Ich kenne nur wenige Beziehungen, in denen
die Lust und das Ausleben der Lust bei beiden Partner gleich verteilt ist.
Auch der Mut, Phantasien in die Realität umzusetzen, ist nicht bei jedem Menschen gleich. Auch hier ist ja immer wieder zu sehen, wie unterschiedlich Menschen ihre Grenzen definieren.
Die Frage ist doch einfach: Wie gehe ich mit unterschiedlichen Ansprüchen um? Gelingt es, die Gemeinsamkeiten, die man hat, über die Unterschiede zu stellen? Oder gibt es Punkte, die einen so sehr stören, dass man sich trennt. Denn letztlich kommt alles auf genau diese Entscheidung zurück!
Ich habe eine starke Libido - und dennoch gibt es Frauen, die noch mehr Sex wollen, die anderen Sex wollen, die Sex wollen, bei dem ich "nur" Teil bin (mach mal gang bang mit dir alleine...
)
Ich habe eine einfache Prämisse:
1) Ich möchte so viel wie möglich Sex mit meinem Partner erleben
2) Wenn ich aber nicht kann oder will, dann gönne ich meinem Partner Spaß und Lust - mit anderen (oder zusammen in meiner Gegenwart)
3) Ich werte das Ausleben der sexuellen Lust nicht als Kritik an mir sondern freue mich über die Lust und den Genuss meiner Partnerin
4) Ich erwarte gleiche Offenheit auch von meiner Partnerin (z.B. bei meiner Vorliebe für Bi-Sex)
Das Problem für viele Menschen, insbesondere Männer, ist aber häufig, dass sie bei einer gesteigerten Libido der Partnerin dies als Generalkritik an sich empfinden. Offenheit zu predigen einerseits, sie aber andererseits auch auszuleben, ist nicht für alle machbar.
Wie oft habe ich schon in Clubs erlebt, dass der Mann zunächst Spaß mit einer anderen Frau hatte und als dann die eigene Frau mit einem anderen Mann auf der Matte war, gab es Probleme.
Wer also eifersüchtig ist, dem Partner Vorhaltungen macht, der wird im Zweifel dafür sorgen, dass es zu einer Trennung kommt. Denn eine Neigung kann man nicht ändern...man kann sie eine Zeit lang unterdrücken, dann kommt sie aber wieder hoch und dann gibt es einen Knall. Wenn ich also in dem ein oder anderen Beitrag höre, dass man davon spricht, dass man auch manchen Fehler gemacht hat bei einer solchen Situation, dann muss man im stillen Kämmerlein einfach mal in sich rein hören: War ich wirklich so offen für die Bedürfnisse meiner Partnerin? War ich wirklich frei oder hat mich das gewurmt? Habe ich durch Worte, Verhalten oder Blicke zum Ausdruck gebracht, dass ich das eigentlich doof finde, wenn meine Partnerin in den Club wollte, um mit anderen Männern Sex zu haben? Oftmals liegt es einfach da dran.
Männer, die mit Eifersucht agieren, haben glaube ich noch nicht die Erfahrung gemacht, wie mental und liebevoll intensiv es ist, wenn eine Partnerin sich aus Dankbarkeit absolut befriedigt in die Arme des Mannes schmiegt, wie sie glücklich ist. Und wenn ich meine Partnerin liebe, dann möchte ich, dass sie glücklich ist.
So gehe ich persönlich damit um und ich gönne ihr allen Spaß der Welt!