Was meinen die Frauen eigentlich?
Also gut, dann eben nicht schwul, sondern tuntig - lassen wir den Gedanken mit der Homophobie also einfach vor der Tür...
Keine der Beteuerungen der Frauen, Strings an einem Mann nicht zu mögen, bringt eine klare Begründung hervor. Keine einzige! Ich habe einen anderen gedanklichen Hintergrund. Die Männermode - ein Thema für sich...
Vor ca. Tausend Jahren trugen Männer Röcke und Kleider und an der Kleidung weitaus mehr Zierrat als es den an Frauenkleidung gab. Strümpfe und das Zeigen von Beinen in Strümpfen war ursprünglich das männliche Privileg - anfangs hießen sie Beinlinge, aber mit zunehmder Technologie für feinere Textilien wurden irgendwann strümpfe drarus.
Das alles blieb auch noch so bis in die Renaissance hinein, teilweise noch bis zum Barock, und im 19. Jahrhundert gab's an Hemden wenigstens mal noch Rüschchen und hier und da ein spitzenumhäkeltes Taschentuch. Aber dann war irgendwannn "Schluß mit Lustig" in der Männermode - kein Mensch weiß, wie es dazu kam...
In den ewig langweiligen Anzügen ähneln die Männer seit ungefähr 100 Jahren eher einem Besenspind als einem menschlichen Wesen, der Wechsel ging immer mal nur von "Einreiher" auf "Zweireiher", die Kragen wurden mal breiter, mal spitzer oder mal länger, die "Pumpern in Feinripp" waren jahrzehntelang nur die Peinlichkeit an sich. Logisch, dass aus dieser verstaubten Sicht ein String am Mann als tuntig angesehen wird...
Wenn ich mir nun vor Augen führe - ich, die ich eigentlich eine Art Feministin bin! - , dass 4/7 der Weltbevölkerung weiblich sind, dann kann ich wohl alle Hoffnung auf eine tiefgreifende Revolution der langweiligen Männermode ein für alle Mal begraben...
So, jetzt habt Ihr allesamt Stoff, mich oder sonstwen zu zerfetzen...
LG
Christine