; was für mich sehr spannend war! 😉😬]

Mittlerweile hat es sich gedreht und ich fühle mich bei Männern in der devoten/maso Rolle am wohlsten. Ich habe dann als junge Erwachsene auch "echte Devotion" entdeckt, die nicht auf Basis eines Spiels/Rollenspiels erfolgte, sondern durch Liebe und Hingabe von mir als Dauerzustand empfunden wurde.
Leider konnte mein Ex-Mann damit längerfristig nichts anfangen...

Es war vor etwa 7 Jahren, mein Mann und ich waren damals nur beste Freunde aber ich wusste das er tierisch auf mich stand . Nach hin und her hatten wir dann mal Sex, er biss mir in den Hals und machte einen tief Lilanen Knutschfleck , er merkte das ich plötzlich tierisch feucht wurde .... ich selber konnte nicht einordnen warum ich so extrem nass wurde und dachte mir dabei nichts. Als es dann zum Sex kam schlug er mir auf den Arsch und rammte seinen Penis so tief rein das er meine Gebärmutter leicht aufgedrückt hat. Das brachte mir dann den ersehnten Orgasmus. Seit dem tag habe ich viel gelesen, mich mit mir selber auseinander gesetzt und mich neu kennengelernt.

Seit dem weiß ich das ich bei Schmerzen von ihm geil werde Mich zu händeln ist nur relativ schwierig da ich Switcher bin (wusste immer nur das ich Dominant war, ab dem tag und vielen Magazinen und Artikeln später wusste ich das ich beides bin). Aber wenn es wieder aus mir raus bricht und er "spielen soll und darf" genießen wir es beide sehr.

Hab egtl kein Schlüsselerlebnis. Und krampfhaft drüber nachdenken was dazu geführt hat oder mir Spielereien als Kind so zurecht interpretieren, dass sie eine umfangreiche Spielart in meinem Sexualleben erklären, halte ich für unsinnig. Könnte aber auch daran liegen, dass BDSM für mich kein Lebensstil ist, sondern eine Möglichkeit einen Bereich des Lebens interessanter zu gestalten. Normaler Sex fetzt auch immer noch. Blood play und all das Zeug aber eben auch.

Letztlich war es meine Lieblingsprostituierte die mich darauf gebracht hat. Ich hab sie gefragt auf was sie so steht, sie sagte, dass sie gerne gewürgt wird, also habe ich mich mit dem Thema befasst und danach ein wenig rum probiert. Für gut befunden und vertieft. Aber auch schon davor habe ich gerne mal beim Sex auf den Arsch gehauen oder an den Haaren gezogen, aber da dachte ich, dass man das halt so macht und noch völlig normal ist.