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Mit "Hochsensibles" schöner leben - Part II

****ra Frau
2.917 Beiträge
ich denke, ich bin ein wenig damit "belastet" zu sensibel zu sein.. soviel es mir geben kann im Fühlen und Erleben eines Menschens, kann es auf der anderen Seite unglaublich tief runter ziehen..

leider habe ich noch nicht den richtigen Weg gefunden, der es überbrücken kann, damit ich einen Ausgleich in mir schaffen kann.. manchmal bezweifle ich es, ob es dies überhaupt je möglich sein wird..

eigentlich kann ich mich nur damit abfinden, dermaßen hoch wie auch tief empfinden zu können.. nur das Einpendeln ist tierisch aufreibend, denn reagiere ich doch auch auf Alltägliches intensiver... schon Kleinigkeiten können mich manchmal unverhältnismässig tief treffen und aus der Bahn werfen.... Überfordert, es sofort zu sortieren, und in den Alltag zurückzukehren.. manchmal brauche ich dazu Stunden, bis ich wieder normal handeln kann...

ein unruhiger, unsteter Geist, der in mir lebt, mich antreibt und leiden lässt, wenn mir Halt fehlt.. dann wieder, werde ich eingeengt, wird der Halt zu fest, strebe ich nach Freiheit...

ein wenig konnte ich durch Erfahrung mir selbst helfen, nicht mehr in die all zu tiefen und dunklen Löcher zu fallen, und mehr die himmlischen Höhen zu genießen..

vermutlich wird dies mein Leben begleiten bis zum Ende, mein Leben wird wohl immer aus diesen extremen Ups and Downs bestehen..
*******3tom Mann
87 Beiträge
vermutlich wird dies mein Leben begleiten bis zum Ende

ich glaube auch dass es so ist, man selbst wird einen bis ans ende der mal schönen, mal anstrengenden tage begleiten....

ich denke glück kommt aus einer inneren zufriedenheit, einer ausgeglichenheit. ich bin erzogen worden, zu gefallen, was leider oft nicht mit meinem wesen kompatibel ist, ich kann einfach nicht alle erwartungen erfüllen. versuche ich dies werde ich gereizt, überreizt, bin unzufrieden mit mir.....
ich denke der schlüssel ist es sich selbst zu mögen, mit sich im reinen zu sein, sich die freiräume zu geben die man braucht, alleine zu sein, zu trauern, zu weinen, zu tanzen, zu lachen....das geht leichter vonstatten, wenn man von menschen umgeben ist die einem das gefühl geben etwas zu geben, etwas bereicherndes zu sein, natürlich zu sein, gemocht zu werden, mit den höhen, tiefen, ruhen und unruhen...
****ra Frau
2.917 Beiträge
@tom
eine ähnliche Leidensgeschichte wie bei mir.. immer brav sein zu müssen, ständig auf die Belange und Gefühle der anderen horchen und achten zu müssen, damit man also ich, geliebt werde.. ich hatte und habe noch heute den Zwang, mir jeden Tag es verdienen zu müssen, daß ich geliebt und verstanden werde..

manchmal kommt es mir vor, als wäre ich unsichtbar, niemand sieht mich und meine Bedürfnisse, versteht was ich brauche.. auch schien dies niemals jemanden interessiert zu haben..

bereits als Kind fühlte ich mich als Einzelkämpferin, wollte von niemanden abhängig sein, doch suchte ich gleichzeitig nach Wärme, Liebe und Geborgenheit, die mich umfängt und einfach so nimmt, wie ich bin.. so wie ich es auch mache, jeden Menschen in seiner Eigenart zu nehmen.. doch mir wurde das immer verwehrt.. nie habe ich eigentlich zu mir selbst finden können..
*******3tom Mann
87 Beiträge
ich denke ich hatte beides in meiner kindheit....wobei das nicht verstanden werden die oberhand hatte, in form meines vaters, den ich als fundamentalistischen materialisten bezeichnen würde. (um missverstndnisse zu vermeiden, ich liebe meine eltern beide, respektiere sie wie sie sind udn schätze viele dinge die sie für mich getan haben) aber als spiegelbild der gesellschaft setzte sich das fundamentalistische mehr durch als das abwartende, fragende, vermutende meiner sensiblen mutter....der drang des jungen den vater zu beeindrucken, es ihm recht zu machen, gepaart mit dem wissen des vaters, dass zu viel nähe udn lob verweichlicht, ein gewisser druck fürs leben abhärtet....das hat mich wohl zu dem gemacht was ich bin, unter vielem anderen natürlich. ich liebe es mich zu binden, fürchte aber stets die erwartungen nicht erfüllen zu können udn komme so selbst unter druck, der mich noch schlechter macht als ich eh schon bin;-)
das gefühl nicht verstanden zu werden empfinde ich auch als sehr schlimm, ebenso wie das gefühl kein vertrauen entgegen gebracht zu bekommen....
****ra Frau
2.917 Beiträge
tom
das schlimmste für mich ist, wenn ich angelogen werde, mir nicht der Wert zugesprochen wird, die Wahrheit verdient zu haben..

die Kindheit ist nun mal die prägendste Phase eines Menschen.. dort werden alle Weichen gestellt.. später fast nicht mehr auszugleichen, wenn dort etwas "entgleiste".. so tragen wir alle unsere Last mit uns.. auf irgendeine Weise..

bei mir geht es auf meine Mutter zurück.. viel zu dominant zu uns Kindern, sogar unsere Gefühle wurden gesteuert und gelenkt, das eigene Fühlen abgesprochen.. Ängste zb. mit: stell dich nicht so an. mach das jetzt so wie ich es will..

naja, nur ein winziger Teil dessen, worunter ich zu leiden hatte und noch heute zu knabbern habe..

ich weiß, daß ich deshalb sicher nicht leicht zu handhaben bin, als Partnerin, doch wenn ich spüre, ich werde geliebt, also richtig geliebt und angenommen, kann ich mit einer unglaublichen Tiefe den anderen Menschen erfassen und fühlen lassen.. mein Vertrauen zu bekommen dauert.. seeehr lange, doch wer es dann besitzt, hat wirklich mein ganzes Ich.. ganz oder gar nicht.. ich kann nur in diesen Extremen denken und fühlen.. es gibt keine Zwischenzone für mich..
*******3tom Mann
87 Beiträge
lügen ist schlimm, das sehe ich ebenso. denn für mich ist vertaruen eine basis im leben, ich möchte trauen können.
bin ein bissel wie ein hund...schwanzwedelnd durchs leben gehend, wobei ich sie seh oft drüber bekommen habe. dank meines tiefen optimismus habe ichs geschafft mir einen grossen teil der unbekümmertheit zu bewahren. wirklihe nähe lasse ich aber auch mitnichten bei jedermann zu. mir hilft mir zu sagen: wenn die dich belügen, hintergehen, dann sind es arme menschen. die wissen nicht was sie verpassen, wenn sie auf diese art leben.

misstrauen erregt mich auch ziemlich negativ. ich bin stets ehrlich, lügen könnte ich mit meinem krankhaft schlechten gewissen nicht vereinbaren. so fühl ich mich oft wie don quichotte im windmühlenpark in dänemark.....eine der schlimmten entwicklungen in unsreer gesellschaft: traue niemandem mehr. leider muste ich am eigenen leibe erfahren wie wahr diese äusserung ist. so schütze ich mich indem ich versuche auf alles vorbereitet zu sein, mich aufs schlimmste einzustellen....
****ra Frau
2.917 Beiträge
leider ist es nicht möglich.. wird es nie sein, auf "unbekannte Größen" sich vorzubereiten.. ich falle immer wieder, wenn etwas passiert, besonders bei Menschen, die mir viel bedeuten.. die Schmerzen, die ich dann empfinde, die in meinem Körper toben, bringen mich fast in den Wahnsinn.. als Ausgleich schuf ich mir damals SVV...

Vertrauen.. auch ich habe nur äusserst wenige Menschen, denen ich vertraue, und nur eine einzige Person, der ich mich vollkommen geöffnet habe..
nie wieder werde ich dies jemand anderem zukommen lassen, denn dieses Vertrauen, das ich nun in mir habe, ist etwas einmaliges, das wird es nie wieder geben... selbst wenn es seltsam klingen mag, doch habe ich es bei ihm gewagt, mein Innerstes völlig darzulegen, MICH ganz zu zeigen.. mit all meinen Facetten, die nicht immer schön glitzern..
Seelenarbeit in Reinform.. und die leiste ich nicht bei jedem Menschen.. habe es noch nie getan, erst jetzt, nach 43 Jahren... und ich glaube, da ich weniger für mehr halte, daß er der einzige Mensch bleiben wird, der mich auf diese Art bekommt..

ich kenne das auch.. ich kann nicht lügen.. ich muß die Wahrheit sagen, einfach um mir selbst treu sein zu können.. auch wenn ich mir bewusst bin, daß ich damit viel riskiere... schon viel zu oft ist es passiert, daß ich nur weil ich die Wahrheit sagte, verlassen wurde, weil ich meine Gefühle zeigte.. und dies macht vorsichtig... halte damit bei allen anderen zurück.. doch lügen kommt nicht in Frage..
*******lanz Mann
487 Beiträge
Selbstliebe
@****ra und Tom

Mit interesse habe ich eueren Dialog gelesen.

Zu eurem Grundproblem möchte ich eine Kleinigkeit anmerken:
Es ist schön, geliebt zu werden, aber:
.. immer brav sein zu müssen, ständig auf die Belange und Gefühle der anderen horchen und achten zu müssen, damit man also ich, geliebt werde..
erzogen worden, zu gefallen...
Aber alle Liebe steckt in uns. Ich kann mich selbst so lieben, dass es mir egal ist, ob die Liebe von Außen kommt. Natürlich kann ich sie annehmen, weil sie schön ist, aber ich brauche sie nicht mehr - ein kleiner aber wichtiger Unterschied.

So brauche ich nicht mehr zu gefallen, mich nicht mehr zu verbiegen. So kann ich mit den Lügen anderer leben, die Macken anderer wahrnehmen ohne selbst betroffen zu sein. Ich kann mein eigenes Leben leben und ein Plus - wenn ich mich selbst so uneingeschränkt liebe und dieses Liebesbedürfnis mir selbst geben kann (für Hochsensible das mit Liebe ausgekleidete "Schneckenhaus"), kommt auch immer mehr Liebe von außen...

Hast du dich heute schon selbst umarmt? Hast du diese Woche schon einen schönen Abend mit Dir verbracht? Hast du dir heute was gegönnt?

Nicht immer einfach- ich weiß, auch ich tappe immer wieder in diese Abhängigkeit, aber ich arbeite daran...*ggg*

Sonnige Grüße vom
*sonne*glanz
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Sonnenglanz
*top* *top* *top*

Wobei das leider viel zu oft mit Egoismus verwechselt wird, was aber nichts daran ändert, dass Du vollkommen recht hast!

(Der Antaghar)
****ra Frau
2.917 Beiträge
Sonnenglanz
ich bin auf dem besten Wege dorthin, mich als autarkes Wesen zu formen.. autark - jedoch nicht ohne die Gesellschaft leben zu wollen..

du sagst, du hast es geschafft.. also kennst du ja dieses Fühlen und auch, daß der Weg dorthin verdammt schwer ist..

aber wo ein Wille ist *zwinker*

ein wenig Egoismus, wenn er gesund für alle ist, hat durchaus seine Berechtigung.. denn es stimmt, man sollte sich selbst immer der wichtigste sein..

an andere hab ich viel zu oft gedacht und nach deren Vorstellungen gehandelt.. hab ja erlebt, daß es mir eher schadet als gut tut.. Umlernen ist steinig.. seeeeehr steinig..

doch ich bin jetzt diesen Weg eingeschlagen und gehe ihn weiter... selbst wenn mir ab und zu mal die Füße bluten sollten.. denn wer sagt mir denn, daß immer nur der einfache Weg der richtige ist?

ooohh ja, das mit dem sichselbstgönnen, sich selbst verwöhnen das ist der schwerste Brocken, denn man muß es erst mal erkennen, daß man dies verdient.. ohne etwas besonderes dafür getan haben zu müssen..

LG

Lys
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Lysira
ein wenig Egoismus, wenn er gesund für alle ist, hat durchaus seine Berechtigung.. denn es stimmt, man sollte sich selbst immer der wichtigste sein..

Bist Du Dir da sicher?

Ich halte mich da lieber an "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" - also nicht weniger oder mehr als mich selbst.

Wenn ich mir selbst wichtiger bin als alle anderen, sind wir verdammt nahe an dem skrupellosen Egoismus, der unsere Welt kaputt zu machen droht.

Ich denke, man sollte sich selbst annehmen, akzeptieren, mit sich selbst Freundschaft schließen - aber sich nicht für wichtiger halten als andere.

(Der Antaghar)
****ra Frau
2.917 Beiträge
jepp... Gratwanderung.. daher meinte ich den gesunden Egoismus.. extra betont.. denn Selbstaufgabe ist für mich das Gegenteil von Egoismus.. ein wenig Selbsterhaltungstrieb sollte sein - naja, den nenn ich dann mal eben Egoismus..

mir selbst ist es, wie es bestimmt aus meinen Beiträgen auch rauszulesen ist, wichtig, mit meinen Mitmenschen auskommen zu können, und das nicht nur oberflächlich..

es ist doch schön zu sagen, ich sorge dafür, daß es mir gutgeht - das bedeutet nicht gleichzeitig, daß ich dabei über Leichen gehen muß oder skupellos mich verhalten muss.. alles in Maßen.. *zwinker*
*****har Paar
41.020 Beiträge
So besehen ...
... sind wir uns einig!

Ohne für sich selbst sorgen zu können und sich selbst nicht immer wieder mal was Gutes zu tun, ist man auch nicht wirklich liebesfähig, sondern nur abhängig ...

(Der Antaghar)
*******3tom Mann
87 Beiträge
sich selbst lieben....
...ist doch umso schwerer solange man nicht das gefühl hat geliebt oder zumindest aktzeptiert und respektiert zu werden. ich denke sehr sensible manschen haben einen ausgeprägten drang nach bestätigung, sich aufgenommen, geliebt zu fühlen. der hafen muss nicht gross sein, aber es sollte ihn geben, sonst wirds sehr schwer mit der eigenliebe.

der gesunde egoismus ist auch etwas wunderbares für das umfeld. wer sich nimmt was er bedarf, wer darurch ausgeglichen ist, der vermag auch dem umfeld viel mehr zu geben. und bekommt so vom umfeld auch mehr zurück. quasi egoismus als beginn eines gebens und nehmens. die egomanen oder egozentriker, die nur an sich denken werden auch stets weniger nähe, freundlichkeit und nettigkeiten des umfeldes zu spüren bekommen....ich denke dass es für hochsensible kaum möglich ist so zu leben, denn sie bedürfen echter liebe, wenn sie die schwingungen so intensiv fühlen.
ich hatte oft zu wenig egoismus, mch selber vergessen in dem drang zu gefallen....und bin dabei gegen eine wand gelaufen, nach dem motto mehr druck erzeugt mehr leistung. aus diesem kreis auszubrechen udn mich so zu mögen wie ich bin, egal was die anderen sagen, egal was auch die nächsten menschen sagen, ist verdammt schwer. ich bin wie ein blödmann die berge rauf udn runter gefahren, die natur hilft, sie rückt vieles ins rechte licht in meinen augen, ebenso wie körperliche grenzerfahrungen,in jeglicher hinsicht....
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ tom3tom3tom
Interessante Sache, das mit dem "sich selbst lieben"!

Auch hier fürchte ich, dass andersrum "ein Schuh draus wird": Wenn ich mich selbst nicht mal mag, werde ich nicht erwarten können, dass jemand anderes mich mag. Und falls es doch einer tut, werde ich mich schwer damit tun, ihm wirklich zu glauben ...

Und genau daran, so sehe ich das, krankt ziemlich vieles.

In meinen Beratungen und Therapien höre ich diesen Satz oft: "Er (oder sie) sagt ja, dass er mich liebt, aber wie kann man jemanden wie mich lieben? Ich kann es ihm nicht glauben, ich fühle es ja auch nicht ..."

Und das ist vielleicht die Krux an der Sache: Ich mag noch so hochsensibel sein - wenn ich mich einfach nicht mag, traue ich sehr wahrscheinlich weder mir noch meinen Gefühlen noch anderen und deren Gefühlen.

Oder siehst Du das anders?

(Der Antaghar)
*******3tom Mann
87 Beiträge
ich bin ein sehr optimistischer mensch, eine recht wilde mischung, die in keine schublade passt. ich fühle mich gerne geliebt udn bin auch stets dafür offen. das auf die nase fallen macht mir keien angst, vielmehr jemand anderen zu verletzen, was durchaus krankhaft sein kann.

ich denke ja, es ist für manche schwer zu glauben, geliebt zu werden. aber auch hier denke ich, vielleicht ist der partner wieder einmal nicht der/die richtige. hochsensible menschen sind naja ganz schlau von mir jetzt: sehr empfindsam (nicht verwechseln mit empfindlich, wie es unsere gesellschaft gerne klassifiziert...). sie merken jede schwingung, wenn der partner es "nur mir zuliebe tut" was dann schnell die gesamte bindung in frage stellen lässt. aber ohne einen liebenden menschen kann man ja nicht, so wirds schwer...ich denke das a und o für hochsensible ist ehrlichkeit, offenheit. lieber eien ohrfeige, den schwerz der ehrlichen antwort, als das gefühl nicht mehr vertrauen zu können.

ein sehr sensibler, verletzter mensch hat meist kaum vertrauen, weil er/sie ja verletzt wurde. so ist es schwer an die liebe zu glauben, es dauert, was oft zuviel verlangt sein kann vom partner, so its ein teufelskreis....

mit sicherheit ein thema ohne patentrezept, ausser zuhören, reden, schweigen udn viel nachdenken und sich zeit nehmen...was davon ist heute noch modern, ausser das reden? viellicht ein grund warum mehr und mehr menschen unter "der krankheit depression leiden"....
********lack Frau
19.364 Beiträge
@*****har

Kleiner Einwand meinerseits.
Ich sehe aber einen Unterschied in "sich selbst annehmen" und die Auswirkungen hinnehmen/ertragen/damit klar kommen.
Da ich gerade wieder unter einigen Reaktionen leide, die ich eben nicht ändern kann, fällt das schwer. Ich mag mich, aber nicht was mich dann so beeinflußt!

WiB
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ tom3tom3tom

ein sehr sensibler, verletzter mensch hat meist kaum vertrauen, weil er/sie ja verletzt wurde.

Diesem einen Satz möchte ich vehement widersprechen (ansonsten sehe ich vieles ähnlich wie Du). Hochsensibel zu sein, hat keineswegs etwas mit früheren Verletzungen zu tun. Man ist es, oder man ist es nicht. Die meisten, die z. B. in ihrer Kindheit verletzt und traumatisiert wurden, werden sogar grobschlachtig, gefühllos, taub - und nicht wenige tun anderen das Gleiche an, was ihnen zugefügt wurde.

Die hohe Sensibilität mancher Menschen dürfte an der hohen Anzahl von Spiegelneuronen liegen, die sie nun mal aus irgendwelchen gründen haben.

*

@ womaninblack

Völlig richtig: Auch wenn ich mich noch so sehr mag, werden immer Einflüsse von außen an mir zu rütteln versuchen. Die Frage ist nur, ob ich es ihnen gestatte, mich wirklich zu beeinflussen.

Gerade, wenn man hochsensibel ist, scheint es mir wichtig zu sein zu lernen, diese Einflüsse zwar wahrzunehmen, aber sich von ihnen nicht unbedingt beeinflussen zu lassen, sondern emotional bei sich zu bleiben. (Ich weiß, das ist verdammt schwer ...) Sonst werden hochseible Menschen von den Gefühlszuständen anderer gebeutelt und mitgenommen ohne Ende ...

(Der Antaghar)
********lack Frau
19.364 Beiträge
@*****har

Gerade, wenn man hochsensibel ist, scheint es mir wichtig zu sein zu lernen, diese Einflüsse zwar wahrzunehmen, aber sich von ihnen nicht unbedingt beeinflussen zu lassen,

Man wird beeinflußt, daß ist ja eben das Problem, das man sich nicht entziehen kann z.B. (Allergien, Unverträglichkeiten) und längst nicht alle werden auch erkannt bzw sind behandelbar.

sondern emotional bei sich zu bleiben. (Ich weiß, das ist verdammt schwer ...)

ich frage mich gerade, ob das eben überhaupt geht.

Sonst werden hochseible Menschen von den Gefühlszuständen anderer gebeutelt und mitgenommen ohne Ende ...

Oder sie beuteln eben durch die o.g. Gründe selbst.
Und das belastet eben eine Partnerschaft auch. Es wird ja nicht besser, nur weil man nichts dafür kann. Die Belastungen sind erst bei einem selbst und dann weitet es sich eben auch auf den anderen aus.

Mit Emotionen ist es schon schwer, aber mit Reaktionen ist es belastender.

WiB
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ womaninblack
Ich weiß das sehr wohl, auch aus eigener leidvoller Erfahrung.

Aber es geht. Und wenn wir hochsensiblen Menschen da nicht dazu lernen und üben, auch bei starken Gefühlen oder Reaktionen anderer bei uns zu bleiben, Halt in uns selbst zu finden und uns selbst zu vertrauen, gehen wir unter und rutschen in tiefe Depressionen bzw. in ein emotionales Chaos.

Um da einiges zu lernen, empfehle ich hier ja immer wieder mal dieses Buch "Ich stehe nicht mehr zur Verfügung" von Olaf Jacobsen: Gewiss kein neues Evangelium und nicht die Lösung aller Probleme, aber gerade für Hochsensible ein Übungsbuch, um nicht von allen Gefühlen, Aktionen und Reaktionen anderer "gepackt" zu werden, sondern sie zwar zu fühlen, aber auch zu lernen, diesen Gefühlen, Aktionen und Reaktionen nicht mehr schutzlos zur Verfügung zu stehen.

*ggg*

(Der Antaghar)
********lack Frau
19.364 Beiträge
@*****har

Sorry, ich habe mich wohl schlecht ausgedrückt, aber selbst wenn ich ein Buch lesen würde, kann es mich nicht vor körperlichen Reaktionen meiner Haut oder Organe schützen und wenn es "heftig" ist, dann leide ich nunmal auch. Dann ist der Partner involviert, obwohl er nicht dazu beigetragen hat bzw eben nichts dagegen tun kann.
Und das ist belastend für beide.....

WiB
*******3tom Mann
87 Beiträge
@*****gar
Diesem einen Satz möchte ich vehement widersprechen (ansonsten sehe ich vieles ähnlich wie Du). Hochsensibel zu sein, hat keineswegs etwas mit früheren Verletzungen zu tun. Man ist es, oder man ist es nicht. Die meisten, die z. B. in ihrer Kindheit verletzt und traumatisiert wurden, werden sogar grobschlachtig, gefühllos, taub - und nicht wenige tun anderen das Gleiche an, was ihnen zugefügt wurde.

ich denke hier bin ich falsch interprätiert worden, werde auch kurz drauf eingehen warum ich denke dass das so ist....
ich sage nicht, dass hochsensible verletzlich und sensibel sind, weil sie verletzt wurden. die sensibilität ist angeboren, wie einige andere charaktereigenschaften auch, das kristallisiert sich nach studien mit säuglingen udn kleinkindern heraus. wie sie sich jedoch entwickelt haben, welche ausprägung, welchen geschmack die sensibilität annimmt, das hängt von den lebensumständen ab. ein hochsensibler, der kein vertrauen hatte in der jugend, der oftmals verletzt wurde, wird weniger vertrauen fassen als jemand der eine geborgene kindheit hatte. dieses weniger vertaruen kann bis zur abkapselung von der welt gehen....die welt ist schlecht, sie will mir nur böses, keiner liebt mich, man greift mich permanent an. also muss ich mich vor ihr schützen udn mein refugium mit klauen verteidigen. du sprichst von grobschlächtig bei hochsensiblen? ich denke sie wirken auf ihr umfeld grobschlächtig. und eben das ist unser problem in der gesellschaft. nicht verstanden zu werden. es gibt wenig interesse für das was uns dazu treibt das zu tun was wir tun. es interessiert die handlung. reagiere ich genervt oder aggressiv werde ich kolerisch genannt, reagiere ich weinerlich oder ängstlich, so bin ich ein schisshase, depressiv, unsozial.
was wir sehen udn empfinden ist stets die interaktion eines menschen, seines charakters mit dem umfeld. ich wäre vorsichtig, dinge, die ich nicht genau kenne in eine schublade zu packen, zu werten. auf der anderen seite jedoch können erfahrungen aus der vergangenheit nicht als entschuldigung für das jetztige verhalten angeführt werden. jedoch können diese sehr hilfreich bei verständnis und interprätation sein.

@********lack
ich sehe es wie du, ein buch lesen ist schön, die worte verstehen auch, aber danach zu handeln und mit sich zu arbeiten ist eine ganz andere sache. da bedarf es der offenen, intensiven auseinandersetzung mit dem selbst, und trotzdem werden die emotionen ab udn an wieder auftreten.
bei mir ist es so, dass je mehr druck kommt zu verstehen, desto weniger verstehe ich persönlich, da druck mich zum rückzug bringt. wann das geschieht, ab welchem druck ist sehr individuell. wie alle lebewesen haben auch hochsensible menschen eine unterschiedliche reizschwelle, ab der sie ansprechen, reagieren, überreizt sind, sich abkapseln, oder welche reaktion auch immer ausgelöst werden mag. so kann guter wille auch kontraproduktiv sein.
für mich sehr sehr wichtig: es gibt kein patentrezept, mir helfen geduld, mit mir und den anderen udn offenheit für neue gedanken. daneben jedoch auch mich selkber zu aktzeptieren, mir ein gewisses maass an emotionen zuzupsrechen, mich nicht ändern zu wollen um der gesellschaft zu gefallen.

ich mag das buch "sind sie hochsensibel". es zeigt fälle auf, bringt erläuterungen, in denen ich mich oftmals wieder gefunden habe. es ist kein patentrezept, verspricht keine eindeutigen antworten, aber stösst zum denken an, regt an sich mit sich selber auseinanderzusetzen, sich und dem umfeld gezielt fragen zu stellen und in einigen dingen habe ich mich mehr in anderen weniger wieder gefunden. vor allem hat mir das gefühl: "du bist nicht alleine udn du bist nicht ktrank" gut getan. es macht auf stärken aufmerksam, die man allzu gerne verdrängen mag....
****61 Mann
1.223 Beiträge
Was WiB schreibt, kann ich total nachvollziehen. Ich bin wohl auch hochsensibel (aber nicht extrem ausgeprägt), aber meine Partnerin ist es sehr stark. Auch bei einem ihrer Söhne ist das zu beobachten. Er ist hoch intelligent und vielleicht auch hochsensibel. Mit seinen 12 Jahren bekommt er ständig Krankheiten und leidet zudem unter Hausstaub-, Gräser- und Hunde-/Katzenallergie. Zudem plagt ihn noch eine Lactoseintoleranz. Zudem ist jetzt noch bei ihm eine Osteochondrosis Dissecans festgestellt worden. Das ist eine Durchblutungsstörung des Knochens am Kniegelenk. Wir sind uns sicher, dass hier die "Paukschule" mit dem G8 eine erhebliche Rolle spielt, die auf solche Menschen keine Rücksicht nimmt. Bis zum Beginn der Ferien hält er tapfer durch, dann kommt die Ruhephase und die gesundheitlichen Probleme melden sich vehement.

Wie soll/kann man damit umgehen ?

Grüße
Jürgen
****61 Mann
1.223 Beiträge
Vielleicht kann man hier noch mehr Literaturempfehlungen einstellen ?

Ich möchte hier "Das Drama des begabten Kindes" von Alice Miller empfehlen. Für Rezensionen bitte bei Amazon schauen.

Grüße
Jürgen
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ womaninblack
@ tom3tom3tom


Ein spannender und lehrreicher Austausch, für den ich überaus dankbar bin.

Trotzdem möchte ich Euch mut machen und darin unterstützen: Bis zu einem gewissen Grad können wir uns schützen - natürlich nicht völlig.

Je näher uns Menschen stehen oder je mehr sie uns bedeuten, umso schwieriger wird es. Das ist klar. Und es geht auch niemals hundertprozentig, aber ein Stück weit. Und das ist schon ziemlich hilfreich und erleichternd.

Dass Bücher, Filme oder Musik uns besonders aufwühlen können, spüre ich immer wieder am eigenen Leib. Doch auch da habe ich im Laufe der Jahre gelernt, etwas mehr bei mir zu bleiben und mich nicht in der Handlung des Buches oder Filmes zu "verlieren", z. B. indem ich mir immer wieder bewusst mache: Es ist nur ein Buch (nur ein Film).

*

jjk_61

Das empfohlene Buch ist klasse, auch für diese Thematik. Weit besser erscheint mir sämtliche Literatur über "Indigo-Kinder" (einfach mal nach diesem Begriff googeln), das ist im Grunde nur eine andere Bezeichnung für "hochsensible Kinder" (nicht ganz, aber weitgehend).

Geeignete Schulen sind da nach meinen Erfahrungen allenfalls Montessori- oder Waldorfschulen. Ein solches Kind auf einer ganz normalen Schule - das ist hart und kann verdammt schiefgehen.

Unser Sohn hat vor geraumer Zeit kurzerhand die Schule absolut verweigert - und ich habe ihn unterstützt. Ein Kind, das etwas "anders" ist als andere, in ein krankes und zerstörerisches Schulsystem und zu häufig emotional bereits "verstörten" Kindern zu zwängen, käme für mich einem "sadistischen" Vorgehen gleich. Aber darüber ließe sich natürlich trefflich streiten ...

(Der Antaghar)
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