Welche Beziehungsform lebt ihr?

Diese Angst hatten wir am Anfang auch. Dadurch war eine Verunsicherung da und es war nicht einfach. Denn wir sind, so wie wir sind. Nicht monogam.
Wir hatten komplizierte und keine einfache Zeit, doch diese hatte gezeigt, dass dies uns noch mehr gefestigt hatte.
Wir haben ein Band, dass uns verbindet, auch wenn wir nicht zusammen sind.

Da stell ich mir vor, das Band reißt, wenn es überdehnt wird (zuviel rumge"trieben"). Das zu leben bedingt, das beide Seiten verantwortungsvoll mit dem Band umgehen können und einen reflektierten und jederzeit bewussten Umgang haben müssen.
Daher kommt das wahrscheinlich nie für mich in Betracht. Ich fürchte bei uns wär das Band beim zweiten Treiben lassen aus Versehen gerissen. (Und dies aus Gründen die mindestens 95% der Joyclubmitnutzer nicht absehen können, daher bitte ich auf missionarische Kommentare zu verzichten.)

Wir haben uns vor 5 Jahren als Swinger kennen und später lieben gelernt. Von vornherein stand fest: Im "Swingerclubleben - polyamor; Privat - absolut nur wir". Unser Konzept funktioniert, wohl auch darum, dass Swinger nicht fremdgehen, sondern "bekanntgehen"

habe ich gerade von der Autorin des Buches "Fremdgeherinnen" gelernt, dass Frauen sehr viel raffinierter als Männer ihre Seitensprünge tarnen, dass sie je nachdem, was sie in der Beziehung erreichen wollen, heimlich bleiben oder aber verletzend offen sind, weil viele von ihnen eine Änderung wollen, das Leben bis dato einfach satt haben.

das Frauen raffinierter sind, wissen wir schon seid Jahrzehnten
aber schön das TV auch bildend sein kann....

Das ist ja auch zutreffend, das Frauen raffinierten fremdgehen und nur höchst selten dabei erwischt werden. Ich habe auch diese TV-Talkshow gesehen, wo die Autorin des Buches darüber spricht. Sie hat eine große Anzahl von Frauen diesbezüglich anonym befragt und jede 2. Frau in ener festen Partnerschaft lebend, hatte schon einen oder sogar schon mehrere Seitensprünge hinter sich und habe es zu gegeben. Sie waren schlichtweg sexuell unzufrieden und auch teilweise untervögelt. Diese Frauen brechen dann irgendwann aus und gönnen sich dann einen ONS und merken dann meistens, es kann alles ja doch viel besser sein im Bett, dann wird es bei einem Seitensprung nicht bleiben und das ist oftmals der Anfang vom Ende und Sie geben ihre Beziehung auf, oder Sie vögeln einfach fröhlich weiter, schweigen und genießen...aber verlassen ihre Partnerschaft nicht, holen sich das Vermiste im Bett regelmäßig wo anders. Das ist ein Grund dafür, dass mein Mann und ich seit Jahren unsere Ehe geöffnet haben und mit der Zustimmung und Wissen des Partners, auch mit anderen Menschen Sex haben dürfen...ein gutes Rezept.

TV war bei mir unter völligem Verzicht auf die Privaten schon immer weiterbildend.

Bodygard: Vielen Dank für die Ergänzung, ich hatte nicht alles gesehen, verstand die Autorin aber so, dass es nicht nur auf den Sex ankommt, dass eher eine allgemeine Unzufriedenheit dazu führt.

Sicher? Ich habe es nirgendwo gelesen

warum muss alles einen "Namen" haben? Exklusivität? Abheben von der vermeintlichen Masse? Am Ende sind es stinknormale menschliche Bedürfnisse, die jeder hat und die muss ich nicht umbenennen, nur damit es cool oder hip is.

Im Prinzip sind es ja stinknormale Bedürfnisse, denn ich persönlich glaube nicht, dass wir Menschen und nicht nur Menschen, gar nicht für die sexuelle Treue geschaffen sind, das ist viel mehr Wunschdenken. Die Lust auf sexueller Abwechslung liegt einfach in unseren Genen...da wird es sicherlich wieder Ausnahmen geben, aber die Mehrheit ist so gestrickt...auch ich und einige andere Leute die mir bisher über den Weg gelaufen sind. Es ist schlichtweg pure Geilheit, wenn ich die Dinge beim Namen nennen will, so einfach ist das.

Warum soll sich Sexualität nicht gestalten lassen? Unsre Agression kanalisieren wir doch auch, was sag ich, wir sollen sie beherrschen. Aber bei der Sexualität soll das nicht gehen?

Wenn Tiere als sexuelles Vorbild herhalten, warum nicht auch für Agression? Am besten ich geh morgen früh an den Zaun pinkeln, bevor alle anderen auch anfangen so ihr Revier zu markieren.

..finde ich eher wie viele sich als monogam bezeichnen, obwohl es weitere Sexualpartner gibt.

Ich hätte nie gedacht, dass es so etwas noch einmal für mich geben könnte. Die EINE, die mich glücklich machen würde. Ich habe sie gefunden und dennoch liegt mir ihre Vergangenheit schwer im Magen. Sie hat, nach ihrer Ehe, ihre Fantasien voll ausgelebt. Über diverse chats und den joyclub viele Männer und Frauen kennen gelernt und gefickt. Dann ist sie zur SM Szene gewechselt, wirklich derb. Wir waren im Swinger ohne zu swingen.
Sie kann Herz und Gefühl trennen. Sie hat noch Kontakt zu mehrerern von damals. Ich darf es ihr nicht verbieten. Ich bin ein Gefühlsmensch, sie ein Kopfmensch. Sie braucht noch Zeit, sagt sie, um sich zu öffnen.
430 km liegen zwischen uns. Ich hatte Vorstellungen von meiner Traumfrau, welche ich jetzt gefunden habe!
Wie wird es weiter gehen....?

Dein Problem kenne ich nur zu gut. Bedenke einfach eines... Ihr seid keine 20, habt Vorgeschichte. Verhindert nur, dass eure Vergangenheit die Gegenwart negativ beeinflusst und gar die Zukunft unmöglich macht.

@*****l66


Das wird Dir wohl niemand hier sagen können.
Ich habe für mich fest gestellt, das es nichts bringt gegen die innere Uhr zu leben.
Das macht nur krank.
Ich trenne auch nicht Herz-Gefühl-Sex, ich nehme das Gesamtpaket.

WiB

ich kann mir nicht vorstellen auf irgendwelche Hüllen einfach nur geil zu sein
ich bin wenn dann auf einen Menschen absolut geil

wieviele schreiben hier

das Ihr Kopf gefickt werden soll

anscheinend ist damit nur der Blowjob gemeint

nein, es gibt noch einige Menschen, die wirklich im kopf erst gefickt werden müssen, bevor sie geil werden
und sorry dazu gehört mehr als nur ein sixpack und sexpraktiken

mir fehlt anscheinend dieses tierische Gen, geil zu sein
gefickt zu werden, egal von wem

ich brauch mehr, um geil zu werden

@*********en71

Für mich klingt so manche Erklärung wie
"ich bin Vegetarier, aber ich esse Huhn, Fisch und trinke Milch.

WiB

Schließe mich an, verschollen71.

**********

Ich sagte es hier schon mehrfach:

Generalaussagen à la 'alle sind sexgeil, weil triebgesteuert. Monogamie ist ein Konstrukt verklemmter Menschen' aber auch 'Monogamie ist das einzig wahre, alle anderen wollen sich nur nicht festlegen und haben Angst vor Bindung' sind völlig daneben.

Jedem so wie es beliebt.

Ich möchte nicht missioniert, abgestempelt, abwertend beredet werden. Ich mache das auch nicht.

*********

Anm.:
Bei Platitüden wie 'fuck my brain' & Co bekomme ich beim Lesen schon Würfelhusten. Aber das trifft für all diese Platitüden zu 'mit mir kann man Pferde stehlen', 'ich lege Wert auf Niveau und Stil' (Definition?!), dazu passend 'Niveau ist keine Handcreme', 'bin zwar xy, aber noch jung geblieben'.

Bevor hier der Shitstorm losgeht: mir ist bewusst und ich schätze das sehr, auch das liegt im Auge des Betrachters

Marktlücke für T-Shirts

Ich will nur ficken,
für Liebe reicht`s nicht!
(Bezieht sich auf den Begriff Fickehe, der hier auch aufgetaucht ist)
WiB

Das sind doch zwei gute Grundsätze für solche Diskussionen, oder ?

Der Thread fragt nach der Beziehungsform, die man lebt - und der Grund wird doch sein, dass es die Beziehungsform ist, die dieser Person am besten gefällt und am besten zu ihr passt. Punkt. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Ich finde es übrigens sehr spannend, wie vielfältig die Antworten sind, und ich bin gespannt, was noch so alles kommt.


Ich lebe als Single und liebe polyamor - und ich denke schon die ganze Zeit über die zweite Frage nach, aber eigentlich ist mir nur klar, dass ich keine Lust auf eine "sexuell exklusive Zweierbeziehung" habe, sondern mir die Freiheit, die mir mein Leben bietet, immer noch gefällt. Ich habe allerdings auch fast 20 Jahre lang klassisch monogam gelebt. Vielleicht spielt die Tatsache, dass das ziemlich schief gelaufen und mich sehr zerfleddert zurück gelassen hat, eine Rolle.

Aber egal warum - ich bin glücklich so, wie es ist.

Die Beziehungsform ist nie naturgegeben. Sie ist immer eine Entscheidung.

Nur die Legitimation der Entscheidung ist zuweilen strunzdoof- vor allem wenn der Eindruck von Normativität erzeugt werden soll.

seit über 30 Jahren monogam - und wenn uns der Tod keinen Strich durch die Rechnung macht, dann bleibt das auch mindestens die nächsten 30 Jahre so. In aller Ausschliesslichkeit, mit viel Spass und ohne fremde Haut.

@*******na57

Das steht Dir ja auch frei und allen anderen auch.
Aber dann sollte man nichts schlecht reden oder Begriffe erfinden, die nichts mehr mit dem Ursprung zu tun haben. Wieso auch? Was bezweckt man denn damit?

Ich finde es wesentlich wichtiger zu seiner Lebensform zu stehen und sie dann auch so zu leben.
Alles andere ist unsinnig.

WiB

Das mit dem schlecht reden geht in beide Richtungen - egal ob monogam oder nicht, von beiden Seiten höre ich auch Vorwürfe und Bewertungen (nicht bei jedem !). Ich selber fühle mich oft missverstanden als eine kalte, gefühllose Sex-Süchtige.

Aber ich sehe, im Wesentlichen sind wir uns einig und Deiner zweiten Aussage kann ich mich nur anschließen.