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Mit "Hochsensibles" schöner leben - Part II

*******3tom Mann
87 Beiträge
dann möchte ich meinen buch-tipp noch einmal ganz ausschreiben....
"sind sie hochsensibel?" von frau aron. bitte kein rezept erwarten, doch beleuchtet es in meinen augen die meisten seiten der sensibilität udn betont die unterschiedliche ausprägung.

ich denke bei kindern ist es schwer. die eltern wollen es zum einen beschützen, dass es ihm gut geht. zum anderen wollen sie aber auch dass es sich in die gesellschaft auf irgendeine form integriert (was auch "ein leben am rande, nach eigenem gusto" bedeuten kann). ich stelle mir die balance aus dem kind geben was es braucht, es beschützen udn auf den raubtierkäfig vorzubereiten sehr schwer vor.
der eine fall des "sadistischen" wo das kind auf die welt vorbereitet wird, "mit den härten des lebens konfrontiert wird" (was ich in einem gewissen maasse erlebt habe), auf der anderen seite das "bemuttern" das beschützen vor der grossen welt und so vielleicht eine verklärtheit bei dem kind zu schaffen, aus der es ein jähes erwachen geben kann, was zum nicht mit der gesellschaft klarkommen führen kann.

...auf jeden fall ein spannedes thema. ich fände es auch sehr interessant, einmal zu lesen, zu schreiben, wie sich die sensibilität bei den einzelnen auswirkt, was sie denken, wie sie sich entwickelt hat, mit dne jahren, was einschneidende erlebnisse waren. mir hilft es stets sehr, wenn ich von anderen menschen lese, was sie bewegt, was sie beeinflusst hat, wie sie empfinden udn was sie als die ursache erachten.....
so kann guter wille auch kontraproduktiv sein.

Ich lese euch, WIB, Tom, Anthagar, jjk gefesselt mit...

und ich merke halt immer wieder, ihr habt alle recht, jede/r beleuchtet eine seite die ich kenne...

Ich verstehe deinen standpunkt der notwendige "abgrenzung" oder "bei sich bleiben", gut Antaghar... nur... -und bitte, hack nur nach, denn vielleicht habe ich etwas wirklich noch gar nicht verstanden-

bei mir herrscht innerlich chaos, durch die reizschwelle wenn die erreicht ist. dazu braucht es mal im sensitiven bereich, manchmal nur einen winzigen satz, manchmal...

dieses "gesättigt" sein, macht mich ja übersensibel, ich gebe es ja zu, bin es ja auch nicht gerne.
aber bin es nun mal und auch wenn ich es auch "sonst" nicht wäre.
und vor allem bei anderen zuerst mal nicht so wirke, durch eine art gewandheit, offen über tiefes zu reden, etc....

es ist vergleichbar mit revolution -versus evolution-: ein mensch kann 1-2 "revolutionen" in sein leben verkraften;
die aufgeworfenen elemente wieder in eine geborgenheitgebende ordnung zu bringen, erfordert enregie, - nennen wir sie psychisch.
erlebt er aber fortan revolutionen, wird er sich erschöpfen....

ich bin an dem punkt gekommen. und da hilft mir nur rückzug, meine grenzen akzeptieren.

wie soll ich das erklären.... vor ein paar jahre, fing ich erneut eine therapie an. ich wusste, u.a., mein job tut mir nicht gut.
der therapeut vertrat aber mehr der meinung, ich müsse mich nur abgrenzen lernen, noch mehr. du kennst ja das thema...
klar, kann man, man kann immer alles aus dieser perspektive sehen: "gedanken machen die wirklichkeit""die verantwortung liegt bei einem selber""ausgelernt hat man nie""die einzige konstante, ist der wandel"

aber wie denn lernen sich noch mehr abzugrenzen, während man den reizen ausgesetzt ist und fortlaufend an seinen grenzen kommt...?
fazit: ich ging nochmals über meinen grenzen, arbeitete weiterhin in dem bereich, nahm das problem also auf meine kappe...

bis zur erschöpfung

bis es dann endlich hiess "sie sollen nicht mehr in soziale berufe arbeiten"

ich habe das bedürfnis, einfach, ganz einfach, endlich mal so sein zu dürfen wie ich bin, ohne wenn, ohne aber, dass mir etwas ruhe vergönnt wird, zu sein...
ich bin es irgendwie einfach satt "nicht konform" zu fühlen, zu reagieren

mir scheint es kein platz zu geben für diese hochsensibilität "draussen"

man wird zum rückzug "gezwungen"...

das einzige was mir hilft ist, dass ich daran/darin einen sage ich mal, seelischen sinn gefunden habt.

den ich erstmal in meinem alltag "integriere". möglichst evolutiv.... was auch immer, und wie auch immer dies aussehen mag und "ankommen" wird...
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ EmmaJane
Dass diese Gesellschaft, in der wir alle leben, für Hochsensible nicht geschaffen ist, das wissen wir ja wohl alle. Wie jede sogenannten "Randgruppe" sind wir außen vor (wobei ich immer noch der Meinung bin, dass Hochsensible gesund und in Ordnung sind, aber die Gesellschaft krank bzw. zu taub gegenüber Gefühlen - ich erinnere nochmals (wie bereits im ersten Thread) an den Begriff von Wilhelm Reich, der das als "emotionale Pest" bezeichnete, was den Durchschnittsmenschen befallen hat und es uns allen oft so unerträglich, so entsetzlich erscheinen lässt.

Notfalls hast Du völlig recht: Ab ins Schneckenhaus! Und dort wiedeer zu sich kommen.

Doch Schritt für Schritt kann geübt, regelrecht trainiert werden, sich immer ein kleines bisschen später zu verkriechen und länger auszuharren, ohne sich mitreißen zu lassen. Ich vergleiche das mit dem Begriff des "Abhärtens" z. B. gegenüber kaltem Wasser. Wir können uns zwar niemals total abschotten, aber mit der zeit lernen, etwas mehr auszuhalten, ohne uns in unseren Empfindungen zu "verlieren".

Das geht natürlich nicht von heute auf morgen und kann Jahre dauern, aber es funktioniert. Und es wird immer wieder Rückfälle geben oder Zeiten, in welchen man da nicht weiterkommt - wie beim Training für eine Olympiade zum Beispiel. Dann gilt es, nur nicht aufzugeben.

Und wie alle kommen immer wieder an einen Punkt, wo wir es einfach nicht aushalten und - wie Du es so schön beschreibst - ein einziger Satz genügt und wir halten es nicht mehr aus. Okay, damit müssen wir wohl oder übel leben und uns immer wieder bewusst machen, dass wir "richtig" sind und die Gesellschaft "falsch", dass wir vielleicht sogar diejenigen sind, die all den abgestumpften Menschen um uns herum zeigen können oder sollen, dass Fühlen und Empfindsamkeit eigentlich etwas Gesundes ist, ja eine Gabe (die eben manchmal wie ein Fluch wirkt).

Langer Rede kurzer Sinn: Es ist schwer, es ist harte Arbeit, aber auch wir Hochsensiblen können lernen. Und wenn wir uns nicht umbringen oder auf eine wunderschöne Insel namens 'Sensiblia' zurückziehen, werden wir uns hier zurechtfinden müssen - und das dann doch lieber, ohne uns aufzugeben und total abzustumpfen, recht als schlecht, also so, dass wir uns so wohl wie irgend möglich fühlen. Denn das macht uns stärker - und hilft vielleicht sogar unserem Umfeld.

(Der Antaghar)
********lack Frau
19.365 Beiträge
@*****har

Ich vergleiche das mit dem Begriff des "Abhärtens" z. B. gegenüber kaltem Wasser

Wenn ich Dein Beispiel auf mich beziehe, dann ist es so, daß ich sofort rote Flecke bekomme, wenn ich mich hier wasche, dusche, bade oder auch nur spüle.... da kann ich machen was ich will, sie kommen.
(nur in Belgien, bei meiner Familie nicht, da haben wir einen eigenen Brunnen!)

Ich habe mich abgehärtet gegen die Blicke der Menschen indem ich immer wenn es möglich ist, den Zeitraum des Abklingens berücksichtige und erst dann aus dem Haus gehe.
Aber bei allem anderen was plötzlich kommt, kann ich das eben nicht und es ist mir schon oft passiert, daß Menschen die Straßenseite gewechselt haben, weil ich so schlimm aussah.
Vielleicht verdeutlich das etwas, was es heißt ungeschützt zu sein.

WiB
"und sie dreht sich doch"
Ja, ich glaube dieser begriff des "sich abhärten", ist die komponente, die den HS am meisten zu schaffen gibt, nicht nur in der umsetzung, aber auch in der bejahung dieser haltung -jedenfalls geht es mir so. akzeptanz und selbstliebe, ohne selbst mitleid, aber auch nicht grenzenlos "biegsam"...

keine ahnung an was es liegt, antaghar, du scheinst mir einen perfekten verständnis und umgang gefunden zu haben.... *g* irgendwie "irritierend", sag e ich ehrlich, aber auch bewundernswert

....

"wehrt" sich nicht auch ein HS da gegen, sich abzuhärten, weil er tief in sich spürt, dass es ein "sinn" hat, so zu sein, einen sinn, den er möglicherweise, auch weitergeben möchte....?

wir haben so wenig darüber gesprochen bis jetzt, wie wir diese feinstofflichkeit einsetzten, wo sie uns kraft gibt, uns bestätigt, dass wir weiterhin so sein sollen. und dies nicht nur privat, sondern breiter wirksamer. wie bringen wir diese selbstverständlichkeit, selbst bewusst, an mann und frau, gerade in situationen, bei denen wir von diese menschen als "mimosa", komplikativ -ich liebe das wort *g*
genannt werden...?
mit welcher selbstverständlichkeit, verhalten wir uns, ähnlich galileo, mit "und sie dreht sich doch" bis zum ende, bei HS mit "und diese gespürte ebene, gibt es doch".......?

dirftetabem, sorry..... *g*
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Mir hat ein Begriff sehr geholfen, den ich in dem Buch von David Schnarch gelesen habe,"sich selbst festhalten". Dieses Wahrnehmen von Schwingungen führt doch dazu, das man sich selber als "zerpflückt" wahrnimmt...man ist bei den anderen, die eigenen Empfindungen werden durch die wahrgenommenen äußeren verdrängt.

Ich nehme mir nur den Moment, die eine Minute mit mir selber...ich halte mich selber fest, sortiere ganz kurz was meins ist und was anderen gehört.

Ich lasse den anderen...ich lasse auch mich... ich für mich persönlich habe festgestellt, das ich mich nie entwickeln kann gegen mich selber.
Immer nur mit. Ganz egal worum es geht, ob um meine gierigen und triebhaften Seiten oder auch um meine Schwierigkeiten mich abzugrenzen, es geht immer besser mit mir, mit der Zustimmung zum "SO-sein".
*zwinker*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Hat es einen Grund, dass es HSP gibt?
Highly Sensitive Persons - das ist ja der Originalausdruck bzw. Fachbegriff für hochsensible Menschen, 1999 geprägt von Dr. Aron.

Und nun fragen sich immer mehr Menschen auf dieser Welt, was es zu bedeuten hat, dass es plötzlich so viele HSP gibt. Eine mögliche Antwort liefert der deutsche Kräuterheilkundige und Schamane Wolf-Dieter Storl, den ich seit jeher sehr verehre und bewundere.

Er führt in seinem erstaunlichen Buch "Borreliose natürlich heilen" aus, dass die Borreliose einige verblüffende Nebeneffekte hat: Sie ergreife und erschüttere Betroffene regelrecht, reiße sie aus ihrem alltäglichen Stumpfsinn heraus, schärfe alle ihre Sinne und mache sie sensibler.

Wenn eine Borreliose ausgeheilt ist, hinterlässt sie offenbar eine erhöhte Empfindsamkeit, der Kranke wird zu einer HSP. Interessant, nicht wahr?

Diese Menschen sind nicht nur hochempfindsam gegenüber anderen, sondern vertragen oft auch keinen Lärm, keinen Gestank, keinen Elektro-Smog (also Strahlungen von Fernsehern, Handys, Mikrowellen etc.), dafür schätzen sie Ruhe, ihre "Schneckenhäuser", Meditation, die freie Natur ...

Und dann kommt ein erstaunlicher Satz des Autors:

"Wer weiß, vielleicht ist es die Aufgabe der Borrelien-Entität, die heutigen Menschen wieder etwas feinfühliger und empfindsamer zu machen?"

Ich finde, das ist es wert, mal darüber nachzudenken und diesem Gedanken nachzuspüren ...

(Der Antaghar)
****61 Mann
1.223 Beiträge
An den Zusammenhang mit der Borreliose kann ich nicht so recht erkennen. Aber ich will nicht ausschließen, dass etwas dran sein könnte.

Ich glaube eher, dass HS schon immer präsent war und ist. Diese Menschen sind dann eben entweder als "Sonderlinge" verschrieen gewesen oder sie haben sich so zurückgezogen, dass sie gar nicht aufgefallen sind. Wieviele Hexen mag man verbrannt haben, nur weil sie Dinge erkennen konnten, die für andere nicht erkennbar waren. Wieviel Schriftsteller, Musiker, etc. haben sich umgebracht, weil sie den Druck der Reize nicht mehr ausgehalten haben ? Ich denke da an Menschen wie Stefan Zweig, Wolfgang Borchert oder vielleicht auch Virginia Woolf ?

Ich glaube auch nicht, dass die Menschen des "Rests der Gesellschaft" in diesem Sinne krank sind, aber sie produzieren eine Umwelt, die ich auch als zunehmend krank machend empfinde. Auch die, die heute noch nicht so sehr darunter leiden. Das hat eine Eigendynamik bekommen, die nur schwer zu bremsen ist.

Was unseren Kleinen betrifft: Wir haben schon über eine andere Schulform nachgedacht, aber er ist leider ein Mensch, der der Logik extrem aufgeschlossen ist. Eine Waldorfschule ist leider nichts für ihn, da er das nicht ernst nehmen kann, was und wie dort gelehrt wird. Wir konnten ihn über den Umweg eines Wirtschaftsgymnasium aus G8 heraus nehmen und wir hoffen, dass die damit verringerte Stundenzahl ihn weniger belastet. Das Dilemma ist, dass er so viel lernen kann und will, dass es für ihn schon zu einer Überbelastung wird. Eine ganz seltsame Konstellation.

Viele Grüße
Jürgen
"Wer weiß, vielleicht ist es die Aufgabe der Borrelien-Entität, die heutigen Menschen wieder etwas feinfühliger und empfindsamer zu machen?"

ja, und sehen wir uns vermehrt im wachstum zyklus von mehreren leben, braucht es auch einige menschen, die den anderen das empfindsam, empfänglich sein, schmackhaft machen.
menschen, welche ihnen eine übergangsbegleitung zur nächsten stufe, eine einblick in was als nächstes auf sie zukommt, sind und geben....

die besagte auffassung, liegt uns nahe, dass wir in einer welt von jungen seelen leben, welche auch für sichtbaren errungenschaften, grosse bauwerke, aber eben auch materiellere umsetzungen von möglichkeiten stark steht.
zielstrebiger ist in materieller hinsicht, aber noch nicht bewusst empfänglich für die seelischen, feinstofflichen ebenen

das aber, auf anderseits, die älteren menschenseelen unter uns, der weg der abnabelung vom materiellem, hin zu mehr feinstofflichkeit, erleben. denen, die ablehnung durch die mehrheit zu erleben, auch eine hilfe ist, sich davon eher zu verabschieden....

so oder so, es bleibt ein wechselspiel, ein langsames fortschreiten, zu mehr bewusstsein....

mag ja jetzt einigen ganz abgedriftet vorkommen, anderen wird es vielleicht eher ansprechen

[und damit ist nicht gemeint, dass die, welche früher "am ziel" ankommen oder bereits sind, besser sind]

nun ja, ich merke, dass auch immer mehr menschen, ein ohr auch haben für solche ebenen, für diese "resonanz" und universelle verbundenheit...
das ist dann einen der schönen momente meiner Hochsensibilität, bei dem es mich sehr freut, so zu sein, als würde ich einen schwarm schmetterlinge in die runde freilassen.... für einen moment....
Das Dilemma ist, dass er so viel lernen kann und will, dass es für ihn schon zu einer Überbelastung wird. Eine ganz seltsame Konstellation.

Das ist evtl auch Hinweis auf HSS, HighSensationSeaker unter den HSM... Das könnte ihm auch sehr schöne intensive Erlebnisse bescheren im Leben, nicht nur Schwierigkeiten... Und auf Privatschulen auszuweichen, egal ob nach Steiner, Montessori, oder welche mehr auf Einzelbetreuung ausgerichtet sind, ist manchmal wirklich der sinnvollste Weg für Kinder mit einer HS..... Zumindest, sind sie oft offener für individuellere Lernwege
****61 Mann
1.223 Beiträge
@EmmaJane
dieses "gesättigt" sein, macht mich ja übersensibel

Ist es nicht gerade anders herum ? Du bist gesättigt, WEIL Du so sensibel bist ?

Oder wie schreibst Du weiter:

bei mir herrscht innerlich chaos, durch die reizschwelle wenn die erreicht ist. dazu braucht es mal im sensitiven bereich, manchmal nur einen winzigen satz, manchmal...

Bingo ! Da habe ich mich selbst wieder gefunden !!! Es regnet so viel auf mich ein, dass ich manchmal ganz schnell platze. Leider bekommen es an dieser Stelle Menschen ab, die es gar nicht verdient haben.

Unsere Reizschwelle muss nicht tiefer liegen, als bei anderen, aber wir werden viel schneller voll gestopft. Wenn ich von der Arbeit nach hause komme, brauche ich erst einmal ein paar Minuten Abstand, dann erst kann ich voll für die Familie da sein. Ich habe das in letzter Zeit vernachlässigt. Dadurch fühle ich mich ziemlich "kribbelig". Aber erst in den letzten Wochen beginne ich in einem tieferen Sinn zu begreifen, was mit mir los ist.

Hier spielt das Elternhaus auch eine wichtige Rolle. Meine Eltern haben beide nicht das Gefühl für HS. Also konnten sie mir das gar nicht geben, was ich gebraucht habe. Aber genau in dieser Zeit werden ja die Weichen für das Leben gestellt.

Vielleicht geht es WiB genau anders herum. Wenn sie nach hause kommt, fühlt sie sich wohl. Möglicherweise wurde sie als Kind anders wahr genommen.

Viele Grüße
Jürgen
Es regnet so viel auf mich ein, dass ich manchmal ganz schnell platze.

Das meinte ich mit übersensibel, also mehr überempfindlich reagieren, als folge von nicht verdaute reize... und da gilt oberstes gebot für mich "keinem mensch zu schaden"....

und WIB, so wie ich mich erinnere, hat auch schon, wie ich, kindern ausser haus. da wird "heim", wieder reizärmer als wenn man noch in den erziehungsjahren ist... da hast du es noch zurzeit sicher etwas schwerer, heim als schneckenhaus zu gestalten, das ist so...
****61 Mann
1.223 Beiträge
Oh ja, das ist manchmal sehr anstrengend. Aber wir haben auch Auszeiten für uns, wenn die Kinder mit den Großeltern unterwegs sind. Aber leider sind die Kinder so häufig krank ...

Grüße
Jürgen
*******3tom Mann
87 Beiträge
Es regnet so viel auf mich ein, dass ich manchmal ganz schnell platze. Leider bekommen es an dieser Stelle Menschen ab, die es gar nicht verdient haben.
ich denke diesen tatbestand kennen alle menschen. wir sind nur bis zu einer grenze belastbar. zum beispiel brach christof schlingensief, durchaus schlagfertig, bei einem gespräch mit harald schmidt in schweiss aus, er wusste nicht mehr weiter, wurde in der diskussion um den finger gewickelt. diese schweissausbrüche sind mir sehr bekannt, wenn es zu viel wird, oder auch nur ein unangenhemer gedanke in den vordergrund tritt kann es zu viel sein. ich möchte hervor heben dass alle menschen dies haben. sie blocken dann, auf ihre weise. ein fundamentalist wird, sobal sein hort angegangen wird, aggressiv reagieren, oft die beschuldigung eins zu eins zurück geben (so bezichtigten die amreikaner jean ziegler er würde mit seinem bericht zur lage der welternährung die afrikaner verhungern lassen...).

ich denke viele grosse menschen waren hochsensibel. hat mal jemand über die heilkräfte von menschen nachgedacht? wie war es gar mit jesus? was hat ihn so speziell gemacht, woher wusste er was die menschen bedurften? wie steht es mit den grossen sängern, musikern, auch den grossen wissenschaftlern?

in einem punkt bin ich mir sicher, möchte hier jik_61 zitieren:
Ich glaube auch nicht, dass die Menschen des "Rests der Gesellschaft" in diesem Sinne krank sind, aber sie produzieren eine Umwelt, die ich auch als zunehmend krank machend empfinde. Auch die, die heute noch nicht so sehr darunter leiden. Das hat eine Eigendynamik bekommen, die nur schwer zu bremsen ist.
ich denke die machthabenden, die sich nach oben boxen um ruhm udn ehre zu erlangen, die kapitalisten udn materialisten werden zu einem grossen teil wenig sensible wesenszüge an den tag legen....
frau aron spricht von kriegerischen konigen auf der einen seite udn priesterlichen beratern auf der anderen seite....
grüsse
tom
Doch Schritt für Schritt kann geübt, regelrecht trainiert werden, sich immer ein kleines bisschen später zu verkriechen und länger auszuharren, ohne sich mitreißen zu lassen. Ich vergleiche das mit dem Begriff des "Abhärtens" z. B. gegenüber kaltem Wasser. Wir können uns zwar niemals total abschotten, aber mit der zeit lernen, etwas mehr auszuhalten, ohne uns in unseren Empfindungen zu "verlieren".

Lustig, genau das hatte ich schon in Teil I geschrieben, da wurde aber aber von den meisten - nicht Euch Antaghar + Antagharin - behauptet, dass das nicht ginge.

Ich hatte glaub ich sogar den Tip gegeben, sich nicht so sehr auf den Reiz von aussen zu konzentrieren, sondern sich BEWUSST auf etwas anderes zu konzentrieren, um den Reiz und dessen Folgen bei einem selbst nicht zu mächtig werden zu lassen. Auch da hieß es, das ginge nicht.

Und nun taucht genau das wieder auf - ich bin gespannt, wie nun, wo dieser Einwand von einem HS kam, aufgenommen wird.
cerberus, das verstehe ich jetzt nicht ganz, denn wenn du oben liest, sagt auch WIB und auch ich, und auch andere davor, dass dies sehr schwer ist, bis teils unmöglich. was nicht heisst, dass man es nicht immer wieder versuchen sollte. gross die wahl, hat man ja nicht, also mehr ein verwzeiflungsakt auch.... entweder es geht, oder sonst, isolation, was den meisten hier ja auch genügend widerfährt....
ps
.....abgesehen davon, dass viele aus teil I, sich gar nicht melden bis jetzt im teil II, weil vieles vielleicht auch schon gesagt wurde ihrerseits, wie du es uns ja erinnerst......
*******3tom Mann
87 Beiträge
es ist plausibel, dass es helfen kann sich mit auf irgendeine art unangenhemen elebnissen zu konditionieren um ängste und voreingenommenheiten zu nehmen. wenn ich etwas das ich mit angst verbinde öfters tue und es mir nach wie vor zumindest unverändert gut oder schlecht geht, warum sollte es mir auf dauer angst machen. also kann ich es wieder tun und verliere die angst. das mag bei den meisten menschen, hsm und nicht hsm, ähnlich funktionieren, nur ist die hemmschwelle auch nur ins kalte wasser zu greifen, in den keller zu gehen, sich mit unangenehmen situationen zu konfrontieren eben unterschiedlich, von mensch zu mensch nicht von hsm zu nicht hsm, auch in beiden "gruppen" gibt es abstufungen mannigfaltiger art. der drang neus zu erleben, das sogenannte "verhaltensaktiviersystem" des menschen spielt hier eine wichtige rolle. frau aron beschreibt den zwiespalt von verahltensaktivierung mit der achtsamkeit oder dem verhaltenshemmsystem, wie es einige nennen. auf der einen seite was ich mit neugierde, erkundungsdrang, aber auch raffgier, machtsucht umschreiben würde, auf der amderen seite vorsicht, ängste, achtsamkeit, aber auch gutmütigkeit, soziales verhalten, die fähigkeit zu lieben.
frau aron sagt, dass hsm besonders mit diesem zwiespalt leben udn mitunter unter ihm leiden. bei mir ist dieser zwiespalt sehr ausgeprägt, aber mit grosser neuGierde, grossem erkundungsdrang. unsensible werden ihn nicht so sehr spüren, bei ihnen sind die hemmungen, oder aber die achtsamkeit weniger ausgeprägt. bei mir ist beides stark, was den umgang oftmals schwer macht.
Es hat auch keiner gesagt, dass es einafch ist, aber es geht, definitiv, aber man muss es WOLLEN, wirklich wollen. Klar, es ist sicher nicht immer und überall auf die gleiche Art, mit dem gleichen Aufwand, usw möglich, aber größtenteils ist es möglich.

Und genau hier glaube ich, dass einige es eigentlich, wenn sie so richtig ehrlich zu sich währen, gar nicht wollen. Nicht unbedint weil sie gerne leiden oder weil sie unbedingt im Mittelpunkt stehen wollen, sondern vielleicht weil sie Angst haben dann zum Gegenteil, nämlich der totalen Unsensibilität überzu gehen oder ähnliches.

Aber hier denke ich, dass gerade ein sensibler Mensch - nicht empfindlicher - durchaus spürt, wann er die andere Grenze überschreitet.

Und natürlich geht das auch nicht von heute auf morgen, auch das ist klar. Nur sollte sich jede(r), der unter seinem derzeitigen Zustand leidet überlegen, ob er lieber weiter leiden oder doch lieber mal neue Pfade beschreiten möchte.
*******3tom Mann
87 Beiträge
@*****ane
wenn du oben liest, sagt auch WIB und auch ich, und auch andere davor, dass dies sehr schwer ist, bis teils unmöglich. was nicht heisst, dass man es nicht immer wieder versuchen sollte. gross die wahl, hat man ja nicht, also mehr ein verwzeiflungsakt auch

sehe ich genau so, habs beim eintragen noch nicht gelesen, drum nochmal mein senf. es geht nicht um die ratio, dass es sinn macht, sondern um die achtsamkeit, oder auch die hemmungen, die emotionen die uns davon abhalten

lieben gruss
*******3tom Mann
87 Beiträge
Nur sollte sich jede(r), der unter seinem derzeitigen Zustand leidet überlegen, ob er lieber weiter leiden oder doch lieber mal neue Pfade beschreiten möchte.
ich möchte feststelen, dass zumindest ich nicht leide. es ist keine krankheit hochsensibel zu sein, die es gilt zu heilen. das ist die übliche sicht der westlichen welt. problem. lösung. kein problem mehr. das bedeutet, alle über einen kamm zu scheren, wie es unsere gesellschaft, getrieben durch werbung, medien usw. mehr udn mehr tut. ich denke nicht dass dies der richtige denkansatz ist bei psychischen problemen. denn wenn man eine krankheit bekämpft, dann hat man eine, man hat es aktzeptiert. wenn diese krankheit der charakter ist, wie soll sich da ein mensch selber lieben?
es geht meines erachtens vielmehr darum den blick für die eigenen stärken zu schärfen, die gabe intensiv zu fühlen, bei dingen wie musik, kunst, natur, oder auch sex. so lernt man sich lieben, und wer so schönes empfindet, kann doch nicht krank sein! oftmals profitiert die breite gesellschaft von den *empfindsamkeiten der sensibelchen*, man nehme künstler, musiker, schauspieler, schriftsteller, auch sportler, wissenschaftler. unter ihnen gibt es einige hochsensible beispiele, die mit ihren werken die welt bereichert haben. das udn die erinnerung an gute momente, in denen die achtsamkeit einem selber oder anderen geholfen hat wird vielleicht das selbstvertrauen stärken udn die achtsamkeit in manchen bereichen reduzieren.
ich möchte feststelen, dass zumindest ich nicht leide. es ist keine krankheit hochsensibel zu sein, die es gilt zu heilen.

Nun gut tomtom, Du kannst es nicht wissen, da Du, wenn ich mich nicht täusche, in Teil I nicht dabei warst: Ich habe und sehe HS nicht als Krankheit und werde es auch nie so sehen.

Da Du ja aber nicht zu den leidenden gehörst, ich aber - wie aus dem von Dir zitierten deutlich zu ersehen ist - lediglich die Leidenden ansprach und ich daher ein wenig das Gefühl habe, als würdest Du Dich angegriffen fühlen, obwohl ich nicht angreifen wollte, würde ich gerne wissen, ob dem so ist und wenn, warum?

problem. lösung. kein problem mehr. das bedeutet, alle über einen kamm zu scheren, wie es unsere gesellschaft, getrieben durch werbung, medien usw. mehr udn mehr tut.

Ich schrieb nirgendwo, dass es sich um ein Allheihlmittel handelt...

es geht meines erachtens vielmehr darum den blick für die eigenen stärken zu schärfen

Sehe ich übrigens wie Du, allerdings gehört zu den Stärken auch die stärke Schwächen anzuerkennen und dazu zu stehen. Und nein, das soll keine Anspielung sein, das fiel mir nur zur Ergänzung ein.
********lack Frau
19.365 Beiträge
@*******3tom

Irgendwie ist hier wohl immer von entweder - oder die Rede.
Aber das kommt doch ganz auf die einzelnen Sizuationen an.
Auch wenn ich mein Körper immer öfters mit Reaktionen zulangt, heißt das nicht, daß man sich nicht jedes mal neu herausgefordert sieht.
Ich bin Künstlerin und sehe jedes Werk als neue Herausforderung und nehme sogar da Dinge in Kauf, auf die ich reagiere.
Aber immer geht das nicht.
Und das mit dem Wollen ist so eine Sache, selbst wenn man will, geht manches eben nicht, mögen andere das gerne anders sehen.
Gerade aus der immer wieder kehrenden Auseinandersetzung entstehen z.B. neue Werke, neue Denkmuster, neue Wege.
Wie gesagt, ich sehe das auch nicht als Krankheit, aber die Reaktionen können krank machen.
Nicht umsonst tauchen immer mehr Menschen auf, die durch Umwelteinflüsse geschädigt sind. Wenn das nicht so wäre, würde die Regierung sicher keine neuen Gesetze schaffen, die darauf Rücksicht nehmen....

Du schreibst
es geht meines erachtens vielmehr darum den blick für die eigenen stärken zu schärfen

Ich denke seine Schwächen zu erkennen ist genauso wichtig, vielleicht noch wichtiger.Wobei ich Schwächen auch nicht als Markle sehe, sondern eben als Besonderheit eines Menschen, genauso wie das Stärken sein können.
Doch bin ich froh, daß mein Partner Verständnis für viele Dinge hat, vielleicht fällt es ihm auch leichter, weil er eben auch welche hat.
Es kann extrem verunsichern, wenn man jahrelang immer nur hört "stell Dich nicht so an", nur weil der (EX)Ehemann keinerlei Allergien hatte. Niemand der betroffen ist, wird das erfinden....

WiB, die leider auch einiges an ihre Kinder weitergegeben hat
*******3tom Mann
87 Beiträge
ich fühlte mich nicht angegriffen, ich habe es so verstanden, wie ich es versucht habe darzulegen udn wollte meine meinung zu dem sagen, nicht dich oder deinen kommentar werten. wenn ich dich missverstanden habe und du dich angegriffen fühlst, tut mir dies leid.
Keine Sorge tomtom, angegriffen fühle ich mich nicht, ich hatte aber eben so ein wenig das Gefühl, dass Du Dich angegriffen fühltest - vermutlich deshalb, weil Du einiges von dem was ich geschrieben hatte nicht so verstanden hast, wie ich es meinte - und wollte daher wissen, ob mein Gefühl da richtig liegt bzw. wenn, warum dem so ist, aber dann ist ja alles paletti, wenn dem nicht so ist.
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