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Welche Beziehungsform lebt ihr?

********lack Frau
19.351 Beiträge
@*****s42 und @******way

Wenn die Partner/innen Bescheid wissen, ist das dann Eure Sache.
Ich kann es mir für mich eben nicht so vorstellen.
Und meine Partner sahen das wohl auch so.
Aber es erklärt immer noch nicht, wieso dies dann noch mit Monogamie gekoppelt wird, wenn es keine mehr ist. Wieso ist denn dann Polyamory verkehrt?
Oder wird die 1. Verbindung immer noch als mehr angesehen?
Wieso geben dann so viele immer noch "feste Beziehung" an oder sehen "offene Beziehung" nicht als genug an?

WiB
Warum noch feste Beziehung
@********lack
Ja, vor 34 Jahren war es innigster Wunsch meiner und der meiner Partnerin in der kirlichen und staatlichen Institution der Gütergemeinschaft zu leben *zwinker* Und ich stehe auch heute noch zur Ehe. Der Wunsch auch mit anderen Frauen mehr als nur flüchtigen Kontakt zu haben, der entwickelte sich eher so mit der Zeit.

@********Lust
Heute hat es eben auch in der Moderne der Zeit mit den eher globalen Möglichkeiten (also wirklich noch vor 34 Jahren) nicht unbedingt die Notwendigkeit eine kirchliche und staatlich instituionalisierte Bindung einzugehen. Es entspricht auch eher dem Zeitgeist dem Leben offener zu begegnen.

Insgesamt bin ich, wie auch meine Frau auch der jetzigen Entwicklung zum Trotz doch noch anders gesellschaftlich geprägt worden. Aber es ist doch nicht schlimm, wenn die Partner in der Beziehung später etwas korrigieren. Und wenn zwei Menschen auch heute noch die traditionelle Verbindung eingehen, dann ist das genau wie auch eine offene Beziehung eingehen zu wollen nur eine Form.

Und ich halte es gerne mit dem alten Fritz, der in etwa meinte: "Jeder soll nach seiner Fason glücklich werden."
So leben & lieben wir:
Miteinander verheiratet & vertraut, ehrlich & respektvoll, manchmal total durchgeknallt und nicht altersangepasst *zwinker*

Wir sexeln mit uns und ab und zu auch mit anderen, mal zusammen und auch mal auf Solopfaden, mit Männlein, Weiblein oder Paaren, in Clubs oder privat.
Bei Alleingängen wird vorher darüber gesprochen, es gibt keine "geheimen" Mails oder Handynachrichten. Es ist für den Partner transparent. Und diese Transparenz läßt es uns genau so leben.

Es hat einige Jahre und gefühlte hunderte Gespräche gebraucht, um jetzt hier zu sein, wo wir sind. Und gerade weil wir es uns erarbeitet haben, auch mit unanagenehmen Gsprächen (!!), ist es jetzt für uns richtig.

Unsere Grenzen haben sich in den Jahren sehr verschoben, von monogam am Anfang bis zu dieser Lebensform, die wir jetzt haben.

Zum Abschluß: Ich -Daniela- kann mir vorstellen, ganz genauso bis zum Lebensende mit meinem Mann so zu leben *herz2*
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
********lack:
Aber es erklärt immer noch nicht, wieso dies dann noch mit Monogamie gekoppelt wird, wenn es keine mehr ist. Wieso ist denn dann Polyamory verkehrt?
Nein, überhaupt nicht.
Polyamory und Monogamie schließen sich doch nicht aus (Polyamory und Monoamory allerdings schon *zwinker* ).

Wobei ich als polyamorer Beziehungsanarchist (mal was zum Googeln *g* ) keine höher- oder geringwertigen Beziehungen lebe. Ich bewerte meine Beziehungen nicht, stufe sie nicht in Kategorien ein.
Jede ist für sich wertvoll und einzigartig - oder ich würde mit dem Menschen gar nicht erst in einer Beziehung leben *ja*
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Welche Beziehungsform lebt ihr?
Nun, ich habe es ja nicht so mit Begrifflichkeiten und Definitionen...schon alleine aus dem Grund weil sie manchmal eben nicht die Realitäten wieder geben, sondern nur eine Wortbestimmung...einen ungefähren Rahmen abstecken...

Gerade in zwischenmenschlichen Beziehungen, gibt es zu viele "wirklich gelebte Varianten" das die verschiedenen Begrifflichkeiten nie zu hundert Prozent passen...

Das Leben schreibt halt seine eigenen Geschichten...was einmal gewünscht und begonnen wurde, muss nicht genauso bis zum Ende gelebt werden...wir sind ja alle nicht mehr dieselben Persöhnlichkeiten wie in jungen Jahren...wir entwickeln uns..

Ich kann den Gedanken und Einstellungen von Sorbas42 nur zustimmen...jede Veränderung die ein Paar intern zu überwinden hat (wenn beide ihre Partnerschaft weiter leben wollen) erfordern neue Lösungen...eine einmal eingegange romantische Liebesbeziehung...kann sich in eine Reife freundschaftliche Liebe entwickeln...die der gelebten Partnerschaft nicht entgegensteht...beide fühlen sich gut aufgehoben...und dennoch ist niemand davor geschützt...noch einer weiteren Liebe zu begegnen...die ebenso ihre Berechtigung hat...in der Gefühle auch ausgelebt werden wollen...das Herz nimmt weder Rücksicht auf einen Beziehungsstatus noch auf den Zeitpunkt...man kann selbst nur ehrlich zu sich und seinen Gefühlen stehen und eben auch in einer gelebten Partnerschaft damit offen und ehrlich umgehen...können beide den Anderen immer so annehmen und sein lassen wie er ist...kann es unendlich viele Möglichkeiten geben, Beziehungen zu leben...solche, wo sich alle auf unterschiedlichste Arten auch geliebt fühlen.. *herz*
Mir ist am liebsten eine Beziehung monogam.....

Heißt nicht,dass ich nicht auch mal die Geliebte war.....wenn keine Liebe im Spiel von meiner Seite im Spiel ist,kann ich mit der Situation gut umgehen,aber sonst würde es nicht funktionieren...ich teile sehr ungern
********lack Frau
19.351 Beiträge
@*****s42

Und wie viel Menschen umfaßt dann den Kreis und lebt Ihr alle unter einem Dach?
Demnach müßte ja auch der Kreis immer größer werden, weil niemand geht.
Oder mache ich mir jetzt ganz falsche Vorstellungen?

WiB
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Ja, völlig falsche Vorstellungen *ggg*

1. Muss man mit jedem Menschen zusammen wohnen, den man liebt?
Ich finde es zum Beispiel gut, wenn jeder seine persönliche Privatsphäre hat. Zum Glück ist mein Haus groß genug, um das für mehr als nur zwei Personen zu ermöglichen *zwinker*
Es können aber auch verschiedene Wohnungen in der Nähe sein.
DAS ist aber nur meine individuelle Einstellung dazu.

2. Wer sagt, dass man sich nicht auch mal trennt. Manchmal verändern sich Wünsche und Interessen in völlig unterschiedliche Richtungen, warum soll man sich dann damit gegenseitig nerven? *zwinker*

3. Wie viele Menschen liebt man überhaupt so, dass man mit ihnen sein Leben gemeinsam gestalten will? Das sind doch nicht gleich ganze Heerscharen *ggg*
*****ard Frau
3.835 Beiträge
Eine richtig offene Ehe, jeder von uns darf auch Sex mit Anderen haben, das machen wir schon seit 2005, ohne Eifersucht und Problemen, wir gönnen uns das gegenseitig mit sehr viel Vertrauen, es funktioniert wunderbar...ich würde es mir anders nicht mehr vorstellen können und unsere Ehe bleibt dadurch weiter spannend und prickelnd.
*********en71 Frau
2.084 Beiträge
Bodygard
mal eine Frage, wenns erlaubt ist

warum habt ihr eure EHE 2005 geöffnet?
*****ard Frau
3.835 Beiträge
Wir sind jetzt im November 2017 genau 35 Jahre ein Paar und auch immer noch glücklich miteinander, er ist auch heute noch mein Traummann geblieben, aber 2005 war einfach die Luft raus im Ehebett und da hatten wir an einem bestimmten Abend ein sehr intimes und ausgiebiges Gespräche geführt, haben beide unsere Wünsche diesbezüglich offen und ehrlich ausgesprochen mit dem Ergebnis, wir öffnen unsere Ehe und probieren es mal aus, ein Experiment sozusagen und es hat sich bis heute gelohnt. Unser Sex im Ehebett hat dadurch neue Impulse bekommen und neue Qualität erhalten, weil wir uns bis heute gegenseitig unsere ONS ehrlich beichten und das Erlebte sogar dem Anderen offen und ehrlich erzählen. Wenn man das nicht so ehrlich praktizier und dem Partner nicht sein 100% Vertrauen geben kann, geht so eine offene Beziehung in die Hose...bei uns läuft es seitdem nicht nur deutlich besser im Bett, wir sind als Ehepaar noch enger zusammen gerückt und wir zeigen unsere Gefühle viel deutlicher als vorher, der Respekt uns gegenüber ist gestiegen...klingt vielleicht für einige hier merkwürdig, trifft aber genau den Punkt, wir sind total happy damit.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Da antworte ich auch gern aus meiner Sicht zu:

Unsere Ehe war viele Jahre auch "nur" monogam und monoamor - wir hatten einfach keine Zeit und keinen Nerv für weitere Lieben, selbst unsere Liebe kam manchmal im Leben viel zu kurz (Kinder, Hauskauf und -ausbau, Eltern und Großeltern pflegen). Da lebten wir einen ziemlichen Alltagstrott, mehr neben- als miteinander und fast ohne Sex.
Irgendwann war das Haus fertig, die Kinder groß und wir wieder mehr Zeit miteinander.

Wir haben uns da auch wieder an die Anfänge unserer Beziehung erinnert und diese auch wieder geöffnet.

Wir haben uns damals lieben gelernt, ob wohl wir schon einige Zeit mit einem Anderen "gingen" - wie man so schön sagte. Und der Kontakt zu unseren damaligen "Vorgängern" ist auch nicht abgegrochen, also wir ein Paar waren. Warum auch? Ihr "Ex" wurde sogar ein guter Freund von mir.

Und auch jetzt, als wir wieder mehr Zeit für uns hatten, war die erneute Öffnung unserer Ehe kein großes Problem. Die Frage für uns war nicht: "Warum?", sondern "Warum nicht?"
Wie kann man einem Menschen, den man liebt, vorschreiben, wen er zu lieben hat, wie er zu leben hat?

Unsere Erfahrung daraus (immer): Wir sind viel achtsamer miteinander umgegangen, als wenn wir per Versprechen, Dogma oder Verpflichtung aneinander gekettet gelebt hätten. Wir waren (bei aller Liebe zu anderen) auch immer bemüht, dem Anderen zu zeigen, ihn spüren zu lassen, dass wir ihn auch lieben. *ja*

Man muss es nur eifersuchtsfrei zulassen können - vielleicht hilft da der Ansatz:
Wenn ich einen neuen guten Freund kennenlerne, verheimliche ich ihn nicht vor meinen anderen Freunden. Sie werden sich über den neuen Freund genau so freuen wie ich - und vielleicht auch gute Freunde. Warum es mit der Liebe nicht genau so handhaben? *ja*

Man muss damit ja nicht gleich polyamor leben - aber einfach weniger "Gefängnis" und mehr "Freiheit" in der Beziehung *zwinker*

Liebe ist die Fähigkeit, den Menschen, die uns wichtig sind, die Freiheit zu lassen, die sie benötigen, um so sein zu können, wie sie wollen.
Unabhängig davon, ob wir uns damit identifizieren können oder nicht.

Sie schreibt...
Wir leben in einer offenen Ehe!
Es begann mit einer monogamen Beziehung und der Lust nach mehr zusammen...
Es fehlte bzw. fehlt uns nicht, aber die Neugier war groß! So meldeten wir uns hier an und nach einem halben Jahr kam der erste Clubbesuch... Daraus wurden immer mehr... Es entwickelten tolle Freundschaften mit dem gewissen +! Wir öffneten unsere Beziehung und haben geheiratet!
Ich würde nicht sagen, ich wäre polygam, aber es ist für mich mehr als nur Sex! Da spielen immer auch Gefühle mit! Ich genieße meine Dates, nicht nur den Sex!

Welche Art der Beziehung ich mir NIE vorstellen könnte? Eine in der ich unterdrückt werde! Ich genieße meine Freiheit!

Ich akzeptiere jede Art von Beziehung, so lange alle Beteiligten glücklich dabei sind und es aus freiem Willen geschieht!
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Welche Beziehungsart lebt ihr?
@*****s42
Wobei es eben sicher große Unterschiede gibt…eine Ehe oder Partnerschaft zu öffnen, um auch mit anderen Menschen Sex zu haben…so wie @*****ard schreibt, mit bei ihnen funktionierenden ONS und klaren Absprachen…die soweit sich beide daran halten können…das Vertrauen in der Beziehung stärkt…oder eben ein Paar wo einer oder beide ihr Herz und ihre Seele öffnen….ihre Liebe auch weiteren Partnern schenken und sie auch ebenso empfangen können…ich denke bei den meisten Menschen ist da die eigene Angst am größten…den Lebenspartner zu verlieren…weil eben halt nicht jeder mit starken Gefühlen (auch außerhalb) umgehen kann…sich vielleicht auch selbst dann emotional überfordert fühlt…wenn er glaubt allen Beteiligten gegenüber gerecht sein zu müssen.

Ich finde jede Beziehung zwischen zwei oder mehr Menschen hat ihre eigene Dynamik…ihre Einzigartigkeit…man kann sich darauf einlassen und schau´n wie sie sich entwickelt…fest steht, wenn man selbst ein Mensch mit einem offenen Herzen ist…viel Herzenswärme geben kann...genug Selbstliebe auch für sich hat…kann es für alle Beteiligten eine sehr innige, vertrauensvolle , berührende Situation und Beziehung sein…die Raum für Erfüllung, Entwicklung und Glück gibt…

@*******ick
Und wie viel Menschen umfaßt dann den Kreis und lebt Ihr alle unter einem Dach?
Demnach müßte ja auch der Kreis immer größer werden, weil niemand geht.
Oder mache ich mir jetzt ganz falsche Vorstellungen?

Und nein, man muss mit seiner „Liebe“ nicht zusammen leben (falls es die Umstände nicht erlauben oder es auch nicht gewünscht ist) und auch der Kreis der Menschen die mir heute am Herzen liegen...mir wichtig sind ist nicht exorbitant gestiegen…emotionale Nähe wirkt hier vor körperlicher Nähe und ja, auch dort gibt es Entwicklungen und Veränderungen…und da jeder auch FREI leben kann, so wie es ihm gut tut…er sich genau SO angenommen fühlt...geht er auch nicht…(Warum sollte er? *zwinker* ) Menschen, die sich aufrichtig lieben verlieren sich nicht…mit dem Herzen bleibt man immer verbunden...

Dennoch, egal welche Art der Beziehungsform man tatsächlich zu leben im Stande ist…einer der schwersten Kämpfe in uns selbst…ist immer der, zwischen dem was man FÜHLT und dem was man WEIß…da muss dann jeder selbst durch…

Persönlich, habe ich immer meinem *herz* - meinem Gefühl den Vorrang gegeben…was sich für mich immer gut und richtig angefühlt hat... *zwinker*
*********en71 Frau
2.084 Beiträge
bodygard

Danke für deine wertfreie Beschreibung...
ich kann generell jede Beziehungsform akzeptieren
schön fand ich es, das du nur für euch geschrieben hast

im Gegensatz zu sorbas
Wie kann man einem Menschen, den man liebt, vorschreiben, wen er zu lieben hat, wie er zu leben hat?

Gegenargument
wie kann ein Mensch den ich liebe, der weis das ich monogam liebe, von mir verlangen es zu dulden, das er noch mit anderen Sex hat???????


meine Einstellung zur Liebe:
ich liebe so einige Menschen, Kind, Familie Freunde
auf platonische Weise

und dann gibts da einen Menschen den ich auch körperlich liebe,
diese Liebe hebt sich ab von den anderen Menschen...
genau weil ich ihm alles von mir gebe und das exklusiv
er bekommt das was andere nicht bekommen
und das macht es für mich so einzigartig
dieses einzigartige funktioniert natürlich nur, wenn beide Seiten dies so wollen und lieben
ohne sich dabei eingeschrecnkt zu fühlen
für mich ist das kein Gefängnis
für mich ist das eben einzigartig

ich will nicht behaupten das dies für immer ist und gibt
das ist wohl eher selten, doch meist ist nicht der Sex der Trennungsgrund, sondern andere Dinge im Leben
und auch Poly lebende Menschen trennen sich...

ich selbst, liebe die Exklusivität
ich biete sie und erwarte sie
und das kommuniziere ich auch so

ich hab nicht mal Zeit, mich um weitere Liebhaber zu kümmern
ich nutze jede Minute die geht, mit meinem Partner zu verbringen
ich weis nicht mal wie Ihr das so gestaltet und schafft
okay, bei Hausmännern und-frauen, kann ich mir das ja noch vorstellen, auch bei menschen, die viel unterwegs sind und sich dann kleine Häppchen gönnen

aber hey, wie machen das die normal arbeitenden?

ich bin dann schon mal 11 Stunden außer haus
6-8 Stunden schlaf brauch ich
dann bleiben noch 5- 7 Stunden
dann kommt Einkaufen, Wäsche, Papierkram, wer Haus und Tiere hat... weist bescheid, was da noch so anfällt... und dann Leute woher nehmt ihr die Zeit und den Nerv, euch noch nebenbei Liebhaber zu suchen
ich bin froh, wenn ich dann Abend mit meinem Schatz zusammen gekuschelt auf der Couch liegen kann, wir unseren Tag Revue passieren lassen uns über wichtige Dinge, die so noch in der Woche anfallen, unterhalten und dann uns auch noch die Zeit nehmen spaß zusammen zu haben....

ich wüsste nicht mal. wo ich da noch einen einschieben sollte

und uns ist schon die Zeit die wir für einander haben zu wenig....
wir haben Sehnsucht nacheinander, wenn wir getrennt sind...
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
*********en71:
wie kann ein Mensch den ich liebe, der weis das ich monogam liebe, von mir verlangen es zu dulden, das er noch mit anderen Sex hat???????
Statt eine Gegenfrage zu stellen (ein Argument ist es nicht), hätte ich es schöner gefunden, eine Antwort auf meine Frage zu erhalten *g* Es interessiert mich wirklich, wie man aus Liebe einem anderen Menschen vorschreiben kann, wie er zu leben hat, welche Gefühle er haben darf und welche nicht.

Deine beantworte ich dir gern:
Wenn ich monogam lebte (also nur mit einem einzigen Menschen Sex haben will - so interpretiere ich das "monogam" mal), so wäre das meine Entscheidung. Nur für mich, für mein Leben.
Wenn ein anderer Mensch für sein Leben eine andere Entscheidung trifft, so ist das sein gutes Recht. Aber deshalb muss ich doch nicht auch so leben - oder?
Und ob ich das dann mag oder nicht, ist dann wieder meine Entscheidung.

Kein polyamorer oder promisker Mensch kann von einem anderen verlangen, auch so zu leben. Würde ich auch nie machen - warum wollen dann exclusiv monogame Menschen von ihren Partnern verlangen, dass sie ebenfalls monogam leben sollen?

Ist doch vereinfacht betrachtet nicht anders, als wenn einer Raucher ist und der andere Nichtraucher.
Wenn der Raucher sein Rauchen nicht aufgeben möchte (warum sollte er, es ist sein gutes Recht, weiter zu rauchen), dann muss der Nichtraucher das auch akzeptieren - und ggf. die Beziehung beenden.
Aber deshalb muss der Raucher nicht zum Nichtraucher werden und der Nichtraucher nicht zum Raucher.

Oder anders:
Wenn ich für mich entscheide, promisk (also mehr als einen Sexpartner) oder polyamor (mehr als einen Liebes-Partner) zu leben, so werde ich nie verlangen, dass mein Partner das bei mir "duldet".
Ich wünsche mir nur, dass er diese meine Entscheidung respektiert - und dann selbst entscheidet, ob er weiterhin mit mir zusammen leben möchte oder nicht.
Sich zu lieben bedeutet ja nicht, gleich auch in einer Partnerschaft zu leben - da muss schon noch mehr passen. Und wenn es nicht passt ... *g*

*********en71:
aber hey, wie machen das die normal arbeitenden?
Das ist ganz einfach:
Viele Hände machen der Arbeit ein schnelles Ende *g* (hat meine Oma immer gesagt)

Und so kann man die notwendigen Dinge im Leben wunderbar aufteilen und hat dann gemeinsam mehr Zeit für die nicht so notwendigen, dafür aber meist schöneren Dinge im Leben *top* *ja*
Das klappt zu zweit schon besser als allein (wenn sich denn beide an den notwendigen Dingen beteiligen *zwinker* ) - und zu dritt oder viert kann man da noch effektiver sein *ja*
Wenn ich von meinen Partner eine Lebensform "verlangen" muss, die ihm nicht entspricht, die nicht das ist, was er wünscht und leben will ... dann ist das schlicht und einfach nicht der richtige Partner.

Wer gern monogam lebt, braucht einen Partner, der das ebenfalls will.
Wer das nicht dauerhaft kann oder will, braucht einen Partner, für den das kein Problem darstellt.

Simple Sache, das.

Von mir aus kann jeder so poly oder offen leben in seiner Beziehung, wie er will .. nur .. hat er die dann halt nicht mit mir.
********raum Paar
11.467 Beiträge
@ https://www.joyclub.de/my/4513951.ellesourit.html

Grundsätzlich stimme ich Dir da zu, nur

allzu oft ist es doch so, dass sich Menschen verändern und dann

• ganz plötzlich den Partner damit überraschen
• ganz nach dem Motto, wenn Du nicht zustimmst, dann trennen wir uns
• dies meist auch nicht direkt geäußert wird sondern unterschwellig

Von daher ist das Thema Partnerschaft leben und mit bestimmten Partnern Sex zu haben auch nicht so einfach.

Letztendlich braucht es viele Gespräche, viel Vertrauen und eventuell dann auch den einen oder anderen Verzicht, wenn man Partnerschaft ernst nimmt.

Vielleicht liegt vieles einfach daran, dass ganz viele unterschiedliche Vorstellungen von Partnerschaft haben :-).
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.721 Beiträge
Ich verstehe nicht
Warum hier darauf abgehoben wird, ein Partner würde eine bestimmte Beziehungsform vom anderen erwarten?

Bei mir war immer der reguläre Gang der Dinge, dass stillschweigend vorausgesetzt wurde, dass die Beziehung exklusiv und beide treu waren. War auch nie ein Problem.

Dies galt für die Vor-Joy-Zeit.

Mit dem hier erworbenen Wissen würde ich nicht mehr von einem derartigen Automatismus ausgehen, sondern es würde wohl in dem Moment, in dem sich ein Kontakt zur Beziehung entwickelt, über Wunsch und Wirklichkeit gesprochen.
Wenn da beide nicht die gleiche Einstellung haben, wird man wohl nicht zusammenkommen.
********lack Frau
19.351 Beiträge
@*****s42

Es soll eben auch Menschen geben, die diese Form des Lebens beiderseitig wollen und auch daran festhalten, weil sie keinen Sex mit anderen wollen.
Selbst wenn sich da was ändert, kann man dies besprechen, wobei der Ausgang aber eben offen ist.
Dann wäre das eine Patt-Situation.
Und wenn man sich trennt, weil man damit nicht klar kommt, dann ist das eben so.
Aber derjenige, der den Sex mit mehr haben will, kann ihn ja dann auch haben. Eben nur nicht mit dem Partner/in die das nicht will.
Genauso wie sich monogame Menschen trennen und dann wieder monogam leben, weil die Form immer noch passend ist aber Partner/in nicht mehr.

Ich frage mich auch immer, wie das alle mit mehreren klappen soll. Und besonders schwer stelle ich mir das vor, wenn man eben nicht zusammen lebt, aber die Anforderungen des Lebens ja nun einmal da sind.
Da ist man auch Verpflichtungen eingegangen, die man nicht so einfach mal an Seite schieben kann, wie Kinder z.B. oder später eben auch um Großeltern kümmern oder im Krankheitsfall da zu sein, wenn man gebraucht wird. Davon kann ich ein Lied singen und das hatte ich nur mit einem Mann.....

WiB
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Meine Erfahrung war, dass ich das mit dem Kind, dem Haushalt, dem Geld Verdienen und den kranken und alten Eltern in meiner (!) monogamen Ehe alleine erledigen musste, weil mein Ex sich nicht kümmern wollte.

In meinem poly-beziehungsanarchissch geprägten Leben war ich in schweren Zeiten noch nie allein.

Ja, andere monogame Beziehungen sind anders. Aber ich wollte nur sagen, dass es auch anders funktionieren kann.
********raum:
allzu oft ist es doch so, dass sich Menschen verändern und dann

• ganz plötzlich den Partner damit überraschen
• ganz nach dem Motto, wenn Du nicht zustimmst, dann trennen wir uns
• dies meist auch nicht direkt geäußert wird sondern unterschwellig

Ehrlich?
Wenn in einern Partnerschaft (!) die Schiene emotionaler Erpressung ("wenn Du nicht..., dann..." oder "wenn Du mich liebst, dann ... ") gefahren wird - dann ist diese Beziehung in meinen Augen am Ende.
Sowas geht gar nicht.
die Schiene...
...ja
"Du liebst mich doch, dann.."
"Liebst Du mich nicht mehr...?"

Oje...diese manipulative Schiene wird nicht nur bei Kindern benutzt....das stimmt.
Schlimm:
Öffentlichkeit "demonstrieren", wie sehr man seinen Partner liebt...und die andere Seite es sichtlich peinlich findet...immer wieder Abgründe der wahren Emotionen, die man so mitbekommt.
Das kann aber auch in jeder Beziehungsform passieren.
Ob nun monogam (me) oder poly oder Triade...
********lack Frau
19.351 Beiträge
Vielleicht liegt vieles einfach daran, dass ganz viele unterschiedliche Vorstellungen von Partnerschaft haben :-).

Zumindest wäre aus meiner Sicht eine Partnerschaft nicht mehr vorhanden, wenn erwartet würde, das ich gegen meine Innere Uhr leben sollte. Dann ist eine Trennung eben unvermeidlich.
Mögen es andere anders sehen oder leben oder auch andere Vorstellungen damit verbinden.
Vielleicht ist das wirklich einfacher, wenn dabei Sex keine Rolle spielt.

WiB
******376 Frau
1.394 Beiträge
@verschollen
Du schreibst, warum du nicht erwarten kannst dass dein Mensch, den du exklusiv liebst, mit anderen Sex hat ... genau da ist für mich der Haken – ich kann mit einem Menschen eine sexuell exklusive Beziehung leben und trotzdem andere Menschen lieben.
Dem anderen Menschen in der Beziehung das zu zugestehen bedeutet Grüße. Sex ist ja noch lang kein Thema.
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